Die Welt ist ein Dorf

= Wenn in einem Staat der Ministerpräsident vor Gericht gestellt wird, dann ist das der Beweis dafür, dass es sich um einen Rechtsstaat handelt. So geschehen in Israel, wo Herrn Netanjahu der Prozess gemacht wird. Vor Prozessbeginn hob Netanjahu zu einer beispiellosen Tirade an: Er sei das Opfer einer Verschwörung, Polizei und Justiz hätten die Anklagen „fabriziert“. Das hat den Justizminister Israels, Avi Nissenkorn, nicht von einem Konter abgehalten: „Ich habe keine Zweifel, dass der juristische Prozess basierend auf Fakten und in einer fairen Weise abgehalten wird.“ Ich sehe die aktuelle Politik Israels als inakzeptabel und gefährlich an. Aber in welchem der Nachbarstaaten kann von Rechtsstaatlichkeit die Rede sein ? Wo würde ein Justizminister eine solche Haltung zeigen ?

 
 
 

Die WELT a.S. schreibt am 7.6.2020: „Deutsche Konzerne kuschen vor China. Berechnungen zeigen, was die fehlende Nachfrage aus dem Reich der Mitte uns kosten würde. Doch Ökonomen warnen davor, die Bedeutung der Volksrepublik zu überschätzen.“

Deutsche Konzerne arbeiten mit China besser zusammen als mit den USA, die mit ihrer „America-First“ – Politik völlig unberechenbar geworden sind. Ohne China und den asiatischen Markt würde die deutsche Wirtschaft zusammenbrechen – sagen die deutschen Unternehmer-Verbände. Aber der Springer-Konzern vertritt andere Interessen !

 

Zur aktuellen Lage

= Die USA sind immer noch das mit Abstand mächtigste und wirtschaftlich erfolgreichste Land der Welt. Auch wenn die Wirtschaft Chinas weiterhin mit über fünf Prozent p.a. wächst, wird es noch Jahrzehnte brauchen, um die USA einzuholen. Das Budget des US-Militärs und der Geheimdienste ist größer als das von China und Russland und der gesamten Europäischen Union zusammen. Die USA haben in fast 100 Ländern der Welt ihr Militär stationiert und sie haben ihre Waffen seit dem 2. Weltkrieg auch in dutzenden Kriegen eingesetzt.

Mit dem Dollar als Welt-Leitwährung und der wirtschaftlichen und militärischen Macht der USA wird immer wieder internationales Recht gebrochen oder das amerikanische Recht wird auf andere Länder „ausgedehnt“. Jedes Land und jedes Unternehmen (und sogar Sportverbände), das den amerikanischen Interessen schadet, wird unter Druck gesetzt, mit Sanktionen belegt oder weggeputscht. Die US-Geheimdienste kaufen Medien oder ganze Regierungen, um ihre Aktionen vorzubereiten oder nachzuarbeiten. (Gestern haben die Medien einen neuen Erpressungsversuch der USA gemeldet: Man will einen Teil der in Deutschland stationierten Soldaten abziehen und evtl. nach Polen (!!!) verlegen. Sollte das eine Drohung sein ? Mir macht das Hoffnung !)

Innen-, sozial- und kulturpolitisch geht die Entwicklung der USA tragischerweise in eine Richtung, die es mindestens einem Drittel der Bevölkerung unmöglich macht, ein mental und materiell akzeptables Leben zu führen. Man vergleiche den Turbokapitalismus in den USA mit der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland; auch bei uns gibt es noch Gerechtigkeits-Lücken wie z.B. die immer noch nicht ausreichende Chancen-Gerechtigkeit. Aber hier hat jedes Kind eine Schule zu besuchen und jeder Mensch hat ein trockenes Dach über dem Kopf und genug zu essen und das Recht auf ärztliche Versorgung und die Chance auf einen Arbeitsplatz und auch jene, die nicht arbeiten können oder wollen, werden versorgt und bekommen eine Rente.

In den USA ist die Entwicklung umgekehrt. (Fragen Sie mal einen amerikanischen entlassenen Arbeiter, wie viel Kurzarbeitergeld er erhält) Wenn deine Familie dir kein College für 50.000 Dollar per anno finanzieren kann, dann sind dir alle gut bezahlten Jobs versperrt. Wenn du in einem der vielen Slums aufwächst, dann wirst du mit Ratten, Gewalt und Drogen konfrontiert sein und nur geringe Chancen auf ein bürgerliches Leben haben. Allerdings steigen deine Chancen, erschossen zu werden oder bei den drei Millionen Gefängnis-Insassen zu landen.

Die aktuellen Demonstrationen gegen Polizeigewalt sind berechtigt und werden wahrscheinlich Gesetzesänderungen bewirken. Aber die ansteigende soziale Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit ist das zentrale Problem und betrifft nicht nur Schwarze, sondern alle Hautfarben.

P.S.: Der ehemalige Chef der Bild-Zeitung, Hans-Hermann Tiedje, schreibt in der aktuellen „Euro am Sonntag“: „Die Vereinigten Staaten – das sind New York, Florida, Hawaii, Kalifornien, Las Vegas, der Grand Canyon und Texas. Namen, die Sehnsucht ausstrahlen. Amerika, da möchte ich hin. Ich persönlich habe mich dort immer wohlgefühlt, offenbar ganz anders als unsere aktuellen Politik-Exegeten aus Washington.“

 

Kurz und interessant

= Aerosole sind stärker an der Übertragung von Sars-CoV-2 beteiligt, als bisher angenommen. Außerhalb der Gebäude sind Aerosole ungefährlich. In den Gebäuden und Wohnungen können sie durch den Luftzug nach draußen getrieben werden. Optimal dafür ist Durchzug !

= Fredie Blom hat als Teenager bereits die Spanische Grippe von 1918 erlebt. Die Pandemie kann einen 116-jährigen nicht beeindrucken.

= Trude Arnheiter in einem FAZ-Leserbrief: „Ich bin 75 Jahre, Rentnerin, gesundheitlich etwas eingeschränkt, dem Alter entsprechend. Alle meine Freunde und die meisten Verwandten sind auch Rentner – und derselben Meinung wie ich: Uns geht es gut. Jeden Monat meine Rente, pünktlich. Hilfe zum Lebensunterhalt, pünktlich. Sonntags die F.A.S., pünktlich.“

= Ein Plakat der Initiative „Querdenken 711“: Corona Terror Freiheitsberaubung Impfmafia Maulkorb Ich habe die Schnauze voll !

= Auch Ökobauern dürfen spritzen und die Biobranche hat dafür gesorgt, dass die wenigsten Verbraucher das wissen. Zuglassen sind u.a. Viren, Bakterien, Raubmilben, Pflanzenextrakte und die chemischen Substanzen Kupfer und Schwefel. In feuchten Sommern kommt kein Biobauer ohne Pestizide aus. Kupfer reichert sich im Boden an; deshalb fordern Umweltschützer ein sofortiges Verbot von Kupfer-Spritzmitteln.

= Bettina Röhl ist die Tochter von Ulrike Meinhof und schreibt in der NZZ: „Der militanten Antifa fehlen im Vergleich zur RAF nur die prominenten Gesichter. Sie pflegt aus Feigheit die Praxis, ihre Gesichter zu vermummen und ihre Namen geheim zu halten. Was sich oft Antifa nennt, droht ununterbrochen mit Gewalt und Anschlägen gegen Politiker und Polizisten, sie steht für sinnlose Sachbeschädigung in enormer Höhe. Gleichwohl monierte die ehemalige Bundesministerin Renate Künast (Grüne) im Bundestag, dass die Antifa in den letzten Jahren nicht ausreichend vom Staat finanziert worden sei. Dafür gab es Beifall von den Grünen, von den Linken und von Teilen der SPD. Man darf die Frage stellen, ob die Antifa so etwas ist wie eine verbeamtete RAF, eine Terrorgruppe mit Geld vom Staat unter dem Deckmantel „Kampf gegen rechts“.

= Daniel Cohn-Bendit: „Beim Fußball bin ich immer gegen Deutschland.“ + „Schöner Fußball ist ür mich linker Fußball.“

= Die Bundesregierung hat gestern ein starkes und kompetentes Konjunkturpaket auf den Weg gebracht. Einziger Wehrmutstropfen: Mit einer Milliarde Euro (zusätzlich zu den alljährlich fließenden Milliarden-Subventionen) soll die sogenannte Hochkultur gefördert werden. Der gesellschaftspolitische Nutzen ist gleich null. Besser wäre es gewesen, die Breitensport-Vereine mit diesem Geld zu unterstützen.

= Der ehemalige Hamburger Kulturreferent Wolfgang Schömel ist der Autor des Buches „Die große Verschwendung.“ Kulturpolitik ist für Schömel „eine widerliche Veranstaltung, ein Schlachtfeld für eitle Tröpfe, schamlose Opportunisten, Quotenfrauen und Dummschwätzer, graubärtige Sesselfurzer und mimetische Arschkriecher.“

 
 

Das Geschäft mit der Angst

Die große Finanzkrise 2008/2009 hatte die Weltwirtschaft in Turbulenzen gestürzt und die Angst ging um in Deutschland, Europa und der Welt: Sind der Euro und unsere Ersparnisse noch zu retten? Folgt dann Massenarbeitslosigkeit und Hyperinflation? Kommen dann die rechten oder linken Radikalen an die Macht?

Die deutschen Politiker (Steinbrück + Schäuble) und die anderen EU-Regierungen haben mit den richtigen Entscheidungen die Wirtschaftskrise schnell überwunden und es folgte über zehn Jahre ein nicht für möglich gehaltenes Wirtschaftswachstum mit geringen Arbeitslosenzahlen und besonders in Deutschland einer Verringerung der Staatsverschuldung bis zur Schwarzen Null. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg in Deutschland um drei Millionen.

Für die sogenannten Wirtschaftsexperten und Medien verstiess die deutsche Regierung vehement gegen die Reine Lehre der Volkswirtschaft und ganze Berge von absurden und inkompetenten und aggressiven Gutachten und falschen Zukunftsszenarien ergossen sich über unser Land. Beispiele: „Der deutsche Wohlstand ist auf Sand gebaut.“ + Im Jahr 2011 schrieb die S.Z.: „Die Finanzkrise kehrt zurück.“ und im Jahr 2014 titelte die S.Z. ganz groß: „Alarm im Wunderland. Ukraine-Krise und wachsende Probleme in Europa – die deutsche Wirtschaft steuert auf einen Abschwung zu. Die Stimmung kippt.“

Wirtschaftsprofessor Joachim Starbatty am 22.4.2010: „Ich glaube, dass die Inflationsrate auf über fünf Prozent steigen wird.“

Wirtschaftsprofessor Roland Vaubel am 11.10.2012: „Ich erwarte, dass wir in den nächsten Jahren hohe Inflationsraten von um die fünf Prozent bekommen.“

Große Sonntagszeitung am 31.7.2011: „Das deutsche Märchen geht zu Ende.“ Im November 2011 titelte eine Tageszeitung „Rekordquartale !“ und eine Finanzzeitung schrieb von „Überhitzung.“

Mehrere Crash-Propheten machten Geld mit abartigen Weltuntergangsszenarien; Beispiel: „Galoppierende Inflation und Währungsreformen (!!!!!) sind nur eine Frage der Zeit.“ Gleichzeitig kündigten diese Herrschaften einen Goldpreis von 5000 Dollar pro Unze an.

Großer Name und falsche Aussage: Carl Christian von Weizsäcker vom Max-Planck-Institut verkündete im Mai 2013: „Der Euro wird so stark aufgewertet, dass er die Prosperität des Euroraums zerstört. Gemäß dem Keynes-Szenario steht dem Euroraum eine Art Japanisierung ins Haus.“

Aber mein Lieblingsexperte (Prof. Dr. Jürgen Stark) schlägt alle ! Keiner liegt so daneben wie Stark und keiner ist so abgebrüht, seine krassen Fehlprognosen ständig zu wiederholen, ohne sich ein einziges Mal zu korrigieren oder zu entschuldigen. Noch im Juli 2013 schrieb Stark von einer Inflationsrate von m i n d e s t e n s vier Prozent. Das Gegenteil trat ein, so daß einige Kollegen von Herrn Stark schon von Deflation sprachen. Es ist bedauerlich, dass die eigentlich seriöse FAZ diesem Herrn erlaubt, in großen Artikeln den immer gleichen Müll zu verkünden und vor allem die EZB anzugreifen, die den Euro und die Europäische Union vor dem Zerfall gerettet hat.

Der geschätzte Klaus Regling (Direktor des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) sagte in einem Gespräch mit der WELT im Februar 2020: „Eine bevorstehende Finanzkrise auszurufen, das ist Panikmache und dient vor allem dazu, einschlägige Bücher und Anlageprodukte zu verkaufen. Es wird wieder eine Krise geben, denn Krisen gehören ein Stück weit zu unserem marktwirtschaftlichen System. Diese Krisenpropheten haben vor fünf, sieben oder neun Jahren auch immer wieder das Ende des Euro vorhergesagt oder Hyperinflation. Beides ist nicht eingetreten. Als die EZB unter Jean-Claude Trichet anfing, Staatsanleihen aufzukaufen, wurden riesige Verluste bei der EZB prophezeit. Tatsächlich führen die Aufkäufe heute zu riesigen Gewinnen. Bei der Gründung des ESM wurden riesige Verluste für den Bundeshaushalt prophezeit, auch die sind nie eingetreten. All diese Untergangspropheten haben jahrelang falsch gelegen und deshalb bleibt ihnen k e i n e G l a u b w ü r d i g k e i t !!“

Deutschlands unseriöseste Zeitschrift FOCUSMONEY hat sich in den Jahren seit der Finanzkrise mit absurden, falschen, inkompetenten und Angst schürenden Behauptungen in Szene gesetzt. Das folgende Titelblatt „GELD INFARKT 2020“ vom Mai 2018 ist trotz Corona-Krise widerlegt und das Titelblatt vom 3. Juni 2020 macht mich (fast !) sprachlos. Ist der Leserschwund bei FOCUSMONEY so gravierend, dass nur mit der ständigen Wiederholung von längst widerlegten Behauptungen und Horrormeldungen noch Rettung möglich ist ?

 
 

B r e c h r e i z

Unter der Überschrift „Brechreiz“ habe ich vor einiger Zeit einen Artikel über die Melinda- und Bill-Gates-Stiftung geschrieben. Eine gewisse Sonja Zekri hatte in der Süddeutschen Zeitung einen abartigen Hetzartikel gegen die Gates-Stiftung veröffentlicht. Das hörte sich so an:

„Die Stiftung ist ein Wohlfahrts-Imperium, das – wie manche höhnen – ein Ablass-Kapitalismus ist, der im besten Fall nichts, im schlimmsten Fall Schlechtes bewirkt. Manche Ideen, die Gates schön griffig als große Herausforderungen formuliert hat, können die Lage der Armen sogar verschlimmern: Impfstoffe gegen Durchfallerkrankungen können den Druck senken, Wasserpumpen zu bauen. Sein Plädoyer für eine neue Nutzpflanze, deren Anbau die Massen ernähren würde, sei wie bei jeder Monokultur eine Anleitung zur Katastrophe. So bleibt der Konflikt von Kapital und Moral. Ausgerechnet die Gates-Foundation besitzt Aktien von Merck oder Pfizer, Firmen also, die die Entwicklung billiger Generika bekämpft haben.“

Und ein Philosoph schreibt in der S.Z.: „Gates Wohltätigkeit basiert auf einem Vermögen, das dieser auf Knochen der Ärmsten erworben hat; sie ist Teil eines Spiels, in dem die humanitäre Maske nur die ökonomische Ausbeutung verbirgt.“

Melinda und Bill Gates haben geschätzte 150 Milliarden Dollar für ihre Stiftungen zur Verfügung gestellt; außerdem haben sie andere reiche Leute – wie z.B. Warren Buffett – zu großen Spenden-Summen animiert. Das Ehepaar Gates hat seine Milliarden bewusst nicht den zahlreichen Wohltätigkeitsorganisationen zur Verfügung gestellt, weil dort bis zu 40 Prozent der Spenden und Öffentlichen Zuschüsse für die eigene Organisation und deren Mitarbeiter aufgewendet werden. Das Unternehmer-Paar Gates reist unablässig durch die Welt und versucht mit seinen Spenden ein Höchstmaß an Effektivität zu erreichen. Für US-Bibliotheken werden 40.000 Computer gespendet, Studien zur Schmerztherapie von Krebspatienten werden finanziert, 700 Millionen Dollar für den United Negro College Fund für schwarze Studenten, 200 Millionen für eine Impfstoffinitiative gegen Malaria, 600 Millionen für ein Kinderimpfstoffprogramm gegen Diphterie, Keuchhusten, Masern und Gelbfieber, Katastrophenhilfe nach Erdbeben und Hurrikanen, eine Universität für arme Frauen usw. usw. In einer seriösen Zeitschrift war zu lesen, dass die Impfaktionen der Gates-Stiftung Millionen Menschen (vor allem Kindern) das Leben gerettet haben.

Selbst bei der antikapitalistischen Süddeutschen Zeitung könnte sich inzwischen herumgesprochen haben, was die Gates-Stiftung bewirkt. In einem großen Artikel wird das Thema jetzt nochmal aufgegriffen. Dabei werden die Verleumdungen gegen das Ehepaar Gates etwas zurückgefahren, aber die Tendenz bleibt die gleiche:

  • „Dabei scheuen die Gates vor der Zusammenarbeit mit umstrittenen Pharma- und Chemiekonzernen – etwa der Bayer-Tochter Monsanto – nicht zurück. Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Gates-Stiftung inzwischen der zweitgrößte Geldgeber nach der US-Regierung, was Gates den Vorwurf eingebracht hat, er benutze die Institution als Vehikel, um noch reicher zu werden.“ (Liebe Leser, verstehen Sie diesen Vorwurf ? Gates stiftet Milliarden an die WHO, um noch reicher zu werden !?!?)
  • „Der Londoner Professor David McCoy wirft Gates vor, er tue nichts dafür, ein grundsätzlich ungerechtes Weltwirtschaftssystem zu verändern.“
  • „Gates Stiftungsgeld fließt deshalb nicht nur an arme Kinder in Afrika, sondern auch z.B. an gut verdienende Pharmaunternehmen wie Merck oder Pfizer, die damit an Impfstoffen und Medikamenten forschen sollen.“
  • „Der Anspruch der Stiftung, globale Gesundheit zu fördern, stehe in krassem Widerspruch zum Ursprung ihres Geldes kritisiert die Organisation Facing Finance.“
  • „Globale Entwicklungsherausforderungen wie Migration, Sicherheit oder Klima spielen bei Gates eine weniger wichtige Rolle.“
  • „Gates `Alliance for Green Revolution´ setze sich sogar bei afrikanischen Regierungen dafür ein, deren Gesetze industriefreundlicher zu gestalten. Dies schade dem freien Saatgutaustausch unter Bauern.“

Das Ehepaar Gates soll sich also um ein gerechteres Weltwirtschaftssystem kümmern, statt den Ärmsten der Armen konkret zu helfen. Gates soll nicht die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten in Auftrag geben, weil die Pharmaunternehmen daran verdienen. Soll Gates warten, bis der Sozialismus den Kapitalismus überwunden hat ? Wer im kapitalistischen System der USA reich geworden ist, darf also nicht die globale Gesundheit fördern ? Wenn Afrika die stark wachsende Bevölkerung ernähren und eine minimale Gesundheitsvorsorge umsetzen will, dann braucht es industrielle Strukturen – auch in der Landwirtschaft !

 

Wer auf fremden Acker sät…

Leutnant zur See Karl Müller war vier Wochen zu Besuch auf dem Gut seines Onkels in Schleswig-Holstein. Nachdem er wieder einige Monate auf See war, erhält er einen Brief seines Onkels:

Mein Lieber Neffe, du musst einen herrlichen Urlaub bei uns verlebt haben. Wie ich jetzt erfahre, hast du nicht nur deine Tante Josefine, meine Frau, deine vier Cousinen, meine Töchter, sondern auch das gesamte weibliche Personal geschwängert. Mir wird dadurch ein Schaden entstehen, den ich mit 5.000,- Euro fürs erste beziffere. Ich weiß, mein lieber Neffe, du bist ein Ehrenmann und wirst dem Gesetz getreu diesen Schaden regulieren, denn im preußischen Seerecht heißt es in Artikel 133, Abs.5, Buchstabe c: „Wer in fremden Gewässern fischt, ist für den dabei entstehenden Schaden haftbar.“ Ich erwarte die Überweisung der Summe und verbleibe mit herzlichen Grüßen – Dein getreuer Onkel Franz.

Darauf schrieb der Neffe:

Lieber Onkel Franz, ich bedanke mich nochmals herzlich für den schönen Urlaub auf deinem Hof. Es waren wirklich schöne Tage. Ich danke dir aber auch für deine gute Meinung über mich, nur muß ich dich leider darauf aufmerksam machen, daß deine Rechtsauffassung irrig und deine Forderung an mich nicht begründet ist. Ich befand mich während des Urlaubs nicht auf See, sondern an Land. Und nach dem preußischen Landrecht, Art. 1296, Abs. 3, gilt folgendes: „Wer auf fremden Acker sät, der geht seines Samens verlustig; die Frucht aber fällt dem Eigentümer zu.“ Mit herzlichen Grüßen an dich, Tante Josefine und meine vier Bäschen – Dein getreuer Neffe Karl.

 
 

Verhaltensregeln während der Bundesliga-Geisterspiele (für Ehefrauen u. Lebensgefährtinnen)

§ 1: Während der Fernsehübertragungen beschäftigt sich die Frau stumm mit häuslichen Arbeiten außerhalb des Fernsehraums.

§ 2: Vor jedem Spiel ist dem Mann eine Kiste mit kühlem alkoholhaltigem Bier neben den Fernsehsessel zu stellen.

§ 3: Während des Spiels ist der Frau der Aufenthalt im Fernsehzimmer untersagt. Die Nachlieferung von Knabbereien und Bier ist jedoch möglich.

§ 4: Spätestens 30 Minuten vor Beginn eines Spiels ist dem Mann eine mit Liebe zubereitete Mahlzeit zu reichen. Um die mentale Spielvorbereitung des Mannes nicht zu stören, soll auch in dieser Zeit nicht gesprochen werden.

§ 5: Sollte der Mann der Frau gestatten, die eine oder andere Minute einen Blick auf das Spiel zu werfen, sind fachspezifische Fragen (z.B. was ist abseits oder was ist Vorteil) zu unterlassen.

§ 6: Es ist der Frau bei Androhung des Raumverweises untersagt, über das Aussehen von Spielern zu urteilen, z.B. „Ach der Ronaldo hat tolle Beine.“

§ 7: Wenn es das Haushaltsbudget der Frau erlaubt, darf sie sich ein kleines Fernsehgerät anschaffen und in einem anderen Zimmer ein Liebesdrama oder eine Schnulze anschauen.

Ja, liebe Frauen, wenn ihr diese minimalen Verhaltensregeln beachtet, wird es euch euer Mann danken und versuchen………..

a) kein Bier zu verschütten

b) nicht jeden Quadratzentimeter im Umkreis von drei Metern um seinen Trainerstuhl vollzubröseln.

c) beim Verzehr der unter § 4 genannten Mahlzeit nicht ständig an die kulinarischen Fähigkeiten seiner Mutter zu erinnern.

Der Autor dieser Verhaltensregeln übernimmt weder eine juristische noch irgendeine andere Haftung für einen sprunghaften Anstieg der Scheidungsraten oder der Gattenmorde !


 
 

Black is not biutiful

Ein weißer Polizist ermordet einen schwarzen Mitbürger in den USA. Eine Handy-Kamera filmt das Verbrechen und hunderttausende amerikanische Bürger gehen auf die Straße und demonstrieren gegen die immer noch existierende Zwei-Klassen-Gesellschaft. Leider sind die Zeiten von Martin Luther King vorbei. Jetzt begannen tausende Demonstranten, Gewalt anzuwenden und Geschäfte zu plündern und spielten damit den reaktionären und konservativen Kräften in die Hände. Mister Trump tönte sofort, gegen alle Gesetzesbrecher unter den Demontranten hart vorzugehen. Das wird er tun ! Das eigentliche Problem in den USA – die immer noch grassierende und zutiefst inhumane Benachteiligung der unteren sozialen Schichten – besteht seit 200 Jahren und hat sich in den letzten 30 Jahren sogar wieder verschärft. Wenn du in den USA im falschen Viertel auf die Welt kommst, dann steigen deine Chancen, im Knast zu landen und deine Chancen, ein normales und gewaltfreies und krankenversichertes und mit einer Rente versehendes Leben zu führen, tendieren gegen null.

Einige Beispiele aus den USA-Notizen:

  • In den Gefängnissen herrscht Krieg. Häftlinge ermorden oder vergewaltigen andere Häftlinge. Waffen und Drogen werden ins Gefängnis geschmuggelt und die Wärter werden bestochen.
  • Vor wenigen Wochen wurde ein elfjähriger US-Amerikaner zu einer längeren Haftstrafe verurteilt. Es gibt auf der Welt nur drei Länder, die die UN-Kinderrechtskovention nicht unterschrieben haben – eines davon : USA. Diese Konvention würde z.B. verbieten, dass ein zwölfjähriger Junge – wie in den USA geschehen – wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wird.
  • Immer noch wird in den USA die Todesstrafe vollstreckt und das Urteil „lebenslänglich“ ist oft wörtlich zu nehmen. Über 2000 Häftlinge warten auf ihre Hinrichtung. Seit DNA-Analysen möglich sind, wurden hunderte Todesurteile als Fehlurteile entlarvt.
  • „Der Rassismus ist in den USA systematisch auf allen Ebenen verankert, ein Fortschritt ist nicht zu erkennen. Z.B. ist die Rassentrennung im New Yorker Schulsystem fast so umfassend wie zu Zeiten der Segregation. Während der Präsidentschaft von Barack Obama f i e l der Anteil der Schwarzen am nationalen Einkommen, weil sie unter dem Arbeitsplatzabbau in der Industrie stärker litten als die Weißen. Wenn Donald Trump behauptete, Obama sei kein Amerikaner, dann folgten diese Verleumdungen einer jahrhunderte alten Taktik der weißen Herrscherklasse, dem schwarzen Mann seine Legitimität als Bürger und Mensch abzusprechen. Nachdem Obama seine Geburtsurkunde vorgelegt hatte, behauptete Trump, Obama habe seinen Harvard-Abschluss gefälscht. Trumps Botschaft: Kein Schwarzer kann so intelligent sein. Und damit Sie, liebe Leser, keine falschen Schlüsse ziehen: Trump gewann die Wahl bei der weißen Bevölkerung (Frauen, Männer, Gebildete, Ungebildete, Reiche, Arme im Osten, Westen, Süden, Norden, in der Mitte)mit deutlichem Vorsprung. Was diese Wählerschaft zusammenhält, ist ihre Hautfarbe. Die große Mehrheit der Weißen wählt einen offenbar geisteskranken Karnevalsclown zum Präsidenten, weil er ihnen verspricht, „das Land wieder großartig zu machen“. Nicht alle Trump-Wähler sind Rassisten, aber sie sind einverstanden damit, dass ein Rassist sie regiert.“ (Aus einem FAZ-Bericht über den amerikanischen Journalisten Ta-Nehisi Coates)
  • An einer Schule im amerikanischen Bundesstaat Georgia wird die Prügelstrafe wieder eingeführt.
  • „Trump gibt Amerikas Rechtsextremisten Auftrieb. Ku-Klux-Klan, Neonazis und „Alt Right“-Anhänger marschieren gemeinsam auf. Das gab es noch nie.“ (FAZ)
  • Über drei Millionen Gefangene sitzen unter teilweise inhumanen Bedingungen in Amerikas Gefängnissen – das ist jeder vierte Häftling der Welt.

Der geschätzte amerikanische Anwalt und Autor Louis Begley: „Wir wissen, dass die Trump-Wähler, gemessen an der zunehmend jüngeren Bevölkerung der USA, überwiegend Ältere sind, Weiße, dass nur wenige Hispanics dazugehören, dass sie eher aus den unteren Einkommensgruppen stammen und meist kein College besucht haben und dass sie Kirchgänger sind. Sie möchten ein Amerika demontieren, in dem sie sich ausgeschlossen und unterbewertet, ratlos und tief verängstigt fühlen. Tiefer als all ihre anderen Ängste und Verbitterungen sitzt die Enttäuschung, dass sie um den amerikanischen Traum betrogen wurden. Sie sehen ein Amerika, in dem der Vati auf nichts mehr bauen kann: weder auf den sicheren Job bei einem amerikanischen Arbeitgeber, ordentliche Bezahlung, jährliche Lohnerhöhungen und Zusatzvergütungen noch auf eine anständige Altersversorgung. Kleine Geschäftsleute spüren Konkurrenzdruck von einer ungeahnten Art, unter anderem die Bedrohung durch den Online-Handel. Es kann vorkommen, dass auch die Mutti arbeiten gehen muss, um die Familie über Wasser zu halten. Paradox ist, dass sie offenbar nicht die Wall-Street und die großen Banken für ihre Notlage verantwortlich machen. Sie geben den Drahtziehern in Washington die Schuld und vor allem den „Anderen“, den Immigranten – besonders den illegalen Einwanderern, die ihnen die Jobs stehlen.“