Waterboarding

Kurz nach der Einrichtung des Gefangenenlagers Guantánamo auf Kuba 2002 wurde bekannt, dass US-amerikanische Behörden dort Inhaftierte folterten. In der umstrittenen Einrichtung, die im Zuge des „Krieges gegen den Terror“ geschaffen worden war, wandten CIA-Angehörige wiederholt verbotene Verhörtechniken an, darunter auch Waterboarding (simuliertes Ertränken). Ende 2018 sind in Guantánamo immer noch 41 Menschen inhaftiert. US-Präsident Trump hatte sich für weitere Überstellungen in das Lager ausgesprochen – und für Folter, trotz des seit 1948 gültigen Verbots grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung. (Amnesty)

 
 
 

Nur ein Vogelschiss

Hilde Boehm-Stoltz – Berlin – Derfflingerstr. 7/1 – NSDAP 429 341

Die NS-Esoterikerin. Sie ist als Schülerin zunächst während des Krieges mit Jüdinnen im Bahnhofsdienst. Allmählich sei jedoch deren jüdischer Ungeist zu Tage getreten. Sie geht zur DVP, heiratet nach 1923 aufs Land nach Ostpreußen. Als ihr Lebensgefährte wegen der dortigen Armut nach Afrika geht, zieht sie mit den Kindern wieder in die westlichen Industriegebiete. „1930 sah ich zum ersten Mal die Braunhemden. In wundervoller Disziplin sah ich sie auf Lastautos in das Innere der Stadt fahren. Adolf Hitler sprach an, was die anderen Redner niemals berührt hatten: die Rassenfrage!!!“ „Die Sehnsucht nach dem eigenen selbständigen Gewissen in seiner verantwortlichen Beziehung zum Göttlichen: hier liegen die Urquellen des wahren Nationalsozialismus. Weil der Nationalsozialismus nichts Materielles im ersten Wesensgrunde hat, sondern weil er die von Gott gewollte rassenseelische Gesetzmäßigkeit in sich birgt, ist er imstande, uns zurückzuführen an die Lebensquellen und auf den Heimatboden des eigenen Glaubens. Er wird den Weg weisen zu einer stolzen, freien Volkheit.“

Hilde Boehm-Stoltz: „Warum und wie ich zum Nationalsozialismus kam: „Deutschland hatte schon als Kind meine ganze tiefe Liebe gegolten. Absolut nicht, dass wir auf „Hurra“ trainert worden wären, im Gegenteil,es war sicher vielmehr dass uns das Vorleben meiner Eltern und einige gehaltvolle Aussprüche meines Vaters, die uns Deutschland so verhafteten. Vielleicht war es auch – so sehe ich das heute – die ungebrochene Erbmasse, die uns grundgesund empfinden liess. Typisch für meine Kinder- und Jungmädchenwelt war: Wurden wir in Gesang geprüft und mein Name aufgerufen, so brüllte der gesamte Chor schon immer: „Deutschland, Deutschland über alles!“ Das Lied war mir Herzensbedürfnis und keine Eitelkeit. Der Krieg brach aus; ich beneidete brennend meine männlichen Bekannten, die das Glück hatten, mit hinaus zu ziehen. Während des Krieges taten wir Bahnhofsdienst. Ich war in einer Gruppe, in der fast nur Jüdinnen waren. Das Zusammenarbeiten ging zunächst tadellos. Aber dann horchte ich auf. Die Schlappe des Durchhaltens begann tropfenweise. Eine hatte ihren Bruder verloren in Polen. Die Angehörigen der anderen waren meist in der Etappe! Meine Wortkämpfe gegen sie wurden immer häufiger. Die Vaterlandspartei wurde gegründet. Da trat der jüdische Ungeist vollends zu Tage. Ich brach jeden Verkehr mit ihnen ab. Von dem Tag an achtete ich auf alles, was von dort geschah. Die Revolution brach aus, ich gliederte mich sofort in die D.V.P. ein, die von „den Rechten“ im Industriegebiet am stärksten war und rannte in die Arbeiterviertel. Trepp auf. Trepp ab. Viel Erfolg, viel selbstverständlicher Misserfolg. Ich kannte das Landleben von Ostpreussen her, ich sah jetzt mit klaren Augen in das Leben derer, die ich bisher nur oberflächlich…………………………“

 

Kurz und interessant

= Der Chef der Linken – Bernd Riexinger – schließt sich dem Kollegen Anton Hofreiter von den Grünen an und will den Bau von (kapitalistischen) Einfamilienhäusern verhindern.

= Kompliment für Wirtschaftsminister Altmaier: Der Versager Wolfgang Kubicki von der FDP fordert seinen Rücktritt.

= Ganz neue und richtige Töne aus Italien: „Zum Glück gibt es den Euro. Es ist genau der richtige Moment, um anzuerkennen, wie sehr die europäische Währung uns geholfen hat. Noch nie waren so viele Firmen gezwungen, sich derartig zu verschulden, mithilfe der stabilen Gemeinschaftswährung können sie aber überleben. Gäbe es die Lira noch, dann hätte unser Land die aktuelle Krise nicht überlebt.“ (La Republika)

= Für Günter Nooke, den Afrikabeauftragten der Bundeskanzlerin, ist jeder Arbeitsplatz in Afrika eine Familie weniger, die migrieren muss. Nooke: „Wir müssen in Afrika eine nachholende Industrialisierung anstoßen. Es gibt Wüsten für Photovoltaik, gute Windstandorte und für Wasserkraft einen idealen Standort am Kongo u.v.a.m. Wenn Afrika die Industrialisierung nicht hinbekommt, dann ist mit Arbeitsmigration von einigen hundert Millionen Menschen zu rechnen.“

= Guter Vorschlag: Angehende Lehrer sollen vor dem Studium eine Berufslehre absolvieren und Unternehmer und Manager sollen in die Schulen gehen und über ihren Job erzählen und es braucht an den Schulen Lehrpläne für ökonomische Bildung. (Sonst wollen demnächst 100 Prozent der Schulabgänger Beamte werden)

= Manchmal wird es mit dem Antikapitalismus der Süddeutschen Zeitung mehr als unangenehm. Die S.Z. bringt einen großen „Essay“ mit der Schlagzeile: „Neue Manager braucht das Land. Die Corona-Krise deckt Schwächen des Wirtschaftssystems auf. Chefs, die nur an ihre Firma und den Aktienkurs, aber nicht an die Gesellschaft denken, manövrieren sich ins Abseits. In Zukunft sind Führungskräfte mit mehr sozialer Kompetenz gefragt. Chefs müssen wahrnehmen, was um sie herum passiert. Die Krise wird viele Manager den Job kosten. Eine Chance, bessere Menschen zu benennen.“

Wo soll die Wirtschaft diese „besseren Menschen“ finden, wenn die alle bei der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sind?

= Einige Virologen, die Bild-Zeitung, Frau Miosga, FDP-Lindner, die AfD und viele Medien versuchen aus der Corona-Pandemie Kapital zu schlagen und kritisieren auf unterschiedlichem Niveau die Entscheidungen der Politiker. Fakt ist, dass die aktuellen Fall- und Sterbezahlen in Deutschland im internationalen Vergleich niedrig sind.

= Deutschland muss mehr Geld in Bildung stecken – angefangen von den Kindergärten bis zur Ausstattung der Universitäten und mehr Geld in die digitale Infrastruktur investieren und die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte im Sozialen Wohnungsbau nachholen. Die Menschen haben Anspruch auf bezahlbares Wohnen – man kann das ein Menschenrecht nennen. Die Mietpreisbremse ist dabei ein schädlicher Wahnsinn.

= Die deutschen Unternehmenssteuern sind im Vergleich mit den konkurrierenden Ländern wie Frankreich oder USA u.a. zu hoch.

= Die Menschen werden immer älter. Das ist gut so! Das Rentenalter muss hochgesetzt werden. Das ist notwendig!

= „Das Horizon-Europe-Programm ist ein sehr wichtiger Meilenstein für Europa. Es ist das w e l t g r ö ß t e Forschungs- und Innovationsprojekt zur Stärkung von Wissenschaft und Technologie. Wir werden Lösungen für ein gesünderes Leben, den Fortgang der digitalen Transformation und den Kampf gegen den Klimawandel entwickeln.“ (EU-Forschungskommissarin Mariya Gabriel)

 

Es war zu befürchten……..

dass uns die Grünen mit zahlreichen Geboten und Verboten ihre Klima-Philosophie aufzwingen wollen. Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag (Anton Hofreiter) hat sich jetzt auch gegen den Bau von Einfamilienhäusern ausgesprochen: „Einparteienhäuser verbrauchen viel Fläche, viele Baustoffe, viel Energie, sie sorgen für Zersiedelung und damit für noch mehr Verkehr. Um neue Baugebiete zu verhindern, sollen die Kommunen auch das Recht zur Enteignung bekommen.“ Der Traum fast aller Familien auf ein eigenes Haus ist diesem Herrn offensichtlich egal.

Es gibt auf der Welt k e i n e n e i n z i g e n bewiesenen Fall, bei dem ein Mensch oder ein Tier durch Gentechnik zu Schaden gekommen wäre. Auch die Gentechnik wird von den Grünen verteufelt, obwohl Teile der Weltbevölkerung verhungern würden, wenn es keinen gentechnisch veränderten Mais oder Weizen gäbe. Mit der Genschere CRISPR-Cas können Pflanzensorten gezüchtet werden, die flächenschonender sind und weniger Einsatz von Pestiziden benötigen. Auch die Impfstoffe von Biontech, Moderna und Curevac basieren auf der genetischen Information des Virus und würden heute – wäre man den Grünen gefolgt – nicht existieren. Die Verteufelung der Gentechnik hat auch dazu geführt, dass die Genforschung aus Deutschland abgewandert ist.

Manchmal ist es zum lachen, wenn es nicht zum weinen wäre: Die Süddeutsche Zeitung will Billigangebote an der Fleischtheke mit einem Werbeverbot verhindern.

Die Grünen-Politikerinnen Ramona Pop und Monika Herrmann fordern jetzt auch einen Deckel für Gewerbemieten, weil sonst viele Handwerker und Kleinbetriebe aus den Innenstädten vertrieben werden.

In England haben Umweltaktivisten die Auslieferung mehrerer Zeitungen verhindert, deren Berichterstattung über die Klimakrise ihnen missfällt.

In Hessen protestieren Umweltschützer gegen Windkraft und Brandenburg will Privilegien der Windkraft-Industrie abschaffen.

Süddeutsche Zeitung: „Wegen des Klimawandels könnte bis zum Jahr 2050 die Hälfte der Anbaugebiete für Kaffee verschwinden.“ (Weniger Kaffee-Plantagen und mehr Natur wäre doch ganz im Sinne der Grünen)

 

Sparschwein

= Die Aktie Alphabet (WKN A14Y6F) kostet etwa 1700 Euro und erscheint damit extrem teuer. Das Gegenteil ist der Fall. Das Unternehmen macht allein mit Online-Werbung (Google) fast 60 Milliarden Dollar Umsatz und etwa 14 Milliarden Dollar Gewinn. Im Jahr 2006 hat Google für lächerliche 1,65 Milliarden Dollar Youtube übernommen; heute beläuft sich der Wert von Youtube auf über 200 Milliarden Dollar. Mit seinen 200 Millionen Abonenten wird der Streamingriese dieses Jahr etwa 30 Milliarden Dollar erlösen. Auf dem Zukunftsmarkt „Cloud“ ist Google schon die Nummer 3 der Welt und erlöst 13 Milliarden Dollar p.a. Schließlich verfügt der Konzern auch noch über 110 Milliarden Dollar Netto-Cash !! In mehreren anderen Zukunftsfeldern wie z.B. der Krebsforschung ist Alphabet sehr aktiv und könnte weitere positive Signale geben! Die Aktie ist langfristig sehr solide und steigerungsfähig. (Das gilt übrigens auch für Microsoft)

= Die Aktie der Allianz (WKN 840400) ist eher unterbewertet und schüttet eine Dividende von ca. fünf Prozent aus !

= Kaufen Sie (außer ETF mit maximal 0,20 Prozent Gesamtkostenquote) keine Fonds !!!!!!! Wenn Sie Aktien oder ETF kaufen wollen, richten Sie bei einer Direktbank ein Depotkonto ein (ohne Depotgebühren !!) – evtl. auch für einen Sparplan mit einem oder mehreren Indexfonds. Asien und China sind Märkte der Zukunft !! Folgende ETF sind zu empfehlen:

= WKN A2PB5X – Franklin Korea – Kosten 0,09 Prozent

= WKN A111X9 – Blackrock Entwicklungsländer (von China bis Brasilien) – Kosten 0,18 Prozent.

= WKN A2H58R – Amundi Asien/Pazifik – Kosten 0,20 Prozent

= WKN DBX0NJ – Japan Nikkei 225 – Kosten 0,09 Prozent

Wenn Sie die WKN googlen, erfahren sie mehr Details.

 

N i e wieder darf auch nur ein einziger Schuss fallen !!!!

Sind wir in Deutschland und Europa auf dem Weg, antirussische Hetze zu forcieren und uns Stück für Stück von Russland zu distanzieren? Von den aus den USA „motivierten“ Medien wie der WELT-Gruppe muss man das inzwischen erwarten – aber aus fast allen Redaktionen und auf allen Kanälen wird Russland – teilweise aggressiv – attackiert. Jetzt konnte man sogar in der eigentlich seriösen Tageszeitung FAZ einen primitiven antirussischen Hetzartikel lesen, in dem Putin als Mafiaboss bezeichnet wird; einige Zitate:

  • Bundespräsident Steinmeier setzt seine Glaubwürdigkeit für das Nord Stream2-Projekt aufs Spiel.
  • 2014 hat die renommierte Russland-Expertin Karen Dawisha ihr Buch „Putins Kleptokratie. Wem gehört Russland?“ in den USA veröffentlicht; das Buch gilt als Standardwerk zum russischen Mafiastaat und ultimative Materialquelle für weitere Recherchen.
  • Jetzt werden Forderungen laut, den Bau von Nord Stream2 als Reaktion auf Nawalnyjis Vergiftung zu stoppen. Doch in Deutschland wird der Bau von einer illustren Koalition aus AfD, Die Linke, Armin Laschet und SPD verteidigt.
  • Bundespräsident Steinmeier rechtfertigte den Bau der Pipline u.a. mit Deutschlands Überfall auf die Sowjetunion. Eigentlich weiß aus Büchern und Filmen jeder, dass man mit der Mafia keine Geschäfte machen sollte. Einmal drin, nie wieder draußen. Und jetzt gebärden sich der Bundespräsident und seine ehemaligen Parteikollegen plötzlich wie der Rapper Bushido in den Fängen des Abou-Chaker-Clans. Wäre man in einem Film, würde man sich jetzt Fragen stellen: Hat jemand etwas gegen sie in der Hand? Werden sie bedroht? Muss man ihre Familien beschützen? Gehören sie noch in ihre Ämter oder schon in ein Zeugenschutzprogramm?

Was ist in uns gefahren? Haben die amerikanischen Geheimdienste alles im Griff? Sollen wir zu einem erneuten „Präventivkrieg“ gegen Russland motiviert werden? Im Zweiten Weltkrieg haben über 20 Millionen Staatsangehörige der ehemaligen UdSSR ihr Leben verloren. Haben wir gegenüber Russland eine besondere Verantwortung? Russland hat die friedliche Wiedervereinigung ermöglicht. Schon vergessen ?

Jenseits aller moralischer und historischer Argumente muss Deutschland mit Russland in Frieden leben! Einen Dritten Weltkrieg überleben wir nicht – Deutschland nicht und Europa nicht! Und wir m ü s s e n immer den Dialog suchen und den für beide Länder profitablen wirtschaftlichen Austausch immer weiter ausbauen !!

Mit welchem Recht haben wir gegen Russland Sanktionen auszusprechen? Wegen des antirussischen Chefpropagandisten Nawalnyj, für dessen Behauptungen es keinen Beweis gibt? Wegen der Proteste einiger tausend Menschen und der inakzeptablen Reaktion der Polizei? Müssten dann nicht die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen werden, weil dort auf Straßen und in Gefängnissen Polizei-Terror herrscht?

Wie verlogen und abartig die Propaganda gegen Russland und Putin ist, kann man der Tatsache erkennen, dass der korrupteste und verlogenste Ex-Oligarch Russlands jetzt auf allen deutschen Kanälen als Kronzeuge vorgeführt wird:

Michail Chodorkowski (Ch) hat sein Firmenimperium in der korrupten Jelzin-Ära geschaffen und war der reichste Mann Russlands, als Putin Präsident wurde. Ch. und einige andere Oligarchen hatten sich das Land unter den Nagel gerissen und dabei legale, halblegale und kriminelle Aktivitäten praktiziert. Präsident Jelzin und seine Kohorten wurden mit einige Milliarden ruhiggestellt.

Als Putin an die Macht kam, wusste er natürlich, wer die Eigentümer seines Landes waren und wie es zu diesem Eigentum gekommen war; er wusste auch, dass das ganze politische System von den Oligarchen korrumpiert war, die damit die wirtschaftliche und die politische Macht hatten. Putin handelte pragmatisch, zitierte die Oligarchen zu sich, verlangte sofortige politische Abstinenz und ließ zu, dass die Herrschaften ihre wirtschaftliche Macht behielten, weil sonst das ohnehin fragile Wirtschaftssystem vor die Wand gefahren worden wäre.

Die Vereinbarung Putins mit den Oligarchen wurde eingehalten – nur von Ch. nicht, der offensichtlich den Plan hatte, politischer und wirtschaftlicher Anführer Russlands zu werden. Nach der Verhaftung von Ch. teilten uns deutsche Medien mit, dass Ch. von Putin ins Lager gesteckt wurde und dass der russische Staat gegen Ch. einen politischen Prozess führt.

Der böse Putin lässt seinen politischen Konkurrenten ohne Rechtsgrundlage einsperren und verurteilen. Bei der ersten Wahl, bei der Ch. gegen Putin hätte antreten können, hatte Ch. laut Umfragen eine Zustimmungsquote in der russischen Bevölkerung von drei Prozent.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat im Jahr 2011 die Klage von Ch. gegen die russische Justiz zurückgewiesen, das Verfahren gegen ihn sei politisch motiviert gewesen.

 
 
 

Das Sündenregister der Medien in 2758 Kapiteln

= Auf der Titelseite eines Buches schreibt der Kopp-Verlag: „Die Asylindustrie. Wie Politiker, Journalisten und Sozialverbände von der Flüchtlingswelle profitieren. Ein Buch voller F a k t e n , F a k t e n ……….. Das M i l l i a r d e n g e s c h ä f t mit den Flüchtlingen.“ (Kommentar: Goebbels lässt grüßen!)

= Die Sängerin Judith Holofernes in der FAZ a.S.: „Ich kann mich wahnsinnig über unfaire Presse aufregen; manchmal möchte ich zurückschreiben und sagen: „Und du bist ein blödes, mickriges Arschloch.“

= Günther von Lojewski – ehemaliger Intendant des Senders Freies Berlin – über Journalisten: „Obwohl Jörg Kachelmann und Klaus Landowsky sie eines Besseren hätten belehrt haben sollen, haben wieder zahllose Journalisten für eine Demonstration ihrer Macht Grundregeln ihres Berufes negiert: Gerüchte Fakten vorgezogen, Schnelligkeit vor Sorgfalt, Meinung vor Nachricht, Vorurteil vor Unparteilichkeit. Hat sich nach dem Freispruch von Christian Wulff ein einziger Journalist öffentlich bei ihm entschuldigt?

Es ist wohl an der Zeit, dass wir Journalisten, die wir gern alles (besser) wissen und jeden kritisieren, einfach uns selbst zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen machen, unsere Standards, unser Ethos und unser Verhältnis zu Freiheit und Macht.“

= Steven Pinker im „Schweizer Monat“: „Und wie steht es um die berühmt-berüchtigte Ungleichheit? Die Einkommen nähern sich weltweit immer mehr an. Der Grund: die Bürger armer Staaten werden schneller reicher als jene von Industrieländern. Nicht nur können wir diese Entwicklung seit gut zwei Jahrzehnten beobachten. Sie hat sich seit der globalen Rezession sogar noch beschleunigt. Das BIP von Mosambik ist seit 2008 um sechzig Prozent gestiegen; das von Italien ist um sechs Prozent gesunken. Die Zeitungen berichten aus gutem Gund nicht über Mosambik. Dort steht nämlich alles zum Besten.“

= Giuseppe Verdi lebte von 1813 bis 1901 und hat seine Erfahrungen mit Journalisten zu Papier gebracht: „Frei herausgesprochen: sag Du mir, der Du doch auch ein wenig Zeitungsmensch bist, ob man all die Kritiken dieser Herrschaften ernst nehmen kann. Glaubst du, dass sie alle oder auch nur in einer Mehrzahl aus eigenem Verständnis, etwelcher Einsicht sprechen? Glaubst du, dass sie alle, oder doch die meisten, in das Innere eines Werkes dringen und die Absicht der Komponisten erfassen?

Nie, niemals……. Aber wozu darüber reden: die Kunst, wahrhaft schöpferische Kunst, hat nichts zu tun mit dem zahnlosen Wesen, als das uns die Kritiker hinstellen möchten. Und dabei verstehen sich die Herrschaften nicht einmal untereinander…..“

= Einer plakativen Schlagzeile wird jeder Anstand geopfert. Nach dem Tod des Apple-Gründers Steve Jobs brachte die Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ die Riesenschlagzeile: J o b s g e h t – J o b s k o m m e n und die Überschrift: „Apple-Ikone stirbt – Stellenzuwachs in der Wirtschaft – Umsatzsteigerung im Detailhandel.“

= Der Prozess gegen Jörg Kachelmann hat hohe Wellen geschlagen. Damals schrieb der Schweizer Monat u.a.:

„Heutzutage will ein journalistischer Bote nicht lediglich die Botschaft überbringen, sondern im Scheinwerferlicht stehen und sich selbst zur Nachricht machen, vom Reporter zum Agitator werden. Eine Journalistin des Qualitätsorgans „ZEIT“, die in Zusammenarbeit mit einem sogenannten Staranwalt schon Bücher über dessen grossartiges Wirken geschrieben hat, rät dem Verteidiger des Angeklagten, diesen Staranwalt einzubinden; als der Verteidiger auf dieses unsittliche Angebot nicht einging, feuerte die Journalistin Rückert ein ganzes „ZEIT“-Dossier gegen ihn ab. Das führte dann nicht zur Entlassung der Journalistin, sondern des Verteidigers, der durch den empfohlenen Staranwalt ersetzt wurde.

Der Angeklagte wurde freigesprochen, aber es gab Schuldige, denen mit juristischen Mitteln nicht beizukommen ist: alle Journalisten, die sich, ob aus Dummheit, Unfähigkeit, Eitelkeit oder mit Absicht instrumentalisieren liessen – als selbstherrliche Richter in fremder Sache oder zur Mehrung der eigenen Prominenz.“

= Roman Polanski: „Mich erinnert der Fall Dreyfus stark an die Presse. Wenn die einen Fehler machen, kann man einen Brief schreiben, und sie werden ihn vielleicht veröffentlichen, aber sie werden ihre Antwort danebenstellen, sie werden immer das letzte Wort behalten – und: sie werden niemals, nie, nie zugeben, einen Fehler gemacht zu haben.“

= Betrug als Geschäftsmodell: Die bekannte Adelige Victoria von Schweden war beim Andruck der Klatschpresse immer noch nicht Mutter geworden, was zwei Hefte nicht daran hindert, ihren Lesern genau das zu suggerieren: „Mama Victoria – Traumhafte Baby-Fotos“ ruft es vom Titelblatt der „Neuen Welt“, die dann Fotos der Prinzessin mit ihrem Patenkind zeigt und dazu Victoria selbst als Baby. „Die Aktuelle“ titelt: „Es geht los! Victoria – Sie ist in der Klinik!“ – und tatsächlich: Victoria hat kürzlich eine Kinderklinik besucht, allerdings nicht, um dort selbst zu gebären.

Ein Meisterstück liefert hier mit seiner Schweden-Titelstory das „Echo der Frau“ ab: „Victoria & Daniel – Baby-Glück! Es ist ein kleiner Prinz“. Doch lesen Sie selbst, mit welch neuem Dreh das Blatt seine Leser auf den alten Leim führt: „Was für eine süße Baby-Überraschung. Zwar ist es noch nicht offiziell, aber die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern. In nur wenigen Wochen schon wird Prinz Daniel (37) einen kleinen Prinzen in seinen Armen halten. Daniel ist überglücklich, denn er soll einer der Taufpaten des kleinen Zillings-Jungen aus Dänemark werden.“

Diese Klatschzeitschriften haben in Deutschland jede Woche mehrere Millionen Leser !!!!!!!

= Der geschätzte Journalist und Blogger Stefan Niggemeier in der FAZ: „Wie viele Journalisten sind den tatsächlich mit Dinge-Finden und -Erklären beschäftigt und tun dies auch noch gut? Und wie viele passen nur das, was ihnen Nachrichten- und PR-Agenturen ins Haus liefern, in Artikel-Gefäße? Es wäre schon viel gewonnen, wenn mehr Journalisten unter Recherche überhaupt die Eingabe eines Begriffs in eine Suchmaschine verstünden.

Ein amerikanischer Blogger hatte darüber geschrieben, warum es kaum deutsche Wirtschaftsblogs gebe; daraus machte das SZ-Magazin ohne sein Wissen eine Polemik über deutsche Blogs insgesamt; das SZ-Magazin wusste nicht einmal, wer ihr Gastautor war und verband seinen Text mit einer falschen Biographie – erstaunlich für ein Heft, das viel von „Fakten“ und „Qualität“ redet; noch erstaunlicher ist, dass die Online-Auftritte von „taz“ und „SPIEGEL“ und „Financial Times“ die Fehler des S.Z.-Magazins übernahmen. K e i n e r von ihnen schien den Autor zu kennen und keiner hatte auch nur seinen Namen bei Google eingegeben, um sich kurz zu informieren.

Wir brauchen einen Journalismus, der transparent ist, seine Unzulänglichkeiten offenlegt und seine Fehler korrigiert, der hingeht, wo es weh tut, sich die Zeit nimmt, die nötig ist, der recherchiert statt kopiert und Verantwortung für die Folgen seiner Arbeit übernimmt.“

 

Verbindung ins Jenseits

= Inge Müller: Wenn ich schon sterben muss…….

will ich noch einmal mit euch durch den Wald gehn und vorbei am See in Lehnitz oder irgendwo;

noch einmal möcht ich sehn: Himmel – Berge – Meer – Arbeiter und Landstreicher – Äcker und Großbauplätze – Städte am Morgen und bei Nacht.

Den alten Chinesen, der das ABC lernt und das Schreiben an der Hand seines Enkels;

Vom Flugzeug aus sehn: die Haut der Welt………….

Da werd ich viel zu glücklich sein zum Sterben.

= Caroline Pfundstein (Mutter eines totgeborenen Kindes): „Sie hatte ein Engelslächeln, sie war wirklich ein Sternenkind. Ich habe vorher und nachher nie etwas so Schönes gesehen. Was für eine Verschwendung von Leben , dachte ich…. Ich fiel ins Nichts….. Überhaupt denken wir immer wieder an Enya. Wie alt sie nun wäre, was sie wohl machen würde….. Sicher, irgendwann werde ich Gott einiges zu fragen haben.“ (C.i.G.)

= „Ich verließ ihn mit geschlossenen Augen, um besser seinen Geruch in meinem Gedächtnis zu bewahren, die Erinnerung an sein Gesicht, an den Duft seines Körpers.“ (Consuelo – Antoine de Saint Exupéry)

= „Sollte ich sterben, schau, so wünsch ich mir von dir, dass du mit den Zöpfen deines schwarzen Haars mir die Hände bindest.“ (Wolf Wondraschek)

= „Es wächst hienieden Brot genug für alle Menschenkinder, auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust, und Zuckererbsen nicht minder. Ja, Zuckererbsen für jedermann sobald die Schoten platzen!

Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen.“ (Heinrich Heine „Deutschland – Ein Wintermärchen“)

= „Wenn in bangen trüben Stunden unser Herz beinah verzagt, wenn von Krankheit überwunden Angst in unserm Innern nagt; wir der Treugeliebten denken, wie sie Gram und Kummer drückt, Wolken unsern Blick beschränken, die kein Hoffnungsstrahl durchblickt:

O! dann neigt sich Gott herüber, seine Liebe kommt uns nah, sehnen wir uns dann hinüber, steht sein Engel vor uns da, bringt den Kelch des frischen Lebens, lispelt Mut und Trost uns zu; und wir beten nicht vergebens auch für der Geliebten Ruh.“ (Novalis)

= „Über allen Gipfeln ist Ruh, in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch; die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde ruhest du auch.“ (J.W. Goethe)

= „Mutterns Hände: Hast uns Stulln jeschnitten un Kaffe jekocht un de Töppe rübajeschohm – und jewischt und jenäht und jemacht und jedreht….. alles mit deine Hände.

Hast de Milch zujedeckt, uns Bonbons zujesteckt un Zeitungen ausjetragen – hast die Hemden jezählt und Kartoffeln jeschält….. alles mit deine Hände.

Hast uns manches Mal bei jroßen Schkandal auch `n Katzenkopp jejeben. Hast uns hochjebracht. Wir wahn Stücker acht, sechse sind noch am Leben….. Alles mit deine Hände.

Heiß warn se un kalt. Nun sind se alt. Nun bist du bald am Ende. Da stehn wa nu hier, und denn kommen wir bei dir und streicheln deine Hände.“ (Kurt Tucholsky)

 

Eine Buchempfehlung: „Die ersten Deutchen“ von S.Fischer-Fabian

Einleitung: „Auf dem Gymnasium hatten wir einen Geschichtslehrer, der gerade – man schrieb das Jahr 1934 – auf einem Schulungskurs mit neuester Geschichtserkenntnis versehen worden war und nun mit Feuereifer daranging, sie uns zu vermitteln. Es ware eine einfache Erkenntnis, und manch einer von uns fand sie allein deshalb befriedigend, weil sie leicht zu lernen war. Sie bestand aus der Formel „Hochkultur, gleich A u f nordung – Verfall gleich E n t nordung“. Womit gemeint war, dass Staaten und Kulturen immer dann morsch wurden und zum Untergang reif, wenn nordisches Erbgut sich durch Vermischung verflüchtigt hatte.

Die Träger dieses „Blutes und Gutes“, die Germanen, waren blond und blauäugig, hehr und hochgemut und ständig bemüht, ihrer heldischen Gesinnung eisenklirrend zu entsprechen. In dieser Form bekamen wir unser Germanenbild geliefert.

Das Germanenbild unserer Väter und Großväter war anders, aber nicht viel besser. Germanen, das waren für sie Leute mit Rauschebart, zwei Hörnern auf dem Kopf und wild wallendem Haar, die den größten Teil des Tages damit verbrachten, am Ufer des Rheins zu liegen und immer noch einen zu trinken.

Nordische Übermenschen oder biertrinkende Bärenhäuter, so war das Bild der Deutschen von ihren Vorfahren, und es nimmt beinahe nicht wunder, wenn sich bis heute darn nichts geändert hat. In den Jahren nach 1945 schien das Thema verständlicherweise suspekt, wissenschaftliche Begriffe wie „Rasse + Vererbung + nordisch“ waren auf das böseste korrumpiert; ideale wie „Vaterland“ und „Volk“ missbraucht.

Das prekäre Verhältnis des Deutschen zu seiner eigenen Geschichte, das von jeher nur die Extreme von übersteigertem Nationalismus oder arger Selbstbeschimpfung kannte, war noch prekärer geworden. Die Folge war die Flucht in die Vergangenheit anderer Völker: Über die „alten“ Ägypter, die „alten“ Römer, die „alten“ Griechen, über Azteken, Phönizier, Etrusker, über prä- und nachkolumbianische Indianer war alles zu erfahren, über die eigenen Vorfahren aber kaum etwas. Wir sprechen jetzt nicht von der Fachliteratur; von den Büchern der Vor- und Frühgeschichtler, der Altphilologen, der Germanisten, der Linguisten, der Archäologen. Auf diesen Gebieten sind, gerade in den letzten Jahrzehnten, hervorragende Forschungsergebnisse erzielt worden. Dem großen Publikum aber müssen solche Veröffentlichungen Bücher mit sieben Siegeln bleiben. Weil die Wissenschaft nun mal ihre eigene Sprache spricht.

Der Verfasser hofft, dass es ihm gelungen ist, an seine Leser weiterzugeben, was die Griechen „das große Staunen“ nannten, das Staunen als Voraussetzung aller Erkenntnis. Und staunenswert genug ist die Geschichte der ersten Deutschen, voller Spannung, strotzend von Szenen, wie sie kein Dramatiker wirksamer entwerfen könnte, beherrscht von Menschen, die ihr Schicksal tapfer bezwangen oder ihm auf tragische Weise erlagen.

 

Stare – Meister der Schwarmintelligenz

Der Zug der Stare gen Süden beginnt Anfang September und erreicht im Oktober seinen Höhepunkt. Die NZZ-Fotografin Karin Hofer beobachtete die Vögel in Nordfriesland, nahe der dänischen Grenze. Nicht alle Starenpopulationen machen sich zu der 1000 bis 2000 Kilometer überspannenden Reise auf, in manchen Regionen – etwa Großbritannien, Irland oder Belgien – überwintern sie teilweise in ihrem Stammgebiet. In Mittel- und Osteuropa aber versammeln sie sich zu gewaltigen Scharen, die bis zu 200.000 Vögel umfassen können; im Mittelmeerraum, nahe der Atlantikküste und in Nordafrika finden sie ihr Winterquartier.

 
 

Die Welt ist ein Dorf

= Die Waffen der Frau – nach iranischer Art: Iranische Frauen müssen erfinderisch sein, wenn sie sich gegen die sexuellen Belästigungen wehren wollen, die im Gottesstaat mancherorts geradezu verbreitet sind. Die weitgehende Trennung der Geschlechter heizt das Problem erst recht an: Für Männer wird es quasi zum Sport, Frauen zu beleidigen und zu bedrängen, und oft sind weder Passanten noch Sicherheitsleute bereit, den Opfern beizuspringen. Kann etwas so armseliges wie ein In-Ear-Kopfhörer da Schutz bieten? Nachdem eine junge Frau Tag für Tag beim Passieren einer bestimmten Straße angemacht worden war, steckte sie sich die Pods in die Ohren – und siehe da: Der Kopfhörer wirkte wie eine Schutzimpfung; als die Männer realisierten, dass ihre Beleidigungen nicht mehr ins Ohr dringen und verletzen konnten, hörten sie auf. Was die Männer nicht wussten: Da lief gar keine Musik, denn das Mädchen wollte alle Sinne präsent haben, um anderen Übergriffen ausweichen zu können. Nicht alle der befragten Frauen halten dieser Belastung auf Dauer stand. Shokuh etwa, die so gerne ganz für sich durch die Straßen spazieren würde, sagt: „Das ist praktisch unmöglich, weil es Leute gibt, die es nicht ertragen, wenn ein Mädchen allein unterwegs ist. Sie wollen dir um jeden Preis Angst machen, und sie schaffen es. Ich habe jahrelang um meine Unabhängigkeit gekämpft. Mittlerweile bleibe ich lieber zu Hause, als vor Fremden wegzulaufen und mich ständig schwach und angreifbar zu fühlen.“ (NZZ)

= 30 Jahre Gefängnis für eine Fehlgeburt: Evelyn Hernández, eine damals 18-jährige Salvadorianerin, erlitt im April 2016 eine Fehlgeburt. Ihre Mutter fand sie in der Latrine der Familie, bewusstlos nach starkem Blutverlust. Das Kind war tot. Im Spital erkannten die Ärzte, was vorgefallen war und avisierten die Behörden. Die Polizei fand den 32 Wochen alten Fötus. Die junge Frau, die vom Mitglied einer Jugendbande missbraucht und geschwängert worden war, wurde wegen Mordes zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Zur Begründung hiesss es, sie habe es versäumt, Schwangerschaftsbetreuung in Anspruch zu nehmen. Ihrer Beteuerung, es habe sich um eine Totgeburt gehandelt, glaubte das Gericht nicht.

Mit Chile, Haiti, Honduras, Nicaragua, Surinam und der Dominikanischen Republik gehört El Salvador zu den Ländern Lateinamerikas mit totalem Abtreibungsverbot. Die Gesetzgebung in El Salvador ist besonders streng: Bei einem Abbruch drohen Schwangeren und ihren Helfern acht Jahre Gefängnis. Medizinisches Personal, das von einem Fall Kenntnis hat und nicht anzeigt, wird ebenfalls hart bestraft. Oft erkennen die Richter – wie in dem geschilderten Fall – auf Mord. Diese Praxis wird seit lanem von Menschenrechtsorganisationen und internationalen Behörden kritisiert; Leidtragende sind zumeist junge Frauen aus armen Verhältnissen, oft Vergewaltigungsopfer, die ihren Zustand aus Angst und Scham verbergen. Internationales Aufsehen erregte auch der Fall einer 22-jährigen Schwangeren, die an Lupus litt. Ihr Fötus entwickelte kein Hirn, dennoch wurde ein Abbruch zunächst untersagt und erst nach Intervention des Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshofs erlaubt.

In El Salvador schlug die Opposition im Parlament vor, die Abtreibung bei Vergewaltigung, Todesgefahr für die Schwangere und Missbildung des Fötus wieder zu legalisieren. Das Parlament lehnte ab.

= Freihandelszone AfCFTA (Panafrikanische Freihandelszone): Gemessen an der Zahl der Länder, handelt es sich bei dem im Mai 2019 besiegelten Abkommen um den größten Freihandelsraum der Welt. 54 von 55 Ländern sind bisher mit von der Partie. Die Regierungen hoffen nicht nur auf regeren Handel untereinander. Ein gemeinsamer Markt mit rund 1,3 Milliarden Menschen soll auch Investoren anziehen und die Industrialisierung ankurbeln. Der Kontinent, auf dem 17 Prozent der Weltbevölkerung lebt, steuert weniger als drei Prozent zur globalen Wirtschaftsleistung bei und hat damit riesiges Aufholpotenzial.

= Jüdisches Leben entlang der Seidenstraße: Im Sankt Petersburger Museum Eremitage werden seltene jüdische Handschriften aus Afghanistan ausgestellt. Es handelt sich um Dokumente, die 2011 in mehreren Höhlen in Nordafghanistan entdeckt wurden und Zeugnis vom jüdischen Leben entlang der Seidenstraße im Mittelalter geben. Die Texte sind u.a. in Hebräisch, Aramäisch, Arabisch und Persisch verfasst. Einige Dokumente, darunter Briefe, Verträge, religiöse Abhandlungen, sind in einer Art regionalem Jiddisch geschrieben, dem sogenannten Judäo-Arabisch bzw. Judäo-Persisch. Gezeigt werden u.a. die noch erhaltenen jüdischen Originalschriften aus der Region vor dem Einfall der Mongolen im 13. Jahrhundert. (C.i.G.)

= Meeres-Schildkröten in Sri-Lanka kehren nach 20 Jahren an den Ort zurück, an dem sie geschlüpft sind und legen dort ihre Eier.