Verkommene Kulturwelt

Der Intendant des Theaters Frankfurt überzieht sein Jahres-Budget und wird dafür kritisiert. Seine Antwort: „Wir sind hier bei der Kunst und nicht bei der Sparkasse.“

In der hoch verschuldeten Stadt Trier überzieht der Theaterintendant sein Jahresbudget um 2,3 Millionen Euro; die Stadt trennt sich von dem Herrn und zahlt ihm eine Abfindung von 300.000 Euro. In jedem seriösen Beruf wäre eine fristlose Kündigung ohne Abfindung ausgesprochen worden.

Bewundert und beschützt von den Feuilleton-Journalisten entscheiden die Kulturbonzen, was wir Normalbürger als Kunst oder Kultur zu bewundern haben. Zwei Meinungen dazu:

  • „Nicht noch eine Meinung zu Rossini! Schon gar keine soziologischen oder metaphysischen Spreizschritte, die dann doch unweigerlich in Sätzen enden wie z.B. diesem, ich zitiere (und will den Namen des Urhebers verschweigen): Die transzendentalen Figuren befreien die Formen der Subjektivität von der Gegenwart des Subjekts, indem sie sie in Skelette verwandeln; sie entsenden, durch die objektive Kraft des Klangmaterials, eine Gestalt der Welt, die auf dem Grund der eigenen Künstlichkeit zu den Tönen einer letzten Objektivität findet. Mein Freund, der Wiener Dichter H.C. Hartmann, als fühle er sich belästigt oder zitiere einen beschwipsten Richard Wagner meint dazu: Opern Sie mir nicht in die Hose, mein Herr !“ (Wolf Wondratschek)
  • „Ich möchte gern ein Stolperstein in einer Pflasterstraße sein. Ich stell mir vor, ich läge dort Jahrhunderte am selben Ort. Und einer von den Kunsteunuchen aus Medien und Kritik käme beispielsweise Hacks besuchen und bräch sich das Genick.“ (Peter Hacks)

Weder Banken noch Versicherungen betreiben bei der Bundes- und den Landesregierungen ein solch aggressives Lobbying wie die Kulturszene; selbst der drittklassige deutsche Film erhält hunderte Millionen Euro an Subventionen.

Lassen wir noch ein paar Kunsteunuchen zu Wort kommen:

  • Süddeutsche Zeitung: „Grobe Genüsse. Die „Sleaford Mods“ verbinden Gangsterpoesie mit Sparpolitikverachtung. Die Syntax der Schimpfe ist von filigraner Feinheit, der Sinn für Timing atemberaubend.“
  • S.Z.: „Die Allegorie des Aufschreis. Marx´ Kapital in voller Länge als künstlerische Lesung – so wird ökonomische Theorie zur Lyrik.“
  • S.Z.: „Der Kannibale. André Malraux ordnete die Weltkunst neu – das war selbst ein Kunstwerk der Manipulation und Enthistorisierung. Dekontextualisierung wurde hier zum Königsweg der historischen Umwertung. Malraux inszenierte sich als Demiurg, der nur im Bild auf dem Teppich bleibt.“
  • Herr Castorf inszeniert Brechts Stück „B a a l“ in München; die Feuilletons nehmen Stellung:

= FAZ: „Apokalypse mau. Frontschweinerei: Castorf macht aus „Baal“ in München das allerödeste Kriegstheater.“

= S.Z.: „Erschöpft, verwirrt und seltsam glücklich. Frank Castorf überwäligt am Münchener Residenz-Theater mit Brechts Stück Baal als Marathon-Psychotrip durch Vietnam, Kolonialismus und die Reste der Zivilisation.“

In Bonn wird die sogenannte Hochkultur mit 60 Millionen Euro p.a. gefördert; der Sport erhält incl. Schwimmbäder und Personalkosten 10 Millionen. Ein Opernabend kostet 200.000 Euro – die Jugendförderung beträgt im J a h r 185.000 Euro.

(Fortsetzung folgt)

 

Fußball – Fetischist

Die Corona-Krise und die daraus resultierende Wirtschaftskrise hat auch den Fußball in aller Welt voll erwischt. Zahlreiche Arbeitsplätze sind in Gefahr und die Existenz vieler kleiner und großer Clubs ist gefährdet.

Wie bei jeder internationalen politischen Krise haben wir Fußballer jetzt die Chance, uns mit sinnvollen und pragmatischen Konzepten und seriösen finanziellen Regelungen für die Zukunft besser aufzustellen. Wahrscheinlich wird es notwendig sein, für nicht planbare Crashs Rücklagen zu bilden oder einen Solidar-Fonds aufzubauen, mit dem dann „ärmere“ Vereine unterstützt werden können.

Aber die Fußball-Weltgemeinschaft wird auch die aktuelle Krise meistern. Die beiden Bundesligen werden alle Spiele durchziehen – leider ohne Zuschauer. Wir Fußball-Fans werden vor den Fernsehern jede Sekunde geniessen und wir können es kaum erwarten, die nächste Saison wieder in den Stadien zu erleben.

Gerade jetzt, wo so viele Menschen leiden, bringt der Fußball Trost und Ablenkung und Solidarität !

Klar ist auch, dass unsere aktuelle Krise von einigen Fußball-Hassern dazu genutzt wird, ihren Verbal-Müll zu verbreiten. Der einschlägig bekannte Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung spricht davon, dass 13 Bundesligisten die Insolvenz droht und er kritisiert sogenannte Geisterspiele wie folgt: „Ginge das wirklich ? Dass die einen kicken dürfen, um zu überleben, während die anderen ihre Läden, Firmen, Gastronomien geschlossen halten und machtlos die Tage bis zum Untergang runterzählen müssen ? Es ginge nicht. Eine reine Lex Fußball ist undenkbar.“ Kistner scheinheilig: „Wo sind die Milliarden hin, die dieser personell überschaubare Unterhaltungszweig über Dekaden generiert hat ?“ Kistner sozialistisch: „Zum Strukturproblem zählt, dass der Fußball seinen Reibach ungleich verteilt.“ Kistner antikapitalistisch: „Gesellschaftliche Priorität hat Fußball nicht. Wenn er aber jetzt sein turbokapitalistisches Wesen nicht bändigen kann, wird ihn die Krise sehr viel mehr kosten, als nur den Verlust der schwächsten Marktteilnehmer.“ (Kistner ist übrigens jener Herr, der seit vielen Jahren versucht, dem Fußball massives Doping anzuhängen.)

Fußball stiftet überall auf der Welt Frieden ! Können Sie sich an den Völkermord in Ruanda erinnern, der vor 26 Jahren begann, als Hutu-Milizen ihre vorbereiteten Mordlisten abgearbeitet haben ? Teile der Armee, der Präsidentengarde und der Polizei beteiligten sich an diesem Genozid gegen die Tutsi. Lehrer töten ihre Schüler, Kinder ihre Onkel, Katholiken ihre Prister. Die Katastrophe kam nicht über Nacht. Über Jahrzehnte war Ruanda ein Land des Konflikts, das spiegelte sich auch im Fußball. Nach der Unabhängigkeit Ruandas 1962 schlossen sich viele der unterdrückten Tutsi in Fußball-Mannschaften zusammen, um sich in Gruppen treffen zu können; höhere Bildung und Jobs waren ihnen versperrt. Und nach dem Völkermord fanden wieder kleine Gruppen von Fußballern zueinander, trafen sich zum Training und gründeten Fußball-Clubs. Schon vier Monate danach spielte der Verein Rayon Sports gegen seinen Erzrivalen Kiyovu Sports vor 20.000 Zuschauern ! Endlich gab es wieder Lebensfreude ! Das kollektive Trauma sass tief – aber das lockere Umfeld des Sports half den ehemaligen Feinden ins Gespräch zu kommen !

 
 
 

Humor ist wenn man trotzdem lacht

= Irren ist menschlich. Nur wer uns lobt, ist unfehlbar. (Oliver Hassencamp)

= Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)

= Die Liebe ist eine Gemütskrankheit, die durch die Ehe oft schnell geheilt werden kann.

= Die Presse hat nur einen absolut einwandfrei ehrlichen Teil: den Inseratenteil.

= Am meisten Vorbereitung kosten mich immer meine spontan gehaltenen, improvisierten Reden. (W. Churchill)

= Junggesellen wissen mehr über Frauen als Ehemänner. Wenn das nicht so wäre, wären sie auch verheiratet. (Robert Lembke)

= Der Flirt ist die Kunst, einer Frau in die Arme zu sinken, ohne ihr in die Hände zu fallen.

= Viele, von denen man glaubt, sie seien gestorben, sind bloß verheiratet. (Francoise Sagan)

= Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertigzuwerden, die man alleine niemals gehabt hätte. (Woody Allen)

= Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

= Kommt ein Mann in die Apotheke: „Guten Tag, ich hätte gerne eine Dose Hodenfarbe.“ – „Wie bitte ?“ – „Eine Dose Hodenfarbe !“ – „Guter Mann, da muss ein Irrtum vorliegen. Das gibt es nicht.“ – „Aber mein Arzt hat mich untersucht und gesagt: Herr Meier, Sie haben zu viel Cholesterin im Blut, da müssen wir die Eier ab sofort streichen…“

 

Die Welt ist ein Dorf

= „Der IS bekriegt nicht die westliche Wertegemeinschaft, sondern alle Menschen, die nicht in sein religiös drapiertes Weltbild passen. Die Mitglieder der internationalen IS-Brigaden planen und begehen fortwährend schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wo es Gesetze gibt, geht es nicht um mehr oder weniger exclusive Werte, sondern darum, den Gesetzen Geltung zu verschaffen – im Fall andauernder Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht nur im eigenen Land.

Die Pflicht zum Kampf gegen den IS führt auch zu der Notwendigkeit, sich mit all den politischen Kräften zu verbünden, die den Terror ablehnen, gleichgültig, ob sie dem Modell westlicher Demokratien genügen oder nicht. In Europa müssen wir unsere Werte notfalls mit Gewalt verteidigen. Anderen Völkern sollten wir sie vorleben, jedoch nicht gewaltsam aufzwingen wollen.“ (Götz Aly)

= „Wer sich in der einstigen britischen Kolonie Hongkong mit Diplomaten und Geschäftsleuten unterhält, bekommt auf die Frage, ob Peking das Prinzip „ein Land – zwei Systeme“, das der Stadt Autonomie einräumt, unterwandere, stets die gleiche Antwort: „Nein, bis auf kleine Ausnahmen ist das nicht der Fall.“ Hongkongs Gerichte werden unabhängig wahrgenommen. Die Meinungs- und Pressefreiheit ist intakt, was in den vergangenen Monaten eindrücklich bestätigt worden ist.

Wer regelmäßig vom chinesischen Festland nach Hongkong reist, weiss die dortigen Freiheiten zu schätzen. Die Finanzmetropole befindet sich entgegen allen Unkenrufen nicht auf dem Weg, eine unbedeutende chinesische Großstadt zu werden. Den bis 2047 gewährten Sonderstatus der Stadt sollten die Demonstranten nicht aufs Spiel setzen. Sie sollten sich viel mehr mäßigen und den Dialog mit der Regierung suchen, selbst wenn deren Chefin immer noch Lam heißt.“ (Fundstück)

= Der ehemalige Präsident von Uruguay, José Mujica, in der FAZ a.S.: „Lateinamerika ist ein Kontinent mit unheimlich vielen Ressourcen. Wir haben eine relative Einheit der Sprachen. Und wir haben einige gemeinsame Traditionen über die Länder verteilt. Es ist ein Kontinent, der noch immer sehr viele Menschen aufnehmen kann. Europa ist ein alter Kontinent, der eine große Einheit anstrebt und viele Sprachen, viele Nationen und Kulturen vereint. Was Europa seit Jahren versucht, ist für uns in Lateinamerika ein Ansporn.

Lateinamerika ist ein Kontinent, der ein großes soziales Ungleichgewicht aufzuholen hat. In dem Sinne haben wir noch viel zu erkämpfen. Irgendwo ist die Idee auf der Strecke geblieben, dass wir alle gleichwertig sind. Unsere Politiker führen das Leben einer privilegierten Minderheit. Aber die Republik ist aus dem Gedanken entstanden, die schlechten Gewohnheiten der Monarchie hinter sich zu lassen. Die Bürger glauben immer weniger daran, dass die politischen Institutionen ihre Interessen vertreten. Und das ist das Schlimmste, was einer Gesellschaft passieren kann.“

= Die aus Ingolstadt stammende 48-jährige Angela Katschke arbeitet seit 2010 in der Kapstädter Armensiedlung Vrygrond und bietet dort Kunsttherapie für Kinder mit schweren Traumata an. Aus dem anfangs kleinen Schmetterlingsprojekt ist mittlerweile eine Schulgemeinschaft von 700 therapiebedürftigen Kindern geworden.

Südafrika ist auch nach dem Ende der Apartheid ein Land mit größten sozialen Unterschieden geblieben. An kaum einem Ort sind die Einkommensunterschiede so groß wie hier. Die hohe Arbeitslosenquote von knapp dreißig Prozent und der verbreitete Alkohol- und Drogenmissbrauch tun ihr Übriges. (C.i.G.)

= Jedes Jahr werden weltweit Millionen Mädchen genital verstümmelt. Tausende verbluten dabei; und jene, die den Eingriff überstehen, tragen meist lebenslange körperliche oder mentale Schäden davon: Inkontinenz, Traumata, Fisteln, Sexualstörungen, Menstruationsbeschwerden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prangert die Genitalverstümmelung als „katastrophale Verletzung der Menschenrechte“ an. Laut Schätzungen der UNO leben weltweit etwa 200 Millionen Mädchen und Frauen mit verstümmelten Genitalien – besonders im nordöstlichen und im westlichen Afrika und im Nahen Osten.

Die Staatengemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, die Praktik der Genitalverstümmelung bis zum Jahr 2030 komplett zu eliminieren.

= Die „Schlacht von Marawi“ im Jahr 2017 zwischen Soldaten der philippinischen Armee und Islamisten dauerte fünf Monate. 200.000 Einwohner mussten flüchten und die Stadt wurde vollständig zerstört. Noch immer sind 66.000 Menschen obdachlos und tausende leben in „Übergangslagern“, wie das folgende Foto zeigt.

 
 
 

Kurz und interessant

= In manchen islamischen Ländern wird um ein modernes Glaubensverständnis gerungen. Die Hoffnung auf eine liberale Auslegung kommt vor allem in Ägypten voran. Dort befindet sich mit der Al-Azhar-Universität in Kairo eine herausragende Glaubensautorität für sunnitische Muslime. Forscher dieser Einrichtung haben den Onlinehändler Amazon kritisiert, weil dieser radikale islamische Bücher vertreibt.

Der Großscheich der Al-Azhar-Moschee, Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, unterschrieb vor einem Jahr zusammen mit Papst Franziskus eine Erklärung zur „Geschwisterlichkeit aller Menschen“. Es gelte, unzeitgeäße Formen des Glaubens hinter sich zu lassen.

= Sir William Golding (1911-1993), Literaturnobelpreisträger und Autor des Romans „Herr der Ringe“: „Ich denke, Frauen sind töricht, so zu tun, als ob sie den Männern gleich sind. Sie sind ihnen weit überlegen und sind es immer gewesen. Was auch immer man einer Frau gibt, wird sie größer machen. Wenn du ihr einen Samen gibst, wird sie dir ein Baby geben. Wenn du ihr ein Haus gibst, wird sie dir ein Heim geben. Wenn du ihr Lebensmittel gibst, wird sie dir ein Mahl geben. Wenn du ihr ein Lächeln gibst, wird sie dir ihr Herz geben. Sie vermehrt und vergrößert, was ihr gegeben wird.“

= Der Frühling ist da ! Dazu passt das Gedicht von Max Dauthendey:

Drinnen im Strauß

Der Abendhimmel leuchtet wie ein Blumenstrauß, wie rosige Wicken und rosa Klee sehen die Wolken aus. Den Strauß umschliessen die grünen Bäume und Wiesen, und leicht schwebt über der goldenen Helle – des Mondes Sichel wie eine silberne Libelle. Die Menschen aber gehen versunken tief drinnen im Strauß, wie die Käfer trunken und finden nicht mehr heraus.

= Dubiose Tugend aller Revolutionäre: So viele Gefühle für die Menschheit, daß keines mehr bleibt für den Menschen. (Hans Kasper)

= Die Sicherheitsbehörden haben im vergangenen Jahr 1700 Angriffe auf Asylbewerber und Flüchtlingsunterkünfte registriert.

= Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut im Auftrag der Bundesregierung 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten. In seiner Obhut befinden sich die Gräber von 2,7 Millionen Kriegstoten. Der Verein berät Angehörige, pflegt Gräber, bettet Gebeine um, organisiert Gedenkveranstaltungen. In den Datenbanken des Volksbundes sind Millionen Verstorbene und Vermisste verzeichnet. Seit dem Ende des Kalten Krieges 1989 wurden in den Warschauer-Pakt-Staaten 920.000 Kriegstote exhumiert, darunter Deportierte, Flüchtlinge, Zwangsarbeiter und KZ-Opfer.

= Nirgends war der Judenhass um 1900 so gewalttätig wie in Russland. Von hier aus gingen die „Protokolle der Weisen von Zion“ um die Welt – jene obskure Verschwörungstheorie, derer sich später auch die Nazis bedienten.

= Der Zoologe Matt Ridley: „Es klingt weise, pessimistisch zu sein und lächerlich, optimistisch zu sein.“

„Zeitungen würden mit frohen Botschaften weit weniger Geld verdienen.“

„Schlechte Nachrichten kommen als Flut, gute Nachrichten als Tropfen.“

= Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ wurde vor wenigen Tagen 20 Jahre alt. Der Anteil der Erneuerbaren betrug im Jahr 2019 – allen Miesmachern zum Trotz – über f ü n f z i g Prozent !! Allerdings stieg die EEG-Förderung auf 27,5 Milliarden Euro im Jahr 2019. Jeder private Haushalt ist daran mit 16 Euro pro Monat beteiligt; diese Kosten werden in den nächsten Jahren kontinuierlich fallen.

= Wissen ist der erste Rohstoff, der sich bei Gebrauch vermehrt.

= „Herr Habeck kommt mir vor wie ein Fischstäbchen. Außen ist unglaublich viel leckere Panade, aber innen drin nur wenig Fisch.“ (Fundstück)

 

Kapitalismus – Ein gewaltiges Ungetüm !

= „Der Kapitalismus ist alternativlos und das die Freiheit des Einzelnen am wenigsten gefährdende System. Der Kapitalismus ist ein gewaltiges Ungetüm; in seiner ungebändigten Form schafft er ein Ausmaß an sozialer Ungleichheit, die zwangsläufig mit Gefühlen der Erniedrigung und kollektivem Vertrauensverlust einhergeht. Deshalb muss dieser anarchische Kapitalismus durch gezielte staatliche Eingriffe gezähmt werden.“ (Tony Judt)

= Die folgende Erkenntnis von Arthur Young aus dem Jahr 1 7 8 7 gehört in die Grundsemester von Politik, Wirtschaft und Philosophie:

„Setze jemanden in den sicheren Besitz von blankem Fels, und er wird den Felsen zu einem Garten verwandeln; verpachte ihm auf neun Jahre einen Garten, und er wird ihn zu einer Wüste verwandeln. Die Zauberkraft des Besitzes macht Sand zu Gold.“

= Wie sagte Winston Churchill treffend: „Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: die gleichmäßige Verteilung des Elends.“

= Mythos: Wirtschaftswachstum zerstört unseren Planeten und hilft nur den Reichen.

Realität: Wachstum ist der effizienteste Fluchthelfer aus der Armut.

= Der Antikapitalismus spielt in den Idiologien sowohl der rechtsradikalen Parteien (Front National – AfD) als auch der linksradikalen Parteien (Die Linke u.a.) eine zentrale Rolle. Selbst die NSDAP machte zumindest verbal auf Antikapitalismus. Einerseits ist das populär und bringt Stimmen und andererseits würde die Demontage der Sozialen Marktwirtschaft zu Massenarbeitslosigkeit führen und radikale Parteien an die Macht bringen.

= Martin Rhonheimer (Professor an der päpstlichen Hochschule Santa Croce in Rom): „Kapitalismus ist die Wirtschaftsform des Gebens. Christliche Sozialethiker haben es einst gewusst: Der Kapitalismus ist sozial. Der Begriff „Kapitalismus“ verdient eine Rehabilitierung – gerade aus christlicher und sozialer Perspektive. Auch dir Kirche sollte vermehrt zu Freiheit und Eigenverantwortung ermutigen.“ Papst Franziskus ist da anderer Meinung: „Wenn die Politik wirklich dem Menschen dienen soll, darf sie nicht Sklave der Wirtschaft und der Finanzwelt sein.“ Und auf evangelischen Kirchentagen lautet das Mantra, dass etwas fundamental schief läuft in unserer Gesellschaft und dass der T e u f e l in der Wirtschaft steckt – im Kapitalismus.

= „Schulbücher quellen über von marktfeindlichen Irrlehren und antikapitalistischer Rhetorik. Der 1989 überwunden geglaubte Sozialismus lebt in deutschen Lehrmitteln fort. Dort wird ökonomischer Nonsens mit linkem Beigeschmack serviert – und unverblümt Parteipolitik betrieben“ (Fundstück)

= 25 Prozent der Steuerzahler zahlen 80 Prozent der gesamten Lohn- und Einkommensteuer.

= In Deutschland bilden etwa vier Millionen Unternehmen den Kern der Volkswirtschaft und beschäftigen etwa 30 Millionen Menschen.

= Das System des freien Unternehmertums und offener Märkte hat zu Forschungen und Entdeckungen geführt, mit deren Hilfe die schlimmsten, manchmal gar die gesamte menschliche Existenz berdohenden Krankheiten besiegt werden konnten – und tun es immer noch.

= Sozialismus klingt gut, funktioniert aber schlecht. Mit dem Kapitalismus ist es umgekehrt.

= Auch im Interesse der Entwicklungsländer und zur Bekämpfung der weltweiten Armut brauchen wir m e h r Globalisierung und freien Welthandel. Die Süddeutsche Zeitung sieht das anders: „Die Zweifel an der Globalisierung und dem freien Welthandel wachsen. Denn durch den schrankenlosen Verkehr von Waren und Kapital ist eine Zwei-Klassengesellschaft entstanden.“

= „Die meisten deutschen Intellektuellen haben nichts zu der Frage zu sagen, was Europa heute heißt. Und während heute alle Welt kapitalistisch wirtschaftet, blockiert der romantische Antikapitalismus jedes Nachdenken darüber, wie eine erfolgreiche Zukunft des Kapitalismus aussehen könnte. Beide Fragen hängen natürlich eng miteinander zusammen, denn es geht hier um die Einzigkeit Europas, die Freiheit des Westens, die durch technischen Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum, freien Markt und Individualismus, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie definiert ist.“ (Schweizer Monat)

 

Athen will alle NGO kontrollieren

In Griechenland müssen sich ab sofort alle Nichtregierungsorganisationen (NGO) beim Staat anmelden. Nur dann dürfen sie auf den Inseln Flüchtlingen helfen. Einige NGO haben das Flüchtlingsproblem genutzt, um Gelder direkt von der EU zu kassieren und sie haben Flüchtlinge auf der Insel Lesbos zu Demonstrationen motiviert, bei denen Tränengas eingesetzt wurde, um körperliche Auseinandersetzungen mit der Polizei zu beenden.

Die NGO „überwachen“ Konzerne und Politik. Die NGO überwacht niemand. Für die meisten der weltweit 7.500 NGO geht es nicht um humanitäre Hilfe, für die sie bezahlt werden oder Spenden erhalten, sondern um politischen Aktivismus. Sich selbst betrachten die NGO als das Wahre und Gute – dabei sind viele von ihnen florierende Wirtschaftsunternehmen; sie treten als „Anwalt“ der Verbraucher oder der Menschen auf, sind aber von niemandem gewählt.

 

Tierversuche: Ja oder Nein ?

Der berühmte Hirnforscher und Direktor am Max-Planck-Institut in Tübingen, Nikos Logothetis, wird mit seiner Familie, einigen Mitarbeitern und seinen Ideen nach Shanghai wechseln. Dort bauen die Chinesen für ihn mit viel Geld einen Campus. Logothetis muss Deutschland verlassen, weil er und seine Mitarbeiter und seine Familie von Aktivisten seit Jahren bedroht werden. Nach der Ausstrahlung eines Films bei „Stern TV“ über gesetzlich legale Tierversuche an seinem Institut bekam Logothetis Morddrohungen und Vegan-Aktivisten verglichen ihn mit KZ-Arzt Josef Mengele.

In Deutschland sind Tierversuche gesetzlich streng geregelt. Aber ohne Tierversuche gäbe es keine Organtransplantation und keinen Herzschrittmacher und keine Hoffnung, Parkinson und Alzheimer zu besiegen.

Die militanten Tierversuchsgegner müssten konsequent auf alle Medikamente, medizinische Verfahren und Therapien verzichten, denen Tierversuche zugrunde liegen und auf ihrer Patientenkarte oder auf dem Personalausweis muss das vermerkt werden.

Deutschland ist ein demokratischer Rechtsstaat; wenn die Aktivisten ein Verbot von Tierversuchen durchsetzen wollen, dann müssen sie über eine demokratische Partei daran arbeiten, dafür im Bundestag eine Mehrheit zu bekommen. Das ist der einzige akzeptable Weg.