Was würde Jesus dazu sagen?

In vier Kapiteln möchte ich über die christlichen Kirchen, über die Bibel, den Glauben, die Historie und den Mißbrauch meine Meinung äußern. Zunächst möchte ich mit positiven Anmerkungen zeigen, dass ich kein Kirchenhasser bin.

Die Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger sagt: „Ich habe den Glauben, dass Menschen, die in besseren Umständen leben, zu Geschöpfen werden, die zu Empathie fähig sind. Ich glaube an das Humane, ich glaube an die Freiheit, an Gleichheit – dieser Glaube reicht mir.“ Ich würde Frau Nöstlinger fragen: „Und was ist mit den Milliarden, die nicht in besseren Umständen leben ? Brauchen diese Menschen zur Entwicklung von Empathie oder Nächstenliebe den Glauben an Jesus Christus ? Ja ! Es gibt immer noch viele Menschen, die das Gebet oder den Kirchenbesuch für ihren Seelenfrieden brauchen. Und es gibt seit 2000 Jahren viele Priester und Nonnen, die mit ihrer Religion und mit Worten und Taten den Menschen Trost und Beistand und Hoffnung gegeben haben.

Der französische Landpfarrer Andrè Trocmè brachte ein ganzes Dorf dazu, jüdische Kinder vor dem Tod zu retten. Trocmè sagte: „Wir wissen nicht, was ein Jude ist. Wir kennen nur Menschen.“

Papst Franziskus: „Der einzige Extremismus, den Gott zulässt, ist die Nächstenliebe.“

Wladimir Tolstoi über seinen Urgroßvater Leo Tolstoj: „Tolstoi hat an das Wort geglaubt – z.B. an die Bergpredigt – nicht an die Göttlichkeit. Für ihn war Jesus Christus ein lebendiger Mensch von außergewöhnlichen Fähigkeiten.“

„Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.“ (Röm 8,38f)

Zadie Smith: „Ich persönlich glaube, dass Gott der Einzige ist, der unsere Verehrung verdient. In seiner Abwesenheit können unreligiöse Menschen das Wort „Gott“ durch das Wort „gut“ ersetzen. Das Gute, wo auch immer auf der Welt es in Erscheinung tritt, wo auch immer man es heraufbeschwören kann: das ist das Einzige, das Anbetung verdient.“

„Die zweckfreie und weltfreie Liebe ist Wirklichkeit des Gottesreichs. Dann ist sie uneingeschränkt und bedingungslos. Daher Jesu ganz neue, dem Alten Testament fremde Forderung: den Feind zu lieben, Böses mit Gutem zu vergelten. „Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen, betet für die, die euch beschimpfen.“

Mystiker Meister Eckhart: „Gott ist der Seelengrund des Menschen. Gott ist keine Person. Gott ist kein Wesen. Gott ist nicht einmal etwas Seiendes. Gott ist reine Intellektualität und sonst gar nichts. Wenn man das Wort „Gott“ durch „Liebe“ ersetzt, wird klar: Das Göttliche ist niemals außerhalb, sondern als Seelengrund das Ureigentliche des Menschen. Das Göttliche wird im Lieben und Geliebtwerden erfahrbar.“

„Jesus war allem Rituellen und Kultischen, allem Liturgischen und Sakramentalen, allem Institutionellen und Hierarchischen abhold.“

„Das Bewusstsein, zu sterben, wäre für viele ohne Religion nicht auszuhalten; für viele Gläubige und Ungläubige und mit Schuld behaftete Menschen sind Gottesdienste und Beichten wichtig; wenn es sie nicht gäbe, müssten sie erfunden werden. Für mich ist Singen im Gottesdienst „Transzendenz“.

„Religion ist keine Aufgabe, kein Jenseits, keine Kultur für die Abendstunden. Sie ist eine Leidenschaft, die durch die Ergebnisse nicht zu begründen ist.“

Nietzsche: „Wie können wir verhindern, dass wir nach dem Absterben der Religionen zu Bestien der Banalität werden ?“

„Gott fragt nicht nach dem, was wir glauben, sondern nach dem, was wir tun. Glauben und Tun sind für ihn eins.“

„Das Erlebnis der Vereinigung mit dem Menschen oder, religiös ausgedrückt, mit Gott ist keineswegs irrational. Es ist ganz im Gegenteil, wie Albert Schweitzer dargelegt hat, das Ergebnis des Rationalismus in seiner kühnsten und radikalsten Konsequenz. Es beruht auf unserem Wissen um die grundsätzlichen und nicht zufälligen Grenzen unserer Erkenntnis, auf unserem Wissen darum, daß wir das Geheimnis des Menschen und des Universums nie „begreifen“ werden, daß wir es aber trotzdem im Akt der Liebe „erkennen“ können.“

„Wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich all meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir`s nicht nütze.“ (Korinther 13,2 und 3)

Im nächsten Kapitel geht es um das Alte Testament.


 

Linker Antisemitismus

Der irritierende Mister Johnson ist auch deshalb zum Premier gewählt worden, weil Labour keine klaren Alternativen aufzeigte und sich zur EU gewunden hat wie ein Aal. Einen weiteren Grund haben einige namhafte britische Schriftsteller in einem Brief an den „Guardian“ benannt: „Wegen der engen Verbindungen des Parteiführers Corbyn zum Antisemitismus können wir Labour nicht wählen.“

Auf einem Flugblatt der Duisburger Linken sieht man einen zum Hakenkreuz verformten Davidstern und einen Aufruf zum Boykott israelischer Waren („Kauft keine Produkte aus Israel“); hier wird sogar der Holocaust in Frage gestellt („der sogenannte Holocaust“) und der Springer-Verlag erhielt die Bezeichnung „Judenpresse“.

Vor vierzig Jahren legten linksextreme Gruppen in Europa Bomben und töteten zahlreiche Menschen. Die Terroristen von damals und heute verbindet ihr Hass auf Israel. Eine gewisse Ulrike Meinhof schwadronierte von den in Auschwitz ermordeten „Geldjuden“.

Der Urvater und Heiland aller Kommunisten und Sozialisten, Karl Marx, schrieb „Zur Judenfrage“: „Betrachten wir den wirklichen weltlichen Juden, nicht den Sabbatjuden, sondern den Alltagsjuden. Suchen wir das Geheimnis der Religion im wirklichen Juden. Welches ist der weltliche Grund des Judentums ? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus der Juden ? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott ? Das Geld. So finden wir als Stütze eines jeden Tyrannen einen Juden. In Wahrheit wären die Sehnsüchte der Unterdrücker hoffnungslos und Kriege gänzlich undurchführbar, gäbe es nicht eine Handvoll Juden, um die Taschen zu plündern.“

Im sowjetischen Kommunismus gehörte der Antisemitismus zur Staatsräson. Logisch also, dass Linke wie Gesine Lötzsch und Sahra Wagenknecht diese Tradition fortführen und die Feststellung „Das Existenzrecht Israels gehört zur deutschen Staatsräson“ zurückweisen.

Dieser bis heute grassierende Antisemitismus im linken Lager nahm 1948 Fahrt auf. Juden wurden in der Sowjetunion als „Konterrevolutionäre“ und „Zionistische Agenten“ verfolgt. Stalin löste das Jüdische Antifaschistische Komitee auf, liess dessen Vorsitzenden, den Schauspieler Solomon Michoels, ermorden und 25 weitere Mitglieder als angebliche Agenten des Zionimus und des US-Imperialismus vor Gericht stellen; ihr Verbrechen bestand darin, die Staatsgründung Israels begrüßt zu haben. Es verstand sich von selbst, dass in sämtlichen Ostblockstaaten der Antisemitismus zur Staatsräson wurde. So auch in der DDR; dort verfügte die SED die Überprüfung der Kaderakten aller Parteimitglieder jüdischer Abstammung und entließ dann zahlreiche jüdische Staatsangestellte und verbot den jüdischen Gemeinden kulturelle Veranstaltungen. Anfang der fünfziger Jahre hatte die DDR 5000 jüdische Bürger – 1989 waren es noch vierhundert. Die anderen hatten die DDR verlassen – davon etwa 3500 nach Westdeutschland.

1973 lieferte die DDR während des Jom-Kippur-Krieges Waffen an Ägypten und Syrien, darunter eine Staffel Abfangjagdflugzeuge, Panzer, Granaten und Munition. Ägypten und Syrien hatten stolz die Absicht verkündet, Israel zu vernichten. Die DDR förderte die Terrororganisation PLO und unterstützte die Ermordung israelischer Juden, indem sie den palästinensischen Attentätern bei den Olympischen Spielen in München 1972 durch ihre Sportler Hinweise auf den genauen Aufenthaltsort der israelischen Delegation gab.

 

Nawalnyj ist der Gute, weil er Putins Gegner ist. Von der Demokratie hält er nichts.

  • Er ist ein begabter Politiker, der die Massen gegen die Machthaber mobilisieren kann (oder konnte).
  • Er kämpft gegen die Korruption.
  • Er ist ein Rechtspopulist, der gegen Ausländer und Minderheiten hetzt und bei dem der Volkswille über dem Rechtsstaat steht.
  • Wie Donald Trumps Mauer gegen Mexiko möchte Nawalnyj die Bürger ehemaliger Sowjetrepubliken Asiens, Armeniens und Aserbaidschans mit einer Visumspflicht belegen und sie aus Russland fernhalten.
  • Nawalnyj ist ein ausgemachter Nationalist und Märchenerzähler; er behauptet z.B., dass Moskau den weltweit größten Anteil an illegalen Einwanderern hat und dass 40 Prozent aller männlichen Tadschicken der Welt in Moskau leben und dass jedes zweite Kapitalverbrechen von Einwanderern verübt wird.
  • Nawalnyj machte die „illegale Einwanderung“ zum Wahlkampfthema; daraufhin begannen die Behörden medienwirksam, Ausländer zu jagen und in provisorische Deportationslager zu sperren.
  • Im Russland-Georgien-Krieg wollte N. alle Georgier deportieren und deren Hauptquartier mit Marschflugkörpern zerstören.
  • Nawalnyj im Nazijargon auf seinem Blog: „Die gesamte nordkaukasische Gesellschaft und ihre Eliten teilen den Wunsch, wie Vieh zu leben. Wir können nicht normal mit diesen Völkern koexistieren.“
  • Und an seine amerikanischen Leser gerichtet: „Nur richtige weiße Menschen, die jeden Sonntag in die Kirche gehen und ordentlich den Rasen vor ihrem Haus mähen, können die christliche Zivilisation stützen. Hillary und „Schafsböckchen“ Barack Obama sind Einflussagenten von Usama Bin Ladins tollwütigen Islamisten.“

 

Philosophie ist ein kompliziertes Thema

Als ich jung und aus vielerlei Gründen mit schweren Komplexen belastet war, habe ich mir die Lektüre von philosophischen Texten vorgenommen und gehofft, mit diesem Wissen glänzen zu können. Das Problem war nur, dass ich nichts verstanden habe, obwohl ich mich richtig reingehängt und manche Texte mehrfach gelesen habe – Erkenntnisgewinn gleich null.

Der einzige Philosoph, der mir mit den Jahren ans Herz gewachsen ist und den ich zumindest teilweise verstanden habe, ist Immanuel Kant, dessen Feststellungen für mich eine Art Lebenskompass geworden sind. Solche Lebensweisheiten werde ich hin und wieder zitieren; ich hoffe dabei, dass auch Sie, liebe Leser, davon profitieren.

Die beiden folgenden „Weisheiten“ sollen ein Beispiel geben:

  • „Wenn Ihr geliebt werden wollt, so beginnt damit, andere zu lieben, die eure Liebe brauchen……… Wenn Ihr Mitgefühl von anderen erwartet, so beginnt damit, auch anderen gegenüber Mitgefühl zu zeigen. Wenn Ihr geachtet werden wollt, so lernt zunächst, alle anderen Menschen, ob jung oder alt, zu achten……. Vergesst nie, dass Ihr selbst zunächst jene Eigenschaften besitzen müsst, die Ihr von anderen erwartet; dann werdet Ihr feststellen, dass sich andere euch gegenüber in gleicher Weise verhalten.“ (Paramahansa Yogananda)
  • „Dem Meister gefiel stets, wenn die Menschen ihre Unwissenheit zugaben. Weisheit wächst gewöhnlich im Verhältnis zur eigenen Unwissenheit, behauptete er. Als er um eine Erklärung gebeten wurde, sagte er: Wenn Ihr einseht, dass Ihr heute nicht so weise seid, wie Ihr gestern geglaubt habt zu sein, dann seid Ihr heute weiser.“ (Fundstück)
 

Nur ein Vogelschiss

„Man denkt bei den SS-Männern an verkorkste Typen mit Geburtsfehlern, Sadisten, solche, die ein angeborenes Laster haben. Statt dessen waren sie aus dem gleichen Stoff gemacht wie wir, mittelmäßige Menschen, mittelmäßig intelligent, mittelmäßig böse: Abgesehen natürlich von einigen Ausnahmen, waren sie keine Bestien, sie hatten ein Gesicht wie wir, aber sie waren zum Schlechten erzogen. Sie waren zum großen Teil ungebildete, eifrige Mitläufer und Funktionäre. Einige von ihnen waren fanatisch überzeugt vom nationalsozialistischen Glaubensbekenntnis, viele verhielten sich indifferent, befürchteten Strafen, wollten Karriere machen oder waren allzu gehorsam. Alle haben sie die schreckliche Umerziehung durchgemacht, die die Schule vermittelte und durchsetzte und die dann vom SS-Drill vervollständigt wurde; dieser Kampfgruppe haben sich viele wegen des Prestiges angeschlossen oder wegen ihrer Allmächtigkeit oder auch nur, um familiären Schwierigkeiten zu entgehen. Einige, allerdings sehr wenige, wurden anderen Sinnes und ließen sich an die Front versetzen oder wählten den Freitod. Sie alle waren in größerem oder geringerem Maße verantwortlich. Aber es muß mit aller Deutlichkeit gesagt werden, daß hinter ihrer Verantwortlichkeit die der großen Mehrheit der Deutschen steht., die anfangs aus geistiger Trägheit, aus kurzsichtigem Kalkül, aus Dummheit oder Nationalstolz die „schönen Worte“ des Gefreiten Hitler akzeptiert haben, die ihm gefolgt sind, solange das Glück und seine Skrupellosigkeit ihn begünstigten, die, von seinem Sturz hinweggerissen, heimgesucht wurden von Trauer, Elend und Gewissensbissen und wenige Jahre darauf, aufgrund eines skrupellosen politischen Spiels, rehabilitiert wurden.“ (Primo Levi)

 

„Die Gewalttätigkeit ist das Resultat der politischen und rassistischen Trennungen und der religiösen Unterschiede“

Die Überschrift und die folgenden sieben Zitate stammen aus Jiddu Krishnamurtis Buch „Du bist die Welt“ (Fischer-Verlag):

  1. Sie schaeun Ihren Nächsten an, Ihre Frau, Ihren Mann oder Ihren Freund oder Ihre Freundin, wen immer, aber können Sie ohne Bilder des Denkens, ohne die vorangegangene Erinnerung schauen ? Denn wenn Sie durch ein Bild schauen, gibt es keine Beziehung; es gibt nur die indirekte Beziehung zwischen den zwei Gruppen von Bildern, die der Mann oder die Frau sich gegenseitig voneinander machen; das ist die Beziehung über Begriffe, keine wirkliche Beziehung.
  2. Stille, von ganz anderer Qualität als die Stille, die das Denken bewirkt, hat eine andere Dimension. Dies ist ein anderer Zustand, den Sie für sich selbst herausfinden müssen; niemand kann für Sie die Tür öffnen und kein Wort, keine Beschreibung vermag das Unermeßbare zu messen. Wenn man sich also nicht auf diese lange Reise begibt – die überhaupt nicht lang, sondern unmittelbar ist – hat das Leben sehr wenig Sinn. Und wenn Sie es tun, werden Sie selbst herausfinden, was heilig ist. Möchten Sie Fragen stellen ? Ist dieses Schweigen nicht besser als Fragen ? Wenn Sie innerlich still sind, ist das nicht besser als irgendeine Frage und Antwort ? Wenn Sie wirklich still sind, dann besitzen Sie Liebe und Schönheit – die Schönheit, die nicht in dem Bauwerk, in dem Gesicht, in der Wolke, in dem Wald liegt, sondern in Ihrem Herzen. Diese Schönheit entzieht sich der Beschreibung, sie liegt jenseits des Ausdrucks. Und wenn Sie diese Schönheit haben, ist jede Frage überflüssig.
  3. Ein solcher Geist kann unmöglich erkennen, was wahr ist, oder das, was falsch ist. Eine solche Erkenntnis ist nur möglich, wenn der Geist ruhig ist. Wenn Sie hören möchten, was der Sprecher sagt – sofern es Sie interessiert – dann ist Ihr Geist natürlich still: Er hört auf zu schwätzen oder an etwas anderes zu denken. Wenn Sie etwas ganz deutlich sehen wollen – wenn Sie Ihre Frau oder Ihren Mann verstehen oder die Wolke in ihrer ganzen Herrlichkeit und Schönheit erfassen wollen – dann schauen Sie hin, und das Schauen muss aus der Stille kommen, denn sonst können Sie nicht sehen. Kann der Geist, der sich ständig bewegt, endlos schwatzt, herumjagt und erschrickt, also jemals ganz still sein ? Nicht still durch Drill, Verdrängung oder Kontrolle, sondern einfach still ?
  4. Was mich nicht interessierte, war das Offenkundige zu erläutern, das Offenkundige der Methoden, der Systeme, der Wortwiederholungen, der Gurus – all das ist offenkundig. Das Wichtige ist, niemandem zu folgen, sondern sich selbst zu erkennen: Wenn Sie ohne Anstrengung, ohne Angst, ohne jeden Vorbehalt in sich hineinhorchen und wirklich gründlich forschen, werden Sie außerordentliche Dinge entdecken; und dazu brauchen Sie kein einziges Buch zu lesen. Der Sprecher hat kein einziges Buch über eines dieser Themen gelesen: Philosophie; Psychologie, heilige Bücher. In Dir selbst liegt die ganze Welt, und wenn du zu schauen und zu lernen verstehst, dann ist da die Türe, und der Schlüssel ist in deiner Hand. Niemand auf Erden kann dir diesen Schlüssel geben oder die Tür für dich öffnen, nur du selbst.
  5. Doch um in diesen Zustand zu gelangen, um diesen Sinn für Schönheit und Mitgefühl, der Liebe bewirkt, zu haben, muss auch das Gestern sterben. Der Tod des Gestrigen bedeutet, im Innern alles sterben zu lassen, allen Ehrgeiz und alles, was man psychisch angehäuft hat. Das geschieht ja ohnehin, wenn der Tod naht. Sie werden Ihre Familie, Ihr Haus, Ihre Güter, Ihre Wertsachen aufgeben, alle Dinge, die Sie besitzen. Sie werden alle Bücher zurücklassen, aus denen Sie so viel Wissen geschöpft haben, und auch die Bücher, die Sie schreiben wollten und nicht geschrieben haben, und die Bilder, die Sie malen wollten. Wenn Sie all dem sterben, dann ist der Geist vollkommen neu, frisch und unschuldig. Vermutlich werden Sie sagen, das sei unmöglich.
  6. Tugend heißt lieben, keine Angst haben, auf der höchsten Daseinsebene leben, und das heißt, allem innerlich zu sterben, der Vergangenheit zu sterben, so daß der Geist klar und unschuldig ist. Und nur ein solcher Geist kann dieses außerordentlich Unermeßliche erfahren, das nicht Ihre Erfindung noch diejenige eines Philosophen oder Gurus ist.
  7. Finden Sie zuerst heraus, was geschieht, wenn die egozentrische Aktivität aufhört, dann werden Sie diese Frage nicht stellen. Dann werden Sie die Schönheit des Handelns an sich erkennen, dann werden Sie kein Motiv brauchen, denn das Motiv ist Teil der egozentrischen Aktivität. Wenn diese egozentrische Aktivität nicht besteht, dann hat das Handeln kein Motiv und ist daher ein wahrhaftes, rechtes und freies Handeln.
 
 
 

Welches Volk sind wir ?

Unsere Mutter Erde wird seit Jahrtausenden von Völkerwanderungen geprägt. Oft haben hungernde Menschen ohne jede Perspektive ihre Rettung in einem anderen Land oder in einem anderen Erdteil gesucht oder sie wurden von Kriegen vertrieben. Seit Jahrhunderten werden Gastarbeiter in aller Welt angeworben – so gingen viele Millionen Deutsche nach Nord- und Südamerika oder nach Südost-Europa – z.B. die sogenannten Wolgadeutschen.

Im 18. Jahrhundert wurden die französischen Hugenotten wegen ihres Glaubens vom katholischen Königshaus vertrieben und fanden in Preußen und Hessen eine neue Heimat.

Vor dem 1. Weltkrieg kamen tausende Polen ins Ruhrgebiet, arbeiteten als Bergleute und machten das erste deutsche Wirtschaftswunder möglich (und den Aufstieg von Schalke 04).

Der jugoslawische Bürgerkrieg lässt in den neunziger Jahren hunderttausende Menschen in Deutschland Zuflucht suchen; inzwischen sind viele von ihnen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

Das sind nur ein paar Beispiele. Würde man alle Völkerwanderungen der Menschheit dokumentieren, käme sicher ein Buch mit 5000 Seiten zusammen.

Wenn wir die in den letzten 250 Jahren nach Deutschland eingewanderten Menschen und deren Nachkommen einbeziehen, dann dürften 50 Prozent unserer Landsleute einen Migrationshintergrund haben. Wie definieren wir auf dieser Basis eine deutsche Leitkultur ? Was ist das überhaupt ? Muss ich Goethe und seine Kollegen gelsen haben ? Muss ich Herrn Benn von Herrn Bach unterscheiden können ? Muss ich einmal im Monat ins Theater und jeden Sonntag in die Kirche gehen ? Wenn ich diese und ähnliche Kriterien zur Voraussetzung für die deutsche Leitkultur und damit für den deutschen Pass mache, dann dürfte unsere Bevölkerung auf unter eine Million Einwohner sinken. Deutschland hat sich der internationalen kulturellen Entwicklung angepasst und inhalliert täglich brutale Gewalt und Pornographie im Internet oder im Fernsehen und kotzt seinen Lebensfrust in die Internet-Foren. Ganz normale Mitmenschen werden angeprangert und Politiker, die ihr Bestes geben, werden übel beschimpft. Und dieser zerstörerische Trend nimmt zu.

Wir sollten das Wort Leitkultur vergessen und uns darauf verständigen, dass alle Einwohner Deutschlands (mit und ohne deutschen Pass) die deutschen Gesetze – vor allem das Grundgesetz – zu respektieren haben und dass die Kirchen die Trennung von Kirche und Staat und die Gleichheit von Mann und Frau anerkennen. Wenn wir den Mut und die Kraft haben, eine auf dem Grundgesetz basierende neue humanitäre Leitkultur zu entwickeln, dann müssen wir angefangen bei den Schulen vieles auf den Kopf stellen und z.B. diesen Müll im Internet und im Fernsehen schlicht und einfach verbieten. Ja ! Ich weiß, dass das eine Illusion ist; weil die sogenannte Freiheit und die sogenannte Meinungsfreiheit über allem steht. Wenn wir so weitermachen, werden wir in hundert Jahren nicht mehr arbeiten oder kochen müssen, weil das dann alles von der Technik erledigt wird und wir werden noch mehr Zeit auf der Couch verbringen und virtuelle Kriege führen. Oder wir werden hin und wieder auch mal einen echten Krieg dazwischen schieben.

 

G e d i c h t e

= Gottfried Keller: Abendlied

Augen, meine lieben Fensterlein, gebt mir schon so lange holden Schein, lasset freundlich Bild um Bild herein: Einmal werdet Ihr verdunkelt sein !

Fallen einst die müden Lider zu, löscht ihr aus, dann hat die Seele Ruh; tastend streift sie ab die Wanderschuh, legt sich auch in ihre finstre Truh.

Noch zwei Fünklein sieht sie glimmend stehn, wie zwei Sternlein innerlich zu sehn, bis sie schwanken und dann auch vergehn, wie von eines Falters Flügelwehn.

Doch noch wandl ich auf dem Abendfeld, nur dem sinkenden Gestirn gesellt; trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluss der Welt !

= Else Lasker – Schüler

Wir wollen wie der Mondenschein die stille Frühlingsnacht durchwachen, wir wollen wie zwei Kinder sein, du hüllst mich in dein Leben ein und lehrst mich so, wie du, zu lachen.

Ich sehnte mich nach Mutterlieb und Vaterwort und Frühlingsspielen, den Fluch, der mich durch`s Leben trieb, begann ich, da er bei mir blieb, wie einen treuen Feind zu lieben.

Nun blühen die Bäume seidenfein und Liebe duftet von den Zweigen. Du must mir Vater und Mutter sein und Frühlingsspiel und Schätzelein ! – – – Und ganz mein Eigen………

= Wolfgang Hilbig: Trauriges Lied

Alle Zeit die ich lebe habe ich gesucht, nach einem Menschen gesucht, zu dem ich so ganz ehrlich sein könnte, dem ich mein Inneres so nach außen kehren könnte, so wie einen Handschuh, so ehrlich – ehrlich, welche schöne Wahrheit wäre das geworden, fänd diesen Menschen ich heut, dacht ich allerorten und zu jeder Zeit hab ich mich darauf gefreut und hab gesucht….. O weh, seit du kamst suche ich nicht mehr, nicht mehr, seit du kamst, o weh……….

= Hermann Löns: Der Wundermann

In Völksen wohnt ein Wundermann, der jede Krankheit heilen kann: Zahnweh und Friesel und den Mumps, die Schwindsucht und den Fuß des Klumps.

Er hat nicht Medizin studiert, hat nicht zum Doktor promoviert, mit einer Flasche Fliedertee kuriert er jedes Ach und Weh.

Kolik und Infaulentia, die Wassersucht, das Podagra, für Gallenstein, für Hüfteweh, für alles hilft der Fliedertee.

Das heißt, dem Wundermann hilft er, bisher war seine Börse leer, jetzt ist stets voll sein Portenonnaie, so sehr hilft dieser Fliedertee.

Für kalten Brand und dickes Blut ist Fliedertee vorzüglich gut, für Krätze, Krebs und auch für Gicht, bloß gegen Dummheit hilft er nicht.

 

Gebildet müsste man sein !

Es passt zur Arroganz vieler Journalisten, dass sie Worte und Begriffe verwenden, die 90 Prozent ihrer Leser nicht verstehen:

= „Ohne die Bluttat hätte Italien kein Staatsoberhaupt, das so emphatisch die politische Mitte vertritt und das so emblematisch für Anstand steht…..“ (FAZ)

= „Mit ihrer literatisierenden Reportage „Drei Frauen“ hat Lisa Taddeo weibliches Begehren studiert – und in den USA einiges Aufsehen erregt. Ist das Buch mehr als soziopolitisch sublimierte Erotikliteratur ?“ (S.Z.)

= Zu Beethovens Klaviersonaten: „Fazil Say spielt in erschütternder Naivität die Noten ab. Diese klägliche, aber für wahre Sympathie noch nicht hinreichend unbeholfene Version des Maestoso lässt den Hörer kurzfristig zusammenbrechen.“ (S.Z.)

= Die S.Z. zur Filmserie Babylon Berlin: „Es gibt Okkultisten und bizarre expressionistische Film-im-Film-Szenen.“

= „In den drei synoptischen Evangelien leitet der Vorstoß wider die Seignorage als Lebenselexier des monetären Fiskalismus ausdrücklich zum passionsgeschichtlichen Geschehen über.“ (Fundstück)

= „In Roberto Bolanos grandiosem Kurzroman „Monsieur Pain“ streunt ein Okkultist durch Paris, ein Poet stirbt den wahren surrealistischen Tod, und der Faschismus mesmerisiert.“ (S.Z.)

= „Calasso betreibt ein schweifendes, mäandrierendes, verschwörerisches Denken.“ (S.Z.)

= „Woher kommt die Allianz von reaktionären Ideologien und explizitem Antifeminismus ? Ein Streifzug durch ein paar sinistre Soziotope, von den Pick-Up-Artists bis zur neuen Rechten.“ (S.Z.)

= „Mag sein, dass dieser Roman auch eine Abrechnung mit den okkultistischen Neigungen der Symbolisten ist. In jedem Fall enthält er eine Fülle sprachlicher Epiphanien, die im Leser einen geradezu metaphysischen Durst nach weiteren Übersetzungen wecken….“ (NZZ)

= „Die Brexit-Entscheidung hat selbst die versiertesten Stochastiker überrascht.“ (S.Z.)

= In einem Artikel von Dietmar Dath (FAZ) verstehe ich folgende Worte nicht: „melismatisch“ + „autochthon“ + „Hedonismus“ und den folgenden Satz musste ich dreimal lesen, um ihn n i c h t zu verstehen: „Gibt es in diesem Stadion, auf diesem Fest womöglich autochtone deutsche Jungs, die einerseits eine gigantische Furcht vor fremdenstämmigen Religionswüterichen haben, andererseits aber fürchterlich träge sind, wenn es gilt in der eigenen Gesellschaft die Emanzipation aller Geschlechter, Ethnien und sonstigen Geburtskollektive aus Naturzusammenhängen, die zu sozialen Rollen erstarrt sind, mit aller Konsequenz zu fördern, von der Frage der Bezahlung bei der Arbeit bis zur politischen Repräsentation ?“

= Liebe Leser, jetzt kommt eine Mutprobe ! Schaffen Sie es, den folgenden Satz ohne Wiederholung zu lesen und zu verstehen ? „Till van Rahden, der Kracauers „Geschichtstheorie für freie Geister“ eine mit den Schriften Marc Blochs, Johan Huizingas oder Reinhart Kosellecks vergleichbare Erschütterungsqualität attestierte, hob schließlich darauf ab, wie provokant ein Buch um 1970 gewesen sei, das sich dem herrschenden szientistischen Ideal quantifizierbarer Sozialwissenschaften entzog und stattdessen, Walter Benjamins Ehrenbezeichnung von 1930 aufnehmend, im Umherstreifen des „Lumpensammlers“ die adäquate Form der Wirklichkeitsdokumentation sah.“

= „Damit antwortet er direkt auf jene EU-Gegner, die zuletzt eine Dichotomie zwischen Großbritannien und der EU entworfen hatten.“ (S.Z.)

 

K a p i t a l i s m u s

………. verständlich erklärt:

  • Christdemokrat: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.
  • Sozialist: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt sie Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.
  • Sozialdemokrat: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern; das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich gut. Udo Lindenberg singt für Sie.
  • Freidemokrat: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Na und ?
  • Kommunist: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.
  • Kapitalist: Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.
  • EU-Bürokratie: Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt Ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.
  • Amerikanisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie dann zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50 Prozent gesenkt. Ihre Aktien steigen.
  • Französisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön.
  • Deutsches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere Re-Designed, so daß sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.
  • Britisches Unternehmen. Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.
  • Italienisches Unternehmen. Sie besitzen zwei Kühe, aber wissen nicht, wo sie sind. Während Sie suchen, sehen Sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause und genießen das Leben.

Kapitalismus realistisch erklärt: Kein Mensch kann bestreiten, dass der gezähmte Kapitalismus – also die Soziale Marktwirtschaft – in unserem Land nach dem 2. Weltkrieg ein Wunder vollbracht hat. Bei allen immer noch bestehenden Mängeln wie fehlende Chancengerechtigkeit, groteske Bürokratie, zu hohe Steuerbelastung für die unteren und mittleren Einkommen u.a.m. ist die materielle Situation für neunzig Prozent unserer Einwohner gut. Weil unsere Wirtschaft weiterhin seriös und innovativ und erfolgreich sein wird und weil unsere Gewerkschaften vernünftig sind und weil die meisten der 44 Millionen Mitarbeiter viele Gründe haben, optimistisch in die Zukunft zu schauen und weil der deutsche Rechtsstaat uns vor linken und rechten Exzessen schützt und weil wir in die erfolgreiche EU eingebunden sind – aus diesen und vielen anderen Gründen ist dieses ganze Gejammer und sind all diese Ängste um unsere Zukunft nicht angebracht.

Einen Nachteil haben wir Deutsche gegenüber anderen erfolgreichen Nationen: Bei uns machen sich zu wenig Menschen selbständig ! Zu viele junge Leute streben nach Sicherheit. Ich kann Sie nur ermuntern ! Versuchen Sie es und gründen Sie eine Firma ! Und wenn Sie beim ersten Mal scheitern, dann versuchen Sie es noch einmal ! Ich empfehle Ihnen, nach dem Schulabschluss kein Studium zu beginnen, sondern eine Berufsausbildung – evtl. mit begleitendem Studium – zu beginnen und abzuschließen. Oder, falls Sie eine Idee haben, machen Sie sich sofort selbständig. Gehen Sie bei Ihren Planungen an die untere Grenze der Einnahmen, seien Sie geizig bei den Ausgaben und rechnen Sie in den ersten Jahren Ihrer Selbständigkeit mit einer 60-Stunden-Woche. Der wichtigste Rat, den ich Ihnen geben kann: Tägliches und lebenslanges Lernen; versuchen Sie nicht, Ihre Fehlentscheidungen anderen in die Schuhe zu schieben, sondern lernen Sie aus Ihren Fehlern und schauen Sie in Ihrer Branche auf erfolgreiche Konkurrenten und kopieren Sie sie (soweit das rechtlich möglich ist). Und: „Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“ (Charles de Gaulle)

Für den Fall, dass Ihr Unternehmen Erfolg hat und Sie Mitarbeiter beschäftigen, zitiere ich Herrn Thiele, der es vom Sachbearbeiter zum Milliardär gebracht hat: „Wenn Sie glauben, Sie wissen alles besser, dann kriegen Sie das nicht hin. Sie müssen die Leute hinter sich bringen, sie überzeugen und vor allem auch zuhören können.“

 

Fußball – Fetischist

= Dieser Mann muss weg !! Fifa-Präsident Infantino durfte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos am Tisch von Donald Trump sitzen und das offizielle Abendprogramm des US-Präsidenten einleiten. „Heute bin ich der zweitwichtigste Mann in Davos“ verkündigte Infantino; dann war er nicht mehr zu bremsen: „Ich muss Sie informieren, dass die USA kurz davor sind, die Fußball-Macht der Welt zu werden. Sie wissen das noch nicht, aber es wird schneller passieren, als Sie denken. Präsident Trump ist definitiv ein Sportler. Ich schätze mich glücklich, in meinem Leben manche der talentiertesten Fussballer zu treffen. Präsident Trump ist aus demselben Holz geschnitzt; er sucht den Wettbewerb, er will gewinnen; er lässt den amerikanischen Traum zur Realität werden.“ Mister Trump erklärte dann, warum die WM 2026 nach Nordamerika vergeben wurde: „Du wolltest sie dort, und ich wollte sie dort“ sagte er zu Infantino; man habe das zusammen eingefädelt, bevor er ins Amt gekommen sei. Der Fifa-Präsident ist während der WM-Bieterverfahren zur Neutralität verpflichtet; aber das interessiert doch einen Infantino nicht.

Mir ist immer noch schleierhaft, wie Infantino an sein Amt gekommen ist; ich vermute, dass die Fußball-Präsidenten vieler afrikanischer und südamerikanischer Länder den Verlockungen von Herrn Infantino erlegen sind.

= Die Süddeutsche Zeitung fragt, ob Kahn sich als „Troubleshooter“ einschalten muss. Was ist das ? Kann man das essen ?

= Neven Subotic hat eine Stiftung gegründet, mit deren Hilfe in Nord-Äthiopien Brunnen und sanitäre Anlagen gebaut werden. Dann müssen Kinder kein Wasser mehr schleppen und können in die Schule gehen. „NEVEN SUBOTIC STIFTUNG“.

= St. Paulis Aufsichtsratschefin Sandra Schwedler fordert eine Frauenquote in Fußball-Gremien – für mehr Förderung, Aufklärung und Kompetenz. Ich kann das nur befürworten ! Wir brauchen dann auch die schon geforderte gleiche Bezahlung bei den Profis und schließlich eine Quote in den Profi-Teams ! Da wäre in den Umkleidekabinen und unter den Duschen richtig was los ! Aber bitte erst nach dem Spiel !

= In Deutschland gibt es über 26.000 Fußball-Vereine mit 180.000 Mannschaften; weltweit gibt es 350.000 Clubs; etwa 300 Millionen Menschen auf der Welt spielen Fußball.

= Seit letztem Wochenende sorgt die Bundesliga wieder dafür, daß meine Ehe bestens funktioniert ! Meine Frau genießt die Freiheit und geht täglich vor die Tür und ich vermisse sie und lenke mich ab, indem ich Fußball schaue !