Kluge Worte

= Doch wenn Sie der Tatsache ins Auge sehen, daß Sie und niemand sonst für die Welt und für sich selbst verantwortlich ist, für alles, was Sie denken, was Sie fühlen, wie Sie handeln, dann verschwindet alle Selbstbemitleidung. Normalerweise gedeihen wir dadurch, daß wir andere tadeln, was eine Form der Selbstbemitleidung ist. (Fundstück)

= Helmut Qualtinger: „Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.“

= Manchmal vermag uns ein durch den Asphalt brechender Löwenzahn die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens eindrücklicher und überzeugender zu beantworten, als eine Bibliothek philosophischer Schriften. (Fundstück)

= Irren ist menschlich. Nur wer uns lobt, ist unfehlbar. (Oliver Hassencamp)

= Freundschaft ist Heimat. (Kurt Tucholsky)

= Alles Schöne im Leben hat einen Haken: Es ist unmoralisch, illegal oder es macht dick. (Mae West)

= Erst wenn wir das ständige Geplapper in unserem Geist zur Ruhe bringen, können wir wirklich hören, was in unserem Geist vor sich geht und die stille klare Reinheit entdecken, die in der Seele ruht. In der Stille unseres ursprünglichen Seins können wir Harmonie in allen Beziehungen herstellen. (Dadi Janki)

= ……. ich habe aufgehört, mir Sorgen um den ganzen Kleinscheiß in meinem Leben zu machen. Das hat meinen Geist und mein Herz befreit, ich bin bereit für mehr Lächeln und mehr Liebe. Das Leben ist verdammt kurz, du solltest es besser auskosten, statt zu grübeln. (Fundstück)

= Mit Fanatikern zu diskutieren, heißt mit einer gegnerischen Mannschaft Tauziehen spielen, die ihr Seilende um einen dicken Baum geschlungen hat. (Hans Kasper)

= Die Verbrecherregime wurden nicht von Verbrechern, sondern von Fanatikern geschaffen, die überzeugt waren, den einzigen Weg zum Paradies gefunden zu haben. (Milan Kundera)

= Die Fantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind. (Albert Camus)

 

Vorsicht bei Anlagetipps in den sozialen Medien !! Dort sind sogenannte „Finfluencer“ aktiv, die von Firmen bezahlt werden !!

Es gibt seriöse und erfolgreiche Unternehmen, die aktuell nicht überbewertet sind und die auf Sicht von drei Jahren die Chance haben, ihren Aktienkurs deutlich zu steigern:

= WKN A0JNEZ Unilever + A0Q4DC Nestlé + 851194 Danone + A2ASUV Anheuser Busch – Gegessen und getrunken wird immer !!

= WKN PAH003 Porsche Automobil Holding – Dazu gehört die VW-Beteiligung sowie mehrere äußerst interessante neue Beteiligungen wie z.B. in der Halbleiterbranche. Porsche ist m.E. unterbewertet und hat die Chance, den Aktienkurs in den nächsten Jahren um 50 bis 100 Prozent zu steigern.

= WKN A1JB8N Sber – Das größte Bankhaus Russlands diversifiziert in mehrere zukunftsträchtige Branchen: Essenslieferung und Logistik, Taxiservice, IT-Firmen wie Mail.ru, Streaming-Dienst, Kurierdienst

 
 
 
 
 

Die Welt ist ein Dorf

= Wolfgang Ischinger ist Vors. der Münchner Sicherheitskonferenz und schreibt in der S.Z. zur Ostpolitik: „Für den Zerfall der Beziehungen trägt Moskau große Verantwortung. Aber auch die Nato hat schwere Fehler gemacht. Der Sündenfall des Westens ereignete sich bei einem Gipfel in Bukarest. Was sollen Europäer und Nato nun tun? An deren Grundrezept sollte erinnert werden. Es lautet, kurz zusammengefasst: so viel Abschreckung durch militärische Stärke wie nötig, so viel Kooperation und Dialog wie möglich.

Deutsche Ostpolitik war so erfolgreich, weil sie im Kern stille Diplomatie, nicht “ public diplomacy“ war. Auch daran kann angeknüpft werden, in engster Abstimmung im Bündnis und insbesondere mit den betroffenen östlichen Partnerstaaten. Vom russischen Bestreben, in erster Linie bilateral mit Washington zu verhandeln, dürfen wir uns nicht beirren lassen.

Über europäische Sicherheit kann und wird nicht ohne uns, die Europäer, entschieden werden.

Es muss eine zentrale Aufgabe deutscher Außenpolitik bleiben, auf einen Zustand hinzuwirken, bei dem wir tatsächlich sagen können, dass es nicht mehr um Sicherheit v o r Russland, sondern um Sicherheit m i t Russland geht. Eine sehr große Aufgabe liegt vor uns.“

= Entgegen der Feststellung von Ukraines Präsidenten Selenskij ist Russland nicht in die Ukraine einmarschiert. Wladimir Putin fordert allerdings zu Recht Garantien der Nato und des Westens, dass die Ukraine – wie nach der Auflösung der Sowjetunion zugesagt – nicht in die Nato aufgenommen wird. Putin: „Eine erneute Osterweiterung ist nicht zu akzeptierern. Was ist daran nicht zu verstehen? Hier darf es keine Tricks geben.“

= Die Ukraine wird immer noch von Korruption beherrscht. Dazu ein Beispiel: Ein kanadisches Unternehmen baut in der Ukraine eine Solarstromanlage und investiert Millionen. Plötzlich wird die Anlage grundlos vom Netz genommen. Sogar der kanadische Premier Trudeau protestierte gegen diese Willkür – ohne Erfolg. Man darf vermuten, dass auch hier der Oligarch Kolomoiskij seine Finger im Spiel hat. Kolomoiskij gehört zu jenen Superreichen, die in der Ukraine nicht nur in der Wirtschaft sondern auch in der Politik bestimmen und er hat Selenskij bei seinem Wahlsieg „geholfen“.

= In einem FAZ-Leserbrief schreibt Ingrid Wiegel: „Die Nato und die USA betreiben eine aggressive Politik der Osterweiterung, rüsten die Ukraine auf und führen ständig Manöver vor Russlands Grenzen durch. Kein Wunder, wenn Putin und Russland sich militärisch bedroht fühlen, genauso wie umgekehrt, wenn jetzt Russland Militärmanöver an seinen Westgrenzen durchführt, was aber völlig rechtens, weil auf eigenem Boden, stattfindet. Wären die Ukraine und die baltischen Staaten streng neutral, wie beispielsweise Finnland, gäbe es keine Probleme!“

= Gute Entscheidung: Seit der Machtübernahme der Taliban in Kabul im Sommer haben deutsche Auslandsvertretungen – vor allem in Pakistan – 5600 Visa für Ortskäfte und für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan ausgestellt. Diese Zahl wird weiter steigen, da die Visavergabe derzeit „am laufenden Band erfolgt – so das Auswärtige Amt.

= Der ehemalige Außenminister von Afghanistan, Rangin Spanta, hat das Leben von Frauen in Afghanistan als „Hölle“ bezeichnet. Seit der Machtübernahme der Taliban kommt es zu systematischer Diskriminierung, Folter und Ermordung jener Frauen, die „gegen den Lebensentwurf der Taliban sind“.

= Von der Einwanderung in unsere Sozialsysteme war die Rede, als 2014 volle Freizügigkeit auch für Rumänen und Bulgaren verfügt wurde. Es kamen viele tausend Frauen und Männer, die u.a. für eine große Zahl von Kindern Kindergeld beantragten. Die große Flüchtlingsbewegung aus Syrien im Jahr 2015 überlagerte alles. Heute sieht die Bilanz nach 15 Jahren offener Grenzen deutlich besser aus, als seiner Zeit befürchtet. Aus der „Armutseinwanderung“ hat sich eine Bereicherung des Arbeitsmarktes und der Sozialsysteme ergeben. Im September 2021 arbeiteten rund 460.000 Menschen aus Rumänien sozialversicherungspflichtig in Deutschland und aus Bulgarien 170.000; die Beschäftigungsquote stieg von 35 auf heute 69 Prozent. Die Arbeitslosenquote unter Rumänen und Bulgaren beträgt z.Zt. neun Prozent – wenig mehr als der Bundesdurchschnitt. „Das ist ein großer Erfolg der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit!“ Außerdem arbeiten inzwischen etwa 5000 rumänische Ärzte in deutschen Krankenhäusern und Praxen – mehr als in jedem anderen EU-Land.

 
 
 
 

Die Asiaten warten nicht auf uns !

Nachdem das Freihandelsabkommen der EU mit China immer noch auf Eis liegt, haben China, Japan und Südkorea unter RECP erstmals den gemeinsamen Freihandel vereinbart und ASEAN eingebunden. Damit ist die größte Freihandelszone der Welt mit 15 Ländern und 2,3 Milliarden Asiaten entstanden. Der Vertrag deckt 29 Prozent (circa 26 Billionen Dollar) der Wirtschaftsleistung der Welt ab. Zum Vergleich: Die enger vernetzte Europäische Union steht für rund 450 Millionen Menschen und einen Anteil von 16 Prozent der Weltwirtschaftsleistung.

Zum jetzigen Abkommen gehören Australien, Brunei, China, Japan, Kambodscha, Laos, Neuseeland, Singapur, Thailand und Vietnam. Indonesien, Malaysia und die Philippinen sollen folgen.

 
 
 
 
 

„Es kann nur ein Mann sein“

Die FAZ a.S. veröffentlicht ein ganzseitiges Interview mit Gerhard Ludwig Kardinal Müller, der in Rom Richter am höchsten Kirchengericht, der Apostolischen Signatur, ist. Einige Fragen und Antworten:

  • „Wir wollten fragen, wann die katholische Kirche den Frauen die Priesterweihe erlauben wird.“ – „Was aus Prinzip gilt, kann nicht zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt relativiert werden.“ – „Niemals?“ – „Der Empfänger des Weihesakraments kann nur ein Mann sein. Das folgt logisch aus dem Rückbezug auf Christus. Andere Ämter, die von der Kirche geschaffen wurden, können selbstverständlich an Frauen oder Männer gleichermaßen vergeben werden. Deshalb gibt es Katechetinnen, Theologieprofessorinnen oder Frauen in hoher Verantwortung, zum Beispiel bei der Caritas oder in der Kirchenverwaltung. Die Kirche ist keine von Menschen gemachte, weltliche Organisation. Unsere Agenda ist nicht variabel. Ein Bischof und auch ein Presbyter, also Priester, stehen beide in der Tradition der Apostel, die Männer waren. Das Weiheamt steht dabei für das Verhältnis von Christus zur Kirche. Christus ist der Bräutigam, die Kirche ist seine Braut.“
  • „In der Bibel heißt es im 1. Timotheusbrief: „Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still. Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und übertrat das Gebot.“ – „Es hat keinen Sinn, einzelne Bibelstellen in denunziatorischer Absicht aus dem Gesamtzusammenhang zu ziehen und sich polemisch an den Kopf zu werfen. Die Bibel ist kein systematisches Lehrbuch, sondern das geschichtliche Zeugnis des Wort Gottes.“
  • „Glauben Sie nicht, dass Jesus für die Gleichstellung der Frauen eintreten würde?“ – „Jesus ist nicht als Meinungsmacher für dieses oder jenes Programm der Weltverbesserung aufgetreten. Er lässt sich auch heute von niemandem vereinnahmen.“
  • „Könnte ein Papst oder ein Konzil entscheiden, dass Frauen doch Priester werden dürfen?“ – „Papst Johannes Paul II. hat entschieden, dass die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen zu Priestern zu weihen. Das ist eine in ihrer göttlichen Verfassung begründete Praxis. Wer die katholische Kirche nur als religiös-politisches Menschenwerk versteht, der findet die Begründung für das sakramentale Priestertum wahrscheinlich befremdlich.“
  • „Was sagen Sie einer Frau, die lieber vom Glauben abfällt als zu akzeptieren, dass sie wegen ihres Geschlechts nicht geweiht werden darf?“ – „Die Kirche ist kein Verein, dem man aus persönlichem Belieben angehört.“
  • „Irtt damit auch der Synodale Weg, auf dem in Deutschland über Kirchenreformen diskutiert wird?“ – „Die Kirche ist eine Stiftung Gottes und nicht Objekt einer von Menschen ausgedachten Reformagenda.“

In einem Leserbrief äußert sich Joachim Vogel aus Ettlingen zu den Aussagen von Herrn Kardinal Müller: „Ich bin selbst katholisch und das eigentlich auch gerne. Aber mit einer solchen Haltung will ich nichts zu tun haben. Gott bewahre uns vor einer solchen Kirche. Und wie man unschwer erkennen kann, sieht er – Gott – das genauso und schafft die Kirche langsam, aber sicher ab.“

Und in einem anderen Leserbrief schreibt Friedrich-Joachim Kapp: „Jesus soll und könnte unser Erlöser sein, wenn nur die Theologie nicht ein riesiges, philosophisches , mystisches Gedankengebäude um Gott und ihn herum errichtet hätte und die Gefahr besteht, dass seine Botschaft mit den Zweifeln an den Glaubensinhalten verloren geht. Warum nicht auf Jesu Botschaften besinnen: Barmherzigkeit, Friedfertigkeit, Güte, Nächstenliebe und die unbedingte Forderung nach Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit.“

 
 

Edi Rama, Ministerpräsident von Albanien, Aleksandar Vucic, Staatspräsident von Serbien und Zoran Zaev, Ministerpräsident von Nordmazedonien fordern „Eine Perspektive für den Balkan“:

„Europa ist nicht nur ein Kontinent, sondern auch eine Vision. Die Bürger der westlichen Balkanländer, die ein wesentlicher Bestandteil des Kontinents und dieser Vision sind, wurden jedoch zu lange außen vor gelassen. Der Wunsch unserer Bevölkerung, von den EU-Mitgliedern aufgenommen zu werden, wurde immer wieder durch die Innenpolitik der Mitgliedstaaten, die Nichteinhaltung von Versprechen und die Angst vor der Zukunft zunichtegemacht. Das hat zur Enttäuschung, Instabilität, Auswanderung und dem Ausbleiben großer Investitionen geführt.

Wir als politisch Verantwortliche jener Länder können uns entweder darüber beschweren – oder etwas dagegen tun. Wir haben uns für Letzteres entschieden. Im November 2019 haben wir eine vorläufige Vereinbarung unterzeichnet, um den Berliner Prozess voranzutreiben, indem wir die Verantwortung für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Region übernehmen.

Unsere Vision ist es, die sozialen, wirtschaftlichen und handelspolitischen Hürden zu überwinden, die das Wirtschaftswachstum unserer Region behindern, indem wir die vier Freiheiten Europas in unseren Ländern umsetzen. Deshalb haben wir Abkommen unterzeichnet, die Grenzkontrollen abbauen, damit Waren fast ohne Verzögerung passieren können, und die es unseren Bürgern ermöglichen, im jeweils anderen Land zu arbeiten. Abkommen, die Mechanismen für den freien Reiseverkehr unserer Bürger zwischen unseren Ländern etablieren, so wie EU-Bürger zwischen ihren Ländern reisen. Unsere Initiative, die wir „Open Balkan“ nennen, hat sich als effizient und hilfreich erwiesen, um die sehr schwierige Zeit der Pandemie zu überstehen.

Obwohl die Initiative „Open Balkan“ bis jetzt nur Serbien, Albanien und Nordmazedonien umfasst, ist sie für alle Mitglieder des westlichen Balkans offen. Wir ergreifen diese Gelegenheit und laden erneut alle unsere Nachbarn dazu ein, sich anzuschließen und ihren Bevölkerungen die Vorteile zu bieten, die wir unseren bieten. Durch den freien Personen-, Waren-, Kapital- und Dienstleistungsverkehr kann unsere Zusammenarbeit den Handel und das Wachstum ankurbeln und das Leben für jeden Einzelnen in unserer Nachbarschaft erleichtern.

Oft als „Pulverfass Europas“ kritisiert, können wir als verantwortungsbewusste Politiker nicht zulassen, dass unsere Region in die Albträume der Vergangenheit zurückfällt, während die EU nicht in der Lage ist, in dieser Phase mehr für die Erweiterung zu tun. Wir haben unsere Differenzen, wir sind uns in einigen politischen Fragen nicht einig – aber wir sind uns alle einig, dass die Wirtschaft und die vier Freiheiten Europas der Weg sind, der unserer Region Hoffnung auf dauerhaften Frieden gibt. „Open Balkan“ ist kein Trostpreis anstelle einer EU-Mitgliedschaft, sondern im Gegenteil ein großer Schritt in Richtung Mitgliedschaft. So wie die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl nach dem Zweiten Weltkrieg die Geburtsstunde der Europäischen Union darstellte, so wird die „Open Balkan Initiative“ als ein Wendepunkt in Erinnerung bleiben, der unsere Nationen näher an die Europäische Union heranführte – und in Richtung Vollmitgliedschaft im größten Handelsblock der Welt.

Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung in Deutschland die Initiative „Open Balkan“ als Beitrag zur vollständigen Umsetzung des Berliner Prozesses annehmen und unterstützen wird. Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs und die amerikanische Regierung haben bereits ihre Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Wir danken ihnen dafür. Unternehmer, Landwirte und Studenten aus dem gesamten Westbalkanraum haben ebenfalls ihre Unterstützung bekundet. Sie sind eine Inspiration für uns.

Nun sollte sich die gesamte EU der vollen Unterstützung dieser Initiative anschließen und unsere Nachbarn ermutigen, ihre vollständige Umsetzung von einer Notwendigkeit zu einer Tatsache werden zu lassen. Es ist höchste Zeit, dass sich alle Nationen und Menschen in der Region für eine gemeinsame bessere Zukunft zusammenfinden. Eine Zukunft, die Stabilität, Frieden und einen höheren Lebensstandard für alle bietet. Eine Zukunft, die sich über die Streitigkeiten der Vergangenheit erhebt und unseren Kindern die Hoffnung und die Länder gibt, in denen sie zu leben verdienen.“

Unsere Initiative „Open Balkan“ ist ein großer Schritt in Richtung EU-Mitgliedschaft. Die Eu sollte sie unterstützen.

 

Die Europäische Union ist unsere Zukunft! Wir brauchen die EU wie unser täglich Brot! Das sagen auch:

  • Imre Kértesz: „Eines aber weiß ich bestimmt: Eine Zivilisation, die ihre Werte nicht deutlich erklärt oder ihre erklärten Werte im Stich lässt, geht den Weg des Verfalls, der Altersschwäche. Dann werden bald andere diese Werte verkünden, und in den Mündern dieser anderen werden sie nicht mehr Werte sein, sondern Vorwände zu uneingeschränkter Macht und uneingeschränkter Zerstörung. Wie ich schon sagte, wir sind uns selbst überlassen, weder himmlische noch irdische Wegweiser leiten uns; wir müssen uns unsere Werte selbst schaffen, Tag für Tag, durch jenes ausdauernde, obzwar unsichtbare Werken, das solche Werte schließlich ans Tageslicht bringt und zu einer neuen europäischen Kultur zu weihen vermag. Denke ich an das zukünftige Europa, stelle ich mir ein starkes, selbstsicheres Europa vor, eines, das immer zu verhandeln bereit, doch nie opportunistisch ist“
  • Alfred Grosser: „Die Basis für Europa muss das Verständnis für die Leiden der anderen sein.“
  • „Die politische Kultur Europas basiert auf der Idee der Versöhnung der Völker. Diese Idee war die Grundlage des Friedens für die Völker Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.“ (Fundstück)
  • Javier Cercas: „Das vereinigte Europa ist die einzige vernünftige Utopie, die wir Europäer je ersonnen haben. Lassen wir einmal die offensichtliche Tatsache beiseite, dass nur ein vereinigtes Europa die Chance hat, in der Welt irgend etwas darzustellen, eine Kultur und politische Verfasstheit zu bewahren, die besser als jede andere ein Gleichgewicht zwischen Freiheit, Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit herzustellen vermag. Der europäische Sport heißt nicht Fussball, sondern Krieg. Das letzte Jahrtausend hindurch haben wir Europäer uns umgebracht: in hundertjährigen Kriegen, in dreißigjährigen Kriegen, in Bürgerkriegen und Religionskriegen oder in Weltkriegen, die eigentlich und in Wahrheit europäische Kriege waren. Natürlich glauben manche, ein neuer Krieg sei in Europa inzwischen unmöglich. Ich glaube das nicht: Das Außergewöhnliche in Europa ist nicht der Krieg sondern der Frieden.“
  • R. Dahrendorf u. T.Garton Ash: „Die kantische Hoffnung auf eine Weltinnenpolitik ist die Lichtseite der Globalisierung. Die klare Mehrheit der europäischen Staaten, die einander jahrhundertelang blutig bekämpft haben, wird zum ersten Mal gleichberechtigt ein und derselben, friedlichen politischen und wirtschaftlichen Gemeinschaft angehören. Europa ist ein facettenreicher, farbenprächtiger Flickenteppich, der nirgends auf Erden seinesgleichen findet.“
  • „Das Recht, der Rechtsstaat ist die europäische Leitkultur.“ (Fundstück)
  • Man sollte alle Schüler und Studenten verpflichten, das Buch „Höllensturz“ von Ian Kershaw zu lesen; danach würde niemand an der Notwendigkeit eines geeinten Europa zweifeln; der „Höllensturz“ wirkt wie ein flammendes Plädoyer für Europa.“
  • Heinrich August Winkler: „Der Westen ist eine Wertegemeinschaft, die an der Würde jedes einzelnen Menschen ansetzt. Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt lassen sich daraus ableiten.“
  • Jeremy Rifkin: „In Europa kommen heute all die richtigen Elemente für einen radikal neuen Traum zusammen, einen Traum, der für die gesamte Welt viel attraktiver ist als der unzeitgemäße amerikanische Traum. Die Unterschiede zwischen europäischen und amerikanischen Werten sind fundamental. So definieren Europäer Freiheit und Sicherheit völlig anders als Amerikaner, die Freiheit und Autonomie mit individueller Unabhängigkeit und Mobilität assoziieren und dies mit Geld zu erreichen versuchen. Für Europäer ist Freiheit nicht Autonomie, sondern Einbettung, menschlicher Beziehungsreichtum. Das ist mit der europäischen Bevölkerungsdichte, aber auch mit paternalitischen und kommunalistischen Traditionen zu erklären. Traditionen, die wir in Amerika nicht haben. Unser Traum stützt sich auf uneingeschränktes Wirtschaftswachstum, materiellen Reichtum und individuellen Fortschritt, der europäische Traum aber auf Lebensqualität, nachhaltige Entwicklung und eine nährende Gemeinschaft.“
  • Bono: „Setzt euch mit Herzblut für die Europäische Union ein! Diese Idee von Europa verdient es, dass Lieder darüber geschrieben und leuchtende blaue Flaggen dafür geschwenkt werden. Wenn wir in den gegenwärtigen Schwierigkeiten bestehen wollen, muss Europa von einem Gedanken zu einem Gefühl werden. Unsere Errungenschaften sind in Gefahr, weil Nationalisten den Respekt für jene Vielfalt des Kontinents in Frage stellen, die Voraussetzung für das ganze europäische System ist. Europäischer Patriotismus besteht in einander ergänzenden Identitäten – irisch und europäisch, deutsch und europäisch, nicht entweder oder.“
  • „Am 5. September 1914 starb der der französische Philosoph und Dichter Charles Péguy durch einen Kopfschuss auf dem Schlachtfeld in Villeroy, als er seine Kompanie zum Angriff führte. Der Legende nach soll er wenige Tage zuvor aus der Ferne von dem jungen deutschen Dichter Ernst Stadler, der in Colmar geboren wurde, erkannt worden sein. Ernst Stadler hatte die Gedichte von Péguy ins Deutsche übersetzt. Der junge Deutsche ließ Péguy eine Nachricht zukommen, die dieser auch nach stundenlangem Bemühen nicht entziffern konnte. Er soll daraufhin geantwortet haben: „Werter Freund, ich verstehe Ihre Worte nicht, aber ich liebe Sie.“ Am 30. Oktober 1914 fiel Ernst Stadler in Ypres. Er war 31 Jahre jung. Und genau darin liegt unsere Geschichte: In diesen Tragödien, geprägt von Hoffnung und Verbundenheit.“