Europäische Leitkultur für alle – auch für Muslime.

Für die Muslime ist die Welt zweigeteilt. Es gibt das „Haus des Islam/dar al-Islam“ und den Rest der Welt „dar/Haus“. Der islamische Glaube verfolgt das Ziel, die Welt zu islamisieren. Die islamische Weltanschauung besagt, dass der Weltfriede nur unter islamischer Dominanz möglich ist.

In Europa lebende Muslime sind herausgefordert, den Pluralismus zu akzeptieren und diese Weltanschaung zu reformiern. In früheren Jahrhunderten kamen Muslime als Krieger nach Europa – heute kommen die meisten friedlich als Migranten und erwarten Minderheitsrechte unter Berufung auf nichtislamische Demokratie und Völkerrecht.

Ein friedliches Europa mit der ursprünglichen Bevölkerung und den zugewanderten Muslimen kann es ohne eine Europäisierung des Islam und die Akzeptanz einer Leitkultur nicht geben. Leitkultur bedeutet nichts anderes, als eine „Hausordnung für Menschen verschiedener Kulturen in einem wertorientierten Gemeinwesen. Diese Werte entstammen der universalistischen Aufklärung und ermöglichen als Wertekonsens ein gemeinsames Verständnis des Primats der Vernunft v o r j e d e r religiösen Offenbarung. Für Säkularität und republikanischen Geist. Dies hat mit „Hegemonialkultur“ nichts zu tun. Der Euro-Islam richtet sich gegen den politischen Islam, den abzulehnen keine Islamophobie ist. Europa kann Mulime integrieren und gleichzeitig seine zivilisatorische Identität bewahren, wenn es eine Kombination aus Euro-Islam und Leitkultur zu einem politischen Konzept macht.“ (Bassam Tibi in der NZZ).