Der Mensch ist ein Tier

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Gene des Menschen zu 97 Prozent mit denen der Maus identisch sind. Diese drei Prozent, die den Unterschied ausmachen, können nach der Geburt in alle möglichen Richtungen geformt und negativ oder positiv beeinflusst werden; vom ersten Lebenstag an spielen die Mutter und die Familie und dann die Freunde und die Schule usw. die entscheidende Rolle; wenn die Kinder bis zur Pubertät in einem von verbaler oder körperlicher Gewalt geprägten Umfeld leben und wenn früh die Hardcore-Pornographie und die widerwärtigen Gewaltspiele aus dem Internet hinzukommen – dann sinken die Chancen auf ein Leben mit einem Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein und Herzensbildung und Allgemeinbildung deutlich. Dann sind diese Menschen mit der Maus gleichgezogen. Das kann allerdings auch für Kinder aus materiell besser gestellten Familien gelten, in denen zwar keine körperliche Gewalt herrscht, wo aber die Mängel in der Erziehung mit Markenklamotten und dem neuesten Laptop kompensiert werden und wo z.B. soziales Verantwortungsgefühl (Der Starke beschützt den Schwachen) oder politisches Wissen völlig außen vor bleiben.

Ich bin ziemlich verzweifelt wegen der politischen Entwicklung in den letzten Monaten: Flüchtlinge, AfD, Chemnitz, Judenhass und Gewalt. Und das alles in einem Land, das es in zwölf Jahren schaffte, die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu begehen und in einem wirtschaftlich sehr erfolgreichen Land mit einer beispielhaften Sozialen Marktwirtschaft, wo auch die Armen nicht hungern müssen, ein Dach über dem Kopf haben und ärztlich versorgt werden.

Was haben wir von den Menschenhassern, die übrigens zu großen Teilen auch aus „gebildeten“ Kreisen kommen, noch zu erwarten ?  (Ich habe mich von einem sehr guten Freund getrennt, der hoch motiviert bei der AfD mitarbeitet, obwohl sein Vater  unter Hitler als Bannführer tätig war). Bei manchen dieser Leute spielt die Abneigung oder gar der Hass gegen den Islam eine entscheidende Rolle und viele sind froh, den Islam als Motiv für ihren Rechtsradikalismus gefunden zu haben. (Ich habe versucht, den Koran etwas näher kennenzulernen und ich muss zugeben, dass ich mit den dort festgeschriebenen Verhaltensanweisungen bis hin zu Tötungsbefehlen noch größere Probleme habe, als mit jenen im Alten Testament, das immer noch komplett gültig ist).

„Man möchte die Macht haben, demokratische Institutionen wie den Rechtsstaat zu beschützen vor den Anbrandungen der Empörten, die sich mit ihrem geklauten Schlachtruf „Wir sind das Volk“ für ermächtigt halten, das alles zu zerschlagen. Ihre destruktive Kraft greift um sich wie ein Nervengift: Was kann man denn überhaupt noch glauben? Lügen sie nicht alle? Haben sie uns nicht verraten und verkauft, die Politiker, die Eliten, die bekanntlich immer die anderen sind?“  (FAZ)

Was können wir tun ?  Bei einem Problem bin ich völlig ratlos: Große Teile der Medien betreiben seit Jahren eine konstant negative bis verleumderische Berichterstattung über die Politik und über die Politiker; das kommt offensichtlich bei großen Teilen der bequem und denkfaul gewordenen Leser gut an und führt natürlich dazu, dass ein Teil dieser Leute sich von der parlamentarischen Demokratie abwendet und nicht im Traum daran denkt, einer demokratischen Partei beizutreten oder einen anderen konstruktiven Beitrag zu leisten (die Parteien verlieren immer mehr Mitglieder  !) Wie bringen wir vor allem die jungen Mitbürger dazu, der CDU/CSU, der SPD, der FDP oder den Grünen beizutreten ?

Bei zwei Themen bin mir sicher: Wir müssen, wie jetzt auch im Parlament vorgeschlagen, politisches Wissen und Bildung in den Lehrplan an den Schulen verpflichtend aufnehmen, ohne sich dabei in abstrakte politische Wissenschaften zu verlieren.

Und wir müssen an   a l l e n   Schulen ab der ersten Klasse mindestens viermal die Woche Sportunterricht verpflichtend einführen und mit Sportunterricht meine ich nicht Barrenturnen sondern M  a  n  n  s  c  h  a  f  t  s  s  p  o  r  t    wie z.B. Basketball oder Fußball. Beide Sportarten sind populär und relativ preiswert umzusetzen.  Die pädagogische Betonung liegt auf dem Wort „Mannschaft“.  Mit geeigneten Lehrern lernen die Kinder hier neben der körperlichen Ertüchtigung fast alles, was sie für ein moralisch und emotional gutes Leben brauchen:  Disziplin, Verlieren, Gewinnen, Respekt, Kameradschaft einschließlich meines Lieblingsspruchs „Der Starke beschützt den Schwachen“ – soll z.B. heißen, dass der beste Spieler eines Teams sich um einen weniger erfolgreichen Kameraden kümmert. Die Kinder und Jugendlichen, die diesen Weg über zehn Jahre mitgehen, werden keiner AfD zum Opfer fallen.