Worte über Musik: (w)

  • „Bach ist mein Glück !“ Die Cembalistin Zuzana Ruzickova hat vier Konzentrationslager überlebt und hat den Kommunismus überstanden; dennoch sagt sie: „Bach hat mir gezeigt, dass es etwas gibt, dass uns transzendiert. Ich glaube, er war ein großer Mystiker in dem Sinne, dass Gott immer bei ihm war, auch beim Weintrinken.“
  • „Im Leben fehlt es an allem, aber in der Musik ist alles da !“ (Andris Nelsons)
  • „Harmonie gibt sich dadurch zu erkennen, dass man weder etwas wegnehmen noch etwas hinzufügen kann.“ (Leon Battista Alberti)
  • „Musik ist die Kunst aller Künste und die Wissenschaft aller Wissenschaften und sie enthält die Quelle aller Erkenntnis.“ (Hazrat Inayar Khan)
  • „Immanuel Kant nennt sie die „belebende Kunst“. Friedrich Nietzsche sagt, dass das Leben ohne Musik ein Irrtum wäre. Und der Dichter Novalis behauptete gar, dass jede Krankheit ein musikalisches Problem sei.“
 

Das Zentralorgan des Antikapitalismus

Die Süddeutsche Zeitung bleibt ihrer Linie treu und schreibt unter der Schlagzeile „Der Unternehmer als Soziopath“:

„Das Sündenregister des Kapitalismus ist lang und schlimm genug, von Ressourcenverschwendung bis zur Aufheizung der Erde, von Ausbeutung bis zu extremer Ungleichheit. Das akute Sündenregister zeigt, dass kapitalistisch befeuerte destruktuve Prozesse eher zu- als abnehmen. Reine Profitmaximierung ist legalisiertes asoziales Verhalten.“ usw.usw. Dazu passt ein mehrseitiges S.Z.-Loblied über Karl Marx:

  • Spätestens seit der Finanzkrise ist Karl Marx so beliebt wie nie. Auf einmal finden ihn alle toll – auch die Reichen. Warum gibt es dann keine Revolution ?
  • Wir selbst leben in Ländern, die vor akkumuliertem Reichtum stinken.
  • Wer ist der größte Deutsche ? Bei einer Umfrage wurde Karl Marx Dritter.
  • Auch im Ritz in Wolfsburg sitzen nun Menschen, die Marx unfassbar gut finden. (Kommentar: Unfassbar !!!)

Ein Philosoph darf im Feuilleton der S.Z. schreiben:

„Seit den Neunzigern hat es kaum noch soziale Fortschritte gegeben. Die Tendenz zu kürzeren Arbeistzeiten hat sich in ihr Gegenteil verkehrt. Aus der Fünftagewoche ist keine Viertagewoche geworden. Die Löhne steigen sehr unterschiedlich, die Kaufkraft ist teilweise gesunken. Nicht wenige sind arm trotz Arbeit. Die ungestaltete Globalisierung und die Ausweitung des Marktes haben zur Entstehung einer wirtschaftlichen Macht geführt, die den demokratischen Willen außer Kraft gesetzt hat. Der Klassenkampf ist längst zurück, aber er hat keine Fürsprecher.“

„Geht doch nach Hause“ lautet eine andere Schlagzeile der S.Z. über Arbeitszeiten: „Arbeitszeitverkürzung war lange kein Thema mehr in der öffentlichen Debatte. Doch nun kämpfen Gewerkschaften und Arbeitnehmer wieder für kürzere Arbeitstage und -wochen. Dafür ist es auch höchste Zeit. Das Problem ist, dass Arbeistzeiten, Termindruck und Anforderungen im Beruf steigen. Stress und Burn-outs nehmen zu. Von einer Arbeitszeitverkürzung würden Millionen Arbeitnehmer profitieren, aber auch Unternehmen und die Gesellschaft.“

S.Z.: „Von Deutschlands Boom kommt im Portemonnaie vieler Arbeitnehmer kaum etwas an; 40 Prozent verdiennen weniger (!!!!) als vor 20 Jahren.“

S.Z.-Titelseite – Schlagzeile: „Die feinen Schlucker“. Arme Menschen sind oft besonders hilfsbereit und empathisch – im Gegensatz zu den Reichen.“

S.Z.-Schlagzeile: „Ein Boom für die Reichen. Das deutsche Exportmodell verschärft die sozialen Unterschiede, kritisiert der Internationale Währungsfonds. Auswege gäbe es: höhere Löhne und niedrigere Steuern für Normalverdiener.“ (Kommentar: Der Export soll also über höhere Löhne gedrosselt werden, damit ärmere Länder mehr exportieren können. Absurder geht es nicht ! Könnte es sein, dass Deutschland mit seinen Löhnen (und freien bezahlten Tagen und Urlaubszeiten) inzwischen in der Weltspitze angelangt ist ?)

Und zum Schluss für heute mein liebstes S.Z.-Zitat: „Zwischen Unternehmen und Menschen liegt ein tiefer Graben. Die Wirtschaft, so sieht es aus, das ist die Welt des Profits, der Lüge und des Betrugs.“ (Da bleibt nur eine Lösung: Wirtschaft abschaffen und den Mann vormittags zur Jagd und nachmittags aufs Feld schicken und die Frauen kümmern sich glücklich um ihre elf Kinder, backen Brot und melken die Kühe).

 

W i t z e

= Nach ein paar Jahren Ehe wird es der Frau des fußballverrückten Herbert zu bunt. „Sag mal Herbert, gibt es für dich eigentlich gar nichts anderes als Schalke ?“, wettert sie total sauer. „Jetzt hast du schon wieder meinen Geburtstag vergessen. Ich wette, du weißt nicht einmal, wann wir geheiratet haben !“ – Herbert: „Da irrst du dich mein Schatz – das war, als wir in Nürnberg 4 : 2 gewonnen haben.“

= Der Richter redet der jungen, hübschen Zeugin noch einmal ins Gewissen: „Sie wissen, was Sie bekommen, wenn Sie unter Eid falsch aussagen ?“ Darauf die Zeugin: „Einen Pelzmantel und ein Cabrio.“

= Treffen sich zwei Schauspieler. Der eine freut sich: „Endlich habe ich mal wieder ein Engagement. Ich spiele einen Ehemann, der seit über zehn Jahren verheiratet ist.“ Der Kollege antwortet: „Super ! Und bald wirst du auch eine Sprechrolle bekommen !“

= In der Abenddämmerung läuft eine Frau bepackt mit zwei schweren Einkaufstüten durch den Park. Plötzlich raschelt es im Gebüsch und ein Mann mit langem Mantel springt auf den Weg. Er öffnet seinen Mantel und präsentiert sich der Frau, wie Gott ihn geschaffen hat. Die Frau wirft einen kurzen Blick auf den Mann, dann stöhnt sie: „So ein Mist, jetzt weiß ich, was ich beim Einkaufen vergessen habe: Shrimps !“

= Wie viele Tiere braucht eine Frau ? Vier: Einen Nerz im Kleiderschrank, einen Hengst fürs Bett, einen Jaguar vor der Tür und einen dummen Esel, der das alles bezahlt.“

= „Na Kalle, wie hat`s deiner Frau auf der Schönheitsfarm gefallen ? Ist sie durch die Schlammpackung schöner geworden ?“ fragt Paule seinen alten Kumpel. Kalle: „Anfangs ja, aber dann ist das Zeug abgebröckelt.“

= Paule zu seiner Liebsten: „Schatz, ich mache dich zur glücklichsten Frau der Welt !“ Darauf sie: „Ehrlich ? Aber ein bißchen werde ich dich schon vermissen.“

= Der Exhibitionist muss sich vor Gericht für seine Taten verantworten. Da er ein flinkes Kerlchen ist, gelingt es ihm, sich blitzartig vor der jungen Richterin zu entkleiden. Die Richterin wendet sich an den Verteidiger und ordnet an: „Das Verfahren wird wegen Geringfügigkeit eingestellt.“

 

Dumm und gefährlich !

C i c e r o nennt sich „Magazin für politische Kultur“ und fordert auf der Titelseite den Rücktritt von Angela Merkel. Die Hamburger Magazine SPIEGEL, STERN und ZEIT haben zehn Jahre lang vergeblich versucht, Merkel zu stürzen. Und ausgerechnet jetzt, in einer politisch schwierigen und komplizierten Situation, soll Merkel zurücktreten. Die Flüchtlingskrise nimmt wieder Fahrt auf, Erdogan lässt die Puppen tanzen, das Provisorium in Thüringen dauert an, Corona bedroht die Weltwirtschaft und die CDU steckt in einer schwierigen Personaldebatte und in einer Identitätskrise.

Wenn Merkel jetzt zurückträte, würden die Spiegels und die Ciceros über sie herfallen und sie beschuldigen, dass sie ihr Land und ihre Partei im Stich lässt. Die Große Koalition wäre am Ende und die Regierungsparteien würden auch wegen der Hetze der Medien viele Wähler verlieren. Die Grünen kämen mit Hilfe der SPD und der Linkspartei an die Macht.

Die Zeitschriften und Zeitungen haben wegen des Internets in den letzten Jahren im Schnitt fast 50 Prozent ihrer Leser verloren und die Werbeeinnahmen sind wahrscheinlich noch stärker gefallen. Weil es um die nackte Existenz geht, ist der deutsche Journalismus zum „Erregungs – Buiseness“ mutiert; das ist jener Journalismus, den die Bild-Zeitung seit Jahrzehnten praktiziert und der die Menschen in die Arme der AfD treibt. (Warum haben die Parteien so viele Mitglieder verloren ?) Über Politik und Politiker wird ausschließlich kritisch bis negativ bis verleumderisch berichtet. Ich habe seit Jahrzehnten keinen einzigen Bericht oder Kommentar gelesen, in dem ein neues Gesetz oder eine wichtige Regierungsentscheidung positiv kommentiert worden ist. Regierungschefs oder Minister werden manchmal wohlwollend gewürdigt, wenn sie auf dem Friedhof die letzte Ruhe gefunden haben.

Angela Merkel hat sich hoffentlich ein dickes Fell zugelegt und verkraftet diesen ganzen Müll. Mir geht immer wieder die Frage durch den Kopf, ob unsere Demokratie durch diese Medien gefährdet ist.

 
 

Ist die globalisierte Welt ein Gewinn oder ein Risiko? (w)

Die aktulle Corona-Krise führt zu Erschütterungen in der Weltwirtschaft und damit an den Finanz- und Aktienmärkten. Sofort kommen all die Experten wieder aus ihren Löchern und erzählen uns jetzt, was alles falsch gelaufen ist. So war es auch vor über zehn Jahren in der Finanzkrise: Kein Experte hatte diese Krise kommen sehen – aber alle Experten konnten uns hinterher erklären, was alles schief gelaufen ist und wer die Schuldigen sind. Damals haben deutsche Politiker (vor allem Schäuble und Steinbrück) sehr kompetent und seriös analysiert und gehandelt. Der Euro wurde ebenso gerettet wie die schon tot gesagten Südländer Portugal und Griechenland u.a. Der deutsche Staat hat durch die Zinssenkungen eine dreistellige Milliardensumme gespart und konnte sowohl die Schulden reduzieren als auch die Investitionen der Wirtschaft erleichtern. Deutschland hat sein Bruttosozialprodukt und seine Exporte nochmals deutlich gesteigert und gleichzeitig vier Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen. Die boomende Wirtschaft und die höheren Steuereinnahmen haben ermöglicht, die Ausgaben für Soziales weiter deutlich zu erhöhen.

Ohne die G l o b a l i s i e r u n g wäre die damalige Finanzkrise für uns zum Sargnagel geworden. Und so sieht es auch heute aus ! Wir müssen die weltweite Corona-Krise gemeinsam lösen und uns gegenseitig beraten und unterstützen – sei es mit neuen Medikamenten oder mit Forschungsergebnissen oder mit sinnvollen und von der UNO organisierten Schutzmaßnahmen.

Und wir müssen die Globalisierung noch mehr vertiefen ! Wir brauchen freien Handel mit allen Ländern der Welt ! Wir müssen mit einer innovativen Entwicklungshilfe die Wirtschaft aller Länder der Dritten Welt ankurbeln. Davon profitieren beide Seiten !! Und wir dürfen uns von Mister Trumps Drohungen oder Sanktionen nicht einschüchtern lassen. Im Gegenteil: Wenn für die USA „America First“ das Gebot der Stunde ist, dann steigen unsere Chancen !!

Wie lange und wie stark die Corona-Krise die Weltwirtschaft belasten wird, ist jetzt noch nicht abzusehen. Bis Anfang oder Mitte 2021 könnte die Krise vorbei sein (ich hoffe natürlich, dass es schneller geht). Und wenn wir klug und nüchtern analysieren, aus unseren Fehlern lernen und eine weltweite Zusammenarbeit in allen Bereichen weiter vorantreiben, dann wird die nächste Krise noch besser überstanden.

 

Links wie Rechts

  • Auf einer „Strategiekonferenz“ der Linkspartei sagte eine Genossin zum Thema Energiepolitik: „Energiewende ist auch nötig nach einer Revolution. Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen.“ Parteichef Riexinger meinte dazu: „Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie für nützliche Arbeit ein.“ Auf ihrer Homepage veröffentlichte die Linke ein 550 Seiten dickes Protokoll zur Strategiekonferenz; daraus einige Zitate: „Der Großkapitalist hat keine gesonderten Ansprüche anzumelden, sondern sich dem Gemeinwohl unterzuordnen.“ + „Die Gefahren sind nur zu beseitigen, indem man die Macht der obszön Reichen völlig beseitigt:“ + „Nicht von ihren Köpfen sollen sie getrennt werden, sondern von der Finanz- und Großindustrie, von Energie, Verkehr, Bildung, Krankenpflege, die von jenen geleitet werden müssen, welche die Arbeit mit Kopf und Hand leisten.“ Mehrere Autoren lassen die DDR hochleben: „Der Osten war der bessere Teil.“ Andere fordern ein Ende der „Verteufelung Chinas, Kubas und Venezuelas.“ „Besser wäre es, den Staat Israel zu boykottieren“. Dazu die Parole: „Zurück zu Marx und Lenin !“ Fazit: Die Linkspartei ist ein Fall für den Verfassungsschutz !!
  • Die FAZ veröffentlichte eine Auswahl von Zitaten von AfD-Mitgliedern und AfD-Funktionären: Facebook-Kommentare zur Mitteilung des AfD-Landesverbands Schleswig-Holstein, wonach jeder fünfte Flüchtling im Mittelmeer ertrinkt: „Viel zu wenig“ + „selber schuld“ + „hat mal einer an die armen Fische gedacht“ + „schade, nur jeder fünfte“. + Vorstandsmitglied Andrè Poggenburg: „Diese Kameltreiber sollen sich dorthin scheren, wo sie hingehören. Weit, weit, weit hinter den Bosporus, zu ihren Lehmhütten und Vielweibern. Hier haben sie nichts zu suchen und nichts zu melden.“ – „Das einzige Ticket, das ich einem Flüchtling geben würde, wäre ein Expresszug nach Auschwitz-Birkenau.“ + „Sieg Heil ! Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.“ + „Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“ + „Am besten das Pack zurück nach Afrika prügeln.“ + „Ja ! Polizisten sollen auf Frauen und Kinder unter den Flüchtlingen schießen.“ + „Die Merkelnutte lässt jeden rein, sie schafft das.“ + „Dann besaufen wir uns hemmungslos und pissen alles voll. Anschließend laden wir uns einen Stricher ein, vergewaltigen ihn und essen danach seine Leiche auf.“ + „Vielleicht sollten wir (….)s Mutter entführen, sie brutal vergewaltigen lassen von einem wilden Schimpansen und ihm dann jeden Tag einen Finger zuschicken.
 

Nur ein Vogelschiss-Beispiel von Millionen.

Salmen Gradowski kam im Jahr 1910 oder 1911 in Suwalki in Polen zur Welt. Er entstammte einer Familie von Rabbinern und Kaufleuten, arbeitete selbst in einer bescheidenen Stelle, hing aber einer Karriere als Dichter nach.

Im November 1942 wurde er mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert. Die Familie wurde sofort umgebracht. Ihn hingegen hat man in das sogenannte Sonderkommando bestellt, das die Opfer auf den Tod vorzubereiten hatte, sie in die Gaskammer leiten und ihre Körper nach der Ermordung bergen musste.

Die Mitglieder des Sonderkommandos durchsuchten die Leichen nach Wertsachen wie Goldzähnen und Ringen und mussten schließlich die Toten in den Öfen verbrennen und ihre Asche im Fluss oder in dem umliegenden Gelände entsorgen.

Am 7. Oktober 1944 wagte eine Widerstandsgruppe des Sonderkommandos den Aufstand; als einer der Anführer der unkoordinierten Revolte in Krematorium II wurde Gradowski ermordet. (Fundstück)

 

Achtsamkeit

Niemand kann es Sie lehren, achtsam zu sein. Wenn irgendein System Sie lehrt, wie Sie achtsam sein können, dann wenden Sie dem System Ihre Achtsamkeit zu, und das ist keine Achtsamkeit. Meditation ist eine der größten Lebenskünste, vielleicht die größte, und man kann sie unmöglich von jemandem erlernen; darin liegt ihre Schönheit. Sie hat keine Technik und daher auch keine Autorität. Wenn Sie sich selbst kennenlernen, sich selbst beobachten, sich betrachten, wie Sie gehen, wie Sie essen, was Sie sagen, das Geschwätz, den Haß, die Eifersucht – wenn Sie das alles in sich ohne jede Rangfolge wahrnehmen, ist das Teil der Meditation.

Sie können meditieren, wenn Sie in einem Bus sitzen oder durch einen Wald voller Licht und Schatten wandern oder dem Gesang der Vögel zuhören oder in das Gesicht Ihrer Frau oder Ihres Kindes blicken.

Meditation zu verstehen heißt zu lieben, und Liebe ist nicht das Produkt von Systemen, von Gewohnheiten; sie wird nicht durch das Befolgen einer Methode erzeugt.

Meditation bedeutet, eines jeden Gedankens, eines jeden Gefühls gewahr zu sein, niemals zu sagen, sie seien richtig oder falsch, sondern einfach zu beobachten und ihnen nachzugehen. In diesen Betrachtungen beginnen Sie alle Regungen des Denkens und Fühlens zu verstehen. Und aus diesem Gewahrsam erwächst das Schweigen. Ein Schweigen, das vom Denken zustande gebracht wurde, ist Stagnation, ist unfruchtbar; aber das Schweigen, das entsteht, wenn das Denken seinen eigenen Anfang, sein eigentliches Wesen verstanden hat, wenn es begriffen hat, daß alles Denken niemals ungebunden ist, sondern immer mit der Vergangenheit beladen ist – dieses Schweigen ist Meditation, in der es keinen Meditierenden gibt.

Der Mensch hat in diesem Zustand die Vergangenheit aus sich entlassen.

Meditiere, wenn du das Gesicht deines Geliebten anschaust. Wenn du Blumen liebst, dann meditiere vor der Rose; versenke dich in den Mond, oder was immer dir lieb ist. Wenn du gerne ißt, meditiere beim Essen.

 
 
 

Chancen – Ungleichheit (w)

Bundespräsident Steinmeier kritisiert den Zusammenhang zwischen Bildungschancen und sozialer Herkunft in Deutschland:

„Es gibt kaum ein Politikfeld, in dem Reden und Handeln so beschämend weit auseinanderklaffen. In Deutschland entscheidet allzu häufig die soziale Herkunft über die Bildungschancen von Kindern.“

Millionen Menschen wachsen nach der Geburt in ein seelisch verkümmertes Leben, weil sie Lebensumstände antreffen, die ihre charakterlichen, intellektuellen und sozialen Begabungen nicht zur Geltung kommen lassen – um es vorsichtig auszudrücken. Das gilt nicht nur für viele Länder der Dritten Welt – und dort besonders für Frauen – sondern auch für unser hoch entwickeltes und in den meisten Lebensbereichen gerechtes Deutschland.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, wie stark f r ü h e Erfahrungen das ganze Leben beeinflussen. Der Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther hat erforscht, dass die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit schon in der Schwangerschaft beginnt. Familienforscherin Uta Meier-Gräwe: „Wir nennen den Typus die „verwalteten Armen“; das ist der „Sozialhilfeadel“, wie es im Jargon der Ämter heißt; Familien, die seit Generationen von Transferleistungen leben; diese Eltern sind ihren Kindern keine Hilfe, Zeitstrukturen entgleiten ihnen völlig.“ „Bildung ist der Schlüssel ! In der Schule sollten sie nicht nur ein gesundes Essen bekommen, sondern auch lernen, wie man es kocht; vor allem müssen sie lernen, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können.“

Gewaltfrei !!! Das Gegenteil erfahren viele Kinder ab der Geburt und das fast täglich. Ergebnisse der Entwicklungspsychologie zeigen, dass Babys im Umgang mit den Eltern ganz grundlegende Fähigkeiten im Verhalten entwickeln – eine Persönlichkeitsstruktur. Defizite in diesem Bereich führen zu schweren psychischen Erkrankungen. In den Beziehungen zu anderen Menschen zeigen sich Defizite etwa darin, dass die Betroffenen sich nicht in andere hineinversetzen, also nicht emphatisch sein können.

Die amerikanische Neuropsychiaterin Dorothee Lewis, die in den USA jugendliche, zum Tode verurteilte Strafgefangene untersuchte, stellte bei den meisten von ihnen psychiatriche Erkrankungen und Hirnschäden fest und schlussfolgerte, dass diese Menschen nicht die gleichen Chancen hatten, wie wohlbehütete Mittelklassekinder.

In Deutschland hat diese Chancen-Ungerechtigkeit für die Betroffenen – und meistens auch für deren Kinder und Enkel – ebenso schlimme Folgen wie für unseren Staat, der viele Milliarden Euro für „Soziale Reaparaturkosten“ bereitstellen muss. Beispiel: In NRW mussten die Kommunen im letzten Jahr ca. 12.000 Jugendliche aus den Familien holen und „unter Schutz stellen“. Solche „Inobhutnahmen“ kosten den Steuerzahler fast eine Milliarde Euro p.a. – allein in NRW ! Eine Ruhrgebietsstadt gibt dafür genauso viel aus, wie für ihre Kindertagesstätten.

Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, kommen die Kriegs- und Killerspiele und brutalste Gewaltvideos hinzu. Natürlich können die Kinder jeden Pin knacken; schon bei Zehnjährigen beginnt diese Sucht nach abscheulichen Gewaltorgien und Kriegsszenarien und bald auch nach Pornographie. Für manche Kinder und ganz besonders natürlich für die Kinder aus Problemfamilien ist Gaming der zentrale Lebensinhalt; sie rennen nach der Schule sofort nach Hause zu ihrer Konsole, statt draußen mit ihren Freunden zu spielen oder zum Fußballtraining zu gehen. (Es gibt einen Zusammenhang zwischen Intelligenzentwicklung und Bewegungsentwicklung !)

Zitat: „Es gibt zwar viele Risikofaktoren für Entwicklung zur Gewalt, verhindert wird sie nur durch emotionale Anbindung, institutionelle Einbindung mit Gewinnchancen und die Ermöglichung jugendgemässer konventioneller Betätigung.“

Zum Schluß meine herzliche Bitte an Vater Staat: Wir brauchen für a l l e Kinder Ganztagsschulen und Klassen mit maximal 20 Schülern. Schulaufgaben müssen i n der Schule mit Unterstützung der Lehrer erledigt werden; die Lehrer sind für die Leistungen der Schüler mitverantwortlich ! Und: Viermal pro Woche Mannschaftssport (Fußball, Basketball oder Handball). Die Betonung liegt auf Mannschaft, weil das Miteinander über dem Ego liegt.

 

Keine Hoffnung für Südamerika ? (w)

In Guatemala herrscht das Gesetz des Stärkeren und die indigene Bevölkerung hungert aus. Drogenmafia und Regierung in Honduras arbeiten kollegial zusammen. Nicaragua ist eine Diktatur. In El Salvador werden Teile des Landes von verfeindeten Gangs kontrolliert. In vielen Orten und Städten Südamerikas regieren Kriminelle und nicht der Staat. Teile der Polizei arbeiten mit den Gangs zusammen.

Der salvadorianische Journalist Oscar Martinez in der FAZ a.S.: „Was hätte ich gemacht, wenn ich durch die löchrigen Holzwände der Hütte, in der ich als Kind wohnte, gesehen hätte, wie ein besoffener Vorarbeiter, Chef meines Vaters, meine 14 Jahre alte Schwester jeden Abend vergewaltigt ? Ich hätte versucht, den Mann umzubringen und mich der Gang angeschlossen. Für viele Menschen gibt es nur die Option, von der Klippe zu springen oder von einem Löwen gefressen zu werden.“

Die USA haben während des Kalten Kriegs mit Milliarden Dollar die autokratischen Regierungen unterstützt, die mit blutigen Massakern gegen die linken Terroristen vorgingen. Einige Länder sind seitdem politisch völlig destabilisert: Es gibt keine Institutionen, keine Justiz, keine Menschenrechte, keine Arbeit.

Im Alter von etwa zwölf Jahren müssen hunderttausende Kinder der Unterschicht entscheiden, ob sie zu einer kriminellen Gang gehören oder als ein Niemand dahinvegetieren wollen. Jeder kann sich vorstellen, wie sich fast alle Jugendlichen entscheiden.

Seit Herr Trump regiert, blockiert Mexiko die südliche Grenze und minimiert damit die Chancen für Mütter mit Kindern und verarmte Bauern und verzweifelte Familien, in die USA zu emigrieren.

Die betroffenen Menschen haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

 

Sparschwein

Wie geht es weiter, nachdem der Corona-Virus die Börsen zum Einsturz gebracht hat ? Mit Ausnahme der üblichen Klugscheißer kann das niemand voraussagen. Dennoch will ich ein paar Hinweise liefern:

  • Wir werden daran erinnert, dass es keine Garantien für wirtschaftliche Entwicklungen gibt. Niemand hat die von den USA ausgehende Finanzkrise im Jahr 2008 und den folgenden Totalabsturz kommen sehen. Einen neuen Virus kann niemand verhindern. Deshalb heißt der Paragraph Eins in der Geldanlage: Kaufe niemals Aktien u.ä. auf Kredit. Wenn der Crash höhere Verluste als die Summe deines Kredits mit sich bringt – dann bist du pleite !
  • Wer sein Geld mit einem Höchstmaß an Sicherheit anlegen und nicht auf sehr hohe Kursgewinne spekulieren will, der kauft Aktien von großen Unternehmen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, weil beides von der steigenden Weltbevölkerung auch in Krisenzeiten benötigt wird; g r o ß e Unternehmen sind bereits in fast allen Ländern der Welt vertreten und haben hohe Etats für Forschung und Entwicklung zur ständigen Verbesserung ihrer Produkte. Ich spreche von den üblichen Verdächtigen: Unilever, Nestle, DSM, Procter & Gamble und Roche, Sanofi, Merck KG (Deutschland), Novartis, Amgen, Johnson & Johnson u.a.m.
  • Auch Versicherungsaktien sind ziemlich krisenresistent; z.B. Allianz, Münchner Rück, Zürcher, Hannover Rück.
  • Alle genannten Aktien haben eine gute bis sehr gute Dividendenrendite.
 

Auf Ihre Gesundheit ! (w)

= Die zweimal monatlich erscheinende „Apotheken-Umschau“ erhalten Sie kostenlos in jeder Apotheke. Hier stehen immer wieder wichtige Tips ! Z.B.: „Beim Schwitzen in Schuhen und Socken herrscht feuchtwarmes Klima – perfekt für Fußpilz. Deshalb nach dem Duschen immer zwischen den Zehen gut abtrocknen !“

= Millionen Menschen leiden in Europa an einem Vitamin-D-Mangel; das führt u.a. zu einem gesteigerten Infektions-, Brustkrebs- und Dickdarmkrebsrisiko. Vitamin D wird mit Hilfe des Sonnenlichts von unserem Körper selbst gebildet und ist u.a. enthalten in Eigelb und fettem Fisch (Hering). Vitamin D ist auch ein wichtiger Faktor gegen Depressionen.

= Waschmaschinen sind Keimschleudern ! Man soll die Dichtung regelmäßig reinigen und die Maschine zum Trocknen offen lassen.

= Die Industrie entwickelt Nahrungsmittel vor allem mit Fett und Zucker, die süchtig machen; z.B. Milchschokolade, Eiscreme, Fertigpizza, Chips, Pommes, Cheeseburger, Kekse, Muffins und Kuchen.

= Kaum eine Frucht liefert so viele wichtige Nährstoffe wie die Avocado; u.a. eine Menge B-C-E-K-Vitamine und Kalium und Mineralstoffe.

= „Jene Intelligenz, die uns das Leben schenkt, die unser Essen verdaut, die unser Herz am Schlagen und unser vegetatives Nervensystem am Laufen hält – ist der beste Heiler der Welt. Wir brauchen nur eins zu tun. Uns ihm nicht in den Weg stellen.“ (Dr. Joe Dispenza)

 
 
 

Flugunfähig durch Alkohol

Eigentlich sind Vogelbeeren weder für Amseln noch (entgegen allen Gerüchten) für Menschen giftig. Und doch sind die Beeren den Tieren in Nordwestengland zum Verhängnis geworden. Offenbar haben Jungvögel dort angefaulte Vogelbeeren gegessen, wurden betrunken und stürzten ab. Auf dem Gelände einer englischen Grundschule waren elf tote Amselkinder gefunden worden. Die herbeigerufenen Polizisten nahmen an, Kinder hätten die Vögel gepeinigt ; doch Tierärzte fanden in den Mägen verdächtig riechende Vogelbeeren und in den Vogellebern beträchtliche Alkoholmengen. Die Theorie von der Flugunfähigkeit infolge Alkoholkonsums wird auch durch die Beobachtung der Tierpfleger erhärtet, die den zwölften überlebenden Vogel aufpäppelten: Das Tier habe sich zunächst kaum auf den Beinen halten können, sagten sie. Es stützte sich mit den Flügeln ab und lehnte gegen eine Wand, um Haltung zu wahren. Zwei Tage später hatte die Amsel aber offensichtlich ihren Rausch ausgeschlafen und wurde in die Freiheit entlassen.