Freiheit ? Selbstbestimmung ?

Immanuel Kant sagt dazu: „Wenn wir aber zur Freiheit fähig sind, müssen wir imstande sein, gemäß einer anderen Art von Gesetz zu handeln, einem Gesetz, das sich von den Gesetzen der Physik unterscheidet. Jede Handlung ist durch Gesetze der einen oder anderen Art gelenkt. Und wenn unsere Handlungen allein von den Gesetzen der Physik gesteuert würden, dann würden wir uns nicht von einer Billardkugel unterscheiden. Wenn wir aber zur Freiheit fähig sind, müssen wir imstande sein, nicht nach einem uns gegebenen oder auferlegten Gesetz zu handeln, sondern gemäß einem Gesetz, das wir uns selbst geben. Doch woher könnte ein solches Gesetz kommen?

Aus der Vernunft ! Wir sind nicht bloß fühlende Wesen, beherrscht von der Lust und der Unlust unserer Sinne; wir sind auch rationale, zur Vernunft fähige Wesen. Wenn mein Wille von der Vernunft bestimmt wird, dann erhält er die Macht, unabhängig vom Diktat der Natur oder der Neigung zu entscheiden.

Ich bin nur dann frei, wenn mein Wille selbstbestimmt ist – regiert durch ein Gesetz, das ich mir selber gebe. Noch einmal: Oft glauben wir, Freiheit bedeute, dass wir tun können, was wir wollen und dass wir unsere Wünsche ungehindert verfolgen können. Doch Kant stellt diese Anschauung der Freiheit in Frage: Wenn man diese Wünsche anfangs gar nicht frei gewählt hat, wie kann man dann glauben, man sei frei, wenn man ihnen nachgeht.

Wenn mein Wille fremdbestimmt ist, wird er von etwas gesteuert, das außerhalb meiner Selbst liegt. Das aber wirft eine schwierige Frage auf: Wenn Freiheit mehr bedeutet, als meinen Wünschen und Neigungen zu folgen, wie ist sie dann überhaupt möglich? Ist nicht alles, was ich mache, durch Begehren oder Neigungen begründet, die auf äußere Einflüsse zurückgehen?

Die Antwort liegt durchaus nicht auf der Hand; jedes Ding in der Natur gehorcht notwendigerweise bestimmten Gesetzen – etwa den Gesetzen der Physik und dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Das schließt den Menschen ein. Schließlich sind wir Wesen der Natur. Menschen sind von den Naturgesetzen nicht ausgenommen.

 
 
 
 

Albert Einstein in einem Brief an einen Bekannten:

„Insbesondere hat mich Ihr Streben nach einer religiösen Überzeugung sehr beeindruckt. Bei diesem Streben kann ich Ihnen nicht helfen. Ich denke, dass die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitmenschen (und allgemeiner gegenüber den Mitgeschöpfen) der allein wesentliche moralische Inhalt der Religionen ist und zugleich die einzig mögliche Grundlage für ein befriedigendes Dasein vom sozialen Gesichtspunkte.

Was den philosophischen Gehalt des Religiösen anlangt, so sollte er weder auf der Autorität menschlicher Organisationen noch auf der von Büchern ruhen, sondern ausschließlich auf einer vertieften Auffassung der erfahrbaren Welt.“

 
 

Die Welt ist ein Dorf

= Das Handelsblatt schreibt zu den Folgen des Afghanistan-Desasters: „America first, Europa allein. Als US-Präsident Joe Biden im Juni nach Europa reiste, um die Anfeindungen der Ära Donald Trump vergessen zu machen und Amerikas transatlantischen Treueschwur zu erneuern, empfand man das in Brüssel als eine „großartige Nachricht“. Keine drei Monate später ist von Aufbruchstimmung nur noch wenig zu spüren. Das Desaster des Afghanistan-Abzugs, Amerikas Einreisesperren gegen Europäer, ungelöste Handelskonflikte – die Ernüchterung in Brüssel ist groß.

Der französische Binnenmarktkommissar Thierry Breton, wie viele seiner Landsleute ein glühender Verfechter der „strategischen Autonomie“ Europas, fordert für die EU eine Transformation von einem Markt in eine Macht. Breton: „Der einseitige Abzug der US-Truppen hat einmal mehr die starke Abhängigkeit der EU von der Außen- und Sicherheitspolitik der USA deutlich gemacht.“ Breton macht sich für eine Eingreiftruppe der EU stark, „die einsatzbereit und fexibel ist und schnell mobilisiert werden kann.“

Die USA waren den Krieg am Hindukusch nach 20 Jahren schlicht und einfach leid – die Europäer müssen sich mit den Folgen herumschlagen -mit noch mehr Instabilität an den Außengrenzen, steigendem Migrationsdruck und wachsenden Terrorgefahren.“

Wenn Europa seine Interessen schützen will, braucht es entsprechende Mittel – auch militärische.

= Mitten im Afghanistan-Konflikt kündigen die USA bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Washington völlig schmerzfrei an, „angesichts der russischen Aggression“ der Ukraine „Rüstungshilfen“ zukommen zu lassen. Die Ukraine ist ein ein von Korruption und Misswirtschaft durchtränkter Staat, der die Stabilität Europas erheblich gefährden kann. Warum treffen die Amerikaner solche Entscheidungen? Wollen sie Europa gefügig machen? Wie würden die USA reagieren, wenn die EU Waffenlieferungen nach Kuba vornehmen würde? Kann sich noch jemand an den mit Lügen und gefälschten Beweisen herbeigeführten Irakkrieg erinnern?

Auch Russland ist offensichtlich nicht an einer militärisch zu starken EU und an einer Deeskalation in Osteuropa interessiert: Der belarussische Machthaber Lukaschenko hat „umfangreiche Lieferungen modernster Rüstungsgüter“ aus Russland angekündigt; es geht um „Dutzende Flugzeuge, Dutzende Hubschrauber und Flugabwehrsysteme.“

= Wir brauchen eine „Europäische Verteidigungsgemeinschaft“, die gleichberechtigt zu den USA und unabhängig von der NATO agieren kann und die auch von Russland militärisch respektiert wird. Stichwort: Gleichgewicht der Kräfte.

= Polen mausert sich zum Poblemkind in der Europäischen Union. Jetzt hat die polnische Regierung entschieden, an der Grenze zu Tschechien und zu Deutschland den Braunkohletagebau a u s z u w e i t e n !!! Das gefährdet massiv die europäischen Klimaziele und beeinträchtigt die Wasserversorgung in den angrenzenden Regionen. Die Beziehungen zwischen Polen und Tschechien geraten in eine schwere Krise.

= Corona-Impfstoff-Entwickler- und Produzent BioNTech will Impfstoffe – vor allem gegen Malaria und Tuberkulose – in neuen Produktionsstätten in Ruanda und Senegal herstellen.

 
 
 

Schriftsteller der Superlative: Leo Tolstoi

Der deutsche Schriftsteller Daniel Kehlmann äußerte sich in einem Focus-Interview über seinen „Kollegen“:

  • Nachdem man „Krieg und Frieden“ gelesen hat, ist einem, als hätte man zehn Jahre an Lebenserfahrung und Menschenkenntnis hinzugewonnen.
  • Ich würde mir nicht anmaßen zu behaupten, ich hätte jemals etwas geschrieben, das Tolstois Vorbild gerecht wird. Aber man kann als Schriftsteller ungeheuer viel von ihm lernen, vor allem Handwerkliches: Wie man möglichst knapp erzählt und Unwesentliches fortlässt. Wie man Metaphern einsetzt, ohne dass sie für den Leser aufdringlich werden. Viel wichtiger aber: Tolstoi erinnert einen daran, wie existenziell Literatur sein kann. Man bekommt noch in der kleinsten Erzählung Tolstois ein Gefühl für die Weite der Welt und den Reichtum der menschlichen Psyche. Man wird so unmittelbar in Berührung gesetzt mit existenziellen Grundtatsachen, mit dem Tod, mit der Unbeherrschbarkeit der Liebe, mit der Frage nach dem richtigen und falschen Leben, dass einem plötzlich der Großteil aller anderen Literatur – inklusive natürlich der eigenen – furchtbar unnotwendig vorkommt.
  • Tolstoi vereinigte Eigenschaften, die sonst ganz unvereinbar sind. Er war ein Rationalist und ein religiöser Fanatiker. Er war ein großer Literat, der später die Literatur ablehnte. Er war ein Asket und zugleich eine barocke Natur mit ungeheuren Ausbrüchen von Leidenschaft. Er war ein Idealist und ein brutaler Egomane. Canetti schrieb, dass Tolstoi einen regelrecht entzweireißt, weil jeder in ihm Dinge, die man bejaht, mit Dingen, die man radikal ablehnt, vereinigt findet. Die einzige Sache, die man sofort versteht, ist, warum Tolstoi unter diesen Voraussetzungen kein glücklicher Mensch sein konnte.
 
 

G e d i c h t e

= Mascha Kaléko: Das Ende vom Lied

Ich säh dich gern noch einmal wie vor Jahren zum erstenmal. Jetzt kann ich es nicht mehr. Ich säh dich gern noch einmal wie vorher, als wir uns herrlich fremd und sonst nichts waren.

Ich hört dich gern noch einmal wieder fragen, wie jung ich sei, was ich des Abends tu. Und später dann im kaum gebornen Du mir jene tausend Worte Liebe sagen.

Ich würde mich so gerne wieder sehnen, dich lange ansehn stumm und so verliebt. Und wieder weinen, wenn du mich betrübt, die viel zu oft geweinten dummen Tränen.

Das alles ist vorbei. Es ist zum Lachen! Bist du ein andrer, oder liegts an mir? Vielleicht kann keiner von uns zwein dafür. Man glaubt oft nicht, was ein paar Jahre machen.

Ich möchte wieder deine Briefe lesen, die Worte, die man liebend nur versteht. Jedoch mir scheint, heut ist es schon zu spät. Wie unbarmherzig ist das Wort: gewesen!

= Heinrich Heine

Die alte Frau hat mich so lieb, und in den Briefen, die sie schrieb, seh´ ich, wie ihre Hand gezittert, wie tief das Mutterherz erschüttert.

Die Mutter liegt mir stets im Sinn. Zwölf lange Jahre flossen hin, zwölf lange Jahre sind verflossen, seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.

Deutschland hat ewigen Bestand, es ist ein kerngesundes Land, mit seinen Eichen, seinen Linden, werd´ ich es immer wiederfinden.

Nach Deutschland lechzt´ ich nicht so sehr, wenn nicht die Mutter dorten wär´; das Vaterland kann nie verderben, jedoch die alte Frau kann sterben.

Seit ich das Land verlassen hab´, so viele sanken dort ins Grab, die ich geliebt – wenn ich sie zähle, so will verbluten meine Seele.

Und zählen muß ich – Mit der Zahl schwillt immer höher meine Qual, mir ist, als wälzten sich die Leichen auf meine Brust – Gottlob! sie weichen!

Gottlob! durch meine Fenster bricht französisch heitres Tageslicht; es kommt mein Weib, schön wie der Morgen, und lächelt fort die deutschen Sorgen.

Heinrich Heine: Du bist wie eine Blume

Du bist wie eine Blume, so hold und schön und rein; ich schau dich an, und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein.

Mir ist, als ob ich die Hände, aufs Haupt dir legen sollt, betend, daß Gott dich erhalte so rein und schön und hold.

Heinrich Heine: Ich weiß nicht was soll es bedeuten

Ich weiß nicht was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin; ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein; der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar; ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldnes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei; das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh; er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; und das hat mit ihrem Singen die Lore-Ley getan.

 

Kurz und interessant

= „Heute ist es in der religionspluralen Gesellschaft dringend geboten, einen Religionsunterricht für alle zu installieren. Der Staat muss ein Interesse daran haben, dass alle Heranwachsenden in religiöser Hinsicht gebildet werden, und zwar unbeschadet ihrer konfessionellen Bildung und ihrer weltanschaulichen Orientierung! Konfessionelle Glaubensbildung gehört in die Kirche, die Moschee oder Synagoge. Die Schule als öffentliche Bildungsinstitution hingegen kann heute „nur“ die Aufgabe einer religiösen Grundinformation und damit einer religiösen Sensibilisierung erfüllen.

Gemäß Art. 7,3 des Grundgesetzes ist der Religionsunterricht zwar „in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften“ zu erteilen – es steht dort aber nichts von konfessionell getrennten Klassen! Warum katholische Kirche, zögerst du, da mitzumachen und ein zukunftsfähiges Konzept des Religionsunterrichts mitzugestalten? (Leserbrief C.i.G.)

= Ein Professor und eine Doktorandin dürfen in der FAZ einen sehr langen Artikel mit folgender Schlagzeile schreiben: „Die EU braucht eine eigene Unternehmens- und Führungskultur, um Innovation zu fördern. Europäischen Unternehmen fehlt der Mut, auch mal zu scheitern.“ Wahrscheinlich haben die beiden noch nie eine Firma von innen gesehen. Wie wäre es, wenn sie ihren Beamtenjob niederlegen, sich bei einer großen Firma bewerben und dann versuchen, diese Kultur zu praktizieren?

= Deutschland hat sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 2005 bis 2021 um 18,3 Prozent gesteigert und liegt damit an erster Stelle der großen EU- oder G7-Staaten.

= Detlef Scheele ist Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit und redet Klartext: „Deutschland braucht 400.000 Zuwanderer pro Jahr und damit deutlich m e h r als in den vergangenen Jahren. Es geht nicht um Asyl, sondern um gezielte Zuwanderung für die Lücken im Arbeitsmarkt. Es fehlen Fachkräfte von der Pflege über Klimatechniker bis zu Logistikern und Akademikerinnen. Deutschland gehen die Fachkräfte aus. Wegen der demografischen Entwicklung nimmt die Zahl der Arbeitskräfte bereits in diesem Jahr um 150.000 ab. Im nächsten Jahr wird es noch viel dramatischer.“

= Der Elektronikkonzern Samsung aus Korea beschleunigt sein Wachstum und will bis 2023 sagenhafte 175 Milliarden Euro in den Chipsektor und in die Biopharmazie investieren.

= Die Deutschen sparten im Corona-Jahr 2020 so viel wie seit Jahrzehnten nicht. 16 Prozent ihrer Einkünfte legten sie auf die hohe Kante – 2019 waren es noch 11 Prozent. Der größte Teil der Ersparnisse – 7,1 Billionen Euro (!!!!!!!!!!!) fliesst nicht in Aktien oder ETF, sondern liegt immer noch auf unverzinslichen Giro- und Sparkonten.

= Der Energiekonzern RWE will in Japan den Bau von Offshore-Windparks mit schwimmenden Anlagen vorantreiben. Diese Art der Anlagen haben weltweit großes Potenzial in Regionen mit tiefen Küstengewässern.

= Vor 20 Jahren hat Deutschland die Energiewende vollzogen und seitdem warnen die Energiekritiker fast täglich vor flächendeckenden Stromausfällen. Dieses Schreckensszenario ist bis heute ausgeblieben. Das Handelsblatt schreibt: „Strommarkt so zuverlässig wie nie.“

= In den USA werden zunehmend Impfpflichten in Unternehmen und Schulen und Universitäten eingeführt; die vollständige Zulassung für den Biontech-Impfstoff macht es möglich.

= Die amerikanische Schauspielerin Robin Wright in einem FAZ-Interview: „Nachdem ich 50 Jahre alt geworden bin, habe ich aufgehört, mir Sorgen um den ganzen Kleinscheiß in meinem Leben zu machen. Das hat meinen Geist und mein Herz befreit, ich bin bereit für mehr Lächeln und mehr Liebe. Das Leben ist verdammt kurz, du solltest es besser auskosten. statt zu grübeln.“

= Der italienische Fußballverband will afghanische Fußballer, die auf der Flucht vor den Taliban sind, aufnehmen und im Trainigszentrum der Italiener in Coverciano bei Florenz unterbringen. Verbandschef Gabriele Gravina: „Wir wollen unseren Beitrag leisten. Niemand darf seines Traums beraubt werden, Fußball zu spielen.“ Könnte das eine Steilvorlage für den DFB sein?

= Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) war mal sehr lesenswert. Seit der allgemeinen Zeitungskrise geht es rasant bergab. Jetzt plaziert die NZZ auf der Titelseite die Riesenschlagzeile: „Merkel hat ihren Krieg verloren. Niemand hat den Afghanistan-Krieg so lange begleitet wie Angela Merkel. Spuren hinterliess sie dabei nicht. Dem Einsatz und der Bundeswehr begegnete sie mit professioneller Gleichgültigkeit. War der erste deutsche Krieg seit 1945 die Opfer wert?“ Ab sofort müssen wir das Opfer bringen und auf die NZZ verzichten.

 
 
 
 

Kluge Worte

= Die Energie und die Kraft, die man einsetzt, um etwas zu erreichen, stehen in keinem Verhältnis zu dem, was dabei rauskommt. In keinem Fall. Das ist das erste. Das zweite: Im Prinzip ist nichts verloren, auch wenn es nicht so geworden ist, wie wir dachten. (Alisa Fuss)

= Meditation ist keine Droge, die uns unsere konkreten Pläne vergessen lässt. Wenn wir unseren eigenen Geist und unser eigenes Leben intensiv betrachten, können wir allmählich erkennen, was wir tun und was wir lassen müssen, um in uns selbst und in der Gesellschaft wirklichen Frieden herbeizuführen. (Fundstück)

= Die meisten Menschen wollen immer nur das hören, was sie bestätigt und in ihren Anschauungen befestigt. Dazu passt dieses Nietzsche-Zitat: „Bei Nietzsche heißt es einmal dem Sinne nach, das Ethos wissenschaftlichen Arbeitens laute, nichts zurückzuhalten, was gegen den eigenen Gedanken gedacht werden könne.“

= Den Haien entrann ich – Die Tiger erlegte ich – Aufgefressen wurde ich von den Wanzen. (Bertolt Brecht)

= Wir stehen ja gerade mal am Anfang der Evolution. Wir haben gerade mal erkannt, dass wir fast nichts wissen können, dass unser Erkenntnissystem ein ganz schwaches ist gegenüber der Unermesslichkeit des Universums. (Kiefer)

= Es gibt eine einzige Rettung, eine einzige für eine müde Seele: die Liebe zu einem anderen Menschen. (José Ortega y Gasset)

= Martin Buber in einem Brief an Ghandi: „Ich möchte Ihnen nicht verschweigen, dass ich zwar nicht unter den Kreuzigern Jesu, aber auch nicht unter seinen Anhängern gewesen wäre. Denn ich kann mir nicht verbieten lassen, dem Übel zu widerstreben, wo ich sehe, dass es daran ist, das Gute zu vernichten. Ich muss, wie dem Übel in mir, so dem Übel in der Welt widerstreben. Ich kann nur darum ringen, es nicht durch Gewalt tun zu müssen. Ich will die Gewalt nicht, aber wenn ich nicht anders als durch sie verhindern kann, dass das Übel das Gute vernichtet, werde ich hoffentlich Gewalt üben und mich in Gottes Hände geben.“

= Liebe ist eine zu allen Zeiten reife Frucht. Und in der Reichweite jeder Hand. (Mutter Teresa)

= Demut besteht nicht darin, dass wir uns für minderwertig halten, sondern darin, dass wir vom Gefühl unserer eigenen Wichtigkeit frei sind. Dies ist ein Zustand der natürlichen Einfachheit, der im Einklang mit unserer wahren Natur ist und uns erlaubt, die Frische des gegenwärtigen Augenblicks zu schmecken. (Matthieu Ricard)

= Die Liebe ist das Kind der Freiheit, niemals das der Beherrschung. (Fundstück)

= Das „Wesen der Dinge“ und die „Essenz der Wirklichkeit“ bleibem dem Menschen verborgen. Man sollte also erst gar nicht danach suchen. Alles, was wir wissen, ist relativ, abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Wir haben nützlichere oder weniger nützliche Theorien. Es gibt Fakten. Aber was wir als Wahrheit zu bezeichnen uns angewöhnt haben, sind bestenfalls fundierte Überzeugungen, die irgendwann durch andere, vielleicht nützlichere Überzeugungen abgelöst werden. (Rorty)