Dhammapada:

In meinem Lexikon steht: „Philosophie ist die Wissenschaft vom menschlichen Denken und Handeln.“ Bis auf wenige Ausnahmen habe ich diese Texte nicht verstanden oder sie haben mir keinen Erkenntnisgewinn gebracht. In Dhammapada habe ich alles sofort verstanden und jeder Satz hat mir weitergeholfen auf der Suche nach dem inneren Frieden und nach Gelassenheit (ich bin immer noch auf dieser Suche, die bis zu meinem letzten Atemzug anhalten wird). Thomas Cleary schreibt:

„Buddhas Unterweisungen handelten nicht von Ritual oder Dogma, da er in Abrede stellte, dass diese zu Freiheit und Erleuchtung führen könnten. Buddha teilte auch n i c h t die Vorliebe der alteingesessenen Priesterschaft für die Pflege kultischen Zeremoniells; er verzichtete auf die verschlüsselten Sprachcodes der brahmanischen Priester und sprach mit Menschen aus allen Lebensbereichen in ihrer eigenen, regional gefärbten Sprache. Die zahlreichen Lehrreden des Buddha illustrieren auf wunderschöne Weise die tiefe Abgeklärtheit und unwandelbare Würde dieser Religion des Friedens.“

Zitate aus Dhammapada:

„Nie im Leben verlöschen Haßgefühle dadurch, daß man Hass empfindet; vielmehr tun sie dies dadurch, daß man keinen Hass empfindet; das ist eine unabänderliche Wahrheit. Ein Sprichwort im Zen-Buddhismus besagt: „Gedanken hervorzurufen ist ein Gebrechen; sie nicht aufzugreifen das Heilmittel.“

„Buddhistische Texte gebrauchen gewöhnlich den Begriff, der Geist müsse behütet oder beschützt werden, um das Eindringen von Einflüssen zu verhindern, die ihn anfällig machen für Irreführung und Zwang.“

„Buddhisten sehen es als unverrückbares Seinsgesetz an, daß wir – auf individueller und kollektiver Ebene – die Resultate unserer individuell und kollektiv ausgeübten Handlungen erfahren; buddhistische Begriffe von Moral und Verantwortung basieren auf diesem Kausalsatz.“

„Für jemanden, der selbstbeherrscht und im Handeln stets diszipliniert ist, ist der Sieg über das Ich besser als der Sieg über andere. Bei solch einem kann niemand den Sieg zu einer Niederlage machen, nicht einmal ein Gott, ein Engel oder ein Teufel. Die daoistischen Huainan-Meister sagen: „Ich mache nicht den Weg, auf dem ich zum Herrn meiner selbst werde, von den Wechselfällen eines gegebenen Zeitpunkts abhängig. Was ich Selbstmeisterung nenne, bedeutet, dass meine wirkliche Natur und mein Leben beständig dort verharren, wo sie sicher sind.“


 

Gedichte von Mascha Kalèko

Wenn ich eine Wolke wäre, segelt` ich nach irgendwo.

Durch die weiten Himmelsmeere von Berlin bis Mexiko.

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Herr, der du unsre Herzen zwei gefügt zu einem Stück,

ist meines Liebsten Zeit vorbei, so nimm auch mich zurück.

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Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang, nur vor dem Tod derer, die mir nah sind. Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind ?

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr; – Und die es trugen, mögen mir vergeben. Bedenkt, den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.

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Ich denke oft an Kladow im April….. Noch hält der Frühling sich im Wald verborgen, die Ufer warten kahl und winterstill, und nur die ersten Knospen rufen: „morgen“.

In diesem Haus mit seinen blanken Scheiben, den Fliederbüschen und dem Silbermond, dem See, darauf die kleinen Boote treiben – hier hab` ich achtzehn Frühlinge gewohnt.

Von meinem Herzen bleibt ein gutes Stück auf diesem kleinen Erdenfleck zurück – und eine Stimme in mir sagt: Ich will die Stunde, wie sie ist, in mir bewahren. Und sieh: da lebt sie, nach so vielen Jahren !

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Ich frage mich in meinen stillen Stunden, was war das Leben, Liebster, eh du kamst und mir die Schatten von der Seele nahmst. Was suchte ich, bevor ich dich gefunden ?

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Im Schaufenster das Krokodil hat Tränen viel verloren. Umsonst: Es war am fernen Nil zur Brieftasche geboren.

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Der Schwan, wenn er sein Ende ahnt, das heißt: wenn ihm sein Sterben schwant, zieht sich zurück, putzt die Gefieder und singt das schönste seiner Lieder.

So möcht auch ich, ist es soweit, mal eingehn in die Ewigkeit.

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Was wird am Ende von mir übrig bleiben ? – Drei schmale Bände und ein einzig Kind. Der Rest, es lohnt sich kaum, es aufzuschreiben.

Was ich zu sagen hab, sag ich dem Wind.

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Man lernt sich irgendwo ganz flüchtig kennen und gibt sich irgendwann ein Rendezvous. Ein Irgendwas, – `s nicht genau zu nennen – verführt dazu, sich gar nicht mehr zu trennen. Beim zweiten Himbeereis sagt man sich „du“.

Man hat sich lieb und ahnt im Grau der Tage das Leuchten froher Abendstunden schon. Man teilt die Alltagssorgen und die Plage, man teilt die Freuden der Gehaltszulage, …. Das übrige besorgt das Telefon.

 

Ist das Betrug, Korruption oder nur total abgebrüht ?

Zeitungen und Zeitschriften stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Die verkauften Auflagen und damit die Werbeeinnahmen gehen drastisch zurück. Die Kleinanzeigen im Stellen- und Immobilienmarkt, lange das finanzielle Rückgrat der Verlage, sind ins Internet abgewandert; aus Großanzeigen der Industrie sind Kleinanzeigen geworden. Beim Kampf um Werbekunden sind viele Verlage auf Luxusgüter-Firmen (Uhren, Schmuck, Mode etc.) zugegangen und haben das sogenannte Content-Marketing kreiert. Die Redaktion ködert mit seitenlangen Artikeln und Fotos und nennt die dazugehörenden Luxusmarken und die Industrie schaltet ganzseitige Anzeigen. Dieses Konzept ist erfolgreich. Der Schweizer Kurt W. Zimmermann nennt es „Korruptionsjournalismus“.

Fast hätte ich es übersehen: In der S.Z. lese ich zu diesem Thema folgenden 16 X 58 Millimeter großen Hinweis: „Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Produkte wurde der Redaktion von den Herstellern zu Testzwecken zur Verfügung gestellt und/oder auf Reisen präsentiert, zu denen Journalisten eingeladen wurden.“

Es folgen ein paar Beispiele für den Korruptionsjournalimus:

 
 

Die Drachenbrut nicht vergessen !!!

Natürlich dürfen wir Deutsche auf dem rechten Auge niemals blind sein; wir müssen unsere Forschungen zur Nazigeschichte bis zum letzten Komma fortsetzen, alles dokumentieren und dafür sorgen, dass unsere Nachkommen auch diesen Teil unserer Historie annehmen und weitertragen. Vor zehn Jahren noch habe ich Primo Levis Feststellung „Es ist passiert – also kann es wieder passieren“ widersprochen; seit dem Aufschwung der deutschen Nationalisten und besonders nach den Ereignissen der letzten Monate bin ich mal wieder belehrt worden: Natürlich kann „es“ wieder passieren ! Wenn morgen die Arbeitslosigkeit auf sechs Millionen steigt und wenn dann die EU platzt und wenn gleichzeitig arabische Terroristen Attentate in Deutschland verüben – dann ist eine Mehrheit für die Radikalen möglich und dann „wird es wieder passieren“.

Meine Sorge ist, dass wir die Sozialisten und Kommmunisten, die sich in der Partei „Die Linke“ versammelt haben, aus den Augen verlieren. Die radikalen Linken beweisen seit hundert Jahren, dass sie mit ihrer Menschenverachtung und Brutalität zu jedem Massenverbrechen fähig sind. Es gelingt den Linken immer mehr, sich aus der Kritik der Medien und aus der engen Beobachtung durch den Verfassungsschutz zu stehlen. Ein Beispiel für die Blindheit auf dem linken Auge:

„Um Peinlichkeiten bei der Einweihung des Holocaust-Denkmals zu vermeiden, wurde mit den Stimmen der Grünen das Versammlungsgesetz geändert. Seitdem kann ein Aufmarsch verboten werden, wenn er „an einem Ort stattfindet, der als Gedenkstätte von historisch herausragender Bedeutung an die Opfer der menschenunwürdigen Behandlung unter der NS – Gewalt- und Willkürherrschaft erinnert.“ Und jetzt kommt der Clou: Dieselbe Handhabe gegen Demonstranten, die Opfer des Stalinismus herabwürdigen, besteht n i c h t !!!

Die Bundestagsabgeordnete der Linken Janine Wissler hält die Marktwirtschaft für ein „unmenschliches, grausames System“ und plädiert dafür „die Parteiendemokratie zu überwinden“. Beim Kongress „Marx ist Muss“, der sich mit der Aktualität der kommunistischen Idee befasste, sagte Wissler: „Die klassenlose Gesellschaft lässt sich nicht einführen über Parlamente und Regierungen.“ Wissler ist bestens vernetzt in ihrer Partei, auch aus ihren Zeiten bei der trotzkistischen Organisation „Linksruck“, deren Positionen sie nie aufgegeben hat.

Die Bundestagsabgeordnete der Linken Gesine Lötzsch äußert sich auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz: „Wer glaubt, dass der Pfad zum Kommunismus lang und steinig wird, hat noch nicht begriffen, was die Stunde geschlagen hat. Es kann auch alles ganz schnell gehen. Angenommen, der Euro geht als Währung unter, die EU zerbricht, die USA kommen nicht aus der Wirtschaftskrise, die Flüchtlingsströme überrennen die Festung Europa: So soll die Machteroberung nicht eine einmalige, sondern eine fortschreitende sein, indem wir uns h i n e i n p r e s s e n in den bürgerlichen Staat, bis wir alle Positionen besitzen und sie mit Zähnen und N ä g e l n verteidigen.“ Lötzschs Vorschläge verfolgen das Ziel, öffentliche und Belegschaftsinteressen h i n e i n z u p r e s s e n in das bürgerliche Eigentum. Lötzsch hält auch den von der ehemaligen Terroristin Inge Viett, die einen französischen Polizisten zum Krüppel geschossen hat, vorgeschlagenen Weg für gangbar: „Heraus aus dem Morast parlamentarischer Gestaltungswut, wir brauchen eine revolutionäre kommunistische Organisation, einen Antagonismus zum bürgerlichen Rechtsstaat, zur bürgerlichen Moral und zum Pazifismus.“

Gesine Lötzsch verheimlicht uns nicht, dass Gewaltanwendung (Zähne und Nägel und hineinpressen) jetzt und in Zukunft ebenso zum Plan gehören wie die Destabilisierung der Gesellschaft und sie stimmt Vieths Äußerungen, die auf eine Abschaffung des Rechtsstaats und der Demokratie hinauslaufen, zu.

Und noch unverhohlener gegen das Grundgesetz verstossend der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Wolfgang Gehrcke: „Ich will im Wahlkampf für soziale Unruhen kämpfen. Nur dann wird sich in diesem Land etwas ändern und diese Friedhofsstimmung aufhören.“

Die Kommunisten haben in der Sowjetunion, in China, in Kambodscha und in anderen Ländern viele Millionen gefolterter, verhungerter und ermordeter Menschen auf dem Gewissen. Unter der Überschrift „Drachenbrut“ werde ich auf dieses Thema hin und wieder zurückkommen; für heute nur noch ein Zitat von Michail Gorbatschows engstem Berater Alexander Jakowlew, der in einem FAZ-Interview gefragt wird: „Seit Jahren beschäftigen Sie sich mit dem sowjetischen Totalitarismus. Wie viele sind durch Stalins Terror ums Leben gekommen ?“ Jakowlew: „Das ist unmöglich zu beantworten. Wir finden immer noch Massengräber und wissen nicht, wer da liegt. Kürzlich hatte ich den Fall eines Parteisekretärs aus der Ukraine. Der hat persönlich 3000 Leute erschossen. Das Politbüro hat 1937/38 Quoten zur Erschießung für Hunderttausende festgelegt. Während der Kollektivierung wurden fünf Millionen Bauernfamilien hinter den Ural deportiert – wie viele von ihnen sind umgekommen ? Dann gibt es die Deportation der Kaukasus-Völker. Wir wissen, dass während dieser Deportation etwa 40 Prozent umgekommen sind, vor allem Kinder. Genaue Zahlen kennen wir nicht. Ich glaube, dass es zwanzig bis fünfundzwanzig Millionen Opfer Stalins gibt. Stalin hat nichts Neues ausgedacht, was Lenin nicht schon gemacht hat. Lenin hat Kinder als Geiseln genommen, er hat Konzentrationslager gegründet, das Terrorsystem geschaffen. Lenin ist der Ideologe und Taktiker des i n t e r n a t i o n a l e n T e r r o r i s m u s.“

(Das Wort „Drachenbrut“ stammt übrigens aus einer Rede von Wolf Biermann im Deutschen Bundestag)

 

Kurz und interessant

= „Es gibt noch viele offene Fragen. Skeptiker der E-Autos warnen vor falschen Hoffnungen. Die Ökobilanz sei nicht zu Ende gedacht. Es gebe Rohstoffrisiken. Der Umstieg koste Deutschland Wohlstand und Arbeistplätze. Und wahrscheinlich seien Wasserstoff-Antriebe die bessere Zukunftstechnologie.“ (WirtschaftsKurier)

= „Das Christentum ist von seiner Wurzel her aufs Judentum verwiesen, nicht aber das Judentum auf das Christentum.“ Das ist richtig ! Andererseits gestehen (liberale) Juden wie der Amerikaner Richard Rubenstein ein, dass sich die Urhoffnung Israels auf eine Völkerwallfahrt, wie sie Jesaja schildert, im Christentum erfüllt hat. Das Judentum, das einer Missionstätigkeit abhold ist, müsste sehen, dass der Glaube an den Gott Israels und seine ethischen Grundsätze durch das Christentum weltweite Verbreitung gefunden hat. In diesem Sinn gehören „jüdisch“ und „christlich“ zusammen.“ (Prof. Dr. KLaus Rohmann)

= „Zum einen ist der Koran eine Art Supermarkt. Man kann in ihm alles finden, je nachdem, was man sucht. Wer Suren sucht, die die Gewalt, ja den Krieg rechtfertigen, wird sie finden. Doch er wird auch solche finden, die den Frieden beschwören. Wer Freundliches über Juden und Christen als Monotheisten sucht, wird es finden, doch auch das Gegenteil: Ablehnung und Ausgrenzung der „Verfälscher“ der ursprünglichen Offenbarung. Wer danach sucht, dass Sünder schwer bestraft werden sollen, weil sie Unzucht (zina) treiben oder Alkohol trinken oder aber dass man ihnen verzeiht, kann die jeweils entsprechenden Verse heranziehen.“ (Hamed Abdel-Samad)

= „Die Klugen lernen von jedem, die Normalen aus den eigenen Fehlern, und die Dummen wissen schon vorher alles besser.“ (Wilhelm Peter Ihle)

= „Affen mit Weitblick. Streckt jemand seinen Arm aus, um Sätze in einem Buch zu entziffern, ist klar: Er braucht eine Lesebrille. Doch Sehprobleme im Alter sind nicht nur ein menschliches Problem. Auch mancher Bonobo wäre mit den Jahren wohl froh um eine Lesebrille. Unsere nächsten Verwandten werden mit dem Alter ebenfalls weitsischtig, wie Wissenschaftler herausfanden. Für ihre Studie werteten sie Fotos aus, die Affen beim Lausen zeigen. Während junge Tiere den anderen dicht auf den Pelz rückten, mussten ältere Bonobos im Alter von etwa 40 Jahren die Arme lang machen, um die Parasiten zu fangen.“ (Current Biology)

= „Mit trüber Herbststimmung haben sie gar nichts zu tun, denn sie leuchten manchmal in den schönsten Farben: kosmische Nebel. Sie bestehen nicht aus Wassertröpfchen, sondern aus Staub und Gas und befinden sich zwischen den Sternen innerhalb einer Galaxie.“ (Fundstück)

= „Aller Fortschritt in der Menschheit vollzog sich stets in der Weise, dass eine kleine Minderheit von den Ideen und Gebräuchen der Mehrheit abzuweichen begann, bis schließlich ihr Beispiel die anderen zur Übernahme der Neuerung bewog.“ (Ludwig von Mises)

= „Viele brüteten verzweifelt über den Senkblei-Texten von Jürgen Habermas, dem edeldeutschen Großdenker der anspruchsvollen Kapitalismuskritik. Auch ich kämpfte, ja nagte mich geradezu durch die schwindelerregenden Formulierungen des deutschen Diskurstheoretikers. Habermas faszinierte mich, präziser: er forderte mich heraus, vor allem aber wollte ich mir und den anderen beweisen, dass es nicht an mir liegen konnte, wenn diese Texte beim besten Willen nicht zu entschlüsseln waren.“ (Fundstück)

= „Philosophen, dazu zähle ich auch religiöse Denker, sind am mächtigsten, wenn sie sich außerhalb des Systems befinden. Denn das ist die Voraussetzung, um neue Ideen zu kreieren. Denker wie Sokrates oder Jesus Christus, wie Konfuzius, Spinoza oder Walter Benjamin blieben ihr Leben lang Außenseiter, aber ihre Ideen waren wirkmächtig.“ (Nicolas Berggruen)

= „Wenn Zuwanderer sich auf Grundwerte, Gesetze und Institutionen ihrer neuen Heimat einlassen, darf ihnen ruhig zugestanden werden, ihre Eigenheiten in anderen Bereichen zu pflegen.“ (Fundstück)

= „In Harmonie durchs Leben: Die Mutter teilt das Kind im Bauch. Die Mutter teilt die Nahrung. Teilen ist ein Liebesakt. Zweitens: Du musst respektieren. Du musst die Natur respektieren, du musst deine Mitarbeiter respektieren, du musst deine Konkurrenten respektieren. Respekt ist ein Liebesakt. Drittens: Du musst verzeihen. Man kommt nur durch das Leben durch Misserfolge. Jeder Irrtum bringt mich näher an den Erfolg. Das fängt schon bei den Kindern an. Jedes Kind fällt hundertmal um, bevor es stehen und laufen kann. Man lernt nur durch Irrtümer. Wenn Sie diese drei Gebote befolgen, gehen Sie in Harmonie durchs Leben.“ (Fundstück)

 

Fussball – Fetischist

Ich hasse es, wenn diese Laubbläser oder Rasenmäher mir meine nachmittägliche Siesta versauen; nur wenn die Kinder meines Nachbarn im Garten Fußball spielen und der Ball gegen den Pfosten knallt, dann geht es mir gut. Wie oft muss ich noch schlafen, bis die 2. Bundesliga wieder anfängt und wie lange muss ich diesen Hohlkopf Rummenigge bei den Bayern noch ertragen ? Rummenigges Bruder im Geiste heißt Christian Heidel und der liegt bei Schalke in dreifacher Hinsicht an der Spitze: Er hat die drei teuersten Spielerverpflichtungen aller Schalker Zeiten getätigt: Breel Embolo für 22,5 Millionen Euro, Nabil Bentaleb für 20 Millionen und Sebastian Rudy für 16 Millionen; und alle drei sind durchgefallen und werden Schalke zweistellige Millionenverluste einbringen. Wegen Heidels fußballerischer Ignoranz (von Autos soll er mehr verstehen) wäre Schalke fast abgestiegen und der von mir geschätzte Trainer Tedesco musste die Zeiche bezahlen. Aber Herrn Heidel werden wir in der Bundesliga nicht wiedersehen – den Trainer Tedesco hoffentlich ja !

In der nächsten Saison werden 15 Vereine um den Titel kämpfen und das wird äußerst spannend (Bayern und BVB spielen in einer anderen Liga und Leipzig existiert für mich nicht). Da ich ein alter Rudi-Völler-Fan bin, hoffe ich natürlich auf Leverkusen und auch Kölle soll in der Liga bleiben um danach wieder ganz nach oben zu krabbeln; ich habe lange in Köln gewohnt und war schon vor Gründung der Bundesliga ein Fan – auch noch im alten Stadion. Und ich drücke natürlich den „kleinen“ Bundesligisten, die aus wenig viel machen, die Daumen: Freiburg, Augsburg und Mainz; die sympatischen Unioner aus Berlin werden es schwer haben.

Auch die anderen Ligen bleiben extrem spannend. Am meisten drücke ich die Daumen für die kleinen Vereine wie Sandhausen, Heidenheim oder Wiesbaden, weil dort kompetente Leute aus wenig viel machen. Und die dritte Liga ist nächste Saison extrem ausgeglichen – theoretisch können alle Clubs auf- und absteigen.

Ich werde mir das Fußball – Leben bequem und schön machen und keine keine keine Fußball-Artikel in der Süddeutschen Zeitung oder in der ZEIT oder im SPIEGEL oder in der WELT lesen; der Kicker und die FAZ und meine örtliche Westf.Nachrichten reichen ja auch völlig aus.

Verdammt noch mal Bundesliga !!! Jetzt lass mich nicht länger warten !! Ohne dich geht gar nichts !!!

 

Zur aktuellen Lage

= Manchen Medien steht offensichtlich das Wasser bis zum Hals. Welche andere Begründung gäbe es für solch unanständige und verlogene Kommentare zu Angela Merkels Zitteranfällen; wie jene von Herrn Jörges vom Stern: „Merkels Zittern ist auch ein Zittern der Macht, ein dickes rotes Ausrufezeichen hinter den Krisenberichten aus der deutschen Hauptstadt.“ Und: „Da ist etwas. Mehr als sie zugeben möchte. Ernst jedenfalls, womöglich von Dauer und vorerst rätselhaft.“ Und: „Die Kanzlerin ist krank.“ Und: „Kein Wunder bei diesem Stress, dieser Unerbittlichkeit sich selbst gegenüber.“ Und dann auch noch total scheinheilig: „Auch eine Kanzlerin hat selbstverständlich Anspruch auf den Schutz der persönlichen Umstände.“

= In Brüssel wurde nicht in „Hinterzimmern geschachert“. Die politischen Verantwortlichkeiten im EU-Parlament und auf der Leitungsebene in Brüssel sind kompliziert: Einerseits wollen die EU-Staaten ihre Souveränität nicht aufgeben und andererseits müssen Entscheidungskompetenzen nach Brüssel delegiert werden. Macron und Merkel und andere haben auf den Zusammenhalt Europas gesetzt und die richtigen Personalentscheidungen getroffen.

= Die Medien melden seit Monaten in großen Schlagzeilen Wirtschaftskrise, Auftragsschwund in der Industrie, Einbruch im Welthandel durch einen sogenannten Wirtschaftskrieg und den Brexit usw. usw. Im Kleingedruckten habe ich in den letzten Tagen folgendes vernommen:

  • „Mehr Autos in Deutschland verkauft. 1,85 Millionen Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2019.“
  • „Mehr deutsche Autos in Amerika verkauft. VW hatte im Juni 2019 den besten Monat seit 2013 und BMW verkaufte 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.“
  • „Milliardenaufträge für ZF Friedrichshafen: Automatikgetriebe im Wert von 20 Milliarden Euro werden an Fiat-Chrysler und BMW geliefert.“
  • „Eurokonjunktur gewinnt an Fahrt; trotz leichter Einbußen der Industrie stieg der Einkaufsmanager-Index (Industrie und Dienstleister zusammen) im Juni um 0,4 Punkte auf 52,2 Punkte und damit über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Auch die Bauzinsen sind nochmal auf neue Tiefststände gefallen; die Effektivzinsen bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro und einer Darlehnssumme von 240.000 Euro liegen noch zwischen 0,60 und 0,78 Prozent.

Und der Präsident der Republik Irland Michael D. Higgins schrieb in einem FAZ-Artikel: „Ich möchte mich für die Solidarität bedanken, die unserer Insel in schwierigen Zeiten entgegengebracht wurde. Noch nie war Europa für Irland wichtiger. Wir sind gleichermaßen stolze Iren und stolze Europäer.“ (Hoffentlich hat diese Trump-Kopie in London das auch gelesen!)

= Bereits im Jahr 2011 (!!!) hat die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Baden-Württemberg festgestellt: „Tempo 30 km/h führt zu Verschlechterungen der Emissions- und Kraftstoffverbrauchssituation.“ In den grün/linken Bundesländern wird Tempo 30 massiv ausgebaut – das ist Teil des Anti-Auto-Kriegs.

= Bitte auf Wiedervorlage: Am 4.7.2019 empfahl die Finanzzeitschrift „Effecten-Spiegel“ die Aktie von GEA zum Kauf und das Bankhaus Metzler zum Verkauf.

= Siegmar Gabriel hat in der SPD kein wichtiges Amt mehr, weil er sich mehrfach illoyal gegenüber Parteikollegen, vor allem Martin Schulz, verhalten hat. Jetzt hat er sich wieder in Szene gesetzt und „fordert“ Blockaden gegen Merkel und von der Leyen und ein Ende der Groko. Ich empfehle diesem Herrn, zu seinem Kumpel Trump in die USA auszuwandern.

 

Kunst ist, was dich emotional berührt !

= „Seien wir ehrlich: Heutzutage sind Kritiken nicht viel mehr als Folklore. Das ist kaum zu erklären. Kunst ist etwas Mysteriöses. Sie ist ein Geschenk, dem man mit Worten nicht beikommt.“ (Andrea Bocelli)

= Gerhard Richter: „Bilder, wie z.B. jene von Velàzquez oder Vermeer, können ein Trost sein, wenn sie genügend Geheimnis besitzen und ähnlich rätselhaft sind wie das Leben selbst. Allein die Annäherung an diesen Zustand löst Glücksgefühle aus.“

= Impressionismus: Stiller Eindruck

Expressionismus: Starker Ausdruck

= „Harmonie gibt sich dadurch zu erkennen, dass man weder etwas wegnehmen noch etwas hinzufügen kann.“ (Leon Battista Alberti)

= „Kunstwerke sind von einer unendlichen Einsamkeit und mit nichts so wenig erreichbar als mit Kritik. Nur Liebe kann sie erfassen und halten und kann gerecht sein gegen sie.“ (Rilke)

= Albert Ostermaier im SPIEGEL über Brecht: „Brechts Lyrik ist unbeschadet von seinen Irrtümern. Wir alle kennen den Himmel, ich habe ihn mit Brecht neu sehen gelernt. Die Lyrik Brechts ist erlebbar als etwas, das zeitgenössisch ist, nahe an unserem Puls, als etwas, das mit unseren Sehnsüchten, unseren Ängsten, unserer Wut zu tun hat.“

= „Der irische Lyriker Seamus Heaney hat unter Berufung auf Ossip Mandelstam immer wieder erklärt, es sei Aufgabe des Dichters, das Bewusstsein von Schönheit besonders in Zeiten lebendig zu erhalten, in denen die Gewalt sie zu vernichten drohe.“ (FAZ)

= „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ (Picasso)

= „Gedichte sollten den Verwirrten, Verzweifelten und Verängstigten Nahrung geben und nicht die Germanisten füttern.“ (Kai Pohl)

= „Kunst ist eine emotionale Angelegenheit oder es ist keine Kunst. Ohne Emotionalität keine Kunst ! Kunst muss sich nicht emotional gebärden, aber sie muss Emotionen wecken. Ich muss durch das Bild bezwungen werden ! Wenn Sie sich in eine Frau verlieben, dann wird das niemals anhand irgendwelcher Kriterien erklärbar sein.“ (S.Z.)