Zur aktuellen Lage

= Hans-Georg Moeller, Professor für Philosophie und Religionswissenschaft an der Universität von Macau, schreibt in der NZZ zu den Protesten in Hongkong: „Schlimm ist, dass das inzwischen verfestigte Gute-böse-Schema eine gefährliche paradoxale Strategie der gewaltbereiten Minderheit der Protestler unterstützt, die der Logik der westdeutschen Terroristen in den siebziger Jahren entspricht. Die RAF wollte durch Terrorakte die von ihr als faschistischer Polizeistaat wahrgenommene Bundesrepublik dazu zwingen, sich durch Gegengewalt als eben solcher zu entpuppen. Einer ähnlichen Denkweise folgend, scheinen manche militante Hongkonger Straßenkämpfer dazu entschlossen zu sein, den chinesischen Staat so lange durch Gewaltakte zu provozieren, bis dieser der Welt eben jenes „wahre Gesicht“ zeigt, das man ihm zuschreibt und das man zwecks Selbstrechtfertigung sehen möchte. Der BRD ist es damals auf lange Sicht gelungen, trotz beachtlichen Sympathien für die Terroristen gerade unter linken Intellektuellen, den Konflikt durch eine Mischung aus rechtsstaatlicher Stärke und Gelassenheit zu deeskalieren. Es ist zu hoffen, dass solches in Hongkong auch noch gelingen kann.“

Inzwischen wird auch darüber gerätselt, wer die auffallend gut organisierten Groß-Demonstrationen in Hongkong finanziert. Oft fällt der Name von Guo Wengui, einem reichen Chinesen, der von Amerika aus die kommunistische Partei angreift.

= Kein Land auf der Welt ist zur Zeit gefährlicher für den Weltfrieden als der Iran ! Der oberste Geistliche und sogenannte Revolutionsführer ist der Diktator. Er ist laut Verfassung der oberste Rechtsgelehrte und hat bei politischen Entscheidungen das letzte Wort. Immer noch werden friedlich demonstrierende Iraner verhaftet. Folter, Vergewaltigungen und Hinrichtungen ohne rechtsstaatliche Verfahren sind an der Tagesordnung. Der Iran bestreitet als islamisch-schiitische Führungsmacht das Existenzrecht Israels ebenso wie den Holocaust. Die Hisbollah ist als verlängerter Arm Irans eine direkte Bedrohung Israels. Die USA, Kanada und die arabische Liga stufen die Hisbollah als Terrororganisation ein. Iran hat den Syrienkrieg genutzt, um die Hisbollah aufzurüsten. Es ist zu hoffen, dass die EU die strikte Überwachung von Irans Atomprogramm durchsetzt.

Ein Muslim ist durch den Vers 111 der neunten Sure des Koran vertraglich daran gebunden, auf Allahs Weg zu töten und getötet zu werden. „Das ist das wahre Glück“ heißt es da.

Die Deutsche Welle berichtet über tragische Schicksale von Autoren, die sich nicht an Zensurvorgaben halten wollten: „Ein Dichter wurde von seiner eigenen Hochzeit abgeholt und dem Hinrichtungskommando übergeben. Ein Bus mit 21 Schriftstellern an Bord, die auf dem Weg zu einer kulturellen Veranstaltung im Nachbarland waren, sollte in einem Komplott, das allerdings fehlschlug, in den Abgrund gesteuert werden. Ein Dichter wurde auf dem Weg zum Einkaufen entführt und seine Leiche eine Stunde später in der Vorstadt abgeladen.“

= Ich plädiere dafür, dass Vorstände und Top-Manager leistungsabhängig sehr gut bezahlt werden. Wenn ein Unternehmen Erfolg hat, dann profitieren die Mitarbeiter und der Steuerzahler. Manager sollten jedoch ein relativ bescheidenes Grundgehalt und eine Gewinnbeteiligung (Tantieme) beziehen, die erst über einem Sockelbetrag zustande kommt – dann aber großzügig bemessen ist. Das Gegenteil findet mal wieder bei der Deutschen Bank statt: Der langjährige Vorsitzende des Aufsichtsrats Achleitner ist der „teuerste“ Aufsichtsrat in Deutschland, obwohl sein Unternehmen Abermilliarden Euro Aktienwert und zehntausende Arbeitsplätze vernichtet hat.

= Manchmal muss man der Süddeutschen Zeitung dankbar sein, weil sie unabsichtlich für Erheiterung sorgt. So war jetzt die Schlagzeile zu lesen: „Firmen mit mehr Frauen in Führungspositionen verdienen mehr Geld.“

= Der Arabist Kepel im SPIEGEL: „Wir brauchen ein Europa, das eine abgestimmte, gemeinsame Außenpolitik betreibt und seine traditionellen Verbindungen zu den Ländern im Nahen und Mittleren Osten wieder aufnimmt. Wir müssen diese Länder stabilisieren. Und dabei unabhängig von den USA agieren, Iran in Gespräche einbinden und, ach ja, außerdem mit Russland sprechen, das zu einem neuen Aktuer in dieser Region geworden ist. Dann könnte es gelingen.“

= Der SPD habe ich viel zu verdanken und sie ist immer noch die Partei meines Herzens – allerdings nicht mehr die meines Verstandes. Nach der letzten Bundestagswahl haben viele Medien, aber auch einige Genossen den Kanzlerkandidaten Schulz verleumdet und aussortiert. Das Wort „Loyalität“ war immer ein Markenzeichen der SPD. Ist das vorbei ? Ich habe gelernt, dass vor jeder Entscheidung heftig diskutiert werden muss; wenn dann aber eine Abstimmung erfolgt ist, haben die Unterlegenen in der Öffentlichkeit die Mehrheistentscheidung mitzutragen und zu verteidigen. In der SPD und bei den Jusos gibt es leider zu viele Stegner-Typen, denen ihr eigenes Ego wichtiger ist als die Partei und unser Land. (Wahrscheinlich hat der Niedergang der SPD auch damit zu tun, dass die Bundeskanzlerin über viele Jahre eine soziale Politik gemacht hat, die man auch als sozialdemokratisch bezeichnen könnte).

= Die Zeitung „Lianhe Zaobao“ aus Singapur kommentiert den 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China: „Wegen des geschichtlichen Erbes, des politischen Systems und der dahinterstehenden Ideologie ist die weitere Entwicklung alles andere als folgerichtig. Das künftige Verhalten Pekings gegenüber Hongkong und Taiwan wird Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Das gleiche gilt für die globale Seidenstraßenstrategie. China braucht wohl einen längeren Gewöhnungsprozess, um in seiner neuen Rolle als Weltmacht aufgehen zu können. Nur wenn es die Reform- und Öffnungspolitik fortsetzt, auf Hegemonialstreben und militärische Mittel verzichtet und stattdessen andere mit seinem moralischen Wertesystem überzeugen kann, wird dies auch gelingen.“ (Aus der FAZ)

= Warum werden die Bemühungen von Minister Seehofer, eine gemeinsame europäische Asylpolitik doch noch zu realisieren, von den üblichen Medien nur mit Spott und Häme begleitet ? Auf der einen Seite müssen die geltenden Vereinbarungen – besonders jene mit der Türkei – weiter Bestand haben und andererseits muss um alles in der Welt verhindert werden, dass nochmal mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, als wir verkraften können. Seehofer arbeitet an der Quadratur des Kreises, weil Ungarn und andere Staaten nicht mitmachen wollen und alle Beschlüsse in der EU einstimmig gefasst werden. Seehofer reist in die Türkei, um seinen dortigen Kollegen auf die Einhaltung des Abkommens festzunageln und sagt die Bereitschaft Deutschlands zu, aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Nico Fried von der S.Z. schreibt dazu: „Wenn Seehofer heute bei der Aufnahme von Geretteten aus dem Mittelmeer den Generösen gibt, wenn er beim deutschen Anteil an europäischen Kontingenten in Vorleistung geht, dann will er rückwirkend auch seinen Kampf seit 2015 legitimieren. Wenn die Härte von damals als Voraussetzung für die Großzügigkeit von heute akzeptiert würde, hätte Seehofer ihr endlich einen Sinn gegeben – und für sich das erreicht, was ihm am wichtigsten war: recht behalten.“ Egal, was Politiker machen, die Frieds dieser Welt sind nur auf Verleumdung und Häme programmiert.

= Hätten Sie, liebe Leser, den Literaturnobelpreis an Peter Handke verliehen, wenn Sie gewusst hätten, dass Handke die Opfer der Balkan-Kriege verhöhnt hat, sich mit dem Kriegsverbrecher Karadzic getroffen hat und den Kriegstreiber Milosevic zum unverstandenen Helden hochstilisierte ? Spielt es in diesem Zusammenhang eine Rolle, was die Familien der 7000 ermordeten Muslime empfinden ?

 
 

Die Bösen und die Guten

Der Kolumnist Robert Fisk schreibt in der irischen Tageszeitung „The Irish Independent“: „Es stimmt, Baschar al-Assad hat im Kampf gegen jene, die sein Regime stürzen wollen, große Teile seiner Städte brutal zerstört. Und ja, dieses Regime hat sich einer Vielzahl von Sünden schuldig gemacht, darunter Folter, Hinrichtungen, geheime Gefängnisse, das Töten von Zivilisten. Doch es ist an der Zeit, die andere Wahrheit zu erzählen: dass viele der „Rebellen“, die der Westen unterstützt hat, zu den grausamsten und rücksichtslosesten Kämpfern im Nahen Osten gehören. Wir haben ob der Schrecklichkeit der IS-Milizen bei der Belagerung von Mossul missbilligend den Kopf geschüttelt. Gleichzeitig haben wir bewusst das Verhalten der Rebellen in Aleppo ignoriert.“

Unter George W. Bush wurde das „Projekt of a New American Century“ entwickelt und daraus entstand das Projekt „Greater Middle East“, das den Aktionsterminus der „kreativen Zerstörung“ enthielt und das zunächst die Interventionen in Afghanistan, Irak und Lybien umsetzte.

Der US-Stratege Brzezinski hatte den nahöstlichen und den zentralasiatischen Raum als „Eurasischen Balkan“ definiert und die schwächeren Länder als „Brückenkopf“ für den Zugriff der USA auf die Rohstoffvorkommen bezeichnet; außerdem wollte man unbedingt zur Stabilisierung der US-Vorherrschaft den russischen Einfluss minimieren.

Syrien war damals das fortschrittlichste Land der Region – zumindest im Vergleich mit Ländern wie dem US-Intimus Saudi-Arabien; Syrien war keine lupenreine Demokratie und die Korruption war Volkssport. Aber die Syrer hatten eine gut funktionierende Wirtschaft und ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem. Die verschiedenen Religionen lebten in Syrien friedlich miteinander – das wird auch von Christen bestätigt.

Dann verbrüderten sich die Syrer mit der vom Iran ausgehaltenen Hizbollah im Libanon und zunehmend mit Russland, das seine eigenen Großmachtinteressen gefährdet sah.

Die USA haben mit Hilfe von Saudi-Arabien und Katar Terroristen nach Syrien geschleust und damit den Bürgerkrieg ausgelöst. Die Folgen mit hunderttausenden Toten, Millionen Flüchtlingen und dem Sieg für die Destabilisierungspolitik der USA sind bekannt.

Wie grotesk die deutschen Medien über Jahre der US-Propaganda-Maschinerie aufgesessen sind, kann man u.a. an Begriffen festmachen: Mit oder ohne Duldung des Westens waren abertausende Terroristen von Al Quaida u.a. ins Land geströmt; diese Terroristen mutierten dann in der Berichterstattung zu Rebellen, die dem bedrohten syrischen Volk zur Seite standen und aus Rebellen wurden dann sogenannte „Aktivisten“, die die westlichen Medien über die Greueltaten der Assad-Regierung informierten. In der Tagesschau berichtet dann der Syrien-Korrespondent: „Wie wir von Aktivisten erfahren, hat die Assda-Regierung Bomben geworfen und dabei 60 Menschen – vor allem Kinder – getötet.“ Ich glaube, dass die Assad-Regierung in diesem Krieg das Völkerrecht gebrochen hat, aber wir Normalbürger hatten keine Chance, uns ein objektives Bild zu machen; wir sind manipuliert, betrogen und belogen worden; am Beispiel der „Weißhelme“ kann man das prägnant aufzeigen: Diese selbsternannte „Syria Civil Defence“ wurde in einem Istanbuler Besprechungszimmer geboren; ihr Gründer ist ein britischer Ex-Geheimdienstler namens James LeMesurier, der zuletzt ein privates Söldnerunternehmen geleitet hatte und der mit der US-Behörde USAID zusammenarbeitete.

„Syria Civil Defense“ ist bekannt unter dem Namen „Weißhelme“ und gilt als Zivilschutzorganisation; anders als das Rote Kreuz oder das deutsche THW setzten die Weißhelme auf eine starke Präsenz in den sozialen Medien; auf ihrem Twitterkanal dokumentierten sie ihre Rettungsmissionen in gefühlter Echtzeit; auf hunderten Fotos rennen die Weißhelme mit einem Kind auf dem Arm auf die Kamera zu und kreieren jene Bilder, die weltweit ihr Image prägten. Fast immer sind diese Kinder Opfer russischer oder syrischer Luftangriffe; Opfer von „Rebellen“ kamen eher nicht vor.

So informierten die Weißhelme am 18.8.2018 die Weltpresse über einen angeblichen syrischen Luftangriff und benutzten als Beweis ein Foto, das bereits zwei Jahre zuvor im Netzt kursierte. Am 30.9.2015 täuschten die Weißhelme die Öffentlichkeit mit dem Foto eines Mädchens, dass gerade einem russischen Luftangriff entkommen sein sollte; auch hier wurde nachweislich ein altes Foto verwendet. Auf seiner Facebook-Seite brüstet sich ein Weißhelm mit der angeblichen Rettung eines syrischen Regierungssoldaten; doch das gleiche Foto erschien zehn Tage zuvor auf einem Twitter-Account, der einem al-Nusra-Terroristen gehört; neben dem Foto, das die angebliche Rettung zeigt, konnte man auf Twitter mitbekommen, wie der Soldat anschließend liquidiert wird.

Der Salzburger Kirchenhistoriker Dietmar Winkler stellte fest, dass die vom Westen als „gemäßigt“ bezeichneten Fraktionen im syrischen Bürgerkrieg in Wirklichkeit radikale Muslime seien und er sagte: „Für die meisten Christen, die in Syrien geblieben sind, gibt es keine Alternative zu Assad und seinem Regime.“

Die Syrerin Rasha Corti hat in Aleppo und Damaskus englische Literatur studiert, lebt seit 2009 in Wien und konnte ihre Familie in Raqqa besuchen, nachdem die Regierungstruppen die Islamisten aus der Stadt vertrieben hatten. Rasha Corti sagt: „Russland ist die einzige Hoffnung, die wir haben. Denn nur Putin kann Syrien vor dem Machthunger der Türkei schützen. Erdogan will sich unbedingt Aleppo einverleiben. Es ist wichtig, dass die Europäer sich mit Russland auf eine gemeinsame Syrienpolitik verständigen und dem Land einen Neustart ermöglichen. Sobald Stabilität wiederhergestellt ist, werden viele zurückkehren und eine enorme Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes leisten können.“

Die USA haben in Lybien und Irak verbrannte Erde hinterlassen. Für Syrien (und Europa) wäre es gut, wenn sie endgültig den Nahen Osten verlassen.

 

Vorbild Pol Pot

Im Frühjahr 1975 erorberten die Roten Khmer mit Maos Unterstützung die Haupstadt von Kambodscha und beschenkten ihr Land mit dem Kommunismus.

Drei Jahre später verstummten die linken Eliten in Berlin und Paris, als sich nicht mehr leugnen ließ, daß die Roten Khmer in ihrem Bauernstaat Millionen Menschen auf das viehischste ermordet haben.

Der Künstler, Cellist und Kinderarzt Beat Richter aus der Schweiz betrieb in Kambodscha fünf Kinderkrankenhäuser, die mit Spenden finanziert wurden; ich zitiere Beat Richter:

„Unter den Linken Europas gab es große Sympathien für die Steinzeitkommunisten. Daniel Cohn-Bendit, ein führender Kopf der europäischen Grünen, bezeichnete die Roten Khmer noch in den achtziger Jahren als seine Vorbilder, als der Völkermord schon stattgefunden hatte !! In einem Interview im ORF nach seinen Vorbildern gefragt, antwortete Cohn-Bendit u.a.: Pol Pot.“

 
 

F i n a n z e n

Mit dem Buch „Der Crash ist die Lösung“ haben die Ökonomen Friedrich und Weik über lange Zeit in den Bestsellerlisten gestanden und viel Geld gemacht. Einige ihrer Thesen:

  • „Die Verdreifachung des Dax erfolgt auf Pump.“
  • „Wir werden alle verlieren – wer nur 20, 30 oder 40 Prozent einbüßt, der gehört schon zu den Gewinnern.“
  • „Die Börse besteht nur aus heißer Luft.“
  • „Weise Anleger sollten Whiskey kaufen.“

Viele deutsche Sparer lesen solche Bücher, kaufen Whiskey oder teure Fonds oder verstecken ihre Deutsche Mark oder den Euro unter dem Sofa: Für schlechte Zeiten !!

Aktien sind besser ! Es gibt Aktiengesellschaften, die zwei Weltkriege überstanden haben und heute immer noch gut dastehen. Hoffentlich bekommen wir keinen 3. Weltkrieg – aber jeder Aktienbesitzer muss zwischenzeitliche Turbulenzen in Kauf nehmen; deshalb lautet die wichtigste Regel: Aktienkäufe niemals mit Kredit finanzieren ! Man kann solide und verständliche Aktien mit hohen Dividendenrenditen kaufen und man kann sogenannte ETF kaufen, mit denen man ein Bündel von Aktien erwirbt; z.B. den DAX oder den S&P 500 oder Asien oder Pharmawerte usw. Ganz wichtig ist, dass Sie auf die Gebühren achten, die bei einem ETF maximal 0,20 Prozent betragen dürfen; einen ETF für den S&P 500 gibt es schon für Gebühren 0,07 Prozent – ein absolutes Basisinvestment ! Alle anderen Fonds müssen Sie vergessen, egal wie erfolgreich die mal waren oder sind – die Gebühren fressen langfristig Ihren Gewinn auf ! Einen Aktiensparplan kann ich auch empfehlen – besonders für jüngere Generationen; auch hier die Gebühren vergleichen und eine Direktbank wählen.

Aktien sollten ausschließlich als Langfristanlage betrachtet werden; es macht keinen Sinn, jeden Tag auf die Kurse zu schauen und dann ständig zu kaufen und zu verkaufen (das ist nur was für Zocker).

Ich mag „langweilige“ Aktien, deren Geschäftsmodell ich verstehe und deren Produkte auch noch in 20 Jahren weltweit gebraucht werden und die seit vielen Jahren eine Dividende zahlen. Die Weltbevölkerung wächst und immer mehr Menschen befreien sich aus der Armut. Nahrungsmittel und Pharmaprodukte werden immer stärker nachgefragt. Also könnte man Nestlè und Unilever und Pepsi Cola kaufen, die übrigens an gesünderen Nahrungsmitteln forschen und auch eine gute Dividende zahlen; auch Versicherungen werden in den nächsten Jahrzehnten mit der Bevölkerung wachsen und weiterhin überdurchschnittliche Dividenden zahlen – z.B. Axa, Allianz, Münchner Rück, Zürcher und Talanx. Und ich schätze die Pharmawerte der weltweit aktiven Unternehmen Novartis, Roche, Sanofi, Merck u.a. als aussichtsreich und seriös ein.

 

Ist das Kunst oder kann das weg ?

Die Kunst – Eunuchen in Deutschland sind clevere Geschäftsleute: sie reden uns und der Politik ein schlechtes Gewissen ein, wenn wir die „Kunst“ nicht mit viel Geld subventionieren. Und was Kunst ist, das bestimmen natürlich die Kunst-Eunuchen.

Warum subventioniert der Steuerzahler mit drei Millionen Euro p.a. die Bayreuther Festspiele ? Deren Besucher haben genug Geld, um ihre Tickets selbst bezahlen. Mit welcher Begründung wird die deutsche Filmindustrie mit jährlich 450 Millionen Euro unterstützt und was haben die deutschen Filme mit Kultur zu tun ? Die Kulturstaatsministerin Monika Grütters meint: Wenn weniger Leute ins Kino gehen, dann müssen die Subventionen erhöht werden; hat Frau Grütters schon mal was von Netflix und Co. gehört ?

Circa 12 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern fließen jedes Jahr in die Kunst. Und, wie gesagt, die Künstler und die Feuilleton-Journalisten bestimmen, was Kunst ist und überladen ihre Werke großzügig mit selbstgemachten Bedeutungen, die undurchschaubar sind wie Staatsgeheimnisse und sie missachten jedes Gesetz: Da darf auf der Bühne zur Liquidierung bestimmter Politiker aufgerufen werden oder die Kluft zwischen Arm und Reich wird thematisiert, indem auf der Bühne Namen von Millionären vorgelesen werden und das „Zentrum für politische Schönheit“ inszeniert ein Gastspiel, bei dem auf der Bühne einem namentlich erwähnten rechtsliberalen Politiker der „Nazi – Teufel“ ausgetrieben werden soll. Ein Theaterstück in Warschau zeigt Oralsex mit dem Papst. Vor dem Paul-Klee-Zentrum in Bern installiert ein Künstler einen hausgroßen, aufblasbaren Hundekothaufen. Die Theater der Stadt Berlin sind nur noch mit sich selbst beschäftigt und haben jedwede Rücksicht auf ihr Publikum hinter sich gelassen. Der Medienkonzern Ringier bezahlt einen Künstler dafür, seinen Geschäftsbericht auf Toilettenpapier zu drucken. Sogar gegen das transatlantische Freihandelsabkommen haben „Kulturschaffende“ protestiert, weil sie die Invasion des amerikanischen „Kommerzes“ fürchteten.

 
 
 
 
 

Kluge Worte

= Wo immer ich gehe, folgt mir ein Hund namens Ego. (Friedrich Nietzsche)

= Ich weigere mich nicht, dem höchsten Wesen entgegenzugehen, aber ich lehne einen Weg ab, der von den Menschen wegführt. (Albert Camus)

= Die Moral ist dieselbe bei allen Menschen; also kommt sie von Gott. Die Kultur ist verschieden, also ist es Menschenwerk. (Voltaire)

= Die unbequemste Art der Fortbewegung ist das Insichgehen. (Karl Rahner)

= Wenn ich auch nur mit drei Leuten zusammen bin, kann ich immer sicher sein, von ihnen etwas zu lernen. (Konfuzius)

= Wer glaubt, durch Verstandesbildung einen Ausgleich für die Herzensbildung schaffen zu können, ist ein Tor. (Laotse)

= Freunde in der Not wären selten ? Im Gegenteil ! Kaum hat man mit einem Freundschaft gemacht, so ist er auch schon in der Not und will Geld geliehen haben. (Arthur Schopenhauer)

= Man wird in der Regel keinen Freund dadurch verlieren, dass man ihm ein Darlehn abschlägt, aber sehr leicht dadurch, dass man es ihm gibt. (Arthur Schopenhauer)

= Klug zu fragen, ist schwieriger, als klug zu antworten. (Aus Persien)

= Die meisten großen Taten, die meisten großen Gedanken haben einen belächelnswerten Anfang. (Albert Camus)

 

Zur aktuellen Lage

= Mit „S t u d i e n“ kann man alles beweisen:

Das Gewerkschaftsintitut „Hans-Böckler-Stiftung“ hat wieder mal Soziologen mit einer Studie beauftragt. Wunschgemäß hat sich gezeigt, daß die Einkommen von Arm und Reich so weit auseinader liegen, wie noch nie zuvor. Das sei ein „Armutszeugnis für Deutschland“. Vierzig Prozent der Haushalte mit den geringsten Einkommen seien weiter zurückgefallen.

Die Täuschung der Öffentlichkeit besteht darin, dass die „Hans-Böckler-Stiftung“ zum ersten Mal die seit 2015 ins Land gekommenen Flüchtlinge in ihre Statistik mit aufgenommen hat. Seriöse Wissenschaftler vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung haben festgestellt, dass die Deutschen mit ihrem Einkommen so zufrieden sind wie lange nicht und das gelte auch für die unteren Einkommen.

Die Süddeutsche Zeitung – das Sprachrohr des Antikapitalismus – nutzt die gefakte Studie, um mal wieder mit völlig abartigen Behauptungen richtig auf den Putz zu hauen:

  • Angriff auf die Demokratie. Arm und Reich trennt ein tiefer Graben. Die Frage ist, wann diese Unterschiede die Fundamente der Demokratie erodieren – und ob die Politik weiter zusehen will. Die Mittelschicht schrumpft und die Politiker senkten auch noch flächendeckend die Steuern für Vermögende und Firmen.
  • Die ärmere Hälfte der Bevölkerung, 40 Millionen Menschen, hat zusammen so viel wie die 50 reichsten Haushalte der Republik. So treiben Aktien- und Immobilienhausse das Land weiter auseinander.
  • Die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer müsste gestärkt werden, indem Tarifverträge für allgemein verbindlich erklärt werden.
  • Ob die Politik es wagt, die eklatante Ungleichheit anzugehen, bevor die Demokratie Schaden nimmt. Dafür muss sie den Einflüsterungen der Besitzenden widerstehen, die viel Geld in Lobbyarbeit investieren.

= Für die Rettung der Erde muss uns jedes Mittel recht sein !! Die jetzt aufkommenden Vorschläge, komplett auf Nachwuchs zu verzichten, würden das Problem nachhaltig (!!!) lösen. Dann werden keine Hamburger mehr gegessen, nicht mehr Auto gefahren und die Überbevölkerung in Afrika wird verschwinden.

= Deutschland wird nicht müde, seinen Nachbarn und der Welt aufrichtig zu versichern, dass man sich der historischen Schuld der Nazi-Verbrechen bewusst ist und dass man sich zu einer bleibenden Verantwortung bekennt. Das ist notwendig und gut so ! Japan hat sich immer noch nicht dazu durchgerungen, die Kriegsverbrechen in Korea historisch und penibel zu erforschen und zu dokumentieren und sich zu seiner Schuld zu bekennen. Ganz im Gegenteil: Die Japaner sind müde, immer neue Forderungen aus Seoul nach Entschuldigung für den Krieg zu hören. Und die Koreaner sind müde, aus Japan immer wieder von Leugnungen seiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Heroisierung von Kriegsverbrechern, Vorstößen zur Demontage seiner Friedensverfassung, Behinderung geschichtskritischer Ausstellungen oder Ablehnung von Entschädigungsforderungen seiner Opfer zu hören.

= Seit es der EZB mit ihrer ultralockeren Geldpolitik gelungen ist, die Finanzkrise zu überwinden und die EU und den Euro und Griechenland und Portugal und Italien und Frankreich vor dem Ruin zu retten und Ländern wie Deutschland ermöglicht hat, seine Schulden auf ein seriöses Maß zu reduzieren – seitdem wird die EZB von ignoranten und eitlen ehemaligen Notenbankern und Volkswirten und anderen Experten angegriffen. Jetzt haben einige dieser Herrschaften wieder ein sogenanntes Memorandum vorgelegt und verlangen die Rückbesinnung auf die vertraglich vereinbarten „Ursprungsprinzipien“. Zu den Unterzeichnern dieses Memorandums gehört auch der frühere EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark. Genau dieser Herr Stark hat im Juli 2013 den „verbotenen“ Aufkauf von Staatsanleihen als „Nuklearwaffe“ bezeichnet und er hat damals erklärt, warum wir gerade in die nächste Finanzkrise stürzen und dass die Inflationsrate auf mindestens vier Prozent ansteigt. Mit allen Prognosen und Behauptungen, die Herr Stark in den letzten Jahren von sich gegeben hat, liegt er v ö l l i g d a n e b e n ! Das hindert den Herrn Professor natürlich nicht daran, jetzt wieder zuzuschlagen.

Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass es eine Zinswende auf absehbare nicht geben darf, weil viele Staaten und Private pleite gehen würden und weil eine Menge Unternehmen nur deshalb überleben, weil die Zinsen so niedrig sind.

= Mein Dank gilt der Bundesregierung, weil sie sich in immer mehr Krisenherden auf der Welt humanitär und finanziell und nicht militärisch engagiert. Das gilt besonders für den Nahen Osten: Die Probleme mit dem Atomabkommen mit dem Iran. Die Suche nach einer Friedenslösung in Syrien und im Jemen. Die Hoffnung auf Frieden und Entwicklung im Sudan. Den Schutz vor Terror und Destabilisierung in den Ländern südlich der Sahara. Die Arbeit an einer Friedenslösung für Lybien. Überall sind Diplomaten, Militär- und Sicherheitsberater tätig. Der Fall Jemen ist besonders schwierig; die Bundesregierung versucht Riad zur Beendigung seines militärischen Einsatzes zu bewegen, um danach die Beziehungen zu Saudi-Arabien wieder zu verbessern. In New York hat die deutsche Vermittlerrolle in Lybien einhellige Unterstützung erfahren; es gilt vor allem, die ausländischen Waffenlieferungen an die Konfliktparteien zu stoppen.

= Weil ich ein Europa-Fan bin, möchte ich mich hiermit ausdrücklich bei Herrn Trump bedanken. Mit seinen Handelskriegen, mit seiner Kritik an mehreren europäischen Ländern (besonders an Deutschland), mit seiner rücksichtslosen Durchsetzung amerikanischer Interessen (Beispiel Nordstream 2) , mit seinem Ausstieg aus internationalen Abkommen in Sachen Klima und Flüchtlinge usw. usw. – mit alldem erzeugt Trump einen wachsenden Druck auf die EU und das führt dazu, dass die Mitgliedstaaten enger zusammenrücken. Die Leitideen Europas sind: Frieden, Demokratie und Menschenrechte.

= Für jedes gravierende Problem in unserem Land müssen die Politiker eine Lösung finden. Das ist deshalb besonders schwierig, weil jede Entscheidung auch eine Kehrseite hat. Ein einfaches Beispiel: Wenn die Bevölkerung altert und immer mehr Menschen gepflegt werden müssen, dann brauchen wir in den nächsten Jahren über 100.000 zusätzliche Pflegekräfte und Stationen. Ärmere Leute können das nicht bezahlen, also muss der Staat einspringen. Das Sozialbudget ist schon sehr hoch – muss aber weiter deutlich steigen; auch wegen Altersarmut, Kitas und Schulen usw. Der Staat kann aber die Steuern und Abgaben nicht zu stark erhöhen, weil unsere Wirtschaft konnkurrenzfähig bleiben muss und weil manche Steuerzahler schon jetzt mit über 50 Prozent Steuern und Abgaben belastet sind. Politik ist die Kunst des Möglichen.

Deshalb finde ich es nicht mehr witzig, wenn die Entscheidungen der Politiker von Medien und Experten fast ausschließlich negativ kommentiert werden. Und noch unwitziger finde ich es, wenn ein sogenannter Sozialwissenschaftler in der WELT in einem Leitartikel erklärt, was sich alles ändern soll und dabei nur BlaBlaBla absondert:

„Was wir brauchen, sind Wachstumsstrategien, die ohne jedes Wenn und Aber im Einklang mit Umwelt und Mensch stehen. Von solchen Strategien ist jedoch nur wenig zu sehen. Kurzfristiges und Vordergründiges haben Vorrang. Um das zu ändern, bedarf es eines kulturellen Wandels, der weit über das hinausgeht, was Globalisierung und Digitalisierung heute anbieten………………………………………………….“ Usw.

 

Nur ein Vogelschiss

Als ich vor über 60 Jahren bei den Jusos landete, haben wir uns vor allem und sehr intensiv mit dem Gulag, den kommunistischen Verbrechen, befasst. Erst einige Zeit später kamen die Nazi-Verbrechen auf die Tagesordnung und mir fielen die Bücher von Primo Levi in die Hände. Levi war als junger Mann zu den Partisanen in Italien gestoßen; bevor er den ersten Schuss abfeuerte, wurde er von Deutschen verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Ich zitiere zwei Abschnitte aus seinem Buch „Ist das ein Mensch“:

  • Trotz des Grauens von Hiroshima und Nagasaki, der Schande des Gulags, der sinnlosen und blutigen Unternehmung in Vietnam, trotz des Völkerselbstmords in Kambodscha, der Desaparecidos in Argentinien und der vielen grausamen und sinnentleerten Kriege, die sich in der Folgezeit ereignet haben-, das natinalsozialistische System der Konzentrationslager war ein Unikum, sowohl von seinem Umfang her als auch von seiner Beschaffenheit. An keinem anderen Ort und zu keiner anderen Zeit hat man ein derart unerwartetes und derart komplexes Phänomen beobachtet: Niemals sind so viele Menschenleben in so kurzer Zeit mit einer derart luziden Kombination von technischer Erfindungsgabe, Fanatismus und Grausamkeit ausgelöscht worden.
  • Ich bin als Nichtgläubiger ins Lager gekommen, und als Nichtgläubiger bin ich befreit worden und habe bis heute so gelebt; die Erfahrung des Lagers, seine entsetzliche Ungerechtigkeit, hat mich in meiner Haltung sogar noch bestärkt. Sie hat mich daran gehindert (und tut es noch heute), an irgendeine Form der Vorsehung oder der transzendentalen Gerechtigkeit zu glauben: Warum die Sterbenden in Viehwaggons ? Warum die Kinder in den Gaskammern ? Ich muss jedoch einräumen, einmal die Versuchung gespürt zu haben (und wiederum: nur eun einziges Mal) nachzugeben, Zuflucht im Gebet zu suchen. Das war im Oktober 1944, im einzigen Augenblick, in dem ich bei klarem Bewusstsein den bevorstehenden Tod wahrgenommen habe: als ich, nackt und eingezwängt unter meinen nackten Gefährten, mit meiner Karteikarte in der Hand, darauf wartete, vor der Kommission zu erscheinen, die mit einem Blick darüber entscheiden würde, ob ich sofort in die Gaskammer mußte oder ob ich kräftig genug war, noch weiterzuarbeiten. Ich wehrte die Versuchung ab: Ich wusste, dass ich mich ihrer, wenn ich überleben würde, schämen müßte.
 

Die Welt ist ein Dorf

= Die Situation der Menschen in Honduras mit großer Armut und Gewalt führt zur (versuchten) Massenimigration in die USA und hat den gleichen Grund wie in anderen betroffenen Ländern: Die Bevölkerung wuchs zwischen 1960 und 2018 von 2,04 Millionen auf 9,59 Millionen, wobei die 700.000 in den USA lebenden Honduraner nicht einbezogen sind. Die Bevölkerung in Honduras hat sich also in den letzten 60 Jahren mehr als verfünffacht. Von diesem „Honduras-Problem“ sind dutzende Länder in Südamerika und Afrika betroffen. W a r u m höre ich n i c h t s von der UNO und anderen Internationalen Organisationen zum Thema Empfängnisverhütung ? Hier könnte doch mit relativ geringen finanziellen Mitteln und Aufklärungskampagnen und evtl. sogar mit gesetzlichem Druck viel erreicht werden ! Oder gibt es noch andere Möglichkeiten ? Wie verhält sich die katholische Kirche ? Verbietet sie den Menschen nicht nur die Abtreibung, sondern auch die Empfängnisverhütung, wie das ein Papst auf seiner Afrikareise getan hat ? Wie steht der Südamerikaner und aktuelle Papst dazu ? Wenn die Empfängnisverhütung tabuisiert wird, dann ist das ein Menschheitsverbrechen !!

= Das immer noch arme Bolivien hat durch die erfolgreiche Wirtschaftspolitik seines Präsidenten Morales einigen Boden gutgemacht. Jetzt ergibt sich die Chance, einen großen Sprung zu machen: In der riesigen, im südwestlichen Hochland gelegenen Salzpfanne, gibt es neben Argentinien die weltweit größten Reserven an Lithium, das für die Herstellung von Batterien und Akkus und damit für Elektroautos unentbehrlich ist. Präsident Morales lässt die Salzpfanne vom Militär bewachen, damit die zu erwartenden Milliardeneinnahmen seinem Volk und nicht ausländischen Investoren zugutekommen.

= Brasiliens Startup-Szene brummt. 210 Millionen Einwohner bilden einen attraktiven Markt für Technologieunternehmen.

= Im Sankt Petersburger Museum Eremitage sind derzeit seltene jüdische Handschriften aus Afghanistan ausgestellt. Es handelt sich um Dokumente, die 2011 in mehreren Höhlen in Nordafghanistan entdeckt wurden und Zeugnis vom jüdischen Leben entlang der Seidenstraße im Mittelalter geben. Die Texte sind u.a. in Hebräisch, Aramäisch, Arabisch und Persisch verfasst. Einige Dokumente, darunter Briefe, Verträge, religiöse Abhandlungen, sind in einer Art regionalem Jiddisch geschrieben, dem sogenannten Judäo-Arabisch bzw. Judäo-Persisch. Gezeigt werden die noch erhaltenen jüdischen Originalschriften aus der Region vor dem Einfall der Mongolen im 13. Jahrhundert. (C.i.G.)

= Es ist anscheinend „nur“ eine behördliche Entscheidung, tatsächlich steckt dahinter aber ein neuer Versuch, nichthinduistische Minderheiten auszugrenzen und zu verdrängen. Der nordöstliche Bundesstaat Assam hat ein neues Staatsbürgerregister mit 31,1 Millionen Namen veröffentlicht. Darin n i c h t verzeichnet sind fast zwei Millionen Menschen, denen man mit diesem Verwaltungsakt die Staatsbürgerschaft entzogen hat. Bei den Betroffenen handelt es sich um Muslime. Gut jeder dritte Einwohner Assams gehört dem Islam an. Während die indische Regierung damit argumentiert, die neue Liste diene dazu, illegale Einwanderer aus dem muslimisch geprägten Bangladesch zu identifizieren und zurückzuschicken, sehen Menschenrechtler darin einen weiteren Schritt, aus Indien ein einzig vom Hinduismus geprägtes Land zu machen und Muslime an den Rand zu drängen. (C.i.G.)

= Der wiedergewählte indische Ministerpräsident Modi macht Tempo und will am Ende seiner Amtszeit Indien zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt nach Amerika und China gemacht haben. Damit Jugendliche nicht arbeitslos bleiben, braucht das Land eine Million neue Jobs im M o n a t !!

= Thulasi Tharumalingam ist in einer Bremer Gemeinde aufgewachsen und hat Wurzeln in Sri Lanka. Bei der WM der Amatuerboxer in Russland startet er für Katar.

= „Schwanger hin, mit Kind und amerikanischem Pass zurück. Viele Russinnen reisen nach Miami Beach, um dort ihr Kind zur Welt zu bringen. Wer nämlich in den USA geboren wird, erhält den dortigen Pass. Wie sehr der Geburtstourismus boomt, hört man auch auf der Straße. Auf den Spielplätzen entsteht manchmal der Eindruck, man sei in Little Moscow. Sobald das Kind mit 21 Jahren die Volljährigkeit erreicht, kann die gesamte Familie eingebürgert werden. (NZZ)

 

Kurz und interessant

= Die amerikanische Autorin Ensler in der Süddeutschen Zeitung über Missbrauch und „Me Too“ und die Frage, warum Männer sich lieber selbst bemitleiden, als sich zu entschuldigen. Ensler sagt u.a.: „Frauen sind Mutter, Freundin, Chefin – Männer mit Macht sind immer Männer mit Macht.“

= Gute Entscheidung: Die Bundesregierung hat die Ethnologin und international bekannte „Fachfrau für Afrika“, Carola Lentz, zur Präsidentin des Goethe-Instituts bestimmt. Sie wird damit Chefin von 157 Instituten in 98 Ländern und soll die kulturelle Vermittlung und Kooperation ausbauen.

= „Frauen erholen sich schneller vom Verlustschmerz, weil sie in der Regel sozial stärker eingebunden sind und besser über Gefühle sprechen können.“ (Fundstück)

= Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder aus New York, hat bei einem Besuch in Moskau den Einsatz von Wladimir Putin gegen Antisemitismus gewürdigt. Unter seiner Führung sei der Judenhass „in ganz Russland so gut wie verschwunden.“

= Der letzte deutsche Kaiser beglückwünschte in einem Telegramm von 1940 Adolf Hitler zu seinem glorreichen Sieg über Frankreich. Das sei 1914 auch sein eigener Wunsch gewesen. Und Wilhelm II. schrieb im Sommer 1940: „Deutschland muss Juda aus England vertreiben, wie es schon aus dem Continent verjagd ist. Die Juden verlieren ihre unheilvollen Positionen in allen Ländern, die sie seit Jahrhunderten zur Feindlichkeit getrieben haben.“

= „Made in Germany“ ist die „beste Auszeichnung, die auf einem Produkt stehen kann“, stellten das Institut YouGov und die britische Cambridge-Universität fest. Bei einer Untersuchung belegte Deutschland den ersten Platz bei der weltweiten Produktwahrnehmung.

= In dem berüchtigten Telefonat zwischen Mister Trump und seinem ukrainischen Kollegen Selenskij ging es nicht nur um den Sohn von Joe Biden, sondern auch um Angela Merkel. Laut der Mitschrift des Telefonats erklärte Trump, dass Merkel nichts für die Ukraine tue; Merkel würde viel reden, aber nichts machen. Selenskijs Antwort: „Sie haben absolut recht. Nicht nur hundertprozentig, sondern tausendprozentig.“ Berlin und die EU verweigern der Ukraine Militärhilfe, bemühen sich aber seit Jahren mit den Minsker Vereinbarungen und den Normandie-Verhandlungen um friedliche Lösungen und die Einbindung Moskaus, während die USA in den letzten Jahren für 1,5 Milliarden Dollar Militärgüter in die Ukraine geliefert haben.

= Gratulation !! Mit der Ernennung der Rumänin Laura Kövesi zur Europäischen Staatsanwältin (EPP) erhalten die Bürger in Rumänien und anderswo eine schlagkräftige Verbündete gegen korrupte Regierungen.

= Der Bild-Zeitung ist vom Kölner Landgericht untersagt worden, bei den Berichten über die Ermittlungen gegen Christoph Metzelder seinen Namen zu nennen oder sein Foto zu veröffentlichen; bei Zuwiderhandlung droht eine Geldstrafe von 250.000 Euro.

= Große Firmen beschäftigen Werbeagenturen – aber inzwischen auch die sogenannten Aktivisten, die teilweise über hohe Spendeneinnahmen verfügen. Manche „Guerrillaaktion“ wird im Büro der Agentur entworfen und dann gemeinsam umgesetzt – wie z.B. in Berlin, wo die Mitarbeiter der Agentur Wigwam und die Diakonie gemeinsam demonstrierten.

= Der deutsche Sozialetat wächst stärker als der Gesamthaushalt und die Rentenkasse bekommt mehr Geld als jemals zuvor.

= In London gibt es pro Kopf der Bevölkerung mehr als doppelt so viele Kameras wie in der Hauptstadt des Überwachungsstaats China.

= Dümmer geht nicht ! Der SPIEGEL mit folgender Schlagzeile: „Mit zu hohen Preisen für Ersatzteile verdienen die Fahrzeugbauer Milliarden zulasten der Kunden.“ Wenn diese sogenannten Journalisten nicht mal den Unterschied zwischen Verdienst und Umsatz kennen, dann fällt mir nichts mehr ein.

= Wissenschaftler haben in der „Jenaer Erklärung“ Rassentheorien deutlich widersprochen: „Die Verknüpfung von Merkmalen wie der Hautfarbe mit Eigenschaften oder angeblich fixierten Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensweisen ist eindeutig widerlegt. Im menschlichen Erbgut lässt sich n i c h t s feststellen, dass auf rassische Unterschiede hinausläuft. Aus stammesgeschichtlicher Sicht sind alle Menschen Afrikaner; die Theorie der Rassen ist ein Konstrukt des menschlichen Geistes.“