Immer mehr Leute schreiben Liebe mit acht Buchstaben: F u s s b a l l

= Unser aller Fussball ist ein Fels in der Brandung der internationalen Konflikte und bietet Milliarden Menschen Freude, Frieden und Entspannung. Daran können weder die aufgespushten Horrormeldungen über Doping oder Korruption oder andere erfundene Geschichten etwas ändern noch die selbstverliebten Ultras oder gewalttätige Rassisten.

Alles geht seinen gewohnten Gang: Gebildete Journalisten von der ZEIT oder der Süddeutschen Zeitung oder vom SPIEGEL o.a. sondern ihre Häme und ihren Neid über den Fußball ab; ehemalige Fußball-Profis sind empört, dass heutzutage viel zu viel Geld im Fußball bewegt wird und dass die Gehälter viel zu hoch sind; Ex-Profis wie Lothar Matthäus fristen ihr Leben als TV-Experten; Sascha Mölders kritisiert das „Drumherum, das im auf den Sack geht“ (entweder stört ihn, dass er wieder in der 3. Liga gelandet ist oder dass er zu viel trainieren muss oder …); Katja Kraus, die in Zeiten des Niedergangs des HSV dort leitende Angestellte war, verlangt mal wieder mehr Mitspracherecht für Frauen im Fußball.

= In einigen Staaten wie im Iran erhebt die Religion ihren Herrschaftsanspruch auf alle Lebensbereiche – auf Politik, Justiz, gesellschaftliches Leben und den Alltag der Menschen und somit auch auf den Fussball. Beispiel: Beim Europa-League-Spiel von Mönchengladbach in Istanbul mussten Fans ihre Fahnen abgeben, weil die Ordner sich an den christlichen Symbolen im Gladbacher Stadtwappen störten. Ich bin fest überzeugt, dass der Fussball auch in dieser Richtung zu mehr positiven Veränderungen führen kann, als die Politik.

= Fussball ist die effektivste und preiswerteste soziale Institution der Welt. Fußball finanziert mit Milliarden an Steuern und Abgaben und mit Spenden und mit Stiftungen ein besseres Leben für arme Kinder oder behinderte Menschen. Und Fußball ist als Mannschaftssport das mit Abstand wichtigste Erziehungsmittel für Kinder und Jugendliche. Mein Traum ist, dass alle Kids der Welt einen Mannschaftssport betreiben und damit besser für ihr Leben gerüstet sind (und ein paar Stunden von ihrem Smart-Phone ferngehalten werden).

= Ich bin sehr entspannt, weil heute die Bundesliga wieder am Ball ist und ich keinen Grund habe, meine schlechte Laune an meiner Frau auszulassen oder an anderen Autofahrern, die mit 30 kmh über eine völlig leere Straße dahindämmern. Und so wie mir geht es in Deutschland Millionen, die in die Stadien gehen oder vor dem Fernseher sitzen. So macht das Leben Sinn.

 
 

Louis Begley………..

wurde als Ludwik Begleiter in Polen geboren und emigrierte mit seiner Familie nach dem 2. Weltkrieg in die Vereinigten Staaten. Er arbeitete bis 2004 als Wirtschaftsanwalt in New York. Seinen wunderbaren Roman „Lügen in Zeiten des Krieges“, der ihn weltweit bekannt machte, kann ich sehr empfehlen !!

 

Kurz und interessant

= Weltweit ist die Zahl der Menschen, die 100 Jahre und älter sind, auf einem neuen Höchststand. Laut Schätzungen sind es rund 533.000 . Das sind fast viermal so viele wie noch im Jahr 2000.

= Alle finden Elektro-Autos toll ! Aber kaum jemand kauft sich eines.

= In Deutschland gelingt der soziale Aufstieg immer häufiger – dazu ist Bildung der Schlüssel.

= Das 3. Quartal 2019 war für Mercedes mit 12,2 Plus das beste 3. Quartal der Untgernehmensgeschichte – und das in der angeblichen Rezession.

= „Polen, das subjektiv empfunden fast die Hälfte seiner Einwohner als Wirtschaftsemigranten in alle Welt geschickt hat, ist nicht bereit, ein paar tausend Flüchtlinge aufzunehmen. Das ist erbärmlich.“ (Tagesspiegel)

= Laut der neuesten Jugend-Digital-Studie 2019 sind Jugendliche in Deutschland im Schnitt a c h t u n d f ü n f z i g Stunden pro Woche im Internet unterwegs; die meisten Stunden haben mit Gewalt und Pornos zu tun.

= Wenn die Vermögenssteuer wieder eingeführt wird, müssen auch die im Privatbesitz befindlichen Güter aufgelistet und gemeldet werden. Z.B.: Anteile an Kapitalgesellschaften, Antiquitäten, Armbanduhren, Bargeld, Betriebliches Vermögen, Briefmarkensammlung, Edelmetalle, Erfindungen, Gemälde, Grundstücke, Haushaltsgegenstände, Immobilien, Kapital, Kapitallebensversicherungen, Auto, Motorrad, Münzsammlung, Musikinstrumente, Orientteppiche, Patente, Pensionen (Barwerte), Photovoltaikanlage, Private Rentenversicherung (Barwerte), Renten (Barwerte), Schmuck und Edelsteine, Urheberrechte, Wertpapiere, Yacht u.v.a.m. Diese Gegenstände müssen jedes Jahr penibel mit dem aktuellen Wert aufgelistet werden.

= Kein Land fördert die E-Mobilität so wie China. Das Land, das für einen Großteil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, wird zum klimapolitischen Hoffnungsträger.

= Der Apple-Chef Tim Cook sieht beste Entwicklungsmöglichkeiten für den Münchener Standort des Konzerns. „Deutschland spielt technologisch in der allerobersten Spitzengruppe. Deutsche Ingenieure haben eine großartige Innovationsgeschichte.“

= Der Frauenanteil in Studienbereichen wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist gering und nimmt kaum zu. Muss das mit einer Frauenquote geändert werden ?

= „Christsein kommt und wächst von innen her in einem lebenslangen Prozess: Ich staune, ich denke, ich fühle, ich ahne – also bin ich. Also werde ich – vielleicht dann doch: Christ.“ (CiG)

= „Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich… (Konrad Adenauer)

 
 

Szenische Verdichtungen

Der stellvertrende SPIEGEL-Chefredaktuer Kurbjuweit schrieb über ein Treffen mit dem Autor Martin Walser, dass „Walsers Gesicht zu Marmor wurde“, als er das Gerücht gehört hatte, er habe 2004 den Nobelpreis für Literatur gewonnen. Kein Marmor ! Kurbjuweit hatte die Geschichte erfunden. Und eine Kollegin von Kurbjuweit berichtete über die G-20-Proteste in Hamburg und die Mutter eines in Genua getöteten Demontranten; diese Frau habe am 7. Juli 2017 „den Rauch, den Tumult, die Einsatzwagen aus sicherer Entfernung von ihrem Hotelzimmer am Hamburger Hafen aus“ gesehen. Das war auch gelogen, weil die Frau am 7. Juli bereits zurück in Genua war. Das sind nur zwei kleine Beispiele für hunderte wenn nicht tausende Erfindungen und Lügen des SPIEGEL und anderer Medien, die, sollten sie entdeckt werden, „Szenische Verdichtungen“ genannt werden.

Das Niveau der Berichterstattung sinkt und das Selbstlob steigt. So erhält das Handelsblatt einen von hunderten Medienpreisen und bezeichnet sich als „12-Sterne-Zeitung“: Das Handelsblatt ist „European Newspaper of the Year“ und erhält den „European Newspaper Award“ in der Kategorie „Beste überregionale Tageszeitung.“ In Wirklichkeit sind die guten Zeiten des Handelsblatts lange vorbei; inzwischen kann man diese Zeitung als Wirtschaftsillustrierte bezeichnen: Viel Tratsch, viel Inkompetenz, nur negativ und destruktiv. Vor ein paar Tagen durfte der verleumderische „Philosoph“ Precht über „Umbrüche und Denkfehler“ im Handelsblatt schreiben; Precht machte sich einen Namen, als er den Schriftsteller Raoul Schrott desavouierte und den Primitivsatz absonderte: „Banker und Politiker stehen vor dem moralischen wie finanziellen Bankrott.“

Auch die Süddeutsche Zeitung versucht ihre drastisch sinkende Auflage und die sinkenden Werbeeinnahmen mit Eigenlob zu konterkarieren. Heute morgen erhielt ich am Zeitungskiosk eine grüne Tragetasche geschenkt, auf der stand: „Labertaschen gibt es woanders. Seien Sie anspruchsvoll. S.Z.“ In der S.Z. selbst ist zu lesen, dass man „weiter Top-Journalismus“ anbieten wolle und dass sich die S.Z. als „Marktführer im deutschsprachigen Qualitätsjournalismus“ verstehe und dass mit einem beschlossenen Sparplan die „Grundlagen für unabhängigen und vielfältigen Journalismus auf höchstem Niveau“ geschaffen würden. Dieses „höchste Niveau“ kann man häufig im Magazin der Süddeutchen Zeitung wahrnehmen, wo völlig schmerzfrei eine Art von Medien-Korruption praktiziert wird: Im redaktionellen Bereich wird auf hochpreisige Mode mit Namensnennung der Marke hingewiesen und rein zufällig werben diese Marken mit großen Inseraten. (Siehe folgendes Beispiel). Als Gipfel der Scheinheiligkeit erscheint in der S.Z. ein Artikel mit folgende Schlagzeile: „Redaktionen für Reklame. Content Marketing sieht aus wie Journalismus, verbreitet aber werbliche Botschaften von Unternehmen. Auch Medienhäuser wollen von diesem Wachstumsmarkt profitieren. Eine Studie warnt vor „Zersetzung“. Das Gift kann besser wirken, wenn der Nutzer nicht weiß, was er verabreicht bekommt.“

Auch die ZEIT und andere Medien betreiben diese Lesertäuschung, die von der NZZ sehr dezent wie folgt beschrieben wird: „Heikle Verwirrspiele mit dem Publikum. Die gestalterische Angleichung von Anzeigen und Redaktionellem gefährdet die Glaubwürdigkeit der Medien.“ Ebenfalls in der NZZ steht ein Superartikel über „den linksliberalen Zeitgeist und die sechs Gebote des moralischen Journalismus:“ von Susanne Gaschke; daraus ein Zitat: „In den moralischen Medien wird man nur selten etwas sehen, hören oder lesen über böse, antisemitische Palästinenser; korrupte Grünen-Politiker; dumme Antifaschisten; verantwortungslose Alleinerziehende, schlechte Erzieherinnen,unglückliche Scheidungskinder; unverschämte, undankbare Migranten. Und fast niemals etwas über Journalisten, die sich geirrt haben. Doch Gottes Kindergarten ist groß, und selbst diese Raritäten existieren natürlich und bestätigen die Regel.“

 
 

Zur aktuellen Lage

= Hans-Georg Moeller, Professor für Philosophie und Religionswissenschaft an der Universität von Macau, schreibt in der NZZ zu den Protesten in Hongkong: „Schlimm ist, dass das inzwischen verfestigte Gute-böse-Schema eine gefährliche paradoxale Strategie der gewaltbereiten Minderheit der Protestler unterstützt, die der Logik der westdeutschen Terroristen in den siebziger Jahren entspricht. Die RAF wollte durch Terrorakte die von ihr als faschistischer Polizeistaat wahrgenommene Bundesrepublik dazu zwingen, sich durch Gegengewalt als eben solcher zu entpuppen. Einer ähnlichen Denkweise folgend, scheinen manche militante Hongkonger Straßenkämpfer dazu entschlossen zu sein, den chinesischen Staat so lange durch Gewaltakte zu provozieren, bis dieser der Welt eben jenes „wahre Gesicht“ zeigt, das man ihm zuschreibt und das man zwecks Selbstrechtfertigung sehen möchte. Der BRD ist es damals auf lange Sicht gelungen, trotz beachtlichen Sympathien für die Terroristen gerade unter linken Intellektuellen, den Konflikt durch eine Mischung aus rechtsstaatlicher Stärke und Gelassenheit zu deeskalieren. Es ist zu hoffen, dass solches in Hongkong auch noch gelingen kann.“

Inzwischen wird auch darüber gerätselt, wer die auffallend gut organisierten Groß-Demonstrationen in Hongkong finanziert. Oft fällt der Name von Guo Wengui, einem reichen Chinesen, der von Amerika aus die kommunistische Partei angreift.

= Kein Land auf der Welt ist zur Zeit gefährlicher für den Weltfrieden als der Iran ! Der oberste Geistliche und sogenannte Revolutionsführer ist der Diktator. Er ist laut Verfassung der oberste Rechtsgelehrte und hat bei politischen Entscheidungen das letzte Wort. Immer noch werden friedlich demonstrierende Iraner verhaftet. Folter, Vergewaltigungen und Hinrichtungen ohne rechtsstaatliche Verfahren sind an der Tagesordnung. Der Iran bestreitet als islamisch-schiitische Führungsmacht das Existenzrecht Israels ebenso wie den Holocaust. Die Hisbollah ist als verlängerter Arm Irans eine direkte Bedrohung Israels. Die USA, Kanada und die arabische Liga stufen die Hisbollah als Terrororganisation ein. Iran hat den Syrienkrieg genutzt, um die Hisbollah aufzurüsten. Es ist zu hoffen, dass die EU die strikte Überwachung von Irans Atomprogramm durchsetzt.

Ein Muslim ist durch den Vers 111 der neunten Sure des Koran vertraglich daran gebunden, auf Allahs Weg zu töten und getötet zu werden. „Das ist das wahre Glück“ heißt es da.

Die Deutsche Welle berichtet über tragische Schicksale von Autoren, die sich nicht an Zensurvorgaben halten wollten: „Ein Dichter wurde von seiner eigenen Hochzeit abgeholt und dem Hinrichtungskommando übergeben. Ein Bus mit 21 Schriftstellern an Bord, die auf dem Weg zu einer kulturellen Veranstaltung im Nachbarland waren, sollte in einem Komplott, das allerdings fehlschlug, in den Abgrund gesteuert werden. Ein Dichter wurde auf dem Weg zum Einkaufen entführt und seine Leiche eine Stunde später in der Vorstadt abgeladen.“

= Ich plädiere dafür, dass Vorstände und Top-Manager leistungsabhängig sehr gut bezahlt werden. Wenn ein Unternehmen Erfolg hat, dann profitieren die Mitarbeiter und der Steuerzahler. Manager sollten jedoch ein relativ bescheidenes Grundgehalt und eine Gewinnbeteiligung (Tantieme) beziehen, die erst über einem Sockelbetrag zustande kommt – dann aber großzügig bemessen ist. Das Gegenteil findet mal wieder bei der Deutschen Bank statt: Der langjährige Vorsitzende des Aufsichtsrats Achleitner ist der „teuerste“ Aufsichtsrat in Deutschland, obwohl sein Unternehmen Abermilliarden Euro Aktienwert und zehntausende Arbeitsplätze vernichtet hat.

= Manchmal muss man der Süddeutschen Zeitung dankbar sein, weil sie unabsichtlich für Erheiterung sorgt. So war jetzt die Schlagzeile zu lesen: „Firmen mit mehr Frauen in Führungspositionen verdienen mehr Geld.“

= Der Arabist Kepel im SPIEGEL: „Wir brauchen ein Europa, das eine abgestimmte, gemeinsame Außenpolitik betreibt und seine traditionellen Verbindungen zu den Ländern im Nahen und Mittleren Osten wieder aufnimmt. Wir müssen diese Länder stabilisieren. Und dabei unabhängig von den USA agieren, Iran in Gespräche einbinden und, ach ja, außerdem mit Russland sprechen, das zu einem neuen Aktuer in dieser Region geworden ist. Dann könnte es gelingen.“

= Der SPD habe ich viel zu verdanken und sie ist immer noch die Partei meines Herzens – allerdings nicht mehr die meines Verstandes. Nach der letzten Bundestagswahl haben viele Medien, aber auch einige Genossen den Kanzlerkandidaten Schulz verleumdet und aussortiert. Das Wort „Loyalität“ war immer ein Markenzeichen der SPD. Ist das vorbei ? Ich habe gelernt, dass vor jeder Entscheidung heftig diskutiert werden muss; wenn dann aber eine Abstimmung erfolgt ist, haben die Unterlegenen in der Öffentlichkeit die Mehrheistentscheidung mitzutragen und zu verteidigen. In der SPD und bei den Jusos gibt es leider zu viele Stegner-Typen, denen ihr eigenes Ego wichtiger ist als die Partei und unser Land. (Wahrscheinlich hat der Niedergang der SPD auch damit zu tun, dass die Bundeskanzlerin über viele Jahre eine soziale Politik gemacht hat, die man auch als sozialdemokratisch bezeichnen könnte).

= Die Zeitung „Lianhe Zaobao“ aus Singapur kommentiert den 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China: „Wegen des geschichtlichen Erbes, des politischen Systems und der dahinterstehenden Ideologie ist die weitere Entwicklung alles andere als folgerichtig. Das künftige Verhalten Pekings gegenüber Hongkong und Taiwan wird Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Das gleiche gilt für die globale Seidenstraßenstrategie. China braucht wohl einen längeren Gewöhnungsprozess, um in seiner neuen Rolle als Weltmacht aufgehen zu können. Nur wenn es die Reform- und Öffnungspolitik fortsetzt, auf Hegemonialstreben und militärische Mittel verzichtet und stattdessen andere mit seinem moralischen Wertesystem überzeugen kann, wird dies auch gelingen.“ (Aus der FAZ)

= Warum werden die Bemühungen von Minister Seehofer, eine gemeinsame europäische Asylpolitik doch noch zu realisieren, von den üblichen Medien nur mit Spott und Häme begleitet ? Auf der einen Seite müssen die geltenden Vereinbarungen – besonders jene mit der Türkei – weiter Bestand haben und andererseits muss um alles in der Welt verhindert werden, dass nochmal mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, als wir verkraften können. Seehofer arbeitet an der Quadratur des Kreises, weil Ungarn und andere Staaten nicht mitmachen wollen und alle Beschlüsse in der EU einstimmig gefasst werden. Seehofer reist in die Türkei, um seinen dortigen Kollegen auf die Einhaltung des Abkommens festzunageln und sagt die Bereitschaft Deutschlands zu, aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Nico Fried von der S.Z. schreibt dazu: „Wenn Seehofer heute bei der Aufnahme von Geretteten aus dem Mittelmeer den Generösen gibt, wenn er beim deutschen Anteil an europäischen Kontingenten in Vorleistung geht, dann will er rückwirkend auch seinen Kampf seit 2015 legitimieren. Wenn die Härte von damals als Voraussetzung für die Großzügigkeit von heute akzeptiert würde, hätte Seehofer ihr endlich einen Sinn gegeben – und für sich das erreicht, was ihm am wichtigsten war: recht behalten.“ Egal, was Politiker machen, die Frieds dieser Welt sind nur auf Verleumdung und Häme programmiert.

= Hätten Sie, liebe Leser, den Literaturnobelpreis an Peter Handke verliehen, wenn Sie gewusst hätten, dass Handke die Opfer der Balkan-Kriege verhöhnt hat, sich mit dem Kriegsverbrecher Karadzic getroffen hat und den Kriegstreiber Milosevic zum unverstandenen Helden hochstilisierte ? Spielt es in diesem Zusammenhang eine Rolle, was die Familien der 7000 ermordeten Muslime empfinden ?

 
 

Die Bösen und die Guten

Der Kolumnist Robert Fisk schreibt in der irischen Tageszeitung „The Irish Independent“: „Es stimmt, Baschar al-Assad hat im Kampf gegen jene, die sein Regime stürzen wollen, große Teile seiner Städte brutal zerstört. Und ja, dieses Regime hat sich einer Vielzahl von Sünden schuldig gemacht, darunter Folter, Hinrichtungen, geheime Gefängnisse, das Töten von Zivilisten. Doch es ist an der Zeit, die andere Wahrheit zu erzählen: dass viele der „Rebellen“, die der Westen unterstützt hat, zu den grausamsten und rücksichtslosesten Kämpfern im Nahen Osten gehören. Wir haben ob der Schrecklichkeit der IS-Milizen bei der Belagerung von Mossul missbilligend den Kopf geschüttelt. Gleichzeitig haben wir bewusst das Verhalten der Rebellen in Aleppo ignoriert.“

Unter George W. Bush wurde das „Projekt of a New American Century“ entwickelt und daraus entstand das Projekt „Greater Middle East“, das den Aktionsterminus der „kreativen Zerstörung“ enthielt und das zunächst die Interventionen in Afghanistan, Irak und Lybien umsetzte.

Der US-Stratege Brzezinski hatte den nahöstlichen und den zentralasiatischen Raum als „Eurasischen Balkan“ definiert und die schwächeren Länder als „Brückenkopf“ für den Zugriff der USA auf die Rohstoffvorkommen bezeichnet; außerdem wollte man unbedingt zur Stabilisierung der US-Vorherrschaft den russischen Einfluss minimieren.

Syrien war damals das fortschrittlichste Land der Region – zumindest im Vergleich mit Ländern wie dem US-Intimus Saudi-Arabien; Syrien war keine lupenreine Demokratie und die Korruption war Volkssport. Aber die Syrer hatten eine gut funktionierende Wirtschaft und ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem. Die verschiedenen Religionen lebten in Syrien friedlich miteinander – das wird auch von Christen bestätigt.

Dann verbrüderten sich die Syrer mit der vom Iran ausgehaltenen Hizbollah im Libanon und zunehmend mit Russland, das seine eigenen Großmachtinteressen gefährdet sah.

Die USA haben mit Hilfe von Saudi-Arabien und Katar Terroristen nach Syrien geschleust und damit den Bürgerkrieg ausgelöst. Die Folgen mit hunderttausenden Toten, Millionen Flüchtlingen und dem Sieg für die Destabilisierungspolitik der USA sind bekannt.

Wie grotesk die deutschen Medien über Jahre der US-Propaganda-Maschinerie aufgesessen sind, kann man u.a. an Begriffen festmachen: Mit oder ohne Duldung des Westens waren abertausende Terroristen von Al Quaida u.a. ins Land geströmt; diese Terroristen mutierten dann in der Berichterstattung zu Rebellen, die dem bedrohten syrischen Volk zur Seite standen und aus Rebellen wurden dann sogenannte „Aktivisten“, die die westlichen Medien über die Greueltaten der Assad-Regierung informierten. In der Tagesschau berichtet dann der Syrien-Korrespondent: „Wie wir von Aktivisten erfahren, hat die Assda-Regierung Bomben geworfen und dabei 60 Menschen – vor allem Kinder – getötet.“ Ich glaube, dass die Assad-Regierung in diesem Krieg das Völkerrecht gebrochen hat, aber wir Normalbürger hatten keine Chance, uns ein objektives Bild zu machen; wir sind manipuliert, betrogen und belogen worden; am Beispiel der „Weißhelme“ kann man das prägnant aufzeigen: Diese selbsternannte „Syria Civil Defence“ wurde in einem Istanbuler Besprechungszimmer geboren; ihr Gründer ist ein britischer Ex-Geheimdienstler namens James LeMesurier, der zuletzt ein privates Söldnerunternehmen geleitet hatte und der mit der US-Behörde USAID zusammenarbeitete.

„Syria Civil Defense“ ist bekannt unter dem Namen „Weißhelme“ und gilt als Zivilschutzorganisation; anders als das Rote Kreuz oder das deutsche THW setzten die Weißhelme auf eine starke Präsenz in den sozialen Medien; auf ihrem Twitterkanal dokumentierten sie ihre Rettungsmissionen in gefühlter Echtzeit; auf hunderten Fotos rennen die Weißhelme mit einem Kind auf dem Arm auf die Kamera zu und kreieren jene Bilder, die weltweit ihr Image prägten. Fast immer sind diese Kinder Opfer russischer oder syrischer Luftangriffe; Opfer von „Rebellen“ kamen eher nicht vor.

So informierten die Weißhelme am 18.8.2018 die Weltpresse über einen angeblichen syrischen Luftangriff und benutzten als Beweis ein Foto, das bereits zwei Jahre zuvor im Netzt kursierte. Am 30.9.2015 täuschten die Weißhelme die Öffentlichkeit mit dem Foto eines Mädchens, dass gerade einem russischen Luftangriff entkommen sein sollte; auch hier wurde nachweislich ein altes Foto verwendet. Auf seiner Facebook-Seite brüstet sich ein Weißhelm mit der angeblichen Rettung eines syrischen Regierungssoldaten; doch das gleiche Foto erschien zehn Tage zuvor auf einem Twitter-Account, der einem al-Nusra-Terroristen gehört; neben dem Foto, das die angebliche Rettung zeigt, konnte man auf Twitter mitbekommen, wie der Soldat anschließend liquidiert wird.

Der Salzburger Kirchenhistoriker Dietmar Winkler stellte fest, dass die vom Westen als „gemäßigt“ bezeichneten Fraktionen im syrischen Bürgerkrieg in Wirklichkeit radikale Muslime seien und er sagte: „Für die meisten Christen, die in Syrien geblieben sind, gibt es keine Alternative zu Assad und seinem Regime.“

Die Syrerin Rasha Corti hat in Aleppo und Damaskus englische Literatur studiert, lebt seit 2009 in Wien und konnte ihre Familie in Raqqa besuchen, nachdem die Regierungstruppen die Islamisten aus der Stadt vertrieben hatten. Rasha Corti sagt: „Russland ist die einzige Hoffnung, die wir haben. Denn nur Putin kann Syrien vor dem Machthunger der Türkei schützen. Erdogan will sich unbedingt Aleppo einverleiben. Es ist wichtig, dass die Europäer sich mit Russland auf eine gemeinsame Syrienpolitik verständigen und dem Land einen Neustart ermöglichen. Sobald Stabilität wiederhergestellt ist, werden viele zurückkehren und eine enorme Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes leisten können.“

Die USA haben in Lybien und Irak verbrannte Erde hinterlassen. Für Syrien (und Europa) wäre es gut, wenn sie endgültig den Nahen Osten verlassen.

 

Vorbild Pol Pot

Im Frühjahr 1975 erorberten die Roten Khmer mit Maos Unterstützung die Haupstadt von Kambodscha und beschenkten ihr Land mit dem Kommunismus.

Drei Jahre später verstummten die linken Eliten in Berlin und Paris, als sich nicht mehr leugnen ließ, daß die Roten Khmer in ihrem Bauernstaat Millionen Menschen auf das viehischste ermordet haben.

Der Künstler, Cellist und Kinderarzt Beat Richter aus der Schweiz betrieb in Kambodscha fünf Kinderkrankenhäuser, die mit Spenden finanziert wurden; ich zitiere Beat Richter:

„Unter den Linken Europas gab es große Sympathien für die Steinzeitkommunisten. Daniel Cohn-Bendit, ein führender Kopf der europäischen Grünen, bezeichnete die Roten Khmer noch in den achtziger Jahren als seine Vorbilder, als der Völkermord schon stattgefunden hatte !! In einem Interview im ORF nach seinen Vorbildern gefragt, antwortete Cohn-Bendit u.a.: Pol Pot.“

 
 

F i n a n z e n

Mit dem Buch „Der Crash ist die Lösung“ haben die Ökonomen Friedrich und Weik über lange Zeit in den Bestsellerlisten gestanden und viel Geld gemacht. Einige ihrer Thesen:

  • „Die Verdreifachung des Dax erfolgt auf Pump.“
  • „Wir werden alle verlieren – wer nur 20, 30 oder 40 Prozent einbüßt, der gehört schon zu den Gewinnern.“
  • „Die Börse besteht nur aus heißer Luft.“
  • „Weise Anleger sollten Whiskey kaufen.“

Viele deutsche Sparer lesen solche Bücher, kaufen Whiskey oder teure Fonds oder verstecken ihre Deutsche Mark oder den Euro unter dem Sofa: Für schlechte Zeiten !!

Aktien sind besser ! Es gibt Aktiengesellschaften, die zwei Weltkriege überstanden haben und heute immer noch gut dastehen. Hoffentlich bekommen wir keinen 3. Weltkrieg – aber jeder Aktienbesitzer muss zwischenzeitliche Turbulenzen in Kauf nehmen; deshalb lautet die wichtigste Regel: Aktienkäufe niemals mit Kredit finanzieren ! Man kann solide und verständliche Aktien mit hohen Dividendenrenditen kaufen und man kann sogenannte ETF kaufen, mit denen man ein Bündel von Aktien erwirbt; z.B. den DAX oder den S&P 500 oder Asien oder Pharmawerte usw. Ganz wichtig ist, dass Sie auf die Gebühren achten, die bei einem ETF maximal 0,20 Prozent betragen dürfen; einen ETF für den S&P 500 gibt es schon für Gebühren 0,07 Prozent – ein absolutes Basisinvestment ! Alle anderen Fonds müssen Sie vergessen, egal wie erfolgreich die mal waren oder sind – die Gebühren fressen langfristig Ihren Gewinn auf ! Einen Aktiensparplan kann ich auch empfehlen – besonders für jüngere Generationen; auch hier die Gebühren vergleichen und eine Direktbank wählen.

Aktien sollten ausschließlich als Langfristanlage betrachtet werden; es macht keinen Sinn, jeden Tag auf die Kurse zu schauen und dann ständig zu kaufen und zu verkaufen (das ist nur was für Zocker).

Ich mag „langweilige“ Aktien, deren Geschäftsmodell ich verstehe und deren Produkte auch noch in 20 Jahren weltweit gebraucht werden und die seit vielen Jahren eine Dividende zahlen. Die Weltbevölkerung wächst und immer mehr Menschen befreien sich aus der Armut. Nahrungsmittel und Pharmaprodukte werden immer stärker nachgefragt. Also könnte man Nestlè und Unilever und Pepsi Cola kaufen, die übrigens an gesünderen Nahrungsmitteln forschen und auch eine gute Dividende zahlen; auch Versicherungen werden in den nächsten Jahrzehnten mit der Bevölkerung wachsen und weiterhin überdurchschnittliche Dividenden zahlen – z.B. Axa, Allianz, Münchner Rück, Zürcher und Talanx. Und ich schätze die Pharmawerte der weltweit aktiven Unternehmen Novartis, Roche, Sanofi, Merck u.a. als aussichtsreich und seriös ein.