I s l a m

Wer weiterhin das Märchen von der islamischen Toleranz verbreitet, behindert die muslimischen Intellektuellen, die ernsthaft an jener Reform des Islam arbeiten, die im 19. Jahrhundert so erfolgversprechend begann. Gelänge es den Reformern, den Islam radikal zu entpolitisieren, dann könnten die Muslime zu wirklichen Bürgern in ihren Staaten werden. Übrig bliebe jene spirituelle Religion, die nicht nur Goethe fasziniert hat. Hegel nannte den Islam die Religion der Erhabenheit.

Auch Ägyptens Staatschef al Sisi spricht von einem modernen, aufgeklärten Reformislam.

Die Realität sieht (noch) anders aus. Die Scharia, das heilige Gesetz, ist nicht vom Glauben zu lösen und der Islam soll sich in alles einmischen – in die Politik, die Wirtschaft, die Ehe, das Essen, die Beerdigungen usw. Der Prophet hat Härte und Barmherzigkeit verkörpert, wobei die Barmherzigkeit stets der islamischen Gemeinschaft zuteil wird und die Härte für die Ungläubigen reserviert ist. „Das Eigentum der Ungläubigen ist antastbar und ein Friedensschluss mit ihnen ist verboten.“ (Al-Fazazi)

In Rotterdam wurde die größte Moschee Westeuropas eröffnet. Dort müssen die Frauen über ein Loch in der Wand dem Gebet des Imams zuhören.

Der Glaube an den unmittelbar göttlichen Ursprung des Koran verbietet es, nach Quellen des Koran oder nach einer historischen Entwicklung des Textes zu suchen.

Die gesamte christlich geprägte westliche Welt, einschließlich ihres Papstes, traut sich nicht, die ihren Wertvorstellungen konträren Korantexte zu benennen und abzulehnen, obwohl sie klar erkennbar die Ursache der bestehenden Verschiedenartigkeiten sind.

Wo in der islamischen Welt könnte eine Frau mit Aussicht auf Erfolg gegen einen Mann klagen, der sie übel beschimpft und beleidigt hat? Und wo in der islamischen Welt müssen Frauenmörder mit der Höchststrafe rechnen?

Im Koran steht ausdrücklich, dass die Männer eine Stufe über den Frauen stehen (Paret 2/228, 4/34). Als Zeuge gilt ein Mann so viel wie zwei Frauen (Paret 2/282) und bei der Erbteilung kommt auf ein Kind männlichen Geschlechts geleich viel wie auf zwei weiblichen Geschlechts (Paret 4/11 u. 176). „Und wenn ihr fürchtet, daß Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie.“ (Paret 4/34).

Eine Reihe von Vorschlägen, mit denen der in Belgien praktizierte Islam stärker den belgischen Werten verpflichtet werden soll: Die Liste aus der Feder gläubiger Muslime liest sich wie der Aufruf zu einer kleinen Revolution. Innerhalb von fünf Jahren sollen sämtliche Moscheen auf der Basis eines Katalogs, der ihre Rechte und Pflichten festschreibt, eine Anerkennung vom Staat benötigen und Imame, die einen akademischen Abschluss besitzen, ihre Freitagspredigten in der Landessprache halten.

Einerseits steht im Koran: „Diejenigen, die dem Judentum angehören und die Christen, die an Gott und den jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, denen steht bei ihrem Herrn ihr Lohn zu, und sie brauchen keine Angst zu haben.“ (Paret 2/62) Andererseits gibt es viele Verse, die Juden und Christen angreifen: „Und als zu den Juden ein Buch von Allah kam, da verleugneten sie es. Drum Allahs Fluch auf die Ungläubigen (Henning 2/83).“ „Der Prophet und diejenigen, die glauben, dürfen nicht für die Heiden um Vergebung bitten – auch wenn es Verwandte sein sollten.“ (Paret 9/113)

Ein Beispiel (von vielen) für jenseitige Strafen: „Diejenigen, die nicht an unsere Zeichen glauben, werden wir im Feuer schmoren lassen. So oft ihre Haut gar ist, tauschen wir ihnen eine andere ein, damit sie die Strafe zu spüren bekommen.“ (Paret 4/56)

Die wenigsten Menschen haben die Schriften ihrer eigenen Religion gelesen. Darin unterscheiden sich die Muslime nicht von anderen Religonsgemeinschaften. Dieser Umstand führt dazu, dass die meisten Muslime ungefähr das Gleiche glauben wie fast alle Menschen, die religiös erzogen wurden, nämlich dass es einen lieben Gott gibt, dass dieser alle Menschen liebt und das man deshalb seinen Nächsten auch lieben soll. Schwieriger wird es für jene Muslime, die in der Schrift Orientierung suchen und sich in den Koran vertiefen.

M. Ghandi: „Religion kann nur durch die Reinheit ihrer Anhänger und durch ihre guten Taten verteidigt werden, keinesfalls durch den Kampf mit den Anhängern anderer Glaubensbekenntnisse.“