Zur aktuellen Lage

= Eigentlich sollte man sich mit diesem Herrn Trump nicht zu sehr beschäftigen; aber seine Entscheidung, trotz internationaler Ächtung wieder Landminen einzusetzen, ist empörend und inakzeptabel, zumal es sich um den weltweiten Einsatz von Minen mit Selbstzerstörungsfunktion handelt. Den internationalen Vertrag zum Verbot der heimtückischen Waffen haben 160 Länder unterzeichnet – darunter auch Deutschland. Immer wieder werden Minenexplosionen lange nach dem Ende der Kampfhandlungen gemeldet; dabei werden jedes Jahr tausende Zivilpersonen verletzt, verstümmelt oder getötet. Das US-Verteidigungsministerium behauptet, es würden nur noch Minen eingesetzt, die einen Mechanismus zur Selbstzerstörung und einen zur Deaktivivierung aus der Ferne besässen.

= Glück im Unglück: Italien ist nicht mit großen Reserven an Rohstoffen, Öl und Gas gesegnet; deshalb wird seit längerer Zeit Müll sehr effizient wiederverwertet und auch Ökostrom und Biolandwirtschaft spielen eine große Rolle. Das führt jetzt dazu, dass Italien bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit die Nase vorn hat.

= Den Medien und Buchverlagen verschafft die Weltuntergangsindustrie andauernd gute Geschäfte. Politisch droht der Untergang des Abendlands und die illegale Zuwanderung von „Eindringlingen“. Bei den Grünen geht es um den Untergang der Welt und die Wirtschaftsexperten-Medien haben ein neues Lieblingswort: „C r a s h“.

= Haben Sie schon mal was von „Canada Goose“ gehört ? Das sind sündhaft teure kanadische Parkas mit Daunenfüllung, die wegen der Minustemperaturen bei der Tagung in Davos von Asiaten und Afrikanern für knapp 1000 Euro gekauft und getragen wurden. Auch viele nach Davos gereiste Greta-Anhänger deckten sich mit den weitgereisten Daunenjacken ein. Der Jackenhersteller macht eine halbe Milliarde Umsatz im Jahr – aber immerhin werden 90 Jacken p.a. in der uralten Handwerkskunst der Ureinwohner genäht.

= Gedruckte Tageszeitungen kämpfen um ihre Existenz, weil wegen des Internets die Auflagen und damit auch die Werbeeinnahmen ständig sinken. Mit allen möglichen Tricks (Content-Werbung oder Advertorial) wird versucht, Werbekundschaft anzulocken. Die links-grüne Süddeutsche Zeitung ist besonders kreativ und trifft im Münchner Hotel Vier Jahreszeiten zu einem großen Interview Herrn Bruno Cucinelli, den Chef der „gleichnamigen Marke für sündhaft teure Kaschmirmode, der einer der reichsten Männer Italiens ist“. Ob oder wann Herr Cucinelli in der S.Z. seine Kaschmirmode beworben hat, ist mir nicht bekannt.

= „Der Rechtsstaat kapituliert“ – mit dieser Schlagzeile berichtet eine Zeitung darüber, dass ein deutscher Bürger sich massiv darüber beschwert hat, dass Werbekärtchen „Wir kaufen Ihr Auto“ unter dem Scheibenwischer seines Autos stecken und dass die Scheibendichtungen beschädigt werden. Das für die Beschwerde zuständige Ordnungsamt lehnte ein Verfahren ab und auch die Beschwerde gegen das Ordnungsamt wurde zurückgewiesen. Fazit: Der deutsche Spießer lebt !!

= Auch in der vergangenen Woche fällte die Bundesregierung wieder einige sinnvolle und notwendige Entscheidungen. Die Landwirte erhalten über vier Jahre verteilt eine Milliarde Euro wegen der verschärften Düngeverordnung. + Der Einsatz von Kurzarbeitergeld in Industriebranchen mit schweren Strukturproblemen wird vereinfacht und kann auf 24 Monate verlängert werden. + Berufliche Weiterbildung für Menschen, die ihren Job verlieren, wird gefördert, indem die Bundesagentur für Arbeit bis zu 75 Prozent des Kurzarbeitergelds übernimmt. + Mittelständische Unternehmen sollen digitale Technik besser steuerlich abschreiben können, damit sie Anreize für Investitionen haben.

= John le Carré zum Brexit: „Der schäbigste Trick der Brexiteers besteht darin, Europa zum Feind zu machen. Eines Tages wird mir sicher jemand erklären können, warum zu einem Zeitpunkt, an dem die Wissenschaften so weit sind wie nie zuvor, die Wahrheit so offensichtlich ist wie nie zuvor und das Allgemeinwesen so leicht verfügbar ist wie nie zuvor, Populisten und Lügner derart Konjunktur haben. Doch wir wollen nicht den Torys die Schuld für ihren großen Sieg geben. Nein, schuld daran ist Jeremy Corbyns Labour Party, mit ihrer politischen Verweigerung in Fragen des Brexits, ihrem Antisemitismus und ihrem studentischen Marxismus-Leninismus, der die traditionellen Labour-Wähler verschreckt und sie orientierungslos zurückgelassen hat.

= Der Rammstein-Keyboarder Christian Lorenz kommentiert die deutsche Wiedervereinigung: „Wir wurden als unnützes Land angegliedert, ganze Biografien für wertlos erklärt, Firmen geschlossen, damit sich die Westfirmen breitmachen konnten. Wir sind so sehr zurückgesetzt worden, dass sich ein Groll und eine Enttäuschung aufgebaut haben, die bis jetzt anhalten. Im Großen und Ganzen war die Wiedervereinigung in dieser Form eine Sauerei.“ Man darf vermuten, dass einige Millionen ehemalige DDR-Bürger die Meinung von Herrn Lorenz teilen – damit wären dann auch die Millionen Stimmen für extremistische Parteien erklärt.

= Innenminister Seehofer hat jetzt wieder energisch eine Überwachung der europäischen Außengrenzen angemahnt und zugleich einen verpflichtenden Verteilerschlüssel für Asylbewerber und Flüchtlinge gefordert. Das ist absolut notwendig und auch im Interesse der hier lebenden Flüchtlinge. Andererseits: Wenn ich ein syrischer Flüchtling wäre und säße mit meiner Familie in einem der riesigen türkischen Lager, dann würde ich alles tun, um nach Europa zu kommen und ich würde dabei auch jede Grenze illegal überqueren. Wir müssen energischer als bisher – und wenn es sein muss auch mit dem Einsatz des europäischen Militärs – in Lybien, in Syrien in der Westsahara für die Beendigung aller Kämpfe sorgen und diese Länder zum Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen zwingen und deren Wirtschaft ankurbeln. Und das alles nicht nur aus humanitären sondern auch aus egoistischen Motiven, weil diese Regionen vor unserer Haustür liegen und weder Herr Trump noch Herr Putin die Möglichkeit haben sollen, Kriege anzuzetteln und wieder verbrannte Erde zu hinterlassen.