Schönes Wochenende !!

Nachdem das ganze Affentheater der Medien rund um Seehofer, Merkel und den geschassten Geheimdienstchef vorbei war und nachdem ich erfreut zur Kenntnis genommen habe, dass auch der neue  CDU-Fraktionsvorsitzende loyal mit der Bundeskanzlerin zusammenarbeiten will („zwischen Angela Merkel und mich passt kein Blatt Papier“) und dass der mir zu egozentrische Minister Spahn sein Machtstreben zurückstellen muss – nach all dem hatte ich die naive Illusion, dass die Regierung und das deutsche Volk ihrer Arbeit nachgehen können und dass die Medien mit ihrer destruktiven antipolitischen Hetze mal eine Pause machen. Also freute ich mich auf ein ruhiges Wochenende mit ganz viel Fußball. Als ich dann am Samstag beim Zeitungskauf auf das Titelbild des SPIEGEL schaute, musste ich laut lachen. Dort steht: „Was kommt, wenn Merkel geht ?“ Seit Jahren arbeitet sich der SPIEGEL an Angela Merkel ab und hat schon mehrfach ihren kurz bevor stehenden Rücktritt angekündigt; wenn der SPIEGEL seinem Werbespruch „Nichts als die Wahrheit“ treu ist, dann müsste Merkel schon mindestens sechs mal zurückgetreten sein. Armer SPIEGEL, du bist nur noch ein Jammer !!! (Andere sogenannte Leitmedien wie ZEIT, Stern, Cicero etc. hecheln dem SPIEGEL hinterher; offensichtlich bringt das Auflage. )  Meine Frau war verreist, so konnte ich am Wochenende zwölf Stunden Fußball schauen und dazwischen in seriösen Medien hören und lesen, was mich interessierte:

= Wenn sich Demokratie wie z.B. in der Türkei verabsolutiert, kann sie gefährlich werden; staatliche Macht verführt zu Machtmissbrauch: Deshalb braucht die Demokratie ein Gegengewicht und das ist das Gesetz, das ist der Rechtsstaat, der in Deutschland vorbildlich aufgestellt ist.

=  Lloyd Blankfein, der scheidende Chef von Goldman-Sachs sagte: „Wachsende Unternehmen schaffen Wohlstand. Dadurch bekommen Menschen Arbeit, um noch mehr Wachstum und Wohlstand zu schaffen. Das ist ein positiver Zyklus. Zu viel vom Wirtschaftswachstum ging in der vergangenen Generation an zu wenige Menschen.“

= Plakat auf einer „Wir-sind-das-Volk“ – Demo:  „Migranten, verpisst euch, nehmt Merkel mit, eure Moscheen, eure Messer und Dönerbuden ! Kommt niemals wieder und lasst uns in Ruhe !“

= Bundespräsident Steinmeier:  „Vor 80 Jahren fanden Deutsche Schutz in der Türkei – heute suchen beunruhigend viele aus der Türkei bei uns Zuflucht.“

= Mister Trump in einer Pressekonferenz:  „Ich mag China, und ich mag Xi sehr. Ich glaube, er ist mein Freund. Vielleicht ist er auch nicht mehr mein Freund. Der China-Fachmann Pillsbury sagte, dass China totalen Respekt für Donald Trump und für Donald Trumps sehr, sehr großes Gehirn hat. Sie stellen jetzt dort Studien über Donald Trump an, sie versuchen, es zu begreifen.“

=“Mehrere Buddhistische Zentren werden von einem Missbrauchsskandal erschüttert.Bei einem Treffen mit Opfern hat der Dalai Lama nun zugegeben, teilweise seit den 90er Jahren von den Vorwürfen gewusst zu haben.  Kommentar: Dieser Buddhismus hat mit Buddha so viel zu tun wie die christlichen Kirchen mit Jesus Christus.

= Deutschland hat erstmals mehr als  45  M i l l i o n e n Erwerbstätige und die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist unter die Schwelle von 800.000 gesunken.  Danke an Arbeiter, Angestellte, Manager, Unternehmer, Gewerkschafter  u n d an die Bundesregierung !!!

= Die Maßnahmen, die wir gegen die relativ milde Erderwärmung ergreifen, schadet vielen Menschen. Der Biosprit kostet vermutlich 200.000 Menschen jedes Jahr das Leben, weil die weltweite Getreideproduktion teilweise für Treibstoff verwendet wird und dieses Getreide für die Ernährung in der 3. Welt fehlt.

= Der Wert des Zuhörens:  Unterhalten sich zwei Frauen  –  beide reden gleichzeitig.  Unterhalten sich zwei Männer  – beide schweigen.  Unterhält sich ein Ehepaar  –  die Frau fordert: Nun sag doch auch mal was !  Sitzen acht Menschen an einem Tisch  –  alle reden, keiner hört zu. Wahre Freundschaften haben nur dann einen Wert, wenn ich zuhören kann, auch wenn ich anderer Meinung bin. In sozialen Beziehungen sind wir eher darauf aus, zu sprechen, als dem Gegenüber unser Ohr zu leihen; wie oft unterbrechen wir unsere Gesprächspartner ?  Sind wir fähig, unsere eigene Meinung aufgrund von Argumenten in Frage zu stellen oder gar zu ändern ? Oder sondern wir wenig intelligente Sätze ab, wie z.B.:  Ich habe schon immer gesagt !  Oder:  Ich lasse mich nicht verbiegen !

 

Die Kehrseite der Pressefreiheit

= Im Syrien- und Libanon-Krieg wird die Öffentliche Meinung mit gefälschten Filmen und  Fotos getäuscht; Aktivisten spielten vor den Kameras Verwundete und Tote; damit wurde fast täglich das Bildmaterial manipuliert und u.a. in ARD oder ZDF übertragen. Tyler Hicks, ein Fotograf der New-York-Times fotografierte einen Libanesen, der Menschen aus den Trümmern eines Hauses half; später sah man genau denselben Mann als  „Toten“ inszeniert.

= Der „Rheinneckarblog“ hatte im März 2018 detailliert über einen Terroranschlag mit 136 Toten berichtet. Der Bericht war erfunden und wurde vom Deutschen Presserat gerügt.

= Kolumnist Jeannèe von der österreichischen Kronen-Zeitung ist völlig schmerzfrei; als ein Polizist einen 14-jährigen Supermarkt-Einbrecher tötete, schrieb er: „Wer alt genug zum Einbrechen ist, ist auch alt genug zum Sterben.“

= Die italienische „La Repubblika“ zu einem Sorgerechtsstreit zwischen italienischen und deutschen Behörden:  Deutschlands Jugendämter sind „Institutionen, die in der Nazizeit vom SS-Chef Heinrich Himmler gegründet wurden.“

= Der Bundesrichter Thomas Fischer zu deutschen Talk-Shows: „Da geht es weder um Auseinandersetzungen mit ernsthaften Argumenten noch um Information des Bürgers, sondern allein darum, auf jede nur erdenkliche Weise Quote zu generieren; dort werden irgendwelche Leute zusammengesetzt in der Hoffnung, dass sie sich gegenseitig mißverstehen, anschreien und beleidigen und die Moderatoren haben vom Thema der Sendung so viel Ahnung wie das Huhn vpm Langstreckenflug.“

= Gezielte Fake-News als Wahl-Propaganda: Kurz vor der Bundestagswahl behauptete der bayrische Innenminister Herrmann in einer Pressekonferenz, die Vergewaltigungsfälle seien in Bayern um 50 Prozent gestiegen; viele Medien haben die Schockzahl ohne eigene Nachprüfung verbreitet und die AfD war sofort Feuer und Flamme.  Später stellte sich heraus, dass die Vergewaltigungen „nur“ um fünf Prozent angestiegen waren.

= Renèe Zellweger: „Es ist mir egal, was über mich geschrieben wird, solange es nicht stimmt.“

= Die Süddeutsche Zeitung ist äußerst geschickt in der Verknüpfung von redaktionellen Inhalten und der Anlockung von Werbekundschaft. So wird z.B. im Feuilleton die sogenannte Biografie (!!) des „berühmtesten Duftes“ der Welt besprochen:  Chanel Nr.5 Paris. Dazu schreibt die S.Z.:  „Seine mythologische und zugleich ambivalente Aufladung verdankt der Duft natürlich auch der Zahl  Fünf – Chanels Glückszahl.“  Man darf davon ausgehen, dass die Fa. Chanel die Kasse der S.Z. nicht nur mythologisch bereichern wird.

 

Psychiatrie-Experten können morden

= Ein eher harmloser Fall ist die Diplom-Psychologin, Sexualtherapeutin und selbsternannte „Genussforscherin“ Christine Baumanns, die sich besonders gut in der Intimsphäre der Prominenz auskennt. Ein bekannter Schauspieler hatte seine Seitensprünge öffentlich bereut und die Genussforscherin riet der Ehefrau sinngemäß: „Bevor Ihr Mann in den Puff geht, betonen Sie Ihre weibliche Seite.“

= Aufgrund von psychiatrischen Gutachten sass ein Straftäter 43 Jahre lang im Gefängnis; dann stellte sich heraus, dass die Gutachter voneinander abgeschrieben hatten.

= Der renommierte Schweizer Psychiater Etzensberger: „Es gibt Gutachter, die die von ihnen verwendeten Ausdrücke selbst kaum erklären können.“

= „Die Deutschen sind viel weniger krank, als die Therapeuten es ihnen einreden wollen.  Die Therapeuten leben hervorragend davon, andere krank zu reden.“ (Christian Dogs)

= Für den Mord an der siebenjährigen Natalie Astner aus Epfach ist der psychiatrische Gutachter zumindest teilweise verantwortlich, weil der spätere Mörder vor der Tat wegen eines Gutachtens vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wurde.

= Der Türke Veysel Kurt wurde zu neun Jahren Haft verurteilt, weil er seine Geliebte beim Sex getötet haben sollte. Ein Irrtum der Rechtsmedizin, wie sich später zeigt.

= Zwei Männer saßen wegen eines erfundenen Mißbrauchsvorwurfs und aufgrund eines Gutachtens jahrelang im Gefängnis.

= Im September 2018 verurteilte der Bundesgerichtshof den Springer-Verlag wegen diffamierender Berichterstattung zu einer Entschädigung von 250.000 Euro an Jörg Kachelmann. In dem damaligen Kachelmann-Prozess hatten Gutachter widersprüchliche Expertisen abgegeben. Der Psychiater Prof. Dr. Kröber sagte vor Gericht über den Traumatologen Prof. Seidler: „Er verstösst eklatant gegen Standards der Psychotherapie, ihm fehlt jegliche kritische Reflexion, er vermischt Behandlungen und Begutachtungen.“

 

Deutsche Flüchtlinge

„Noch kein Flüchtlings-Abtransport !  Auf die vielen Anfragen und Anträge auf Rückkehr der in Dänemark untergebrachten deutschen Flüchtlinge teilt das Landesflüchtlingsamt Westfalen mit, dass ein Abtransport dieser Flüchtlinge  „zur Zeit“ noch nicht möglich ist. Es muss gewartet werden, bis die Überführung der aus dem polnischen Verwaltungsgebiet ausgewiesenen Ostdeutschen abgeschlossen sein wird. Auch Einzelgesuche können leider nicht genehmigt werden. Solche Anträge an deutsche Dienststellen oder an die Militärregierung sind zwecklos. Es wird durch Rundfunk und Zeitungen rechtzeitig bekanntgegeben werden, wann der Abtransport der Flüchtlinge aus Dänemark beginnen kann.“ (Westf.Nachrichten 3.8.1946)

Das Geschäft mit der Angst

Mit Panikmache und Spekulationen Geld scheffeln: Der sogenannte Philosoph, Autor und Talkshow-Dauergast David Precht hat mal wieder ein Buch geschrieben – diesmal warnt er ganz im Sinne des Zeitgeistes vor den Folgen der Digitalisierung. Precht warnt vor Massenarbeitslosigkeit und macht den Menschen Angst um ihren Arbeitsplatz; er schürt Panik und vergleicht die Digitalisierung mit einem Gespenst oder einem Monster oder einem heranrollenden Tsunami. Selbst Kapitalismuskritiker wie der linke Forscher Butterwegge wirft Precht vor, den Menschen unnötigerweise Angst vor dem Arbeitsplatzverlust zu machen. Jens Südekum ist ein allseits respektierter Ökonom und nennt die Behauptungen von Precht eine Welt von Spekulation und Panik.

Experten – Stadl

= Bertrand Russel: „Experte: Ein Mann, der zuerst weiß, wie alles kommen wird, und dananch weiß, wieso es anders gekommen ist.“ Und der seriöse Vermögensverwalter Bert Flossbach hält nichts von den Analysen und Vorhersagen der Ökonomen: „Die Volkswirte sind überhaupt erst erfunden worden, um die Meteorologen ein klein wenig besser dastehen zu lassen.“  Ein paar Beispiele:

=  Die Bischöfin Margot Käßmann plädierte für einen Schuldenerlass für Griechenland und zitierte als Zeugen Martin Lutter: „Gerechtigkeit ist ein Grundthema der Bibel – Wirtschaftswachstum nicht. Das Mehr macht nicht die Qualität des Lebens aus.“   Zwei Fragen an Frau Käßmann: Gerechtigkeit in der Bibel galt allenfalls für die eigenen Leute, für die Binnengruppe !!!  Und: Wie wollen Sie ohne Wachstum die Hungernden und die wachsende Bevölkerung in den Entwicklungsländern sättigen ?

= Herr Ronald-Peter Stöferle vom Investmenthaus Incrementum kündigte in Focus-Money für Mitte 2018 einen Goldpreis von 2300 Dollar an.  Tatsächlich stand der Goldpreis Mitte 2018 bei 1300 Dollar – also lächerliche 1000 Dollar darunter.

= „Malade zur Maloche“  Unter dieser Schlagzeile behauptet ein sogenannter „Arbeitspsychologe“ in der Süddeutschen Zeitung, dass mehr Leute krank zur Arbeit gehen, als sich Menschen ohne Grund krank melden; der Experte hat Arbeitnehmer befragt und dann diese Erkenntnisse gewonnen. Kommentar: Mit der gleichen Logik kann man Kunden im Supermarkt befragen, ob und wie oft sie schon geklaut haben. Der Herr Arbeitspsychologe ist natürlich Professor bei der Deutschen Gesellschaft für Psychologie; bezahlt die auch der Steuerzahler ?

= Im Rahmen der Finanzkrise sind Hektabomben von Expertisen und Voraussagen auf uns eingeprasselt – 99 Prozent davon war Müll; ich werde an anderer Stelle ausführlich darauf zurückkommen; hier nur zwei solcher Expertisen:  Der Groß-Philosoph Habermas diffamierte damals die Kanzlerin Merkel mit dem Satz: „Für die Kanzlerin waren schon 2010 die Anlegerinteressen wichtiger als ein Schuldenschnitt zur Sanierung der griechischen Wirtschaft.“  Und der „Leiter der Kreditanalyse“ der Schweizer Großbank UBS (Thomas Wacker) kündigte damals an: „Griechenland wird wie Lehmann enden; die Pleite Griechenlands kommt im März 2012.“  (Gott sei Dank existiert die UBS noch)

= Und meine Lieblingsjournalistin Bettina Weiguny von der FAZ hat das Gejammere satt:  „Stress, Erschöpfung, Burn-Out: Die psychischen Krankheiten seien heutzutage so schlimm wie noch nie, heißt es. Auch ein Schuldiger ist längst gefunden – der ach so böse Kapitalismus. Selten wurde so viel Quatsch geredet. Seelische Leiden gab es immer schon. Doch die Welt ist heute viel schöner als früher.“

 

Aus aller Welt

= Schattenliebe:  Gitarre, Geige, Trompete, Guitarrón und Vihuela verbinden die mexikanischen Mariachi zu ihrer typischen Straßenmusik; sie treten in der Tracht wohlhabender Hacienderos auf: breitkrempiger Sombrero, reich dekorierte Westen und Cowboystiefel. Im zentralen Hochland sind sie nach wie vor fester Bestandteil der Volkskultur; bei der Tradition der Serenata bestellen junge Männer die Mariachi vor das Haus ihrer Geliebten, um ihr ein Ständchen zu bringen.

= Kleines Berliner Fest in schwierigen Zeiten: Die russisch-deutsche Musikakademie unter der Leitung von Valery Gergiev bringt nun schon seit fünf Jahren die Jugend beider Länder zusammen.

= In Afrika läuft ein ungewöhnliches Experiment: Eine amerikanische Hilfsorganisation zahlt an 12000 Menschen im dörflichen Kenia monatlich eine feste Summe – jahrelang und nahezu ohne Bedingung. Das aus Spenden finanzierte Projekt will testen, ob direkte Geldtransfers besser wirken als herkömmliche Entwicklungshilfe.

= Jeden Mittwoch laden die staatlichen Museen in Berlin Flüchtlinge in ihre Häuser ein – zu Führungen auf Arabisch. Bei syrischen Besuchern kann man nach dem Besuch des Pergamon-Museums eine gewisse Verwandlung feststellen.

= Eine kleine Geschichte mit sieben Ländern:  Pedro Kuczynski hat mit seinen 79 Jahren schon manches überstanden. Nach dem Sturz des Präsidenten Terry durch General Velasco 1968 musste er seinen Job als Abteilungsleiter bei der peruanischen Zentralbank aufgeben und ins Exil gehen. Auf der Flucht nach Brasilien durchschwamm er den Grenzfluss Amazonas, später ging er in die USA. Dort arbeitete er bei Banken und Bergwerksunternehmen. Kuczynskis erste Liebe galt der Musik, die er von seiner aus Frankreich stammenden Mutter geerbt haben dürfte. Der Vater Max Hans Kuczynski entstammte einer deutschen jüdischen Familie aus Posen und war Medizin-Professor an der Berliner Charitè. Nach der Machtergreifung der Nazis musste er aus Deutschland fliehen. Über Frankreich, die Schweiz und Venezuela kamen die Eheleute 1936 nach Peru.

= Arznei aus der Luft:  Malawi hat als erstes Land in Afrika einen permanenten Drohnenkorridor für humanitäre Hilfe eingerichtet. Die unbemannten Fluggeräte sollen dazu dienen, Blutproben schnell in ein Labor zu bringen sowie Impfstoffe und Medikamente an abgelegene Orte zu transportieren. Sollte sich die neue Technik bewähren, könnte sie „das Leben in abgeschiedenen ländlichen Gemeinden komplett verändern“ teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen mit.

= Bevölkerung Afrikas in Millionen:  230 Millionen im Jahr 1950

1186 Millionen im Jahr 2015

2478 Millionen im Jahr 2050

4387 Millionen im Jahr 2100.

= Das Immerwährende  –  Wir können bei Betrachtung des Weltgebäudes uns der Vorstellung nicht entziehen, dass dem Ganzen eine Idee zum Grunde liege, wonach Gott in der Natur, die Natur in Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit schaffen und wirken möge.  (J.W.Goethe)

= Viele Pflanzen in der Wüste Namib überleben nur dank des Wassers aus Nebelschwaden, die regelmäßig entlang der Atlantikküste entstehen. Nebel bildet sich, wenn feuchte Luft abkühlt und zu Wassertröpchen kondensiert. Er bringt der Region ein Vielfaches der Feuchtigkeit, die sie durch Regen bekommt.

= Ein ganzer Roman in einer wahren Kurzgeschichte: Die Mutter, Kind eines Deutschen und einer Russin, ist in einem sowjetischen Arbeitslager geboren worden, zwischen lauter deutschen Kriegsgefangenen. Und obwohl Großvater Friedrich aus Baden-Baden voller Hass war gegen die Sowjets, die ihm Freiheit und Würde geraubt hatten, konnte er nicht verhindern, dass sich seine Tochter in den sowjetischen Lagerwärter verliebte, der Sohn eines polnischen Juden war und irgendwo auf der Flucht in Weißrussland gezeugt wurde. Dieser jüdische Wärter half dem deutschen Großvater so oft beim Holzhacken, bis dieser ihn  irgendwann nicht mehr hassen konnte. „Mein Vater ist ein richtiger Jude“ sagt Anton und lacht. „Stets freundlich, aber er weiß genau, was er will.“ Und in diesem Fall wollte er die Tochter. So heiratete der Lagerwächter die Insassin und als der Wächter später als Grenzpolizist nach Narwa gerufen wurde, folgte ihm seine junge Frau. Und so kam Anton als Sohn von Eltern, deren Biographien die Bezeichnung „Russen“ nie auch nur im Ansatz umfassen konnte, nach Narwa, und mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion schließlich als Staatenloser in ein Land, in dem er den Esten nun als Nachfahre der Besatzer gilt.

 

Aphorismen

= Erst wenn wir das ständige Geplapper in unserem Geist zur Ruhe bringen, können wir wirklich hören, was in unserem Geist vor sich geht und die stille klare Reinheit entdecken, die in unserer Seele ruht. In der Stille unseres ursprünglichen Seins können wir Harmonie in allen Beziehungen herstellen. (Dadi Janki)

= Es ist sehr wichtig, allein spazieren zu gehen, unter einem Baum sitzen – ganz für sich allein. Um das Fallen eines Blattes zu beobachten, dem Wasser zzuhören, den Flug eines Vogels zu beobachten. Wenn Sie dazu fähig sind, werden Sie Reichtümer entdecken. (J.Krishnamurti)

= Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn  sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal. (Talmud)

= Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit; aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (A: Einstein)

= Ein Misserfolg ist ein Erfolg, wenn wir daraus lernen (M.S. Forbes).  Misserfolg ist lediglich eine Gelegenheit, mit neuen Einsichten noch einmal zu beginnen. (Henry Ford)

= Der größte Fehler, den ein Mensch machen kann, ist, Angst zu haben, einen zu begehen. (E.G.Hubbard)

= Der wichtigste einzelne Parameter in der Formel des Erfolgs ist zu wissen, wie man mit Menschen umgeht (Th. Roosevelt)

= Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg` auch keinem anderen zu.

= Moral predigen ist leicht, Moral zu begründen schwer. Moral leben am schwersten. (Schopenhauer)

= Der Mensch ist das, was er liebt. (Meister Eckhart)

 

Finanzen : Sparen und Risiken vermeiden

Trotz vieler schlechter Erfahrungen stolpern viele Deutsche immer noch in Fallen: Sie beteiligen sich an einem Container-Projekt in Asien oder kaufen Rinder in Südamerika oder investieren in Pflegeappartments im Taunus. Die Verlockungen mit der Chance auf hohe Renditen sind mindestens so groß wie die Verlustrisiken. Wir sollten auf Warren Buffet hören:  1. Ein Risiko entsteht dann, wenn du nicht weißt,was du tust.  2. Es ist besser, ein wundervolles Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen, als ein faires Unternehmen zu einem wundervollen Preis.  Das soll heißen:

= Für eine auf zwanzig oder dreißig Jahre angelegte Kapitalanlage sollte man eine Aktienquote von 80 oder 90 Prozent nicht scheuen; wenn meine Wohnung oder mein Haus in der genannten Frist abbezahlt sind, würde ich den Rest ausschließlich in soliden Aktien anlegen und immer nur über eine Direktbank agieren – sei es mit einem Aktiensparplan oder mit Kauf und Verkauf; die Höhe der Kosten sind extrem wichtig !!

= Es gibt Aktien von Unternehmen, die seit über 100 Jahren existieren und die trotz der Weltkriege und anderer Krisen über den gesamten Zeitraum eine sehr gute Rendite erzielt haben (sehr gut heißt, dass die Rendite über den gesamten Zeitraum über der Kaufkraft-Inflation liegt).

= Prüfen Sie den Kauf z.B. der folgenden Aktien:  Nestle (Dividende über 3 Prozent), Novartis (3,6 %), Pfizer (3,1 %), Allianz (4,7 %), Axa (5,7 %), Royal Dutch (5,7 %), BASF (4,1 %), Unilever (3,2 %). Alle diese Unternehmen gehören in ihrer Branche zu den Weltmarktführern, sind gut kapitalisiert und vertreiben ihre Produkte, die auch noch in 100 Jahren benötigt werden, in der ganzen Welt; außerdem investieren diese Unternehmen jedes Jahr Milliardensummen in Forschung und Entwicklung.

= Wenn Sie die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands positiv sehen, dann können Sie auch alle 30 Aktien des DAX in einem Korb kaufen – und zwar über den ETF COMSTAGE DAX, der nur 0,08 Prozent  (!!!!) Gebühren einbehält und der die ISIN-Nummer LU0378438732 hat.

= Nochmals und immer wieder rate ich Ihnen, kaufen Sie keinerlei Fonds und ETF nur dann, wenn die Gesamtgebühren nicht über 0,30 Prozent hinausgehen.

 

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff

Die gute alte SPD, die ich in meinem Leben oft gewählt habe und der unser Land viel zu verdanken hat – diese SPD steht seit Jahren schwer unter Druck. Jetzt steht die Parteiführung wegen der lächerlichen und von den Medien gepuschten Maaßen – Affäre am Pranger, die Vorsitzende Nahles wird von einigen Parteimitgliedern zum Rücktritt aufgefordert und andere Genossen kündigen ihren Parteiaustritt an. Haben diese Herrschaften schon mal was von dem Wort „Solidarität“ gehört, dem wichtigsten Gen dieser Partei? Solidarität ist dann gefragt, wenn es meiner Partei (oder meinem Freund oder meinem Land) schlecht geht !!!

Am Erfolg der Nazi-Partei AfD kann man sehen, wie angeschlagen unsere Demokratie ist; die Parteien haben im Laufe der (erfolgreichen) letzten zwanzig Jahre die Hälfte ihrer Mitglieder verloren, nicht zuletzt wegen der destruktiven und verleumderischen Politik-Berichterstattung vieler Medien. Das Maßen-Thema füllt sämtliche Zeitungsseiten und Funk und Fernsehen; über die während der letzten Wochen von der Bundesregierung beschlossenen und für die Zukunft bedeutsamen Gesetze zum Rententhema, zum Thema Miete, zur deutlichen Stärkung der Kitas u.a.m. wird nur am Rande berichtet. Die AfD wächst und hetzt und die Genossen verlassen ihre Partei.

Müssen wir Angst um die Zukunft haben?

Ich kann Sie, liebe Leser,  nur immer wieder auffordern: Stärken Sie unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat, indem Sie einer der demokratischen Parteien (CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne) beitreten !!

Eine besondere Nummer unter den hetzenden Journalisten ist ein gewisser Harald Martenstein, der früher für die ZEIT und jetzt für den Tagesspiegel schreibt; in der ZEIT schrieb er damals z.B.: „Unsere politische und kulturelle Elite würde, wenn heute die NSDAP oder die SED regieren würde, zu mindestens 50 Prozent aus denselben Leuten bestehen.“ (Frage von mir: Und die Journalisten-Elite ? Und Herr Martenstein ?) Im Tagesspiegel zeigt Martenstein Verständnis für die Proteste in Chemnitz und redet den Rechtsradikalismus klein.

 

Fußball – Fetischist

Einwürfe

= N i e  w i e d e r  !!!  Auch 2018 haben die Clubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga am „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ aller Menschen gedacht, denen die Nationalsozialisten grausames Leid zugefügt haben.

=Die schwarzrotgoldenen Ungarn: Nach dem Volksaufstand von 1956 fanden Flüchtlinge eine neue sportliche Heimat in Deutschland.

= Zwei Jahre und sechs Monate – so lange lebte Bülent eingespert in einer neun Quadratmeter kleinen Zelle. In seinem letzten Jahr in der Jugendstrafanstalt Hameln hatte er Glück, er durfte am „Anstoss für ein neues Leben“ teilnehmen. Die DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert sich seit 1977 für die Resozialisierung von Strafgefangenen, seit 2088 mit dem „Anstoß-Projekt“. Acht Bundesländer beteiligen sich mittlerweile daran.

= Bereits zum fünften Mal veranstalteten die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung und die Sepp Herberger-Stiftung einen Fußball-Workshop für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen.

= Ein Fußballfest der Inklusion fand in der Münchener Allianz Arena statt. Dort, wo sonst die Stars des FC Bayern München auflaufen, konnten rund 1000 Gäste begeistert an der Mini-EM teilnehmen.

= Ein Schuss, der zum Mythos taugt: Kollektive Eruption in rot-gelb-grün: Ghanas Auftaktsieg im Afrika-Cup beflügelt die ganze Nation.

= Die erste Elf:  Im Juni 2006 erklärte Montenegro seine Unabhängigkeit von Serbien.  Danach absolvierte das Nationalteam des jüngsten Staates Europas sein erstes Länderspiel. 11 Freunde war dabei und fand heraus, wie groß die Bedeutung des Fußballs bei der Identitätsfindung als Nation ist.

= Die Mädchen vom Bolzplatz haben einen Traum:  Eine richtige Nationalmannschaft der Frauen kann Tibet nicht haben. Aber das Fußball-Team von jungen Exiltibeterinnen, das von einer Amerikanerin trainiert wird, ist ziemlich nahe dran. In Sachen Stolz sowieso.

= Augsburg Calling: Zum Spiel der Europa-League gegen Partizan Belgrad werden die Fans beider Vereine zu einem bunten  Rahmenprogramm eingeladen. Am Donnerstag werden die Fahnen beider Vereine auf dem Rathausplatz gehisst; dann findet eine Stadtführung für die Fans statt und nach der Partie wird zu einem gemeinsamen Fantreffen in Bob`s Punkrock Bierbar eingeladen.

= Der Schriftsteller Mankell über die soziale Seite des Fußballs: „In Afrika ist die Idee von Fußball viel häufiger die von Freundschaft und Versöhnung. Nach dem Bürgerkrieg in Mosambik stand die Versöhnung an und man überlegte, wie die Kontrahenten am besten einander näherzubringen sind. Das Erste, worauf sie kamen, war Fußball.“

 

Es wird besser !!!

= Ich bin positiv geschockt !  Noch nie in meinem Leben hatte ich in einem Leitmedium  ein deutliches Lob für die Politik gelesen.  Und jetzt schreibt die FAZ a.S.: „Loblied auf Hessen. Hier hat früher niemand von Schwarz-Grün geträumt. Doch was die Regierung geschafft hat, kann sich sehen lassen.“

=  „Eine Spielwiese für Innovationen. In Heidelberg entsteht ein sehr ehrgeiziges wissenschaftliches Projekt. Es bietet Platz für Tausende Studenten und Raum für große Träume. Mittendrin: ein Nobelpreisträgher aus der Region.“  (FAZ)

=  Die Bundesregierung wird ihre Zahlungen in den Globalen Fonds gegen Aids, Tuberkolose und Malaria von 630 Millionen auf 800 Millionen Euro aufstocken; dazu sagt Entwicklungsminister Müller: „Gemeinsam können wir es schaffen, unsere Welt frei von Aids, Malaria und Tuberkolose zu machen.“

= Deutschlands Rentner leben lange, haben viel freie Zeit und jede Menge Geld. Es geht ihnen besser als allen Generationen vor ihnen.

= Union und SPD haben entschieden, den Grenzwert für geringwertige Wirtschaftsgüter von 410 auf 800 Euro zu erhöhen; Selbständige können damit kleinere Anschaffungen schneller steuerlich geltend machen; kleine Mittelständler und Handwerksbetriebe werden so von Bürokratie und Kosten entlastet.

= Potentielle Steueroasen bekommen Post von der EU. Brüssel arbeitet an einer „Schwarzen Liste“ mit den Ländern, die eine Zusammenarbeit verweigern.

= 1970 wurden 65 Prozent der Mädchen im Grundschulalter eingeschult. 2015 waren es 90 Prozent.

= 1959 wurden 34 Arten als bedroht eingestuft und geschützt. Im Jahr 2017 waren es 87.967 Arten.

= Vor dem 5. Lebensjahr starben im Jahr 1800 noch 44 Prozent aller Kinder; 2016 waren es noch vier Prozent. (Das ist übrigens der Hauptgrund für den Bevölkerungszuwachs)

 

Gottesliebe und Menschenliebe: Mit oder ohne Religionen ?

= “ Das Matthäusevangelium hält daran fest, dass es keine echte Gottesliebe ohne den Blick auf den Nächsten gibt. Es gibt für Glaubende aber auch keine tragfähige Menschenliebe ohne den Blick auf Gott, der selbst Quelle und Ursprung jeder Liebe ist.“  (Dieser Text ist wie die meisten anderen in diesem Kapitel ein Zitat, also nicht aus meiner Feder)

=  Ist  das Vorgeben und das bloße Glauben und Nachsagen unbegreiflicher Dinge die einzige Art, Gott wohl zu gefallen ? Dagegen muss mit aller Kraft gestritten werden !

= Mahatma Gandhi:  „Wir können Gott nicht mit den Sinnen erfassen oder mit dem Verstand begreifen, ebenso wie wir nicht mit den Augen hören können. Es braucht eine andere Fähigkeit, um Gott zu erkennen, und diese Fähigkeit ist ein unerschütterlicher Glaube. Der Intellekt kann jederzeit fehlgeleitet werden, wie wir aus eigener bitterer Erfahrung wissen. Wahrer Glaube aber kann niemals in die Irre geführt werden.“

= „Unglücklicherweise lieben wir  Menschen unsere Ketten und wir werden sie uns immer wieder neu anlegen. Wir vergessen so leicht, dass Europa für 2.000 Jahre von der Kirche beherrscht wurde. Von allen Tyranneien war das die ärgste. Die Geschichte der christlichen Kirche Europas ist einzigartig in ihrer unverzeihlichen Grausamkeit und Unterdrückung. Aber gerade dadurch sind wir für das Leben geprägt. Darum werden wir ein ums andere Mal Opfer von Tyrannei und Unterdrückung.“

= „Gott kann nicht durch Vorstellungen und Begriffe erfahren werden. Johannes Chrysostomos schrieb: „Rufen wir ihn als den unaussprechbaren Gott an, der unbegreifbar, unsichtbar und unerkennbar ist.“

= „Inkarnation heißt: Gott will selber gar nicht allmächtig, er will menschlich sein. Und das ist ein Satz, der den Machtphantasien der Herrschenden jede theologische Legitimität bestreitet.“  (St. Sattler)

= „De Conti di Segni wurde 1198 achtunddreißigjährig zum Papst Innozenz III gewählt. Energisch und autoritär ging er daran, die Macht der Kirche zu zentralisieren. Er proklamierte sich zum Stellvertreter Christi auf Erden (dieser Titel war bis dahin nicht üblich gewesen), rief 1204 zu einem vierten Kreuzzug gegen die Ungläubigen auf und führte einen brutalen Kampf gegen die Albigenser im Süden Frankreichs.“

„Der Fehler Unfehlbarkeit. Das Dogma der katholischen Kirche hemmt jede ernsthafte Reform.“ (Hans Küng)

= „Letztlich waren es in der Kirche immer die Heiligen, die das Kirchenschiff in die heutige Zeit herübergerettet haben sollen. Eine Behauptung, der es an Chuzpe nicht mangelt. Nein, oft waren es brutale und ausufernde Gewalt und Verbrechen, ohne deren Anwendung die Kirche nicht überlebt hätte.“

= „Haben Sie eine Vorstellung von Gott?  Ich tue mich schwer mit der zentralen Szene des Christentums – wie Jesus am Kreuze leidet. Den Gedanken, dass er unsere Schuld abbüßt, finde ich merkwürdig. Wenn ich mich auf Gott beziehe, dann eher in Dankbarkeit. Wenn ich die Kinder sehe. Wenn jemand zu Besuch kommt, über den ich mich freue. Oft auch in Dankbarkeit darüber, noch nicht gestorben zu sein. Wenn ich draußen in der Natur bin: Pflanzen, Lichtverhältnisse, Vöglein – das freut mich. In der Natur erfahre ich Momente völliger Geborgenheit.“  (K.Hacker/Chrismon)

 

Gedichte

Gottfried Benn  –  Was meinte Lutter mit dem Apfelbaum ?

Mir ist es gleich – auch Untergang ist Traum – ich stehe hier in meinem Apfelgarten

und kann den Untergang getrost erwarten – ich bin in Gott, der ausserhalb der Welt

noch manchen Trumpf in seinem Skatblatt hält – wenn morgen früh die Welt zu Bruche geht,

ich bleibe ewig sein und sternestet   –

meint er das, der alte Biedermann und blickt noch einmal seine Käte an ?

und trinkt noch einmal einen Humpen Bier und schläft, bis es beginnt – frühmorgens vier?

Dann war er wirklich ein sehr großer Mann, den man auch heute nur bewundern kann.

 

Gottfried Benn  –  Astern

Astern -, schwälende Tage, alte Beschwörung, Bann, die Götter halten die Waage eine zögernde Stunde an.

Noch einmal die goldenen Herden der Himmel, das Licht,  der Flor, was brütet das alte Werden unter den sterbenden Flügeln vor ?

Noch einmal das Ersehnte, den Rausch, der Rosen Du -, der Sommer stand und lehnte und sah den Schwalben zu,

noch einmal ein Vermuten, wo längst Gewissheit wacht; die Schwalben streifen die Fluten und trinken Fahrt und Nacht.

 

Gottfried Benn  –  Rosen

Wenn erst die Rosen verrinnen aus Vasen oder vom Strauch und ihr Entblättern beginnen, fallen die Tränen auch.

Traum von der Stunden Dauer, Wechsel und Wiederbeginn, Traum – vor der Tiefe der Trauer: blättern die Rosen hin.

Wahn von der Stunden Steigen aller ins Auferstehn,  Wahn – vor dem Fallen, dem Schweigen: wenn die Rosen vergehn.

 

W i t z e

Bigamie bedeutet, eine Frau zu viel zu haben. Monogamie ist dasselbe!  (R.Atkinson)

Es gibt nur eines, was teurer ist als eine Frau – nämlich eine Ex-Frau….  (J. Nickolson)

Frauen tun für ihr Äußeres Dinge, für die jeder Gebrauchtwagenhändler ins Gefängnis kommt. (N.Nolte)

Die Ehe ist wie ein Restaurantbesuch: Man denkt immer, man hat das Beste gewählt, bis man sieht, was der Nachbar bekommt. (B. Stelter)

Man sollte nur schöne Frauen heiraten. Sonst hat man keine Aussicht, sie wieder loszuwerden. (R.Steward)

Die intelligente Frau lernt beizeiten, ihren Mann zu bewundern. Auch ohne Grund.

Man sollte so lange bei den Eltern wohnen, bis man zu den Kindern ziehen kann.

Ein Mann braucht eine Frau, die arbeiten kann; eine Frau, die kochen kann; eine Frau, die gut aussieht und sexy ist.  DEr Knackpunkt ist, dass die drei nichts voneinander erfahren dürfen.

 

Wir sind das Volk

Unser Land befindet sich in einer absurden Situation: Anzahl der Beschäftigten auf einem Höchststand (über 43 Millionen), Ausgaben für Soziales auf einem Höchststand (über 900 Milliarden Euro), niedrigste Staatsverschuldung unter den großen Industrieländern, ein weltweit beispielhaftes Gesundheitssystem, die niedrigste Arbeitslosenquote der Länder der OECD, ein funktionierender Rechtsstaat mit einem beispielhaften Grundgesetz, Forschung und Entwicklung in der Privatwirtschaft und an den Universitäten auf hohem Niveau, friedliche und konstruktive Außen- und Sicherheitspolitik. Unser Land   u  n  d   unsere Regierung werden in der ganzen Welt respektiert.

Die Kehrseite der Medaille ist die Tatsache, dass mindestens 50 Prozent der Deutschen aus   a  l  l  e  n   Schichten das nicht wissen oder nicht wissen wollen; sie beschränken ihren Horizont auf ihren Bauchnabel oder sie überwinden ihre Langeweile und Lebensfrust, indem sie zu Wutbürgern, Wählern der Linken oder der AfD oder direkt zu Neonazis mutieren.  Motivieren lassen sich diese Herrschaften von großen Teilen der Medien, deren Existenz vom Internet bedroht ist und die wissen, dass sich Polemik oder Hetze gegen Politiker bestens verkauft. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Der SPIEGEL polemisiert seit Jahren auf niedrigstem Niveau gegen die Regierung und besonders gegen Angela Merkel; auf dem Titelblatt des neuesten SPIEGEL sieht man ein Foto von Horst Seehofer und die Schlagzeile „Der Gefährder. Wie Horst Seehofer persönliche Krisen zu Regierungskrisen macht.“ Ich bin kein Bewunderer von Horst Seehofer und würde ihn auch nicht wählen; aber ihn mit möglichen kriminellen Einwanderern gleichzusetzen und ihm auch noch persönliche Motive zu unterstellen  –  das ist nur noch widerwärtige Hetze.

Liebe Leser, Deutschland ist in vielfacher Hinsicht ein gutes Land. Bitte unterstützen Sie die Politiker der demokratischen Parteien; und wenn Sie viel Verbesserungspotential sehen, dann melden Sie sich in einer Partei an und bringen Ihre Vorschläge mit ein !!!  Überlassen Sie unser Land nicht den Wutbürgern, das wäre fatal für Sie und die Zukunft Ihrer Kinder und Enkel !!!

 

Grüne Heuchelei

Meine Emotionen und mein Verstand sagen ganz klar: „K e i n e  Energiegewinnung durch das Abholzen von Wäldern und den Abbau von Braunkohle – das schadet der Natur und vergiftet die Umwelt.“

Mein Verstand sagt aber auch, dass wir für unser Leben und unsere Wirtschaft genug Energie brauchen und mir ist wie allen halbwegs informierten Menschen bekannt, dass die erneuerbaren Energien allein über die nächsten 15 bis 20 Jahre für unsere Energieversorgung nicht ausreichen und dass es bis dahin ohne Braunkohle nicht geht. Das ist jahrelang diskutiert worden und hat zu entsprechenden Verträgen und Bestimmungen der Regierung geführt.

Jetzt muss der Hambacher Forst gerodet werden, damit die Braunkohle abgebaut werden kann. Was machen die Grünen ?  Sie verlegen einen geplanten Parteitag an den Hambacher Forst und wollen damit ein Signal gegen den Kohle-Abbau senden und die Grünen aus Münster laden zu einem Ausflug in den Hambacher Forst ein. Das kommt bestimmt sehr gut an und ist clever und es ist pure Heuchelei.

Diese Heuchelei kommt uns wiederholt entgegen;  so z.B. mit der Tatsache, dass Umweltschützer in Hessen gegen die Windkraft protestieren und in anderen Regionen heftig gegen die für die Stromverteilung notwendigen Stromtrassen protestiert wird.

Und was schreibt die Presse ?  „Die Politiker haben es nicht zuwege gebracht, den Konflikt zwischen Industrieinteressen und Umweltschützern zu entschärfen.“  Wie immer ist die Politik schuld und die Industrie (sprich  Kapitalismus). Wieviel Bäume müssen eigentlich für Zeitungspapier gefällt werden ?

 

Welcher arabische Intellektuelle würde das über sein Land sagen (dürfen) ?

Der israelische Schriftsteller Amos Oz:  „Israels Premierminister Netanjahu sät Hass zwischen verschiedenen gsellschaftlichen Lagern. Ich würde mich freuen, wenn seine Regierung zur Hölle fährt; er sät Hass zwischen Juden und Arabern und zwischen Säkularen und Religiösen. Er strickt am Mythos „entweder wir oder sie“.  Sie, das ist die ganze muslimische Welt.  Wir (Europa, der Westen) sind die Guten.  Es gibt keine Alternative zum Frieden, zur Zweistaatenlösung. Wir werden nie von hier verschwinden und die Palästinenser werden auch hier bleiben. Eine große Familie, das werden wir nicht, also müssen wir das Haus aufteilen in zwei Wohnungen. Alles ist möglich. Menachem Begin hat den Sinai zurückgegeben, Sadat ist nach Israel gereist und hat Frieden mit uns geschlossen. Die Besatzung ist nicht in Stein gemeißelt.“

Richard Chaim Schneider:  „Die fundamentalistischen Organisationen wie Dschihad und Hamas fordern in ihrer Charta nicht nur die Zerstörung Israels, sondern rufen zum Kampf gegen alle Juden auf. A b e r  rechtfertigt das die erniedrigende Behandlung der palästinensischen Bevölkerung ?  Rechtfertigt dies, das palästinensische Volk in einen mittlerweile umzäumten, riesigen Käfig zu stecken ?  Wäre es doch wenigstens ein Zaun, der in etwa den Grenzen von 1967 folgen würde. Die Religion muss mit aller Macht aus der Politik in Israel verbannt werden – die strikte Trennung von Staat und Synagoge ist ein Muss für das ethische Überleben des jüdischen Staates. Israel muss den Glauben radikal in seine Schranken verweisen, will es seinen demokratischen und menschlichen Charakter bewahren und es muss sich öffnen für das Leid des Anderen. Allerdings darf Israel auch erwarten, dass dieser „Andere“ das auch tut. Wenn man bedenkt, wie die Hamas Kinder für Attentate instrumentalisiert oder Frauen, die „gesündigt“ haben, die Möglichkeit gibt, ihre „Sünden“ reinzuwaschen, indem sie sich in die Luft jagen, dann sieht man, mit welchem Gegner man sich konfrontiert sieht. Niemand darf erwarten, dass Israel die „andere Wange“ hinhält. Das ist seit Auschwitz nicht mehr möglich.“  (Süddeutsche Zeitung)

Tom Segev: „Im Vergleich zu Deutschland ist die demokratische Gesinnung in Israel viel schwächer. Damit meine ich unter anderem auch, dass wir seit fast 50 Jahren die palästinensische Bevölkerung unterdrücken und die Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten systematisch verletzen. Ein großer Teil der Jungs, die jetzt versuchen, mit Gewalt palästinensische Geschichte zu schreiben, handeln aus Verzweiflung. Sie haben keine Hoffnung. Sie haben nichts mehr zu verlieren.“ (FAZ)

David Grossmann:  „Ich sehe keinen israelischen Ministerpräsidenten, der die Beseitigung von Siedlungen durchsetzen könnte, weil die Siedler so stark sind. In gewisser Weise stellen die Siedler in meinen Augen eine für Israel existenzielle Gefahr dar. Wenn Trump den Israelis dabei hilft, die Besatzung aufrechtzuerhalten, dann ist er kein Freund, er ist fast ein Feind Israels. Man kann die Besatzung nicht über 50 Jahre aufrechterhalten und eine Demokratie bleiben. Die pure Tatsache der Existenz des Staates Israel ist für mich eine Art Wunder, das uns als Volk geschah; ich vergesse das nicht einen Moment. Auch nicht, wenn vieles mich empört und depremiert, auch nicht, wenn das Wunder immer mehr in Routine und Armseligkeit, Korruption und Zynismus fällt.“  (FAZ)

Leon de Winter:  „Nur mit einer Zweistaatenlösung kann etwas Ruhe einkehren. Aber wahren Frieden gibt es im Nahen Osten nicht, solange die ganze Region nicht sich selber reformiert und demokratisiert. Was Israel macht, ist eine tragische Notwendigkeit, das ist nicht selbst gewählt. Die Konflikte haben sich in letzter Zeit noch zugespitzt, die freie Welt wird tatsächlich gezwungen sein, einzelne Aspekte des Überlebenskampfes zu übernehmen.“

Irene Dische:  „Ich schreibe dies nicht, um den Tod unschuldiger Zivilisten durch israelische Hand im Libanon zu rechtfertigen, oder, was aus meiner Sicht noch schlimmer wäre, um die israelische Politik im Gaza-Streifen und im Westjordanland zu rechtfertigen. Aber in den palästinensischen Gebieten geschehen schreckliche Dinge, unzählige, ungeheuerliche Menschenrechtsverletzungen, an denen nicht die Israelis schuld sind, und diese erregen kein internationales Interesse. Die Juden sind umzingelt von denen, die ihrem Staat das Existenzrecht absprechen, die ihn vernichten wollen.“

 

 

Der Mensch ist ein Tier

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Gene des Menschen zu 97 Prozent mit denen der Maus identisch sind. Diese drei Prozent, die den Unterschied ausmachen, können nach der Geburt in alle möglichen Richtungen geformt und negativ oder positiv beeinflusst werden; vom ersten Lebenstag an spielen die Mutter und die Familie und dann die Freunde und die Schule usw. die entscheidende Rolle; wenn die Kinder bis zur Pubertät in einem von verbaler oder körperlicher Gewalt geprägten Umfeld leben und wenn früh die Hardcore-Pornographie und die widerwärtigen Gewaltspiele aus dem Internet hinzukommen – dann sinken die Chancen auf ein Leben mit einem Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein und Herzensbildung und Allgemeinbildung deutlich. Dann sind diese Menschen mit der Maus gleichgezogen. Das kann allerdings auch für Kinder aus materiell besser gestellten Familien gelten, in denen zwar keine körperliche Gewalt herrscht, wo aber die Mängel in der Erziehung mit Markenklamotten und dem neuesten Laptop kompensiert werden und wo z.B. soziales Verantwortungsgefühl (Der Starke beschützt den Schwachen) oder politisches Wissen völlig außen vor bleiben.

Ich bin ziemlich verzweifelt wegen der politischen Entwicklung in den letzten Monaten: Flüchtlinge, AfD, Chemnitz, Judenhass und Gewalt. Und das alles in einem Land, das es in zwölf Jahren schaffte, die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu begehen und in einem wirtschaftlich sehr erfolgreichen Land mit einer beispielhaften Sozialen Marktwirtschaft, wo auch die Armen nicht hungern müssen, ein Dach über dem Kopf haben und ärztlich versorgt werden.

Was haben wir von den Menschenhassern, die übrigens zu großen Teilen auch aus „gebildeten“ Kreisen kommen, noch zu erwarten ?  (Ich habe mich von einem sehr guten Freund getrennt, der hoch motiviert bei der AfD mitarbeitet, obwohl sein Vater  unter Hitler als Bannführer tätig war). Bei manchen dieser Leute spielt die Abneigung oder gar der Hass gegen den Islam eine entscheidende Rolle und viele sind froh, den Islam als Motiv für ihren Rechtsradikalismus gefunden zu haben. (Ich habe versucht, den Koran etwas näher kennenzulernen und ich muss zugeben, dass ich mit den dort festgeschriebenen Verhaltensanweisungen bis hin zu Tötungsbefehlen noch größere Probleme habe, als mit jenen im Alten Testament, das immer noch komplett gültig ist).

„Man möchte die Macht haben, demokratische Institutionen wie den Rechtsstaat zu beschützen vor den Anbrandungen der Empörten, die sich mit ihrem geklauten Schlachtruf „Wir sind das Volk“ für ermächtigt halten, das alles zu zerschlagen. Ihre destruktive Kraft greift um sich wie ein Nervengift: Was kann man denn überhaupt noch glauben? Lügen sie nicht alle? Haben sie uns nicht verraten und verkauft, die Politiker, die Eliten, die bekanntlich immer die anderen sind?“  (FAZ)

Was können wir tun ?  Bei einem Problem bin ich völlig ratlos: Große Teile der Medien betreiben seit Jahren eine konstant negative bis verleumderische Berichterstattung über die Politik und über die Politiker; das kommt offensichtlich bei großen Teilen der bequem und denkfaul gewordenen Leser gut an und führt natürlich dazu, dass ein Teil dieser Leute sich von der parlamentarischen Demokratie abwendet und nicht im Traum daran denkt, einer demokratischen Partei beizutreten oder einen anderen konstruktiven Beitrag zu leisten (die Parteien verlieren immer mehr Mitglieder  !) Wie bringen wir vor allem die jungen Mitbürger dazu, der CDU/CSU, der SPD, der FDP oder den Grünen beizutreten ?

Bei zwei Themen bin mir sicher: Wir müssen, wie jetzt auch im Parlament vorgeschlagen, politisches Wissen und Bildung in den Lehrplan an den Schulen verpflichtend aufnehmen, ohne sich dabei in abstrakte politische Wissenschaften zu verlieren.

Und wir müssen an   a l l e n   Schulen ab der ersten Klasse mindestens viermal die Woche Sportunterricht verpflichtend einführen und mit Sportunterricht meine ich nicht Barrenturnen sondern M  a  n  n  s  c  h  a  f  t  s  s  p  o  r  t    wie z.B. Basketball oder Fußball. Beide Sportarten sind populär und relativ preiswert umzusetzen.  Die pädagogische Betonung liegt auf dem Wort „Mannschaft“.  Mit geeigneten Lehrern lernen die Kinder hier neben der körperlichen Ertüchtigung fast alles, was sie für ein moralisch und emotional gutes Leben brauchen:  Disziplin, Verlieren, Gewinnen, Respekt, Kameradschaft einschließlich meines Lieblingsspruchs „Der Starke beschützt den Schwachen“ – soll z.B. heißen, dass der beste Spieler eines Teams sich um einen weniger erfolgreichen Kameraden kümmert. Die Kinder und Jugendlichen, die diesen Weg über zehn Jahre mitgehen, werden keiner AfD zum Opfer fallen.

 

Wir-sind-das-Volk-Akademiker

Wenn man die Bilder von Chemnitz oder anderen Afd-Demos sieht, könnte man meinen, dass es sich bei den Rechtsradikalen nur um ungebildete Arbeitslose handelt. Das ist ein Irrtum, wie zahlreiche Leserbriefe aus der FAZ oder Kommentare im SPIEGEl oder in der WELT zeigen; Beispiele:

„Ich habe keinen Zweifel, dass Merkel früher oder später mit einem Bestsellerbuch konfrontiert wird, das zum Thema hat: Wie konnte eine Frau in einer soliden Demokratie ihrem Land so enorm schaden? Diesem Scherbengericht wird sie ganz gewiss nicht entgehen.“  (Dr. Ernst Thien/Leserbrief FAZ)

„Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass es den Aufstieg der AFD ohne die Kanzlerin nicht gäbe. Frau Merkel scheint das egal zu sein.“  (Ein gewisser Herr Fleischhauer im SPIEGEL)

Deutschland kann stolz darauf sein, anders als einige egozentrische Nachbarn über eine Million Flüchtlinge aufgenommen zu haben. Diese Menschen sind vor einem brutalen Krieg geflüchtet oder sie haben eine Chance gesucht, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Wie kann man diese Menschen abweisen?

Wie viele Flüchtlinge sind denn in den letzten 18 Monaten zu uns gekommen?

Wie viele Flüchtlinge haben bereits einen Arbeitsplatz gefunden und entlasten unsere Wirtschaft bei der verzweifelten Suche nach Arbeistkräften und zahlen Steuern?

Die überwiegend jungen Flüchtlinge senken den Altersschnitt unserer Bevölkerung und zahlen viele Jahre Rentenbeiträge und tragen dazu bei, dass unsere älter werdenden Rentner nicht um ihre Rente bangen müssen.

Und vor allem:  Diese Menschen übernehmen Jobs, von denen die o.g. Herren Doktoren abhängig sind; denn welcher deutsche Germane putzt dessen Klo oder pflegt seine Gattin oder repariert das Dach seines Hauses oder streicht seine Garage an oder hilft bei der Apfelernte oder bringt ihm die Speisen in seinem Lieblings-Restaurant an den Tisch oder kocht diese Speisen? Die jungen deutschen Germanen wollen studieren und nicht Klempner lernen. Das mag  okay sein. Aber ohne die Flüchtlinge und die Polen und Thailänderinnen usw. usw. wäre der Herr Doktor aufgeschmissen

 

Klartext

Deutsche Manager äußern sich öffentlich eher selten zu politischen Themen – zum Rechtsradikalismus und zur AfD beziehen sie Position. Beispiel Gustav Kilian (Personalvorstand VW):

„VW ist ein global tätiges Unternehmen mit Kunden, Partnern, Produktionsstätten und Mitarbeitern rund um den Globus. Wir stehen für Respekt, Toleranz und Weltoffenheit. Diese Werte sind fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur, auch vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte. Allein bei VW Deutschland arbeiten Männer und Frauen aus 114 (!)  Nationen friedlich und erfolgreich zusammen – Menschen aus Deutschland und vielen europäischen Ländern ebenso wie Menschen  z.B. aus Syrien, Vietnam, Gambia oder Gabun. Wir stehen für eine Gesellschaft, die ihre Kraft aus Miteinander und konstruktiver Auseinandersetzung bezieht. Ausgrenzung und Feinseligkeit haben da für uns keinen Platz.“

 

Naiv oder dumm ? Oder beides ?

In Ägypten sind hunderte Terroristen zu lebenslanger Haft oder zur Todesstrafe verurteilt worden. Erinnern wir uns: Die sogenannte Muslimbruderschaft hatte die Wahlen gewonnen, eine Regierung gebildet und sich daran gemacht, aus dem Land einen Islamistischen Staat zu machen. Auf dem Plan stand die Umsetzung der Anweisungen aus dem Koran: Völlige Entrechtung der Frauen, Vernichtung der Ungläubigen, Abschaffung der Demokratie und militärische Interventionen im Nahen Osten. Die von den Muslimbrüdern beabsichtigte Beendigung der friedlichen Koexistenz mit Israel hätte zu einem Krieg geführt, der die ganze Region und möglicherweise die ganze Welt einbezogen hätte.

Ein Militärputsch unter dem jetzigen Präsidenten hat die Muslimbrüder gerade noch rechtzeitig entmachtet. Die Muslimbrüder-Terroristen versuchten daraufhin, mit Terrorakten gegen koptische Christen, gegen Touristen und gegen das eigene Volk das Land zu destabilisieren und in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben.

Ich kann nicht beurteilen, ob der Muslim-Brüder-Prozess rechtsstaatliche Prinzipien respektiert hat und ich bin grundsätzlich gegen die Todesstrafe.  Aber dass der Reporter der Tagesschau in seinem Bericht über den Prozess und die Urteile ausschließlich von nicht beachteten Menschenrechten spricht und die Vorgeschichte nicht abhandelt – das ist bestenfalls naiv oder dumm oder beides !!

 

Die Welt ist ein Dorf

=  Die Container-Drehscheiben des Hamburger Hafens kombinieren Schiff, Bahn und LKW und sind ein Endpunkt der chinesischen   S e i d e n s t r a ß e.

= Die größte Stadt der Welt heißt Chongqing.  In dieser chinesischen Metropole leben 33 Millionen Menschen. Jedes Jahr kommt eine halbe Million dazu. Die Metropole ist so groß wie Österreich und soll mit Milliardeninvestitionen das Hightech-Zentrum Chinas werden.

=  Vietnam:  Mitte des 16. Jahrhunderts haben europäische Missionare den katholischen Glauben ins Land gebracht; unter Druck der französischen Kolonialherrschaft breitete er sich weiter aus.  Bei der Teilung des Landes 1954 wählten 650.000 Katholiken und mehr als 70 Prozent der Priester Nordvietnams ein Leben in Südvietnam, weil sie nicht unter kommunistischer Herrschaft leben wollten. Heute gibt es im wiedervereinigten Vietnam 27 Diözesen. Über 80 Prozent der Vietnamesen bekennen sich zu keinem Glauben, acht Prozent sind Buddhisten, sieben Prozent Katholiken. Im Alltag mischen sich oft die unterschiedlichen religiösen Traditionen.

=  Hoffnung für Äthiopien:  Seit ein paar Monaten hat dieses wunderschöne, aber auch politisch und wirtschaftlich gebeutelte Land einen neuen Ministerpräsidenten, der schon als lokale Version von Barack Obama gefeiert wird; Abiy Ahmed heißt der Mann, der sein Land umkrempeln will und sofort Frieden mit dem Erzfeind Eritrea geschlossen sowie tausende politische Gefangene frei gelassen hat.

=  Über 700 Jahre bis Anfang des 16. Jahrhunderts waren die Araber die führende Kulturnation der Welt. Ihre Leistungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Mathematik und der Philosophie sind dokumentiert; Begriffe wie Algebra und Alghoritmus haben Eingang in die westlichen Sprachen gefunden. Der Niedergang der arabischen Kultur setzte mit der totalen Zerstörung und weitgehenden Ausrottung der Bevölkerung im Irak und in Syrien durch die Mongolen im 14. Jahrhundert ein. Dann folgte die bis ins 20. Jahrhundert andauernde Besetzung der arabischen Länder durch das Steppenvolk der Sedschuken (Türken).

 

Kurz und bündig

=  Bewegen macht schlau !  Schon vor über hundert Jahren hat der Philosoph Nietzsche festgestellt: „So wenig wie möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht bei Bewegung im Freien geboren ist. Alle Vorurteile kommen aus den Eingeweiden. Das Sitzfleisch ist die eigentliche Sünde wider den heiligen Geist.“

=  380 n.Chr. erklärt Kaiser Theodosius das Christentum im Römischen Reich zur Staatsreligion. Zu dieser Zeit sind Armenien, Georgien und Aksum bereits christliche Staaten.

=  American way of Life:  Durch die neuen Medien sind die Geschäfte mit Pornographie extrem gestiegen. In die Entwicklung von Virtual-Reality-Pornos, in denen man grenzenlosen Hardcore-Sex in 3D haben kann, fließen derzeit gigantische Summen an Geld.

=  Justizministerin Barley will das Gesetz beugen und verlangt mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten:  „Wenn es nicht anders geht, muss die Politik klare Vorgaben machen.“

=  Kaum zu glauben – aber wahr: Donald Trumps Anwalt Giuliani schreibt einen Brief an den rumänischen Staatspräsidenten und weitere führende Politiker des Landes und beklagt, dass in Rumänien  „unter dem Vorwand einer effektiven Strafverfolgung“ der Rechtsstaat schwer beschädigt worden sei.  Mit dem Brief unterstützt Giuliani die Bestrebungen der korrupten Regierung, die Justiz unter ihre Kontrolle zu bringen. Durch einen Bericht der „Washington Post“ stellte sich jetzt heraus, dass Giuliani den Brief im Auftrag der Beratungsfirma des ehemaligen FBI-Direktors Louis Freeh  geschrieben und dafür ein Honorar kassiert hat.

=  In Berlin lebten im Jahr 1933 160.000 Juden  –  55.000 von ihnen wurden ermordet.

=  Viele liberale und grüne und linke Bürger kämpfen unverdrossen für strengere Datenschutzvorschriften; das hat gute Gründe.  Uns allen muss aber auch klar sein, dass dadurch der Kampf gegen Korruption und gegen Kriminalität deutlich erschwert wird.

 

Ernüchterung

Man muss kein Katholik oder Protestant sein, um Jesus Christus für sein Gebot der Nächstenliebe zu verehren und man darf das Wort Nächstenliebe durch Hilfsbereitschaft ersetzen; das ist für mich schon Religion genug.

Der Franziskaner-Orden praktiziert diese Hilfsbereitschaft seit vielen Jahren und Papst Franziskus hat mich mit seinen Aktionen und seiner Demut gegenüber den Armen und Flüchtlingen sehr berührt. Endlich setzt ein Papst die richtigen Akzente!  Ich hatte sogar die Hoffnung, dass Franziskus einige lange überfällige Reformen vorantreibt – so z.B. die Aufhebung der Enzyklika Humanae vitae aus dem Jahr 1968, die die Benutzung künstlicher Empfängnis-Verhütungsmittel verbietet. Die Kirche bestimmt, dass der Geschlechtsakt ausschließlich der Befruchtung der Frau  zu dienen hat und dass Enthaltsamkeit das einzige legitime Verhütungsmittel ist. Mit dieser absurden Enzyklika ist damals der deutsche Papst nach Afrika gereist und hat dort gegen die Empfängnisverhütung gewettert. Angesichts der verheerenden Folgen des explosiven Bevölkerungswachstums für die Natur und die politische Stabilität ein wahrhaft grandioser Akt der Nächstenliebe.

Nun hat Franziskus gezeigt, dass seine Nächstenliebe im Zweifel einigen hundert Priestern und Bischöfen gilt und nicht den Menschen, die über Jahrzehnte von Priestern mißbraucht wurden.  Es geht um zehntausende Fälle !!!  Der Papst hüllt sich in Schweigen und spricht von „den Menschen, die keinen guten Willen haben, die nur auf der Suche nach dem Skandal sind, die nur Spaltung suche“ Über die Verbrechen seiner Kollegen spricht er nicht. Es ist eine Verhöhnung der Opfer.

Ganze über den Globus verteilte Netzwerke von Priestern sind aufgeflogen. Durch ein Gesetz des Schweigens (l´omertà) haben sich die betroffenen Bischöfe selbst geschützt. Viele Priester haben ihre Untaten auch nach der Entdeckung fortgesetzt oder sie wurden in Länder versetzt, wo sie eine Enttarnung nicht fürchten müssen.

Und der Papst?  Schweigt. Könnte das etwas damit zu tun haben, dass in Buenos Aires schon Mißbrauchsopfer zu leiden hatten, als Bergoglio (Franziskus) dort Oberhirte war?

Es ist höchste Zeit, allen Priestern die Ehe zu ermöglichen  !!!

 

Ihr seid das Volk !! Ihr habt die Macht !!

Warum hat die nationalistische AfD solchen Zuwachs in einer Zeit, in der es den Deutschen so gut geht wie noch nie in ihrer Geschichte ?  Warum leben wir in einem gesellschaftlichen Klima, in dem Politik und Politiker als unglaubwürdig und inkompetent diffamiert werden ? Haben diese Politiker mit der von aller Welt bewunderten positiven Entwicklung Deutschlands nichts zu tun?  Warum hetzen große Teile der Medien unablässig gegen   d  i  e   Politik ?  Warum schließen sich dieser Hetze nicht nur ungebildete und frustrierte Mitbürger an, sondern zahllose gebildete Zeitgenossen, die sich z.B. anhören wie der sogenannte Philosoph Precht, der seine Hetze in Büchern und in Talk-Shows verbreitet und damit viel Geld macht; Zitat Precht: „Realpolitiker stehen vor dem moralischen wie finanziellen Bankrott, nicht sie werden die Gemeinschaft retten, sondern die Bürger.“  Wie stellt sich Herr Precht diese Rettung außerhalb der Realpolitik vor ? Über die Wiederbelebung des Faschismus ? Oder des Kommunismus ?

Der Chefhetzer der Bild-Zeitung heißt Reichelt und schreibt: „Hunderte Gefährder leben auf unsere Kosten.“    Er reduziert das Flüchtlings- und Asylthema geschickt auf die Gefährder.  Das hätte auch von Frau Storch kommen können.

Wegen der deutlich steigenden Lebenserwartung unserer Bevölkerung werden Millionen Mitbürger über einen längeren Zeitraum ihre Renten beziehen; gleichzeitig verringert sich mittelfristig die Anzahl der Beschäftigten, weil zu wenig Kinder geboren werden. Zu diesem äußerst schwierigen Thema haben die Politiker lange miteinander gerungen und schließlich vernünftige Entscheidungen getroffen; was schreibt dazu die Zeitschrift Focus auf der Titelseite: „Zeitbombe Altersvorsorge. Warum unser Rentensystem nicht zu retten ist. Es fehlen 500 Milliarden Euro.“ Das ist natürlich wunderbares Futter für all die Wutbürger, die zu faul sind, sich gründlich zu informieren und die zu bequem sind, sich in einer demokratischen Partei anzumelden und zu einer besseren Politik beizutragen.

Aber nein !! Unsere lieben Mitbürger werden einen Teufel tun ! Deshalb bluten unsere politischen Parteien quantitativ aus. Es ist ein Wunder, dass unsere Stadt, unser Bundesland und unser Staat dennoch gut regiert werden !  Ich ziehe den Hut und bedanke mich bei allen Politikern der CDU/CSU, der SPD, derFDP und der Grünen.

Können wir unsere parlamentarische Demokratie verbessern? Sollten wir eine Wahlpflicht einführen ? Sollen wir einen politischen Führerschein zum Gesetz machen ?

Gut finde ich den Vorschlag für ein neues Gesetz, das für die Schulen eine vertiefte und objektive politische Bildung vorschreibt.

P.S.: Haben Sie schon jemals in den Medien oder in Ihrem Bekanntenkreis ein Lob für einen Politiker oder ein neues Gesetz gehört ?