Alles müssen diese Journalisten-Typen kaputt schreiben. Politiker können ein Lied davon singen. Jetzt muss auch der Fußball ans Messer geliefert werden.

Mehrere hundert Millionen Europäer haben sich auch auf diese Europa-Meisterschaft gefreut. Die Niederlage der Deutschen gegen Frankreich haben über 20 Millionen im Fernsehen angeschaut. Ein Spiel der Italiener – ohne deutsche Beteiligung – hatte alleine in Deutschland neun (!!!!!) Millionen Zuschauer. Nichts kann unseren wegen Corona aufgestauten Frust besser beseitigen als Fußball.

Ein gewisser Peter Körte von der FAZ spricht von „gierigem Voyeurismus“ und schreibt: „Hauptsache, es geht immer weiter. Ohne Empathie. Ohne Innehalten. Ohne Rücksicht auf die Wahrheit. Und so trat an dem Tag, an dem das Herz von Christian Eriksen kurze Zeit stillstand, an dem jeder wünschte, er möge zurückkommen, ein Zustand der umfassenden Verantwortungslosigkeit ein: bei der UEFA, bei dem von ihr beauftragten Fernsehdienstleister und im Apparat des deutschen Fernsehens. Dieser Zustand wird anhalten bis zum Finale am 11. Juli. Und darüber hinaus. Es wäre zu wünschen, ist aber nicht zu erwarten, dass bei der nächsten Gelegenheit jemand aus diesem Versagen Konsequenzen zieht. Die WM in Katar wäre eine solche Gelegenheit.“

Wann wollen diese Ignoranten endlich mal begreifen, dass es k e i n e friedlichere Institution auf der Welt gibt, als Fußball. Fußball ist für hunderte Millionen Menschen auf der Welt das wichtigste oder sogar das einzige „Ich-will-weiter-leben-Medikament“. Fußball bringt Frieden zwischen verfeindeten Völkern; das hat selbst der ehemalige UNO-General-Sekretär festgestellt. Fußball ist die einzige Massenbewegung auf der Welt, in der alle Menschen willkommen sind: Schwarze, Gelbe, Rote und Weiße – Frauen und Männer – Kinder – Reiche und Arme – Gebildete und Doofe. Fußball kostet nichts; vor jeder Hütte und auf jeder Wiese im ärmsten Land der Welt kann Fußball gespielt werden. Fußball ist Mannschaftssport und damit das beste Erziehungsmittel und eine gute Vorbereitung auf das Leben. (Wenn ich König von Deutschland wäre, würde ich alle Schüler vom 6. bis zum 16. Lebensjahr verpflichten, mindestens viermal in der Woche Mannschaftssport zu betreiben; das kann z.B. auch Basketball sein.)

Selbst den autoritären Staat Qatar wird die Fußball-Weltmeisterschaft ein wenig friedlicher machen und öffnen.