Zur aktuellen Lage

= Wenn ich spazieren gehe habe ich größte Mühe, zu den mir entgegen kommenden Menschen Abstand zu halten; die vorgeschriebenen 1,50 Meter Mindestabstand werden so gut wie nie eingehalten. Wenn ich mit Gesten oder höflichen Worten auf Abstand hinweise, werde ich entweder blöd angegafft oder laut angemotzt oder man reagiert nicht. Weil ich nicht mit einer Maske spazieren gehen will, versuche ich auszuweichen, was bei schmalen Wegen schwierig ist; ich müsste auf die Bäume klettern oder mich ins Gebüsch schmeißen. Bin ich zu ängstlich? Sind die Risiken zu vernachlässigen ?

= In Italien gibt es kompetente und seriöse Politiker – wie z.B. Ministerpräsident Conte – , die sehr gut wissen, dass ihr Land mit finanzieller Hilfe der EU tiefgreifende Reformen umsetzen muss, wenn es eine gute Zukunft haben will und wenn es Mitglied der EU bleiben und den Euro behalten will. Diese Reformen harren seit vielen Jahren der Umsetzung: Steuerrecht (konfuse Mehrwertsteuerregeleung, Steuerhinterziehung mit jährlichen Verlusten für den Staat von ca. 150 Milliarden Euro u.a.m.) und komplette Renovierung der Regelungen für Renten, Pensionen, Bürgergeld und Entbürokratisierung aller politischen Instanzen sowie der freien Marktwirtschaft, deren Produktivität seit 20 Jahren stagniert. (Die Schattenwirtschaft machte 2017 sage und schreibe 12 Prozent des Bruttosozialprodukts aus.)

Zu investieren ist in die unterfinanzierte Hochschulbildung und in die Erwachsenenbildung und in die Digitalisierung; die Dauer von Prozessen im Justizsystem muss verkürzt und das marode Bankensystem saniert werden u.a.m.

All diese Probleme sind unstrittig. Das Problem ist, dass seit dem – auch durch Korruption beförderten – Niedergang der Christdemokraten und Sozialisten und dem damit einhergehenden Erfolg der Berlusconis und Salvinis im Parlament keine Mehrheiten für diese unaufschiebbaren Reformen zustandekommen.

Conte und seine Kollegen stecken in einer Sackgasse.

= Kluge Worte von Angela Merkel: „Kein Land kann die Corona-Krise isoliert und allein bestehen. Die Pandemie hat offengelegt, wie fragil das europäische Projekt noch ist. Erste Reaktionen auch in Deutschland sind eher national und nicht durchgehend europäisch gewesen. Das war unvernünftig.“

= Manchmal darf man auch stolz auf sein Land sein: Deutschland schickt im Zuge der Corona-Pandemie gezielt Ärzte und Labormaterial in Länder, die Hilfe bei der Bekämpfung des Virus brauchen. Laut Entwicklungshilfeminister Müller fragen z.Zt. zehn Länder nach akuter Hilfe – darunter Togo und Peru. Die nächsten Einsätze der SEEG („Schnell einsetzbare Expertengruppe Gesundheit“) mit Ärzten und Labormaterial sind in einer Woche geplant.

= Warum sind viele deutsche Politiker gegen den von Mister Trump angekündigten Abzug amerikanischer Soldaten ? Wie perfide die US-Politik ist, kann man daran erkennen, dass in dieser Woche eine kostenlose Waffenlieferung durch die USA an die Ukraine beschlossen wurde. Natürlich ohne Absprache mit der EU.

= Ein afroamerikanischer Wissenschaftler spricht in der Rassismus-Debatte vom Selbst-Mitleid seiner Landsleute, die sich im ewigen Opferdasein einrichten. Die Empörung über die Tötung von Pink Floyd dürfte nicht die kritische Selbstreflexion der afroamerikanischen „Community“ über die sozialen, kulturellen und strukturellen Probleme der prekären Milieus verhindern. „Es geht um Bildung, um Bewusstseinsbildung und (Selbst-)Aufklärung. Es bedarf eines Kampfes gegen den verinnerlichten Unterdrücker, gegen die Bequemlichkeit, Opfer zu sein und andere dafür anzuklagen. Jede Befreiung beginnt mit Selbstbefreiung. Das ist das wirksamste Mittel gegen Rassismus.“

Selbstbefreiung ? Wie soll das einem Menschen möglich sein, der in einem der Riesen-Slums in den USA geboren wird und der vom ersten Lebenstag an verbale und körperliche Gewalt in der eigenen Familie und dann auf der Straße erlebt und der früh mit Drogen in Berührung kommt und der bis zur Pubertät keine einzige positive Anregung im Sportverein oder in der Kirche oder in der Schule erfährt und der sich Anerkennung nur mit erfolgreichen krminellen Aktionen verdienen kann. Dieser Mensch hat keine Chance auf eine „Selbstbefreiung“ !! Und das ist der eigentliche Kern dieser Rassismus-Debatte: Wie schafft man mehr Chancengerechtigkeit ? Es macht überhaupt keinen Sinn, Denkmäler von Generälen abzureißen und auch die geplante und sinnvolle Polizeireform wird dieses Problem, unter dem übrigens auch Millionen weiße Amerikaner leiden, nicht lösen.

Selbst die mehr Gerechtigkeit und soziale Fürsorge schaffende Soziale Marktwirtschaft in Deutschland hat das Problem der Chancengerechtigkeit noch nicht gelöst. Im Turbokapitalismus der in allen Klassen vor Waffen starrenden USA scheint mir das völlig unmöglich.

 

Kurz und interessant

= Entspannung an der Grenze im Himalaja: Zwischen China und Indien gab es in den letzten Jahren immer wieder verbale Drohungen und sogar Faustkämpfe mit einigen Dutzend Verletzten an der gemeinsamen Grenze. Schüsse sind aber seit Jahrzehnten dort nicht gefallen. Jetzt haben Regionalkommandeure beider Seiten die früher zwischen dem indischen Ministerpräsidenten Modi und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping getroffenen Vereinbarungen („Probleme durch Verhandlungen und Konsultationen lösen“) bestätigt.

= Ergebnis einer groß angelegten Studie: Frauen wünschen sich reichere Männer. Männer wünschen sich jüngere Frauen. Was für eine Überraschung !

= Auch bei Krankenhäusern geht es ums Geschäft: Sie nehmen fast jeden Patienten stationär auf und sei es nur für zwei oder drei Tage. Bundesweit werden 3,7 Millionen Krankenhausfälle als vermeidbar eingestuft. Oft werden nur Untersuchungen wie Röntgen oder Labor durchgeführt. In vielen Fällen hätten die Untersuchungen auch bei niedergelassenen Fachärzten vorgenommen werden können.

= Experten-Wahnsinn: Auch in der Corona-Krise zeigt sich wieder die Inkompetenz und völlige Selbstüberschätzung von Wissenschaftlern und Experten. In Schweden haben z.B. Epidemiologen der Universität Uppsala Mitte April 2020 berechnet, dass die Todeszahlen bis Ende Juni auf 96.000 steigen würden. Bis Mitte Juni wurden etwa 5.000 Tote beklagt.

Dazu passt Rolf Dobellis Fazit über Geplapper: „Geplapper markiert Nichtwissen. Klare Gedanken – klare Äußerungen. Unklare Gedanken – Geplapper. Die Welt ist kompliziert und es braucht viel Denkarbeit, um auch nur einen Aspekt zu verstehen.“

= Wenn wir die Corona-Krise hinter uns gelassen haben, sollten wir uns daran erinnern, wie wichtig ein funktionierender Staat ist und wie sehr wir darauf angewiesen sind. Die weit verbreitete Verunglimpfung der staatlichen Institutionen kann bei zukünftigen Krisen ein gravierender Nachteil sein. Wir müssen daher in „normalen“ Zeiten unseren Staat und die gewählten Politiker mehr unterstützen.

= Deutschland ist attraktiv! Deutschland ist erfolgreich! In der internationalen Rangliste ist Deutschland jetzt das fünftwichtigste Gründerland und hat sich im „Startup Ecosystem Ranking“ um vier Plätze nach vorne geschoben.

= Hunderte Millionen Menschen auf der ganzen Welt brauchen die katholische Kirche, die den Armen und Kranken in Entwicklungsländern (und auch bei uns!) hilft und die den seelisch Erschöpften Lebensmut und Trost gibt. Es ist moralisch völlig inakzeptabel, dass die Kirche die abertausende Fälle von sexuellem Missbrauch in ihren eigenen Reihen immer noch nicht wahrhaftig aufgearbeitet und dokumentiert hat. Und es ist ökonomisch dumm, weil hunderttausende Gläubige deshalb aus der Kirche austreten und keine Kirchensteuer mehr bezahlen.

= Dirk Kaesler in der FAZ a.S.: „Die Kanzlerin zeigt die richtige Kombination, wozu ihre naturwissenschaftliche Grundierung beiträgt. In der Corona-Zeit zeigt sie eine alternativlose Verantwortungsethik und in entscheidenden Momenten ist sie eben auch Gesinnungsethikerin, etwa in der Flüchtlingskrise. Welche Seite gerade im Vordergrund steht, hat mit der jeweiligen Situation zu tun.“

= „Des Künstlers Beruf: Licht senden in die Tiefen des menschlichen Herzens“. (Fundstück) Der Tenor Andrea Bocelli: „Kunst ist etwas Mysteriöses. Sie ist ein Geschenk, dem man mit Worten nicht beikommt.“ Dazu passt mein Lieblingszitat: „Kunst ist, was dich emotional berührt.“

 

Besondere Menschen: Leo Tolstoi

„Ich habe Angst vor Tolstois Tod. Wenn er stürbe, bliebe in meinem Leben ein großer leerer Fleck. Ich habe keinen Menschen so sehr geliebt wie ihn; ich bin ein ungläubiger Mensch, aber von allen Arten des Glaubens halte ich gerade seinen Glauben für den, der mir selbst am nächsten ist. Tolstois Tun ist die Rechtfertigung all der Hoffnungen und Erwartungen, die in die Literatur gesetzt werden. Allein seine moralische Autorität ist in der Lage, die sogenannten literarischen Stimmungen und Strömungen auf einem gewissen Niveau zu halten. Ohne ihn wäre das eine Herde ohne Hirten oder ein Brei, in dem man sich schwer zurechtfände.“ (Fundstück)

„Ich würde mir nicht anmaßen zu behaupten, ich hätte jemals etwas geschrieben, das Tolstoi als Vorbild gerecht wird. Aber man kann als Schriftsteller ungeheuer viel von ihm lernen. Tolstoi erinnert einen daran, wie existenziell Literatur sein kann. Man bekommt noch in der kleinsten Erzählung Tolstois ein Gefühl für die Weite der Welt und den Reichtum der menschlichen Psyche. Man wird so unmittelbar in Berührung gesetzt mit existenziellen Grundtatsachen, mit dem Tod, mit der Unbeherrschbarkeit der Liebe, mit der Frage nach dem richtigen und falschen Leben, dass einem plötzlich der Großteil aller anderen Literatur furchtbar unnotwendig vorkommt. Tolstoi vereinigte Eigenschaften, die sonst ganz unvereinbar sind. Er war ein Rationalist und ein religiöser Fanatiker. Er war ein großer Literat. Er war ein Asket und zugleich eine barocke Natur mit ungeheuren Ausbrüchen von Leidenschaften. Er war ein Idealist und ein brutaler Egomane. Man versteht sofort, warum Tolstoi unter diesen Umständen kein glücklicher Mensch sein konnte.“ (Daniel Kehlmann in einem Focus-Interview)

 
 
 

Kluge Worte

= Manchmal vermag uns ein durch den Asphalt brechender Löwenzahn die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens eindrücklicher und überzeugender zu beantworten, als eine ganze Bibliothek philosophischer Schriften.

= Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei, und mach in dieser Zeit ein Nickerchen. (A. Lincoln)

= Ein Problem zu lösen ist die beste Art es los zu werden. (Brendan Francis)

= Auf die Frage: Was ist Freiheit? antwortete ein Meister: Ein gutes Gewissen.

= Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte – das Amen des Universums. (Novalis)

= Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. (Novalis)

= Tugend wohnt im Dachstübchen, Laster in der Beletage.

= Abstammungslehre: Sie stritten sich beim Wein herum, was das nun wieder wäre; das mit dem Darwin wär`gar zu dumm und wider die menschliche Ehre. Sie tranken manchen Humpen aus, sie stolperten aus den Türen, sie grunzten vernehmlich und kamen zu Haus gekrochen auf allen vieren.

= Ewige Liebe: Seine Liebe war ewig. Als seine Frau starb, nahm er sich eine andere.

= Sei die Veränderung, die du dir von der Welt wünschst. (Mahatma Gandhi)

= Möge das Leben dich lehren, dir selbst ein guter Freund zu sein. (Irischer Segensspruch)

= Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig? (J.N. Nestroy)

= Eine gute Ehe ist eine, in der sie ein bißchen blind und er ein wenig taub ist. (Loriot)

= Psychoanalyse ist jene Geiteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält. Oder etwas Positives: Ein Psychiater ist ein Mann, der sich keine Sorgen machen braucht, solange sich andere welche machen. (Karl Kraus)


 

KKR und Springer und der Propaganda-Krieg gegen China.

Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft KKR hat inzwischen über 40 Prozent der Springer-Aktien erworben; seit April 2020 ist die Aktie nicht mehr an der Börse gelistet. KKR plant, den Springer-Verlag „umzustrukturieren“. Es ist natürlich völliger Zufall, dass die WELT-Gruppe seit einigen Monaten aus allen Rohren gegen China schießt.

Beispiel 14. Juni 2020: Die WELT a.S. bringt in e i n e r Ausgabe die folgenden f ü n f großen Artikel, in denen China scharf kritisiert wird:

  • „Prag steht auf gegen Peking. Kein europäischer Politiker kritisiert die autoritären Umtriebe Chinas so laut wie Zdenek Hrib, Bürgermeister von Prag. Er zeigt Mut, wo große EU-Länder kuschen.“
  • „China wird zum Problem der Nato. China hat jetzt schon nach den USA den zweitgrößten Verteidigungsetat der Welt.“ (Konkrete Zahlen nennt die WELT nicht. Der Militäretat der USA beträgt 732 Milliarden Dollar p.a. und jener von China 261 Milliarden Dollar p.a. USA hat 328 Millionen Einwohner und China hat 1393 Millionen Einwohner.)
  • „Deutsches Duckmäusertum. Außenminister Heiko Maas wiederholt die Propaganda der kommunistischen Partei Chinas.“
  • „China rückt ins Nato-Blickfeld.“
  • „Brüssel will von China jetzt Fair Play erzwingen. Viele der von der Corona-Pandemie geschwächten Unternehmen in Europa drohen Opfer von Übernahmen zu werden.“ (Auch diese „Drohung“ ist völlig absurd, weil solche Übernahmen sowohl von der deutschen Regierung als auch von der EU genehmigt werden müssen).

Wenn man wüßte, daß die USA es bei diesen Propaganda-Kriegen belassen und dafür keine realen Kriege mehr vom Zaun brechen – dann könnte Europa besonnen und konstruktiv mit allen Großmächten zusammenarbeiten und langfristig auf militärische Abrüstung und humanitäre Aufrüstung hinwirken.

 

W i t z e

= Frage an Radio Eriwan: „Ich bin siebzig Jahre alt. In letzter Zeit läßt meine Manneskraft spürbar nach. Wissen Sie ein Mittel?“ Radio Eriwan antwortet: „Nein. In Ihrem Alter ist das eine natürliche Erscheinung.“ Zusatzfrage: „Aber mein Bruder ist 78 Jahre alt und erzählt überall, daß er selbst anspruchsvolle junge Frauen noch in Begeisterung versetzen kann.“ Radio Eriwan antwortet: „Jetzt wissen wir ein Mittel für Sie: Erzählen Sie es doch auch.“

= Frage an Radio Eriwan: „Stimmt es, daß in unserem größten Industrieunternehmen am Ort Vetternwirtschaft herrscht?“ Radio Eriwan antwortet: „Im Prinzip nein. Die drei leitenden Männer sind nicht Vettern, sondern Brüder.“

= Frage an Radio Eriwan: „Stimmt es, daß ein dünnes Blatt Papier ein sichereres Verhütungsmittel sein kann als die westliche Pille?“ Radio Eriwan antwortet: „Im Prinzip nein – außer wenn es die Frau zwischen den Knien festhält.“

= Frage an Radio Eriwan: „Lässt sich mit Hilfe von Karotten die Potenz erhöhen?“ Radio Eriwan antwortet: „Im Prinzip ja, sie sind aber schwer zu befestigen.“

= Frage an Radio Eriwan: „Mein Mann leistet in der Kolchose viel mehr als andere Männer. Daheim aber, im Schlafzimmer, versagt er. Was soll ich tun?“ Radio Eriwan antwortet: „Versuchen Sie es mit ihm in der Kolchose.“

= Man sollte so lange bei den Eltern wohnen, bis man zu den Kindern ziehen kann.

= Die intelligente Frau lernt beizeiten, ihren Mann zu bewundern. Auch ohne Grund.

= „Sollte dies Kaffee sein, bringen Sie mir bitte Tee. Sollte dies Tee sein, bringen Sie mir bitte Kaffee.“

= Cool: In den Sozialismus haben alle Skispringer Schanzengleichheit.“

= Viagra: Wenn wir auswärts übernachten, brauchen wir es nicht – und daheim ist es uns zu teuer.

 

Nur ein Vogelschiss

„So genau, wie die Geschehnisse selbst verliefen, kann sie kein Mensch sich vorstellen… das alles wird nur einer von uns, aus unserem engeren Kreis übermitteln können, wenn jemand zufällig überleben sollte……..“ Der polnische Jude Zelman Lewental, der zur Arbeit in den Gaskammern von Auschwitz gezwungen wurde, hat diese Worte geschrieben. Ihn hat der Gedanke gequält, der Nachwelt könnte das tatsächliche Geschehen im KZ unentdeckt bleiben.

Einer von diesen Überlebenden ist Hermann Langbein, geboren 1912 in Wien, 1938 Mitglied der Internationalen Brigaden in Spanien, danach in französischen Lagern interniert, von dort nach Dachau und 1942 nach Auschwitz überstellt, wo er zwei Jahre verbrachte und überlebte.

In seinem Buch „Menschen in Auschwitz“ (Europaverlag) dokumentiert Langbein emotionslos und darum mit um so eindrücklicherer Sachlichkeit den Alltag in Auschwitz – basierend auf den Aussagen von Opfern und Tätern.

 

USA – Es geht ums Geschäft

Endlich wehrt sich die Bundesregierung gegen diese primitiven Forderungen der US-Regierung. Mit den Stimmen der Demokraten (!!!) wird von Deutschland gefordert, das Projekt Nordstream II nicht weiter zu bauen. Begründung: Deutschland macht sich abhängig von russischen Energielieferungen. Drohung: Sanktionen gegen Personen und Firmen, die am Nordstream-Projekt beteiligt sind.

Es geht schlicht und einfach darum, die russische Konkurrenz aus dem Weg zu räumen und das amerikanische – teilweise über Fracking gewonnene – Öl und Gas nach Deutschland zu verkaufen.

Die USA ziehen sich immer mehr aus internationalen Abkommen zurück und erdreisten sich, ihre Cowboy-Methoden auszuweiten.

Gestern lese ich in einem kleinen Artikelchen in einer Tageszeitung, dass die US-Regierung Sanktionen gegen Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs beschlossen hat, die gegen US-Sicherheitskräfte ermitteln oder diese strafrechtlich verfolgen; etwaiger Besitz der Mitarbeiter in den USA kann eingefroren werden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag (ICC) hatte im März Ermittlungsverfahren zu Kriegsverbrechen in Afghanistan auf den Weg gebracht; davon sind Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA betroffen. Der Strafgerichtshof verfolgt Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Die USA sind k e i n Vertragsstaat des Gerichtshofs !! (Wann werden eigentlich die schweren Kriegsverbrechen der Amerikaner z.B. in Laos und Vietnam gerichtlich aufgearbeitet ?)

 

Auf Ihre Gesundheit !

= Nasensprays können unwiederbringlich die Schleimhäute zerstören.

= Bei Äpfeln wurden von Wissenschaftlern erstmals jene Antioxidantien und Zellproteine identifiziert, die Äpfeln krebshemmende Eigenschaften verleihen. Bitte n u r ungespritzte mit „Bio“ gekennzeichnete Äpfel m i t Schale essen.

= 65 Prozent aller bakteriellen Hornhautentzündungen sind auf verschmutzte Kontaktlinsen zurückzuführen.

= In diesem Punkt sind sich alle Wissenschaftler einig: B e w e g u n g ist die beste Medizin ! Regelmäßige Bewegung verlängert das Leben !

= Was ist neben dem Rauchen der größte Krankmacher ? Die Verwendung falscher und erhitzter Fette und Öle beim Kochen, Backen, Braten und Grillen. Es gibt einige wenige geeignete Fette: Butter, Sonnenblumenöl aus hochölsäurehaltigen Sonnenblumenkernen (High Oleic) von der Fa. byodo als „Bratöl“ geeignet. Diese Öle sind teuer – aber man sollte jeweils nur kleine Mengen verwenden.

= Viele Lebensmittel haben sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften. So sind z.B. Lachs und Hering säurebildend – haben aber „gutes“ Fett.

= Gymnastik im Fernsehsessel: Falten Sie Ihre Hände hinter dem Kopf und drücken Sie Ihre Ellenbogen nach hinten. Strecken Sie ein Bein aus und schwingen Sie es leicht hin und her. Mit einer kleinen Handhantel können Sie die Finger und Handgelenke fit halten. Drehen Sie Ihren Kopf soweit es geht nach links und verharren Sie eine Weile und dann nach rechts….. Dann gehen Sie in den Keller, um eine Flasche Wasser zu holen…. Usw. usw.

= Wenn wir unzureichend gekaute Häppchen schlucken, müssen unsere Verdauungsorgane „hart“ arbeiten und sind manchmal überfordert. Die Verdauung (und der Genuss) beginnt im Mund. Kauen Sie so lange, bis Sie Ihr Essen trinken können.

= Salat hat vier/fünf Tage nach der Ernte keine poitiven Substanzen mehr; bei Gemüse ist es ähnlich. Ich empfehle nur tief gefrorenes Gemüse zu kaufen: das wird sofort nach der Ernte gereinigt und bei hohen Minustemperaturen eingefroren, per Tiefkühl-LKW zum Händler gebracht und dort in die Tiefkühltruhe gelegt. Frischer geht es nicht.

= Machen Sie keine Diäten !!!

 

G e d i c h t e

Erich Kästner: Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten (und man darf sagen: sie kannten sich gut), kam ihre Liebe plötzlich abhanden. Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter, versuchten Küsse, als ob nichts sei, und sahen sich an und wussten nicht weiter. Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken. Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken. Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort und rührten in ihren Tassen. Am Abend saßen sie immer noch dort. Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort und konnten es einfach nicht fassen.

Mascha Kaléko: Chanson am Montag

Montag hat die Welt noch kein Gesicht, und kein Mensch kann ihr ins Auge sehen. Montag heißt: Schon wieder früh aufstehen, Training für das Wochen-Schwergewicht.

Montags gähnt sogar das Portemonnaie, und es reicht noch grad für die Kantine. Spät nach Ladenschluss geht man mit Duldermiene resigniert vorbei am Stammcafé.

Mascha Kaléko: Das Ende vom Lied

Ich säh dich gern noch einmal wie vor Jahren zum erstenmal. Jetzt kann ich es nicht mehr. Ich säh dich gern noch einmal wie vorher, als wir uns herrlich fremd und sonst nichts waren.

Ich hört dich gern noch einmal wieder fragen, wie jung ich sei, was ich des Abends tu. Und später dann im kaum gebornen Du mir jene tausend Worte Liebe sagen.

Ich würde mich so gerne wieder sehnen, dich lange ansehn stumm und so verliebt. Und wieder weinen, wenn du mich betrübt, die viel zu oft geweinten dummen Tränen.

Das ist alles vorbei. Es ist zum Lachen! Bist du ein andrer, oder liegts an mir? Vielleicht kann keiner von uns zwein dafür. Man glaubt oft nicht, was ein paar Jahre machen.

Ich möchte wieder deine Briefe lesen, die Worte, die man liebend nur versteht. Jedoch mir scheint, heut ist es schon zu spät. Wie unbarmherzig ist das Wort: gewesen!


 

Fußball – Fetischist

Liebe Leser, bitte entschuldigen Sie, für die folgende Hymne ist mir keine angemessene deutsche Übersetzung eingefallen:

„When you walk through a storm hold your head up high and don`t be afraid of the dark. At the end of a storm there´s a golden sky. And the sweet silver song of a lark. Walk on through the wind walk on through the rain. Though your dreams be tossed and blown. Walk on walk on. With hope in your heart.

And you´ll never walk alone. You´ll never walk alone.“

(Immer, wenn ich dieses von den Liverpool-Fans gesungene Lied höre, könnte ich alter Sack vor Rührung heulen. Das gibt es nur im Fußball !!)

Die Grüne Jugend sieht das ganz anders und fordert ein Fahnenverbot zur nächsten EM. Begründung: „…………doch schon latenter Rassismus ? Harmlos oder unbewusst ausgrenzend?“ Und: „Selbst viele, die die AfD verpönen, werden wieder ganz unverkrampft die Deutschlandfahne schwenken. Fußballfans, Fahnen runter!“ Mich haben diese idiotischen Forderungen dazu animiert, mir eine Deutschlandfahne zu besorgen.

Außerdem will ich mich nochmal bei der DFL bedanken, dass sie die Bundesliga nicht abgebrochen und die Geisterspiele ermöglicht hat. Angesichts der Corona-Einschränkungen wäre ich ohne Fußball schon lange im Sanatorium !


 
 

Das links-grüne Programm: Mehr Reglementierung + mehr Staatseinfluss + weniger Wirtschaftsfreiheit!

= Arbeitnehmer sollen ihre Arbeitszeit frei wählen dürfen. Aus Vollzeit muss ein „flexibler Arbeitszeitkorridor“ werden. Home-Office für alle. Gleicher Lohn für Leiharbeiter und eine „Flexibilitätsprämie“ obendrauf. Mindesthonorar für Selbständige. Keine Zulassung von Dieseln und Benzinern ab dem Jahr 2030. Importe von Autos und anderen Produkten sollen durch Klimazölle teurer werden.

= Der grüne Verkehrsminister von Baden-Württemberg hat die Ansiedlung von Tesla verhindert und sagte auf einer Veranstaltung: „Wir brauchen nicht noch mehr Automobilindustrie.“ Die Grünen betreiben eine „Deindustrialisierung“.

= Einige Klimaaktivisten sind bereit, für den Kampf gegen die Erderwärmung die Demokratie einzuschränken und andere Staaten (notfalls mit Gewalt) zu zwingen, Kohlekraftwerke abzuschalten. Populismus, Unterstellungen, Beleidigungen und Lügen dienen als Kampfmittel: „Freihandel tötet“ + „Das Handelsabkommen Ceta ist ein Angriff auf die Demokratie“ + „Al Qaida für die Tiere“ + „Die Regierung wird von der Industrie gesteuert“. Nichtregierungsorganisationen besitzen erhebliche Macht und werden vom Staat alimentiert.

= Das ZDF hat als „Anwalt für die Zuschauer“ 16 Bereiche zusammengestellt, in denen Bürger ihre jeweiligen Interessen vertreten. Ein Bereich heißt: „LSBTTIQ“ – hier sollen lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen repräsentiert werden.

= Die Verteufelung der Gentechnik hat dazu geführt, dass nahezu die gesamte Genforschung aus Deutschland abgewandert ist. Ohne Gentechnik haben Milliarden Menschen in Entwicklungsländern keine Überlebenschancen.

= Transsexuelle fordern eigenes Ampelwesen.

= Grüne wollen Denkmal für Trümmerfrauen abreißen.

= Für die Leiterin des Frauenbüros der Stadt Münster zählt als sexuelle Belästigung auch „unangebrachtes Angucken“.

= Noch nie gehört oder gelesen: Nach der Mörderin oder dem Mörder wird noch gefahndet. (Menschinnen auf dem Bürgerinnensteig….)

= „Immer mehr Burn-Out bei Müttern. Der Anteil der Mütter, die wegen psychischer Störungen eine Kur machen, ist innerhalb von zehn Jahren von 49 Prozent auf 86 Prozent gestiegen. Zeitdruck und zu wenig Anerkennung belasten die Mütter am meisten.“ Nicht nur die Frauen fühlen sich diskriminiert; auch die Alten, die Jungen, die Ausländer, die Inländer, die Armen usw. usw. Zahlreiche anwaltschaftliche Organisationen nehmen sich der Schutzbedürftigen an. Etwa eintausend staatliche Beratungs- und Gleichstellungs- und Schlichtungsstellen widmen sich der Aufgabe, den Sich-benachteiligt-Fühlenden zu ihrem Recht zu verhelfen, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit.

= „Unternehmer in die Schulen! „Viele Politiker – vor allem aus dem linken Lager (Grüne, Linke u. Teile der SPD) – wissen eigentlich nicht so richtig, was Wirtschaft ausmacht und dass unsere Wirtschaft die Grundlage unseres Systems ist. Da gibt es viele Neiddebatten, abstruse Feindbilder, Pauschalisierungen und jede Menge Vorurteile. Nichts Genaues weiß man. Wirtschaft – das ist der Mittelständler, das Großunternehmen, der Einzelunternehmer, der Selbständige. Ein Unternehmer ist jemand, der etwas bewegt – natürlich aus Eigennutz. Doch nur wer viel verdient, zahlt auch viel Steuern, und diese kommen dann der Gesellschaft, besonders den Schwachen zugute. Das Fach Wirtschaft ist für eine Gesellschaft wie unsere so elementar, dass es schon lange ganz früh in die Schulbücher gehört. Ziel kann es sein, dass junge Menschen sich früh überlegen, sich selbständig zu machen und nicht Beamter oder Angestellter zu werden. Unternehmer sollten in die Schulen gehen und über ihren Arbeitsalltag berichten. Denn der Lehrer ist oft zu weit weg von der Wirtschaft – es muss Hilfe von außen kommen.“ (Sven Jösting – Hamburg)

 
 

Kurz und interessant

= Der Polizist, der Oscar Grant in den Rücken schoss, wurde des Mordes angeklagt. Verurteilt wurde er wegen fahrlässiger Tötung, Strafmaß zwei Jahre, Entlassung nach elf Monaten auf Bewährung.

= Um den Rassismus in den USA zu bekämpfen, muss nicht nur die Polizei und das Gesundheitswesen reformiert werden; man könnte vielleicht auch damit beginnen, in „schwarzen“ Wohnvierteln den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu garantieren.

= Der Filmemacher Spike Lee (in der S.Z.): „Dieses Land verdankt seine Existenz der Tatsache, dass man den Ureinwohnern ihr Land weggenommen und viele Menschen versklavt hat. Mich stört es, wenn heute von den Gründervätern gesprochen wird – diese weißen Männer, sie hielten Sklaven. George Washington, der erste Präsident der Vereinigten Staaten, besaß 123 Sklaven.

Der Vietnamkrieg war der erste Krieg, der im Fernsehen stattfand. Mit den Nachrichten kam auch Vietnam ins Wohnzimmer. Wie wir wissen, basierte dieser Krieg auf Lügen. Präsident Johnson, Präsident Nixon, das Pentagon, sie alle haben die amerikanische Öffentlichkeit belogen.“

= Das beschlossene Konjunkturpaket der deutschen Regierung wird von seriösen Fachleuten und den Unternehmen begrüßt. Typische Schlagzeile von ignoranten Journalisten: „Berlin entfacht ein teures Strohfeuer“ (NZZ)

= Wenn man als Immer-Noch-SPD-Wähler den Untergang dieser Partei verfolgt, möchte man nach Berlin fahren, die beiden Vorsitzenden entführen und für ein Jahr in eine Heil- und Pflegeanstalt einsperren. In der Zwischenzeit soll Martin Schulz die SPD kommissarisch für ein Jahr leiten und neue Wahlen vorbereiten und mit den durchaus noch vorhandenen kompetenten SPD-Leuten das Wahlprogramm überarbeiten. Kevin Kühnert wird für zwei Jahre in das sozialistische Venezuela entsandt und Saskia Esken soll (mit einer Abfindung) zu den Grünen oder der Linken übertreten.

= Transparency International hat sich den Kampf gegen „Mauscheleien“ auf der ganzen Welt zum Ziel gesetzt. Zur Zeit muss dieser Kampf ruhen, weil die Organisation in interne Machtkämpfe, Mobbing und „fehlerhafte Strukturen“ verwickelt ist.

= „Jesu eigenes Leben endete in der Katastrophe: hingerichtet am Kreuz, gerade mal dreißig Jahre alt. Das Wunder der Auferstehung entzieht sich aller Erkenntnistheorie. Es bleibt ein sehr intimes Geschehen, das nur geglaubt werden kann.“ (Leserbrief C.i.G.)

= Der Berliner Theaterregisseur Castorf ist einer jener Kulturbonzen, die bei ihrer Arbeit ausschließlich ihr eigenes Ego im Blick haben. Deshalb war es konsequent, dass er die staatlichen Corona-Hygiene-Regeln für sein Theater ablehnte und betonte, er wolle sich „von Frau Merkel nicht mit weinerlichem Gesicht sagen lassen, dass ich mir die Hände waschen muss.“ Dann siegte das Ego und Castorf akzeptierte die Hygieneregeln.

= Corona-Schutzmasken Typ FFP2-/FFP3- schützen sowohl den Träger als auch das Umfeld.

 

Nur ein Vogelschiss

Privates Foto eines Wehrmachtssoldaten vom Sommer 1942 in der Ost-Ukraine. Die Beschriftung „Minenprobe“ enthüllt eine grausame Bedeutung. (Aus dem Buch „Bilder einer Diktatur“ – Zur Visual History des Dritten Reiches von Gerhard Paul – Wallstein Verlag)

 

Der Kontinent der Zukunft: E u r o p a !!!!

Die aktuelle Rassismus-Debatte und die asoziale Innenpolitik und die aggressive Außenpolitik der Vereinigten Staaten sollten uns Europäern noch einmal vor Augen führen, dass wir auf dem Weg zu einem humanitären und sozialstaatlichen und militärisch defensiven und wirtschaftlich/technologisch/wissenschaftlich erfolgreichen Kontinent gut vorangekommen sind.

Am Ziel sind wir noch nicht. Es gibt noch viel zu tun:

  • Der soeben von der EU-Regierung verabschiedete Wirtschaftsplan wird zusammen mit weiteren konstruktiven Maßnahmen dafür sorgen, dass die zurückgefallenen Südländer ihre Wirtschaft stabilisieren und modernisieren und auf das Niveau der Nordländer bringen. Das Konzept basiert auf dem Grundsatz „Fördern und Fordern“ ! Geht der Plan auf, dann profitieren alle EU-Länder davon.
  • Wir müssen die endgültige Einbindung der ehemaligen jugoslawischen Staaten (Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Kosovo) forcieren und ihnen bis spätestens 2025 die EU-Mitgliedschaft ermöglichen.
  • Die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft sollten Schritt für Schritt auf alle EU-Länder ausgedehnt werden. Dabei geht es vor allem um Chancen-Gerechtigkeit: Alle Kinder Europas müssen „gezwungen“ werden, Kitas, Kindergärten und Schulen zu absolvieren und eine Berufsausbildung abzuschließen. Dabei darf das Einkommen der Eltern keine Rolle spielen. Darüber hinaus muss hilfsbedürftigen Menschen immer geholfen werden.
  • Es ist noch ein langer Weg – aber die Sozialgesetzgebung muss sich in allen EU-Ländern annähern. Vor allem die Regelungen für Renten und Pensionen müssen angeglichen werden (In Italien ist das eines der größten Probleme).
  • Globalisierung und Welthandel müssen im Interesse aller Länder – auch der Entwicklungsländer – vorangetrieben werden. Europa muss die klassische Entwicklungshilfe, die oft in den Taschen von korrupten Leuten landet, umwandeln in präzise Förderung von Industrialisierung, Infrastruktur und moderner Landwirtschaft.
  • Die EU-Länder treten aus der Nato aus und gründen eine europäische Verteidigungsunion. Mit den USA, China und Russland werden verbindliche und langfristige Nichtangriffspakte geschlossen. Die französischen Atomwaffen werden der neuen EU-Verteidigungs-Union unterstellt und die gegenseitigen Kontrollen der Atommächte unterliegen der UNO.
  • Das Ziel der Vereinigten Staaten von Europa setzt voraus, dass auch die übergeordneten Steuergesetze sukzessive angeglichen werden. Es geht dabei nicht um kommunale Abgaben – sondern um Unternehmenssteuern, Mehrwertsteuer u.ä.m. Das wird dazu führen, dass Steuerflucht innerhalb Europas unmöglich wird. (Schweiz, Monaco u.a. müssen eingebunden werden).
  • Wir müssen das Flüchtlingsproblem humanitär aber auch realistisch lösen. Einerseits müssen wir bereit sein, eine begrenzte Zahl von Kriegsflüchtlingen und politisch Verfolgten aufzunehmen und diese anteilig auf die EU-Länder zu verteilen. Und andererseits müssen wir durch eine effektive Entwicklungshilfe in Afrika und durch den Einsatz von Militär in der Sahelzone und in Nordafrika jede ungeregelte Einwanderung verhindern.
  • Schließlich müssen sich alle Religionen und Interessengruppen dem Europäischen Recht unterwerfen.

Die Vereinigten Staaten von Europa haben die Möglichkeit, in wirtschaftlicher und humanitärer und friedenspolitischer Hinsicht ein geschätzter Partner für alle Kontinente dieser Welt zu werden.