Gedichte

= G r a u (Konstantinos Kavafis)

Ein grauer Opal, den ich anschaute, erinnert mich an zwei schöne graue Augen, die ich vor vielleicht zwanzig Jahren gesehen habe.

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Einen Monat lang hatten wir uns geliebt. Dann fuhr er weg, nach Smyrna, glaube ich, um dort zu arbeiten, und wir sahen uns nie mehr.

Sie werden an Glanz verloren haben (wenn er noch lebt), die grauen Augen, und auch das Gesicht wird nicht mehr so schön sein.

O Gedächtnis, bewahre sie, wie sie damals waren, und, Gedächtnis, von jener Liebe bring mir heute abend, soviel du vermagst, zurück.

= An Gabriele B. (Autor ?)

Schenk mir dein Herz, für vierzehn Tage, du weit ausschreitendes Giraffenkind, auf daß ich ehrlich und wie in den Wind dir Gutes und Verliebtes sage.

Als ich dich sah, du lange Gabriele, hat mich ein Loch in deinem Strumpf gerührt, und ohne daß du´s weißt, hat meine Seele durch dieses Loch sich bei dir eingeführt. Verjag sie nicht und sage: „Ja!“

Es war so schön, als ich dich sah.

= Du bist wie eine Blume (Heinrich Heine)

Du bist wie eine Blume, so hold und schön und rein; ich schau dich an, und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein.

Mir ist, als ob ich die Hände aufs Haupt dir legen sollt, betend, daß Gott dich erhalte so rein und schön und hold.

Christian Morgenstern:

Mich erfüllt Liebestoben zu dir! Ich bin deinst, als ob einst wir vereinigst.

Sei du meinst! Komm Liebchenstche zu mir – ich vergehste sonst sehnsuchtstgepeinigst.

Achst, achst, schwachst schwachst arms Wortleinstche, was? – – Genug denn, auch du, auch du mich liebtest. Fühls, fühls ganzst ohne Worte: sei Meinstlein! Ich sehne dich sprachlosestest.

 

Bleiben Sie gesund !

= Küchenhygiene ist sehr wichtig, weil Bakterien zahlreiche Krankheiten auslösen können:

  • Vor dem Kochen Hände waschen und mit sauberem Papiertuch gründlich abtrocknen.
  • Gemüse, rohes Fleisch oder Fisch nie mit demselben Messer oder auf demselben Brettchen schneiden. Wer erst die Hähnchenbrust, dann den Salat mit demselben Messer zerteilt, kann Salmonellen in den Salat befördern.
  • Tiefgefrorenes auf einem Sieb auftauen, nie in der Flüssigkeit liegen lassen.
  • Geflügel- und Schweinefleisch immer gut durchbraten oder durchgaren.
  • Speisen mit rohen Eiern bis kurz vor dem Verzehr kühl halten.
  • Lappen und Küchenschwamm regelmäßig entsorgen oder solche kaufen, die bei 60 Grad waschbar sind.

= Sie werden nicht an Proteinmangel leiden, wenn Sie auf Fleisch und Fisch verzichten wollen; die folgenden Lebensmittel enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren: Karotten, Bananen, Rosenkohl, Weißkraut, Blumenkohl, Mais, Gurken, Auberginen, Grünkohl, Erbsen, Kartoffeln, Tomaten, alle Nüsse, Bohnen und Linsen.

= Künstliche Süßstoffe sind völlig inakzeptabel.

= Zucker verursacht zahlreiche Beschwerden und Krankheiten und Übergewicht. Selbst in den meisten Salami-Sorten befindet sich Zucker. Informieren Sie sich z.B. über Google.

= Wenn Sie abends unbedingt etwas Süßes brauchen, versuchen Sie es mit Trockenobst – z.B. mit getrockneten Aprikosen.

= Immer warme Füsse sind gut gegen Reizblasen.

= Nasenspray kann die Schleimhäute unwiederbringlich zerstören.

= Diätgetränke taugen nichts. Wenn Sie Wasser trinken nehmen Sie schneller ab und haben bessere Blutzuckerwerte.

= Beim Essen nicht lesen oder fernsehen oder Eheprobleme diskutieren! Essen Sie entspannt und kauen Sie Ihr Essen so lange, bis Sie es trinken können.

 

Schlechte Zeiten gehen – Gute Zeiten kommen !

Wenn wir Deutsche jetzt die Arschbacken zusammenkneifen und einen knallharten Lock-Down für vier Wochen beschliessen und umsetzen und wenn wir schnellstens die angekündigten Impfungen verabreichen – dann können wir Stück für Stück unsere Freiheiten wieder geniessen; wir können wieder in die Fußballstadien und mit unserer Abwesenheit unsere Ehefrauen beglücken; das durch die weggefallene Urlaubsreise eingesparte Geld stellen wir den Damen fürs Shoppen zur Verfügung – so wird auch noch der leidende Einzelhandel wieder angekurbelt. (Was passiert eigentlich mit den Leuten, die sich nicht impfen lassen wollen? Dürfen die dann auch alle Freiheiten haben und sich untereinander anstecken?)

J e t z t müssen Ungarn und Polen die Blockade der EU-Investitionen aufgeben; davon profitieren alle EU-Länder und besonders jene, die wirtschaftlich angeschlagen sind. Wenn diese fast zwei Billionen Euro in den nächsten Jahren klug investiert werden und wenn die Nullzinspolitik der EZB noch ein paar Jahre anhält, dann können die überschuldeten EU-Länder gleichzeitig ihre Wirtschaft ankurbeln und damit ihre Steuereinnahmen erhöhen und ihre Schulden abbauen. (Ein Sahnehäubchen obendrauf wäre natürlich ein geregelter und einvernehmlicher Brexit)

Europa ist finanziell, politisch, wirtschaftlich und technologisch in der Lage, nach Corona einen soliden mehrjährigen Wirtschaftsaufschwung zu realisieren.

Wir müssen alles daran setzen, mit den USA und Russland und China langfristige Friedensverträge und Nichtangriffspakte zu vereinbaren und mit allen Ländern der Welt Freihandelsverträge abzuschliessen.

China entwickelt sich rasant und wird die USA technologisch und wirtschaftlich in zehn bis 15 Jahren eingeholt haben. China ist militärisch stark und verfügt über Atomwaffen. Die ganze Welt muss auf die USA und China einwirken und jeden militärischen Konflikt unterbinden. Zur Zeit sind die verbalen und politischen antichinesischen Aggressionen der Amerikaner inakzeptabel. Chinas asiatische Nachbarn einschließlich Australien und Japan verhalten sich genau richtig, indem sie einerseits militärisch gerüstet sind, um sich gegen China zu wehren und andererseits mit China ein Freihandelsabkommen abgeschlossen haben, von dem alle profitieren. Europa ist mit der Nato militärisch stark genug und sollte sich ebenfalls mit China und den anderen asiatischen Ländern über ein Freihandelsabkommen verbünden. Die USA werden mit aller Macht versuchen, das zu verhindern und damit die Existenz der NATO in Frage stellen. Eine Europäische Verteidigungs-Armee könnte dann an die Stelle der NATO treten.

Deutschland braucht weiterhin wirtschaftlichen Erfolg, damit wir unsere vorbildliche Soziale Marktwirtschaft weiter finanzieren können und damit wir einige Leerstellen in unserem Land beseitigen: Wir brauchen eine noch gerechtere und besser organisierte Renten-Gesetzgebung; daran wird zur Zeit intensiv gearbeitet – hoffentlich mit gutem Ausgang.

Wir brauchen Wirtschaftswachstum ! Einigen grünen Zurück-zur-Natur-Träumern sei das ins Stammbuch geschrieben. Wie sonst sollen wir z.B. die Investitionen in die Kimarettung finanzieren? Oder die steigenden Renten? Oder die steigenden Sozialausgaben? Oder die dringend erforderlichen Forschungen in zukünftig unabdingbare Wissenschaften?

Und schließlich: Wie schaffen wir es, den Zulauf zur AfD oder zu noch radikaleren Gruppen zu stoppen? Wie können wir die Deutschen für unsere parlamentarische Demokratie begeistern? Was können wir den destruktiven und negativistischen Medien entgegensetzen? (Wenn man Querdenker-Demonstrationen sieht, fragt man sich, was macht unser Volk, wenn wir mal eine gravierende Krise mit zehn Millionen Arbeistlosen haben). Wir müssen unser Schulsystem umkrempeln: Ganztagsschulen mit kleinen Klassen für alle. Schulaufgaben in der Schule unter Verantwortung der Lehrer erledigen. Viermal in der Woche Mannschaftssport. Und an allererster Stelle: Politisches Wissen vermitteln !

 

Kurz und interessant

= „Die Religion von Jesus war die Nächstenliebe. Er wollte eine Gemeinschaft des Teilens, anstelle der Gemeinschaft der Gier. Die Geschichten, dass Jesus die Toten auferweckt, ist Öffentlichkeitsarbeit“. (Fundstück)

= „Bei strengen islamischen Forderungen an den deutschen Schulunterricht ist keine falsche Zurückhaltung angebracht. Es muss ein auf Menschenrechten beruhender Werteuniversalismus durchgesetzt werden. Wenn den muslimischen Schülern eine aufgeklärte Lehrergeneration gegenübertritt, die mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes steht und ihnen den Islam erklärt, kann der fundamentalistische Einfluss aus Elternhaus und Koranschule aufgefangen werden.“ (C.i.G.)

= Die New York Times erhebt schwere Vorwürfe gegen das Pornoportal „Pornhub“. Die Seite sei „überschwemmt von Vergewaltigungsvideos. Sie macht die Vergewaltigung von Kindern, Rache-Pornographie, versteckt aufgenommene Videos von Frauen unter der Dusche, rassistische und frauenfeindliche Inalte und Bilder von Frauen, denen mit Plastiktüten die Luft genommen wird, zu Geld. Eine Stichwortsuche unter „Mädchen unter achtzehn“ oder „14 Jahre“ führt zu jeweils mehr als 100.000 Treffern.“

= „Die antideutsche Rhetorik der jetzigen polnischen Führung erinnert an die Propagandakampagne vor 50 Jahren. Nachdem damals die Bilder vom knieenden Willy Brandt um die Welt gingen, ließ die kommunistische Führung nur Bilder zu, bei denen über dem knieenden Kanzler ein polnischer Soldat steht. Jetzt sagt der polnische PiS-Abgeordnete Mularczyk: „Brandts Kniefall war nur eine leere Geste“ und fordert Reparationen von Deutschland und spricht immer noch von einer deutschen Bedrohung.“ (Gazeta Wyborcza)

= In der FAZ vom 8. Dezember findet man zwei Schlagzeilen untereinander: „China präsentiert Traumzahlen. In der globalen Krise exportiert das Land so viel wie noch nie. Führt Amerikas neuer Präsident jetzt den Handelskrieg weiter?“ Und: „Indiens Bauern sehen keine Zukunft mehr. Corona und die geplante Öffnung des Marktes treffen vor allem die Kleinbauern. Viele begehen Selbstmord.“

Indien hat wie China über eine Milliarde Einwohner und ist seit fast 70 Jahren eine Demokratie und wird vom Westen – besonders von den USA – umworben. Der Lebensstandard von 70 Prozent der Bevölkerung (Wohnen, Essen, Gesundheitsfürsorge usw.) ist Lichtjahre von jener in China entfernt.

Was würde passieren, wenn Indien den Staatskapitalismus von China übernimmt?

= Der umstrittene Kölner Bischof hat sich selbst geadelt und nennt sich „Rainer Maria Kardinal Woelki“.

= Jetzt also auch Dänemark: Im Zusammenhang mit der Beschaffung von Kampfflugzeugen hat der amerikanische Geheimdienst dänische Datenleitungen angezapft.

= Eine Super-Idee! Eine europäische Dienstpflicht für alle kann dem europäischen Gemeinwesen Auftrieb geben und die jungen Leute entnationalisiert zu überzeugten Europäern machen.

= Die Anti-Männer-Kampagne macht Fortschritte. Jetzt erscheint ein Buch mit dem Titel „Ich hasse Männer“ von Pauline Harmange im Rowohlt-Verlag.

= Zum Thema Frauenquote: Die beschlossene Quote für Vorstände von Großunternehmen gilt natürlich auch für die Maschinenbauindustrie, deren Top-Manager in aller Regel als Ingenieure ausgebildet wurden. Die Quote der Maschinenbau-Studentinnen der jetzt nachgefragten Jahrgänge an der RWTH Aachen betrug 3 Promille (in Worten: drei).

 

Wer rettet uns vor den Experten !?!?

Vor über zehn Jahren explodierte die Finanzkrise und das internationale Wirtschafts- und Bankensystem drohte zu kollabieren. V o r dieser Krise hat keiner der Volkswirte, Ökonomen, Professoren und Wissenschaftler das Desaster kommen sehen. N a c h der Krise wurden wir mit Hektabomben von Analysen und mit nicht eingetretenen Weltuntergangs-Szenarien konfrontiert. Vor allem wurde eine Hyperinflation angekündigt. Die Politiker haben mit der bis heute heftig kritisierten Null-Zins-Politik die richtige Entscheidung getroffen und für einen neuen Wirtschaftsaufschwung gesorgt.

Noch im Jahr 2018 hat der Ökonom Dr. Daniel Stelter, dessen brutale Intelligenz bis in die Ohren auswuchert, in FocusMoney seine „Harte Wahrheit“ verkündet und „schonungslos gezeigt, was passiert, wenn das System kollabiert“. Siehe Schlagzeile „Wir leben in einer grossen Illusion“.

Ein anderer Experte (Martin Armstrong) wird in der Zeitschrift „Der Aktionär“ im Jahr 2016 als Börsenanalytiker vorgestellt. Armstrong hat ein „Zyklen-Modell“ entwickelt, das „genau 86 Jahre andauert“! Dieses Modell kündigte für das 2017 „die Hölle“ an – mit drastisch fallenden Immobilienpreisen, dramatisch steigenden Steuern und dem Zusammenbruch von Staaten.

Die aktuelle Corona-Krise führt dazu, dass die Experten-Herrschaften wieder genau erklären, warum das alles passiert und was wir zu tun haben. Angekündigt wird wieder eine Hyperinflation und die Überschuldung der Staaten und der Unternehmen. Usw. usw. Wir können uns also beruhigt zurücklehnen, da bisher immer das Gegenteil dessen eingetreten, was die Experten angekündigt haben.

Zwei abartige und absurde und ernst gemeinte Experten-Analysen müssen noch zitiert werden:

  • Süddeutsche Zeitung: „Beton ist unschuldig. Ist Terrorismus das Ergebnis schlechter Stadtplanung? Die Architekten Klumpner und Brillembourg erforschen Problemviertel auf der ganzen Welt.“
  • Eine Forschergruppe des Massachusetts Institut of Technology hat ermittelt, dass eintausendzweihundert Menschen wegen des Dieselskandals in Europa frühzeitig sterben werden; die Schadstoffe würden in Deutschland 500 Menschen, in Polen 160, in Frankreich 84, in Tschechien 72, in Italien 55, in Österreich 47 und in Rumänien 27 Menschen töten.

„Ignoranz gegenüber der eigenen Inkompetenz oder auch Dunning-Kruger-Syndrom, kurz DKS. Entdecker David Dunning, ein Sozialpsychologe in New York, umschreibt das Problem so: Die Leute sind so inkompetent, dass sie nicht mal merken, dass sie inkompetent sind. Und nicht nur das: Sie halten sich auch noch für kompetenter als die anderen. Da fallem mir sofort ein paar Artgenossen ein.“

 
 
 

Fußball: Rettungsanker in schwierigen Zeiten !!

Lock-Down! Geschlossene Fußball-Kneipen! Leere Stadien! Kein Urlaub auf Malle! Ehefrauen, die aus gutem Grund einen Bogen um uns machen! Rückfall ins Mittelalter durch Querdenker und Verschwörungstheoretiker! Elektro-Autos mit einhundert Kilometer Reichweite! Keine Politik-Comedy mit Donald Trump! Sex and Crime langweilen!

Unsere Rettung: Fast j e d e n Tag Fußball !! Dritte Liga! Zweite Liga! Erste Liga! Champions-League! Euro-League! Englischer Fußball! Wiederholungen: T o r e – T o r e – T o r e !!

Da wir nicht in Urlaub fahren, haben wir das gesparte Geld in einen Fußball-Fernseher mit Riesenbildschirm investiert. Beim Abendessen kann ich in der Nähe meiner Frau sein: Sie schaut Rosamunde Pilcher und ich Fußball. Alles ist gut!

Noch ein Hinweis an Sky: Wir wollen k e i n e Einblendungen während das Spiel läuft! Keine sogenannten „Match Facts“ von irgendwelchen Ignoranten, keine zusätzlichen Kommentare aus dem Studio und keine Werbung, wenn das Spiel läuft!

Und was machen die angeblichen Intelligenz-Medien aus der verfahrenen Situation? SPIEGEL und Süddeutsche Zeitung u.a. haben riesige Summen investiert, um dem Fußball kriminelle Machenschaften nachzuweisen; das alles firmierte unter dem Medien-Geschäftsmodell „football leaks“ und die Schlagzeilen hörten sich so an:

  • „Comeback der Zockerbande. Nach einer Verhaftungswelle versinkt der europäische Fußball im Wettsumpf: Eine Clique von Betrügern soll rund 200 Spiele verschoben haben. Auch mehrere Profis und ein Schiedsrichter aus Deutschland werden verdächtigt, Schmiergeld kassiert zu haben.“ (SPIEGEL)
  • „Das System Fußball frisst sich von innen auf.“ (SPIEGEL)
  • Der Capo von SPIEGEL-Football-Leaks heißt Klaus Brinkbäumer; er schreibt über „die Lüge vom romantischen Fußball“: Die großen Turniere sind ja längst pervertiert: EM und WM hatten perfekte Formate, doch sie sind aufgebläht und zerstört worden, damit noch mehr Geld hereinkommt. In Europas Ligen ist es langweilig geworden: Es gewinnen die immer Gleichen, es sei denn, Red Bull wirft mit Millionen. Football-Leaks beweist: Die vielen langweiligen Begegnungen und die zerstörten Turniere sind bloß die Symptome. Das Spiel ist ktank.“ (Krank und langweilig ist nur der SPIEGEL!!)
  • Und ein gewisser Tobias Haberl vom Süddeutsche-Zeitung-Magazin outet sich wie folgt: „Die Nationalspieler sind glattrasiert wie nie – das zeigt den riesigen Widerspruch zwischem dem verkommenen System Fußball und seinem ethischen Anspruch an die Profis.“ (Immerhin: Der Mann kann „ethisch“ unfallfrei schreiben!)

Der seriöse FAZ-Journalist Christian Eichler schrieb zu diesen Verleumdungskampagnen: „Der Name des einst angesehenen Bundesligaschiedsrichters Jürgen Jansen war Anfang 2005 im Hoyzer-Skandal aufgetaucht. Er geriet in Verdacht – in g r o ß e n Schlagzeilen. Er wurde rehabilitiert – im K l e i n g e d r u c k t e n. Sein Ruf wird wohl nie wieder derselbe sein. Denn in vielen Medien und damit in der Wahrnehmung vieler Mediennutzer kommt nur die laute Beschuldigung vor; nicht die leise Zurücknahme oder Widerlegung von Beschuldigten.“ (Damals wurde auch der Augsburger Bundesligaspieler André Hofschneider von einer Berliner Zeitung beschuldigt. Daraufhin legte er eine schriftliche Bestätigung der Berliner Staatsanwaltschaft vor, dass kein Verdacht gegen ihn vorliegt!)

Rudi Völler hat mal zutreffend beschrieben, wie einige Fußball-Journalisten arbeiten: „Ihr kennt doch bestimmt die Anekdote von den zwei Journalisten, die abends in der Kneipe sitzen. Jeder hat schon acht Schnäpse getrunken. Kennt ihr nicht? Da sagt der eine zum anderen: ´Hast du auch gehört, dass der Jupp Derwall entlassen wird? Und am nächsten Morgen schreibt der andere, der sogar zehn Schnäpse getrunken hat: „Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, soll Jupp Derwall entlassen werden.“

 

Buddhismus

In seiner ursprünglichen Form ist der Buddhismus eine Lehre und ein Weg; das meiste ist den Anschauungen westlich zivilisierter Menschen völlig entgegengesetzt.

Buddha verstand sich n i c h t als Gott, auch nicht als Gottmensch nach Art des Christentums und nicht als „Erleuchteter“ – sondern als „Erwachter“: ein Mensch, dem nach langen Wegen und Irrwegen die Selbsterlösung geglückt ist und dem keine Fremderlösung zuteil wurde. Wenn Buddha lehrte, leitete er zur Selbsterlösung an. Dabei kommt es auf den W e g an und es ist völlig gleichgültig, ob man das eine Religion oder eine Philosophie oder eine Weltanschauung nennen will.

Im esoterisch spiritualisierten Westen wird der Buddhismus oft verhunzt: „Vom Survival- zum Revival – Training – Aufs Weiterleben mag man nicht verzichten.“ und Buddha wird in einen Fremderlöser oder in einen Heiland umgedeutet.

In Tibet basiert der Lamaismus auf einem klar gegliederten hierarschischen System, einer Theokratie mit Autoritäten, vor denen die Menschen im Westen, die von Bischöfen und Päpsten nichts mehr wissen wollen, begeistert in die Knie gehen.

„Wenn Buddhisten und Christen zusammenkommen, sollten wir in Achtsamkeit ein gemeinsames Mahl als wahre Übung der Kommunion einnehmen. Achtsam ein Stück Brot oder eine Schale Reis zu essen und wahrzunehmen, dass jeder Bissen ein Geschenk des ganzen Universums ist, heißt intensiv leben. Wir brauchen uns nicht vom Essen ablenken zu lassen, auch nicht durch die Lesung von Schriften oder Lebensgeschichten von Bodhisattwas oder Heiligen. Wo Achtsamkeit ist, da sind der Buddha und der Heilige Geist bereits gegenwärtig.

Auf dem Altar meiner Klause in Frankreich stehen die Bildnisse von Buddha und Jesus. Wenn ich Räucherwerk entzünde, nehme ich Kontakt mit beiden als meinen spirituellen Ahnen auf. Dies ist mir möglich, weil ich vielen wahren Christen begegnet bin, Männern und Frauen, deren Leben und Worte die tiefsten Aspekte der christlichen Tradition verkörpern.“ (Fundstück)

„Selbst Vater Thomas Keating, der schon länger als fünfzig Jahre Trappistenmönch ist und von 1961 bis 1981 Abt von Saint Joseph`s Abbey in Spencer/Massachusetts war, sucht im Dialog mit den buddhistischen und anderen traditionellen Weisheitslehren wie auch mit der zeitgenössischen Wissenschaft nach Vertiefung jener uralten Praxis, die er als „Gebet der Sammlung“ bezeichnet. Für Vater Keating hat sich herausgestellt, dass gewisse Elemente der buddhitischen Meditationspraxis die christliche Tradition gut ergänzen, weil sie dem Erleben neue Wege zur Wahrheit Gottes eröffnen. Der weithin bekannte Thomas Merton, Trappist wie Keating und Verfasser von „Der Berg der sieben Stufen“, eines Best- und Dauersellers seit den 1940er Jahren – auch er hat sich in die buddhistische Tradition vertieft. Selbst glühende Christen stellten also fest, dass der Drang zur Gottsuche über das Bett eines einzelnen religiösen Traditionsflusses hinaus ausufert.“ (Fundstück)

Buddhas Unterweisungen handeln n i c h t von Ritual oder Dogma, da er in Abrede stellt, dass diese zu Freiheit und Erleuchtung führen könnten.

Buddha teilte auch n i c h t die Vorliebe der alteingesessenen Priesterschaft für die Pflege kultischen Zeremoniells; er verzichtete auf die verschlüsselten Sprachcodes der brahmanischen Priester und sprach mit Menschen aus allen Lebensbereichen in ihrer eigenen, regional gefärbten Sprache.

Die zahlreichen Lehrreden des Buddha in der mündlichen Überlieferung illustrieren auf wunderschöne Weise die tiefe Abgeklärtheit und unwandelbare Würde dieser Weltanschauung des Friedens.

Nie im Leben erlöschen Hassgefühle dadurch, da man Hass empfindet; vielmehr tun sie das dadurch, dass man keinen Hass empfindet; das ist eine unabänderliche Wahrheit. Ein Sprichwort im Zen-Buddhismus besagt: „Gedanken hervorrufen ist ein Gebrechen; sie nicht aufzugreifen das Heilmittel.“

Buddhisten sehen es als unverrückbares Seinsgesetz an, dass wir – auf individueller und kollektiver Ebene – die Resultate unserer Handlungen erfahren; buddhistische Begriffe von Moral und Verantwortung basieren auf diesem Kausalsatz.“

 
 

Freiheit und Gleichheit aller Weltbürger

Kants Welt ist unsere Welt, wie sie sein sollte. Sie ist für uns aktuell, weil sie fast alle großen geistigen und politischen Herausforderungen, denen wir uns heute konfrontiert sehen, klar und deutlich herausgearbeitet und möglichen Lösungen zugeführt hat: vom Problem des Friedens über die Grenzen des Sag- und Denkbaren bis zu den verführerischen Heilsversprechen religiöser und politischer Moralisten; und sie deutet zugleich auf etwas hin, das durch keine Tatsachenbeschreibung oder -erklärung erfasst werden kann: auf das Ethos einer moralischen Welt, in der die Freiheit und Gleichheit aller Weltbürger möglich sein kann und der Gerichtshof der Vernunft zwar dem Streit, aber nicht dem Krieg sein Recht zugesteht.

 

Wolf Wondratschek über Poesie

Borges zitiert den großen amerikanischen Dichter Walt Whitman, einen Satz, worin er feststellt, dass er die Nachtluft, die wenigen goßen Sterne viel überzeugender fände als bloße Argumente.

Der Poet ist der Musiker unter den Schriftstellern. Er ist der, dem die Geheimnisse des Gefühls kostbarer sind als die Wahrheiten des Verstandes. Gedichte sind keine zu lösenden Rätsel. „Mit jedem Tag“, lesen wir bei Marcel Proust, „messe ich dem Verstand weniger Bedeutung zu.“

Was bedeutet das Streichquartett Schuberts? Was bedeutet Wohlklang? Zwei rote Rosen quer über dem Mond. Oder eine erste Gedichtzeile wie: Gelassen stieg die Nacht an Land. Lassen Lehrer zu, Schüler sich in diesen Satz verlieben zu lassen? Wie unbekannt ist die Einsicht, dass Interpretationen allen Zauber stört – und zerstört? Wer ein Gedicht nicht versteht, hat vielleicht höhere Einsichten. Es hat ihm die Sprache verschlagen beim magischen Aufleuchten des Unverständlichen.

 
 
 
 

Wie kann man nur so dumm sein ?!?!

Die Jungsozialisten haben auf ihrem Bundeskongress vor ein paar Tagen die extremistische und antisemitische „Fatah-Jugend“ als „Schwesterorganisation“ bezeichnet und sich mit ihr solidarisiert.

Im Israel/Palästina-Konflikt haben beide Seiten keine weiße Weste. Israel bricht mit dem sogenannten Siedlungsbau oder der Aneignung des Westjordanlandes oder der Besitznahme von Jerusalem das Völkerrecht und verhindert auf lange Sicht ein friedliches Zusammenleben mit den Palästinensern. Premierminister Netanjahu sät Hass zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Lagern und zwischen Juden und Arabern und zwischen Aschkenasen und Sepharden und zwischen Säkularen und Religiösen.

Die Bundesregierung ruft dazu auf, „alle Schritte zu unterlassen, die eine friedliche Konfliktlösung im Nahen Osten weiter erschweren; der Siedlungsbau in den palästinensichen Gebieten ist völkerrechtswidrig.“ Das hindert den israelischen Verteidigungsminister nicht daran, den Ausbau der Siedlungsaktivitäten anzukündigen; die Zahl der Siedler soll auf eine Million verdoppelt werden.

Seit Jahrzehnten provozieren die Palästinenser Isreal mit ihrem Raketenterror und legen unterirdische Waffenlager an – alles finanziert von radikalen arabischen Staaten. Die Organisation Human Rights Watch wirft der palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland und der Hamas-Führung im Gazastreifen systematische Menschenrechtsverletzungen vor: „Kritiker wie Journalisten oder politische Gegner werden willkürlich festgenommen und systematisch gefoltert; die Bedingungen in den Haftanstalten sind barbarisch. Um im Gefängnis zu landen reicht schon ein kritischer Artikel auf Facebook oder die Mitgliedschaft in einer nicht genehmen Studentengruppe.“

In den Schulen Palästinas werden die Schüler zum Israel-Hass erzogen und singen das Lied: „Hamas, Hamas – Juden in das Gas.“

Der israelische Schriftsteller David Grossman, der seinen Sohn Uri im Libanonkrieg verloren hat, lässt sich nicht beirren: „Ich wünsche unserer Regierung, dass sie weniger verschlagen wäre und dafür klüger. Man kann die Besatzung nicht über 50 Jahre lang aufrechterhalten und eine Demokratie bleiben. Man darf ja träumen. Für Isreal lohnt es sich zu kämpfen. Unseren palästinensischen Freunden wünsche ich dasselbe: Ein Leben in Unabhängigkeit, Freiheit und Frieden und den Aufbau einer neuen veränderten Nation. Und ich wünsche mir, dass in siebzig Jahren unsere Enkel und Urenkel, israelische wie palästinensische, hier stehen und ihre jeweilige Nationalhymne singen. Aber einen Vers werden sie zusammen singen können, auf Hebräisch und Arabisch: „ein freies Volk zu sein in unserem Land.“

Und der (verstorbene) israelische Schriftsteller Amos OZ: „Wir Unterstützer einer Zweistaatenlösung haben es gerade nicht einfach. Alle reden von einer Unumkehrbarkeit, ich aber lehne das Wort ab. Alles ist umkehrbar, außer der Tod. Es gibt keine Alternative zum Frieden. Wir werden nie von hier verschwinden, und die Palästinenser werden auch hier bleiben. Eine große Familie, das werden wir nicht, also müssen wir das Haus aufteilen in zwei Wohnungen. Wir werden nicht mit den Palästinensern in ein Honeymoon-Bett springen. Nach Jahrzehnten des Hasses brauchen wir erst einmal eine Scheidung, eine gerechte Scheidung.“

 

Die Welt ist ein Dorf

Panama-Kanal: Als im Jahr 1914 das erste Schiff den Panamakanal nahm, verkürzte sich der Weg von New York nach SanFrancisco von 21000 auf 8000 Kilometer, da Frachter nun nicht mehr die Route um Kap Hoorn nehmen mussten.

Der Franzose Graf Ferdinand de Lesseps, der auch den Suez-Kanal gebaut hatte, vehob sich an dem Projekt und scheiterte bei dem Versuch, die 26 Meter Höhenunterschied zwischen Atlantik und Pazifik mit Schleusen auszugleichen. Während der achtjährigen Bauzeit starben im Schnitt sieben Menschen pro Tag an Malaria. Die Kosten explodierten. Bestechung und gezielte Fehlinformation der Investoren lösten in Frankreich den größten Finanzskandal des 19. Jahrhunderts aus. Im Jahr 1889 gab die von Lesseps gegründete Panama-Gesellschaft auf.

Nachdem die USA Kolumbien unter Androhung von Gewalt gezwungen hatten, das Territorium abzutreten, riefen sie den Staat Panama aus und übernahmen den Bau zum Spottpreis von 40 Millionen Dollar. Die USA sicherten sich das Kanal-Territorium und ein Interventionsrecht durch Vertrag als Faustpfand für das politische Wohlwollen der „unabhängigen“ Regierung. Die zweite Bauphase dauerte ebenfalls acht Jahre.

Obwohl das Interventionsrecht bereits 1936 fiel, ließen die USA im Jahr 1989 abermals militärisch ihre Muskeln spielen, als ihnen der Präsident Manuel Noriega nicht passte. Erst zehn Jahre später zogen sie ihre Truppen ab. Seit 1999 gehört der Kanal zu Panama, seit 2007 wird er für 5,2 Milliarden Dollar ausgebaut – ein Fünftel der gesamten Wirtschaftsleistung des winzigen Landes.

Im Schnitt zahlt ein Schiff 48000 US-Dollar Gebühr, um den Kanal passieren zu dürfen.

 

Die größte Wallfahrt der Welt: Kumbh Mela

Zu diesem hinduistischen Fest werden in Indien 140 Millionen Pilger erwartet. Gläubige Hindus strömen ins nordindische Allahabad, wo die heiligen Flüsse Ganges und Yamuna mit dem mythischen Saraswati zusammenfließen. Die Wallfahrer tauchen in den heiligen Strom ein und wollen so im Wasser, das sich nach der Legende in den Honig der Unsterblichkeit verwandelt, ihre Sünden abwaschen, damit sie schneller den Kreislauf der Wiedergeburt verlassen können. (C.i.G.)