Zur aktuellen Lage

= Vor wenigen Tagen habe ich in der FAZ gelesen, dass sich der sympatische Winfried Kretschmann für Volksbegehren und Volksentscheide einsetzt. Das war vor der Wahl in Thüringen. Lieber Herr Kretschmann, uns Deutschen geht es gut und dennoch sind solche Wahlergebnisse möglich. Wenn es uns mal wirtschaftlich richtig schlecht geht, dann können Sie sich ausmalen, was bei Volksentscheiden auf uns zukommt.

= Ein Hinderniss für mehr bezahlbaren Wohnraum ist die Unzahl von planungs- und umweltrechtlichen Vorschriften. Jetzt fordert die CDU in einem Zwölf-Punkte-Plan mehr Personal bei Gerichten und Behörden zur Verkürzung von Gerichtsverfahren, eine Einschränkung des Verbandsklagerechts u.a.m. Gut so !!

= Ein Hinweis an alle, die ein Tempolimit auf den Autobahnen fordern: Das Klima wird damit durch noch mehr Stop-and-Go belastet.

= Ein Traum von einem Vorschlag: Für die Halbierung der Dauer aller Verfahren des staatlichen Handelns und aller anderer Verfahren sollen umfassende Reformen eingeführt werden; Thomas de Maizière hat dazu eine Reihe von sehr beachtenswerten Vorschlägen ausgearbeitet. Die mangelnde Effektivität der Öffentlichen Verwaltung belastet die Bürger und die Wirtschaft !!

= Es ist ungewöhnlich, von Entwicklungsländern positive Nachrichten zu hören. Hier ist eine Ausnahme: „Es tut sich was in Afghanistan. Die Sterblichkeit von Kindern und Müttern sinkt deutlich. Zur dringend notwenigen Empfängnisverhütung werden Kondome und die Pille verteilt. Die Überlebenschancen von schwangeren Frauen haben sich gegenüber 2005 vervierfacht. Damals hatten die radikalislamischen Taliban die Behandlung von Patientinnen durch männliche Ärzte untersagt. Der Zugang zu einfacher Gesundheitsfürsorge hat sich für die Bevölkerung von neun auf sechzig Prozent erhöht – auch dank tausender – überwiegend ehrenamtlich arbeitender – Helferinnen. Immer mehr Frauen verlassen die Schulen mit einem Abschluss.“ (FAZ)

= Soll man darüber lachen oder weinen ? Die Inkompetenz und antikapitalistische Ausrichtung der Süddeutschen Zeitung dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Da darf Franziska Augstein mit ihrer Kolumne „Augsteins Welt“ nicht fehlen. Dort heißt es unter der Schlagzeile „I n v e s t i e r e n !“: „Deutschland hat einen hohen Außenhandelsüberschuss. Das geht auf Kosten der EU-Nachbarn. Die Bundesrepublik muss Geld ausgeben.“ „Deutsche Unternehmen bunkern ihre Profite in ausländischen Aktien.“ Das mit dem Handelsüberschuss hatten wir doch schon vor Jahren geklärt, als die Italiener und Griechen sich beschwerten; sollen wir etwa den deutschen Maschinenbau auffordern, Aufträge aus z.B. China abzulehnen und nach Italien weiterzuleiten, obwohl die erwünschten Maschinen dort gar nicht gebaut werden ? Und der Staat investiert schon mehr als genug, z.B. in die Infrastruktur; der Staat muss dringend die Steuerbelastungen für die Unternehmen reduzieren, wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen; wenn dann noch Geld übrig ist, müssen die Schulden weiter reduziert werden, damit wir in zukünftigen Krisenzeiten handlungsfähig bleiben. Das Wort „Profit“ hat natürlich bei der S.Z. ein Ekel-Image.

= Trotz steigender Steuereinnahmen und boomendem Arbeitsmarkt erhöht sich das amerikanische Staats-Defizit 2018/2019 von 779 Milliarden auf 984 Milliarden Dollar und die Defizit-Quote erhöht sich von 3,8 auf 4,6 Prozent. Die Risiken werden mit dem Dollar als Weltwährung auf die anderen Länder abgewälzt.

= Der Vorschlag von Frau Kramp-Karrenbauer, in Nordsyrien eine Schutzzone unter Beteiligung mehrerer europäischer Länder einzurichten, war sinnvoll. Syrien liegt vor der Haustür Europas; daher müssen wir im eigenen Interesse dazu beitragen, dass im Nahen Osten wieder friedliche Zeiten einkehren. Auf die Amerikaner dürfen wir uns nicht mehr verlassen. Die Türkei und Präsident Erdogan sind ebenso unberechenbar wie die syrische Regierung, wie der Libanon und der Iran. Der Irak hat noch viele Jahre damit zu tun, im eigenen Land Stabilität und Sicherheit herbeizuführen. Wenn wir Europäer uns einig sind und mit einer Stimme sprechen, dann sind wir nicht so leicht abzuweisen. In erster Linie geht es um den Schutz der in Nordsyrien lebenden Menschen; wir müssen auch verhindern, dass der in Auflösung befindliche Islamische Staat Attentäter nach Europa schleust; in Zusammenarbeit mit der UNO kann die politische Situation in Syrien verbessert werden, um dann auch den wirtschaftlichen Wiederaufbau zu ermöglichen; auch davon kann Europa profitieren. Wenn die Länder des Nahen Ostens (einschl. Jordanien und Libanon) mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen zur Ruhe kommen, dann haben politische oder religiöse Extremisten keine Chancen mehr.

 

Ein politischer Tiefpunkt

Zunächst erfuhr ich von einer Meinungsumfrage, bei der 41 Prozent der befragten Deutschen äußerten, dass die Juden zuviel über den Holocaust reden und das 25 Prozent antisemitische Gedanken hegen und dass 22 Prozent der Meinung sind, dass die Juden wegen ihres Verhaltens gehasst würden.

Vor 17 Jahren habe ich in einem Nachwort zu Götz Alys Buch „Im Tunnel“ geschrieben: „…… andere versuchen Entlastung zu bewirken, indem sie die unmäßige Überhäufung der Deutschen mit der nun schon Jahrzehnte zurückliegenden Schuld und Schande beklagen. Sie bemängeln, dass die Verbrechen, die andere a n Deutschen oder auch an anderen Völkern begingen, zu geringe Aufmerksamkeit zuteil werde. Die Lügner, Verschleierer und Realitivierer schätzen auch das folgende Argument: Das Gerede über die Nazi-Verbrechen verhindere das Wiederfinden der deutschen Identität und sorge dafür, dass Deutsche vor lauter Bücklingen vor dem Ausland einen krummen Rücken und einen Hass auf ihr eigenes Land bekämen. Was für ein Unsinn ! Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts, einschließlich all seiner dunklen Seiten. Dennoch und gerade deshalb betrachte ich Deutschland als mein Vaterland und mich als deutschen Patrioten. Meine Zuneigung gilt den tausenden politisch, wirtschaftlich und sozial tätiger Deutschen, die sich gegen Atombomben, für Behinderte oder kriegsversehrte Kinder einsetzen. Mein Respekt gilt den ehrenamtlichen Sporttrainern und jenen, die Wärmestuben betreuen, Hausaufgabenhilfe für ausländische Kinder leiten oder Folteropfern helfen. Als Fussballer drücke ich jedem deutschen Verein die Daumen, wenn es gegen ausländische Mannschaften geht; ich bin stolz auf deutsche Philosophen, Musiker, Maler, Poeten und Wissenschaftler; selbst unsere gescholtenen Politiker möchte ich nicht eintauschen, denn Deutschland ist ein funktionierender Rechtsstaat mit einer vorbildlichen Verfassung. Eine solche Einstellung zu meinem Land und meinen Landsleuten wäre mir unmöglich, wenn ich die deutschen Verbrechen ausblenden oder relativieren würde. Oder, wie Gesine Schwan es formuliert hat:

„Verlieren wir unsere Würde, wenn wir uns erinnern oder gewinnen wir diese Würde gerade durch das Erinnern zurück ?“

Um einer wahrhaftigen Erinnerung willen darf es auch keine Denkverbote oder Tabus geben. Selbstverständlich ist über die Vertreibung der Deutschen zu reden, über Zwangsarbeit, die Deutsche nach dem 2. Weltkrieg leisten mussten, über Flächenbombardements deutcher Städte oder über den verfehlten Frieden von Versailles. An unendlich viele Menschen, die der politischen Gewalt zum Opfer fielen, muss erinnert werden.“

Das war vor 17 Jahren. Seitdem haben seriöse Historiker die Naziverbrechen weiter erforscht und dokumentiert. Ja ! Deutsche haben diese Massenverbrechen begangen ! Das heißt doch nicht, dass die nachfolgenden Generationen Verbrecher sind ! Lasst Euch das nicht einreden ! Wir haben die Pflicht, die Nazizeit bis ins Detail zu erforschen, die Opfer um Verzeihung zu bitten und soweit möglich zu entschädigen.

U n d wir müssen um alles in der Welt daraus lernen ! Im eigenen Interesse und im Interesse unserer Kinder und im Interesse Deutschlands und im Interesse unserer Nachbarländer bzw. Europas.

Primo Levi hat gesagt „Es ist passiert – also kann es wieder passieren.“ Bis zur Gründung der AfD war ich fest überzeugt, dass Primo Levi falsch liegt; die Erfolge der AfD haben meine Überzeugung untergraben und die oben erwähnte Umfrage hat mich schockiert.

Und dann kam gestern auch noch das Wahlergebnis aus Thüringen dazu. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Von allen Wahlberechtigten haben 35 Prozent nicht gewählt und 19 Prozent der Wahlberechtigten haben die linksradikale Linke und 16 Prozent der Wahlberechtigten haben die rechstradikale AfD gewählt. Die demokratischen Parteien (CDU, SPD, Grüne u. FDP) haben zusammen etwa 29 Prozent der Wahlberechtigten gewählt.

Die Erkenntnis aus dieser Wahl und der o.g. Umfrage ist deprimierend. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Wir kämpfen für unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat. Meldet Euch in den demokratischen Parteien an ! Wir kämpfen für ein noch stärkeres Europa ! So wie wir z.B. die Jahrhunderte andauernde Erbfeindschaft mit Frankreich endgültig begraben haben – so werden wir hoffentlich auch mit allen anderen europäischen Ländern Freundschaft schließen und dabei immer auch Verständnis für das Leid oder die Macken und die kulturelle Vielfalt dieses Nachbarn aufbringen.

„Das Europa der Kriege und der kolonialistischen Expansion haben wir überwunden. Am geistigen Europa, dem Europa der Künstler und Gelehrten, aber gilt es festzuhalten.“ (Jan Assmann)

 
 
 
 

Fußball – Fetischist

In der Sommerpause hatten die üblichen Journalisten angekündigt, dass uns wieder eine langweilige Saison erwartet: Bayern und Dortmund weit vorne, dahinter die üblichen Verdächtigen. Das Gegenteil ist der Fall und das ist gut so ! Auch in den europäischen Wettbewerben gibt es einige gefallene Engel. Es bleibt spannend. Schade ist, dass es einige Sky-Reporter offensichtlich unter ihrer Würde finden, ein Spiel aus der unteren Tabellenhälfte zu kommentieren. Beim Spiel Köln gegen Paderborn ist der Kommentator beinahe eingeschlafen und hat dann in der 36. Minute verkündet: „Der erste ernst zu nehmende Versuch von Paderborn, ein Tor zu erzielen.“ Ich bewundere Clubs wie Paderborn, die es immer wieder mit geringen Mitteln schaffen, nach oben zu kommen und die bei jedem Spiel alles aus sich herausholen.

Ein Fußball-Journalist mit Abitur und vielleicht sogar mit einem Studium hat es natürlich schwer, sich von seinen intellektuellen Höhen auf ungebildete und überbezahlte Fußball-Profis herabzulassen; das Paradebeispiel findet sich immer in der Süddeutschen Zeitung; dort heißt die Schlagzeile zum Spiel Inter Mailand gegen Dortmund: „Konfuzius unter Druck“

Dann lesen wir lieber im Kicker eine lustige Geschichte über Istvan Sztani:

 
 
 

Friedenssicherung im Zeitalter von Massenvernichtungswaffen und Wettrüsten

Hans Jochen Vogel (in der S.Z.): „Ich bin beunruhigt, weil wir heute mit mehreren Konfliktsituationen zwischen Atommächten oder mutmaßlichen Atommächten konfrontiert sind: Stichwort Iran, der Kaschmirkonflikt zwischen Indien und Pakistan, der andauernde Konflikt im Nahen Osten. Auch der Zollkrieg der USA mit China. Deswegen ist es umso wichtiger, der Vernunft Gehör zu verschaffen. Und diese Chance haben wir nur, wenn es eine Europäische Union gibt, die handlungsfähig ist und ihrer großen Verantwortung bei der Bewahrung des Friedens in der Welt gerecht wird.“

Michail Gorbatschow (in der WELT): „Im Rahmen der allegemeinen Verschlechterung der internationalen Beziehungen konnten unsere gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu Deutschland natürlich nur leiden. Aber ich sehe, dass in letzter Zeit in Europa einige Politiker ernsthafter darüber nachdenken, dass Versuche, Russland zu isolieren, für alle schädlich sind. Wir brauchen eine gemeinsame Lösung, die allen Parteien gerecht wird. Ich weiß, dass sie auch in Russland darüber nachdenken. Ich bin überzeugt, dass Deutschland einen wesentlichen Beitrag zu diesem Prozess leisten kann und sollte. Lassen Sie uns die heutigen Probleme und Herausforderungen analysieren und nach vorne schauen, nicht nach hinten. Wir müssen Massenvernichtungswaffen beseitigen und ein neues Wettrüsten verhindern. Das alles kann getan werden. Aber es geht nur gemeinsam und nur, wenn alle wirklich wollen.“

Es ist natürlich eine naive Illusion, die USA oder China oder Pakistan dazu aufzufordern, mit gutem Beispiel voranzugehen und ihre Atomwaffen zu vernichten. Jedes Land wird das davon abhängig machen, dass a l l e Länder gleichzeitig diese Vernichtung umsetzen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es dazu in den nächsten zwanzig Jahren kommt. Also muss die gegenseitige Abschreckung weiter funktionieren und vor allem muss die weitere Verbreitung von Atomwaffen (Beispiel Iran) unbedingt verhindert werden.

Die Ego-Wirtschaftspolitik von Herrn Trump beweist, dass der beste Weg zu einer Vertiefung der internationalen Friedenspolitik die Vertiefung der internationalen Handelsbeziehungen ist. Russland braucht Europa und die Welt, um sein Gas und Öl zu verkaufen. Europa braucht die Welt für den Export von Autos und Industriegütern. China braucht die sich in viele Länder erstreckende Seidenstraße, damit das Bruttosozialprodukt weiter stark wächst und damit alle Chinesen aus der Armut geholt werden können; das gilt für Indien, Malaysia, Indonesien, Philippinen u.v.a.m. – also für Milliarden Menschen, die jetzt schon auf dieser Erde leben und für die Milliarden, die noch hinzukommen und die alle das gleiche Ziel haben: Wohnung, Essen, Handy, Auto, Versorung mit Medikamenten usw. Über 40 afrikanische Staaten sind im Begriff, ein Freihandelsabkommen zu vereinbaren und ihre Wirtschaft anzukurbeln und die Asiaten zu kopieren – ebenso wie die Länder Südamerikas, die ihr gewaltiges wirtschaftliches Potenzial wegen innenpolitischer Probleme (Korruption !) nicht ausschöpfen.

Wenn über den Weg dieser vertieften internationalen Handelspolitik eine vertiefte Friedenspolitik reifen kann und wenn z.B. alle Atomwaffen unter Kontrolle der UNO vernichtet werden oder zumindest unter die Kontrolle der UNO gestellt werden, dann haben alle Länder die Chance, in Frieden miteinander zu leben, sich gegenseitig zu besuchen und kennenzulernen, miteinander Fußball zu spielen, noch mehr „Mischehen“ einzugehen und damit das Thema „Rassen“ zu entsorgen.

Vieles wird von den USA abhängen, die sich seit dem 2. Weltkrieg unter Missachtung des Völkerechts zu einer aggressiven Kriegsmacht entwickelt und als einziges Land der Welt bisher Atomwaffen eingesetzt haben und die in über hundert Ländern Militärstützpunkte unterhalten und deren Militäretat so groß ist wie jener der Länder China, Russland, Saudi-Arabien, Frankreich, England, Indien, Deutschland, Japan und Südkorea zusammen!!!!! Ich wünsche mir, dass Europa und die Weltgemeinschaft dabei hilft, die USA auf friedlichem Weg einzufangen. Auch die USA können mit ihren Wissenschaften und ihrer hochkompetenten Wirtschaft vom freien Welthandel profitieren.

Wenn die USA diesen Weg nicht mitgehen wollen, dann plädiere ich für den Austritt der europäischen Länder aus der NATO und für die Neugründung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft.

Und mein Herzenswunsch wäre ein für alle Zeiten funktionierendes friedliches Verhältnis der EU zu Russland und eine Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon.

 

Die Welt ist ein Dorf

= Christen und andere religiöse Minderheiten in Pakistan werden oft didkriminiert und sogar verfolgt. Trotzdem versuchen Vertreter von Islam und Christentum miteinander zu reden.

= Die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien, mit denen das Regime Assad in die Knie gezwungen werden soll, müssten sofort beendet werden. Das fordert das Hilfswerk „Kirche in Not“. Denn am meisten leide die Bevölkerung unter dem Boykott, der den dringend notwendigen Wiederaufbau des Landes blockiert und der dazu führt, dass die Bevölkerung hungern muss. Die Christen sind davon besonders betroffen, weil sie zusätzlich unter der Diskriminierung durch muslimische Nachbarn leiden.

= Zentrum gegen Terror. Ägyptens Ministerium für religiöse Stiftungen will mit einem neuen Zentrum für religiöse Forschung extremistischem Gedankengut entgegenwirken. Ziel ist eine moderne Formulierung rationalen, aufgeklärten und moderaten religiösen Denkens.

= Ägyptens Präsident al-Sisi will mit Äthiopiens Regierungschef Abiy die festgefahrenen Gespräche über einen umstrittenen Staudamm am Blauen Nil wieder aufnehmen; ein Treffen dazu sei in Russland geplant. Ägypten befürchtet, dass mit dem Bau der Talsperre in Äthiopien weniger Wasser nach Ägypten gelangt. Landwirtschaft, Industrie und Haushalte in Ägypten sind fast ausschließlich auf den Nil angewiesen.

= Vietnam und Kambodscha haben nach mehreren Jahrzehnten den Verlauf ihrer gemeinsamen Grenze abschließend geklärt. Mit zwei Dokumenten besiegelten die Regierungschefs in Hanoi den Verlauf der letzten 16 Prozent der gemeinsamen Grenze, die bisher nur durch ungenaue Landkarten dokumentiert war.

= In einer privaten Koranschule in Nigeria ist wieder ein „Folterzimmer“ entdeckt worden. Die Polizei teilte mit, dass dort über 300 Jungen angekettet, gefoltert und missbraucht wurden.

= Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Wir wissen, dass es ein Paradies auf Erden nicht gibt. Und wer immer es in der Vergangenheit erschaffen wollte – und den neuen Menschen gleich dazu – er hat nichts als Verderben angerichtet. Diese Einsicht bedeutet nicht, die Welt so zu lassen, wie sie ist. Wir können uns nach dem einen Knoten den nächsten zu lösen vornehmen. Und uns bei dieser geduldigen Arbeit von dem Anspruch leiten lassen, den ich mit den berühmten Worten von Ernst Bloch formulieren möchte, dass nämlich die Welt für uns Menschen zu dem werde, was „allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“

 
 
 
 

Die Welt ist ein Dorf

Fluchtpunkt – In Argentinien leben so viele deutschstämmige wie indigene Einwohner. Einige sind erfolgreiche Unternehmer. Ihre Eltern waren Nazis, Spieler oder jüdische Flüchtlinge. (Carl Moses – FAZ)


 
 

Rettet die Kultur des christlichen Abendlands !!

„Kultur beruht auf der richtigen Ermutigung des Schönen, Wahren, Guten – und der Entmutigung des Destruktiven, Menschenfeindlichen, Zügellosen. Das Christentum lehrt uns Nächstenliebe, Gelassenheit und Demut im Bewusstsein eigener Irrtumsanfälligkeit. Katholischer Faschismus ist nicht nur ein historisches Problem. Dummheit und Stolz wachsen auf gleichem Holz.“ (Andreas Püttmann)

Die Story vom christlichen Abendland oder vom christlich-jüdischen Europa ist ein Märchen; zuletzt war das in der Berliner Ausstellung „Juden, Christen, Muslime“ zu erkennen. Die abenteuerlichen Wege der „Kulturen“ oder des Weltwissens im Mittelalter und die seit Jahrtausenden bis heute stattfindenden Völkerwanderungen beweisen das.

Was hat sich denn in den letzten 120 Jahren auf dieser christlich/kulturellen Basis in Europa und vor allem in Deutschland ereignet ? Wo war diese kulturelle Prägung, als sich die gesamte deutsche Bevölkerung einschließlich (!!) ihrer Dichter und Denker mit Begeisterung in den völlig unsinnigen 1. Weltkrieg mit Millionen Toten geworfen hat ?

Wo war diese Kultur und das Christentum, als vor 1933 die Chance auf eine demokratische Republik vertan wurde ?

Auf dieser wunderbaren christlich/kulturellen Basis hat dann das deutsche Volk den schlimmsten Krieg aller Zeiten verursacht und in höchster kulturell-kreativer Weise einen Massenmord realisiert. (Von der kulturellen Vielfalt der Völker Mussolinis, Francos u.a. wollen wir nicht reden).

Nach dem 2. Weltkrieg haben die Alliierten (vor allem die Amerikaner) den Boden für ein vorbildliches Grundgesetz und eine funktionierende Demokratie bereitet. Die Deutschen haben mit Fleiß und Kreativität und mit Hilfe von Millionen Gastarbeitern ein Wirtschaftswunder vollbracht. Das hält bis heute an. Aber haben wir uns auch politisch und kulturell und moralisch weiter entwickelt ? Als ich politisch erwachsen wurde, war ich fest davon überzeugt. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Große Teile der Arbeiterschaft wandern auf die rechte Seite; mehr als die Hälfte der ehemaligen DDR-Bürger wählt entweder nicht oder die AfD. Über 50 Prozent der deutschen Wahlberechtigten, das dürften mehr als 30 Millionen (!!!!!) sein, wählen nicht oder die radikalen Nachfolgeparteien der Kommunisten bzw. der Nazis.

Und es sind eben nicht nur Ungebildete, die gegen Flüchtlinge hetzen und nicht wählen gehen. Viele Wissenschaftler, Schriftsteller, Professoren etc. äußern sich inhaltlich auf dem gleichen Niveau; z.B.:

Dr. Heinz Gilch schreibt in einem Leserbrief: „Die Industrie hat Ende der fünfziger Jahre Menschen aus aller Welt nach Deutschland geholt, die bereit waren, für geringen Lohn zu arbeiten. Ob sie überhaupt fähig waren, sich in Deutschland zu integrieren und ob sie das überhaupt wollten, spielte keine Rolle. Viele von ihnen waren schlecht ausgebildet oder sogar Analphabeten. Die Politik ließ die Industrie gewähren, ja unterstützte sie noch. An dieser Politik hat sich bis heute nichts geändert. Unsere Einwanderungs- und Asylantenpolitik braucht eine Reform an Haupt und Gliedern.“ Und Herr Dr. Johannes von Biberstein in seinem Leserbrief: „Was die „Willkommenskultur“ anbelangt, erteilte mir der Prospekt eines exclusiven Golfclubs Aufschluss über diese Vokabel: Er versprach diese Willkommenskultur zahlungsstarken Gästen. Die Merkel-Regierung gewährte die Willkommenskultur auf Kosten der ungefragten Wähler/Steuerzahler nicht nur Hilfsbedürftigen aus Syrien, sondern leichtfertig auch Hunderttausenden von sich tarnenden Unberechtigten und allerlei gänzlich Unwürdigen, die unser Gemeinwesen belasten. Sie zeigt bis heute keine Wege auf, wie man sie zurückschafft.“ Die beiden Herren Doktoren werden eines Tages glücklich sein, wenn die sich tarnenden Unberechtigten ihnen im Altenheim den Hintern abputzen, denn einen deutschen Steuerzahler werden sie dafür nicht finden.

Mehr aus der Kultur des Abendlands:

  • Sehen Sie sich die FS-Werbung für Partnervermittlung an.
  • Ich schaue Bundesliga-Fußball auf Sky; in der Halbzeit wird ein Film und eine Filmserie beworben; dabei werden innerhalb von 90 Sekunden siebzehn Menschen auf brutalste Weise ermordet; die Werbung ist natürlich jugendfrei.
  • Junge Mädchen erfreuen die Kosmetikindustrie: Zwei Drittel der 10- bis 14-jährigen Mädchen schminken sich mehrmals die Woche.
  • In Baden-Baden fordern mehrere mit Smartphone filmende Menschen einen Mann zum Selbstmord auf.
  • Für 70 Euro kommt jetzt das „intelligente Kondom“: Kein Gummi, sondern ein Ring mit Sensoren, den sich der Mann vor dem Sex über den Penis streift, um hinterher eine genaue Auswertung seiner Performance zu erhalten. Aufgezeichent werden Kalorienverbrauch, Stoßzahl, Durchhaltevermögen. Nutzer sollen ihre Ergebnisse auf Social Media teilen.

Die gedruckten überregionalen Tageszeitungen und Zeitschriften haben in den letzten 15 Jahren über 50 Prozent ihrer Auflagen eingebüsst. Dafür hat die Klatschpresse, die ihre Leser betrügt und belügt, einen ungebrochenen Erfolg. Allein die Klambt – Mediengruppe verkauft im Jahr 100 Millionen Zeitschriften. Das folgende Titelblatt von „Freizeit Spass“ ist ein Beispiel für die Kultur des christlichen Abendlands: