Gebildet müsste man sein !

= In der WELT a.S. lese ich ein Wort, das ich noch nie gehört habe: „Armin Laschet hat sich mit diffundierenden Corona-Aussagen bereits um eine Kanzlerschaft geredet….“

= NZZ: „Millennials surfen, Boomer schauen fern. Die Corona-Krise verändert die Mediennutzung deutlich. Besonders der Hang zum Eskapismus verstärkt sich.“

= Buchkritik von Miryam Schellbach in der FAZ: „Ihr Stil ist ähnlich geprägt von einer begrifflichen Vagheit, einer semiotisch grundierten Scheu vor dem konkreten Benennen.“

= Thomas Hennecke im Kicker: „P o l y v a l e n t e Spieler stehen bei Lucien Favre besonders hoch im Kurs.“

= FAZ a.S.: „Ich solch disruptiven Phasen sollten die theoretischen Diskurse und Prognosen mit einer gewissen Leichtigkeit gehandhabt werden – gerade bei Sozialwissenschaftlern seien es ja primär Heuristik und Musterbeschreibungen und eben keine Naturgesetze.“

= Das neueste Werk des Literaturpreisträgers Handke erhielt lustige Beurteilungen:

  • „In Handkes Büchern ereilt den Leser ein Aufhören, manchmal ist es grausam, manchmal erleichternd.“ (ZEIT)
  • „Peter Handke schickt seinen zartkomisch-spinösen Helden auf eine phänomenologische Donquichotterie voller Epiphanien des Zufalls und Aventüren der Innerlichkeit.“ (Süddeutsche Zeitung)
  • „Es ist die alte Paradoxie der Literatur, dass die Erfahrung solch eines Absturzes der Sprache das Schreiben erst möglich macht.“ (Stuttgarter Zeitung)
  • „Ein so heiliger Text könne nur aus der Zukunft kommen: ´Futur exakt´“ (Die WELT)

= Leserbrief: „Wer tritt für ein Kirchenmodell ein, das konsequent von der Ortsgemeinde her denkt, die in der ptotestantischen Ekklesiologie Kirche in nuce darstellt?“

= „Burckhardts Werk säuft laut Osterhammel weder in kompilierten Faktenbergen noch in einer teleologischen Geschichtsphilosophie à la Hegel ab.“ (NZZ)

= Über Ror Wolf: „Seine vegetative Prosa ließ ihn zu einem nahezu populären Avantgardisten werden.“ (Fundstück)

= „Leif Randts posttherapeutischer Liebesroman „Allegro Pastell“ ist das Dokument einer ästhetischen Zeitenwende.“ (Süddeutsche Zeitung)

Die WELT a.S. hat sechs neuen Aufnahmen der fünften Sinfonie von Beethoven eine ganze Seite gewidmet; einige Zitate:

„Beethovens fünfte ist eine Aufforderung zur Revolution. Ein Sieg des Lichts über das Entsetzen, des Rhetorischen über das Melodische, rhytmisch, musikalisch, philosophisch durchgestylt. Sie klingt wie ein Urmeter für Glanz und Elend deutscher Musikkultur. Schlägt mit der Handkante offene Türen ein. Karajanesker als Karajan, schweres Schicksal. Vintage, schön, Rubindiadem mit ordentlich Patina. Klopft romantisch, aber wie mit Walkingsticks.“