Ute Craemer, 1938 in Weimar geboren, wuchs in Graz, Belgrad, Alexandria und Lahore auf. Von 1965 an arbeitete sie zwei Jahre lang als Freiwillige für den Deutschen Entwicklungsdienst an einem Slum-Sanierungsprojekt in Brasilien mit. 1975 folgte sie Kindern, die vor ihrem Haus gebettelt hatten, und zog in die Favela Monte Azul. Dort organisierte sie praktische Hilfsmaßnahmen, die den Lebensstandard nachhaltig verbesserten. Das Armenviertel mit 300.000 Einwohnern verfügt u.a. über Schreinerei, Kindergarten, Leihbibliothek, Bäckerei, Medizinstation und Geburtshaus sowie eine Musikschule – dazu Strom, sauberes Trinkwasser und Mülltrennung. Cremer ist Ehrenbürgerin von Sao Paulo.