Sanktiönchen – Sanktionen – Erpressung

Jetzt ist es offiziell: Der saudische Kronprinz hat die Ermordung seines Landsmanns Kashoggi angeordnet. Die US-Regierung musste demonstrativ handeln und hat doch tatsächlich Sanktiönchen verhängt: Einige saudische Staatsbürger dürfen nicht in die USA einreisen !! Alles andere – wie z.B. die Waffengeschäfte zwischen beiden Ländern – läuft weiter wie bisher.

Gleichzeitig haben 18 europäische Firmen – darunter die französische Axa-Versicherung – verkündet, dass sie sich aus dem Nordstream2-Projekt zurückziehen, weil die USA mit Sanktionen gegen alle Firmen gedroht haben, die an diesem Projekt beteiligt sind. Das bedeutet, dass Axa und alle anderen Firmen von allen internationalen Projekten ausgegrenzt würden, falls sie sich nicht von Nordstream2 zurückziehen. Weil sich das kein international tätiges Unternehmen leisten kann, muss der Erpressung der USA Folge geleistet werden.

Die deutsche Regierung hat wegen des Anschlags auf Herrn Nawalny und wegen seiner Verurteilung einige Einreisebeschränkungen gegen russische Personen erlassen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Amnesty International vor ein paar Tagen Herrn Nawalny den Status als „gewaltloser politischer Gefangener“ e n t z o g e n hat. In der Begründung von Amnesty ist von Nawalnys „diskriminierenden Reden in den 2000er Jahren“ die Rede. Meint Amnesty Nawalnys beispiellose Hetze z.B. gegen russische Minderheiten?

Basiert die kürzlich erfolgte Verurteilung von Nawalny auf russischem Recht?

Wir Europäer müssen alles daran setzen, mit den USA freundschaftlich zu kooperieren – auch in unserem wirtschaftlichen Interesse. Aber die EU muss j e t z t den Amerikanern klar machen, dass diese Kooperation nur auf Augenhöhe und vor allem unter Akzeptanz des Internationalen Rechts erfolgen kann. (Dazu sagte der ehemalige Justizminister der Schweiz, Christoph Blocher: „Dass die Strafverfolgung in den USA in vielem unseren Rechtsgrundsätzen widerspricht, scheint man aus den Augen zu verlieren. Ich bin ein Freund dieses an sich freiheitlichen, großartigen Landes USA. Aber die USA dehnen ihre Macht aus, indem sie ihr eigenes Recht auch in anderen Ländern durchsetzen wollen. Das amerikanische Antikorruptionsgesetz, die Foreign Corrupt Practices Act, wurde von den USA 1977 erlassen, um der Korruption offizieller Adressaten international einen Riegel vorzuschieben. Damit haben die USA ihr Strafrecht praktisch über die ganze Welt ausgedehnt. Wenn sich ein fremder Staat nicht wehrt, setzen sich amerikanische Beamte im fremden Staat über alles hinweg und tun so, als wäre dies ihr eigenes Territorium.“

Am 8. Juli 2015 fand in Russland ein Treffen der sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, China, Indien, Südafrika) statt. Direkt im Anschluss tagte die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), zu der Russland, China, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan gehören. Bei diesen Treffen ging es vor allem um den „Wirtschaftsgürtel der Seidenstraße“, mit dem China eine Landbrücke über die zentralasiatischen Staaten nach Europa schlagen will. Die USA versuchen mit allen Mitteln, diese Entwicklungen zu verhindern. Am 10.7.2015 schrieb die unverdächtige FAZ dazu:

„Die Amerikaner schneiden mit, was sie kriegen können, überall und seit Jahrzehnten. Sie zapften die Leitungen von Angela Merkel, Gerhard Schröder und Helmut Kohl an. Die Amerikaner brauchen ihre Verbündeten gar nicht mehr zu fragen, was sie vorhaben, sie wissen es schon.“

Jetzt – fünf Jahre später – hört man kaum noch etwas von BRICS oder Seidenstraße und ähnlichen Themen. Warum wohl?

Der aktuelle Präsident der USA, Joe Biden, verglich während der Ukraine-Krise Putin mit Hitler und Rusland mit dem Dritten Reich und der damalige Generalstabschef der USA, Dunford, bestätigte vor dem Kongress die generelle Linie: „Russland ist für die USA eine größere Gefahr als die Terrormiliz I.S. und eine existenzielle Bedrohung für die USA“

 

Gedichte

Clemens Brentano: Lieb und Leid im leichten Leben

Lieb und Leid im leichten Leben – Sich erheben, abwärts schweben – Alles will das Herz umfangen – Nur Verlangen, nie erlangen.

In dem Spiegel all ihr Bilder – blicket milder, blicket wilder – kann doch Jugend nichts versäumen – fort zu träumen, fort zu schäumen.

Frühling soll mit süßen Blicken mich entzücken und berücken – Sommer mich mit Frucht und Mirten, reich bewirten, froh umgürten.

Herbst du sollst mich Haushalt lehren, zu entbehren, zu begehren – und du Winter lehr mich sterben, mich verderben, Frühling erben.

Wasser fallen um zu springen, um zu klingen, um zu singen – Schweig ich stille, wie und wo? Trüb und froh, nur so, so!

Peter Hacks: Eine Fabel, die Relativität betreffend.

Eine rosarote Katze, eine himmelblaue Maus, treffen sich auf einem Platze und erkennen sich durchaus.

Hurtig will die Maus entweichen, doch alsbald erstaunt sie schier: Nie ist die Katze rosa, rosa aber ist dies Tier.

Ergo, es ist keine Katze, schließt sie und bleibt friedlich stehn; ohne Zweifel eine Dummheit – nun wir wollen weiter sehn.

Giftig schleicht die Katze näher, will sie sich mit Appetit einverleiben…….. und gewahrt ihr unerlaubtes Kolorit.

Und sie lässt die Maus entweichen in ihr Loch auf Grund des Blaus, denkend: es ist impossibel eine himmelblaue Maus.

Schwer gefährdet war die Maus durch eine falsche Konklusion, doch infolge einer fälschern kam sie unverletzt davon.

Nämlich ist trotz unsrer Dummheit unser Schicksal meist gelind, weil fast alle andern Leute noch erheblich dümmer sind.

Max Herrmann-Neiße: Dein Haar hat Lieder, die ich liebe

Dein Haar hat Lieder, die ich liebe, und sanfte Abende am Meer – O glückte mir die Welt! O bliebe mein Tag nicht stets unselig leer!

So kann ich nichts, als matt verlegen vertrösten oder wehe tun, und von den wundersamsten Wegen bleibt mir der Staub nur auf den Schuhn.

Und meine Träume sind wie Diebe, und meine Freuden frieren sehr – dein Haar hat Lieder, die ich liebe, und sanfte Abende am Meer.

 
 
 
 

Immanuel Kant: Der Philosoph für die Moral des Alltags

Wilhelm Dilthey: Das unermessliche Verdienst Kants liegt in der Entdeckung von dem absoluten Wert des guten Willens, welche vor ihm außer den unvergleichlichen christlichen Mystikern nur Platos großer Geist erblickte und auch dieser nur undeutlich, wie durch einen Schleier. Einmal gefunden, kann sie nie wieder verloren gehen, und in diesem Selbstbewusstsein des moralischen Geistes liegt geradezu eine Verstärkung der sittlichen Kräfte dieser Welt, welche wir diesem Manne verdanken. Er hat das Gewissen vor sich selber deutlich gemacht und vor sich selber gerechtfertigt.

Friedrich Nietzsche: Kant wollte auf eine „alle Welt“ vor den Kopf stoßende Art beweisen, daß „alle Welt“ Recht habe: – das war der heimliche Witz dieser Seele. Er schrieb gegen die Gelehrten zu Gunsten des Volks-Vorurteils, aber für Gelehrte und nicht für das Volk.

Karl Jaspers: Kant hat durch sein Werk einen Schritt im Philosophieren getan, der weltgeschichtliche Bedeutung hat. Vielleicht ist seit Plato nichts geschehen, was in der herben Luft des Denkens und aus ihr wirkend so weitreichende Folgen haben müßte, nicht im Raum der Technik und Naturbeherrschung, sondern im Inneren des Menschen für seine Denkungsart, sein Seinsbewusstsein, seine Ideen, seine Antriebe und seinen guten Willen.

Kant ist ein Träger der Humanität der Aufklärung. Er ist nicht nur der große Kopf, sondern der wahrhaftige Mensch. Sein Ethos kennt nicht übersteigerte Handlungen, in denen Moral unwahrhaftig konstruiert oder pathetisch demonstriert wird, um dann sich im eigensüchtigen Alltag zu verstecken. Sein Ethos ist das Ethos gerade des Alltags und jeden Augenblicks. Ihn brauchen wir nicht als ein Fremdes zu bewundern. Mit ihm können wir leben. Ihm möchten wir folgen.

José Ortega Gasset: Zehn Jahre habe ich innerhalb des Kantischen Gedankens gelebt; ich habe ihn eingeatmet wie eine Atmosphäre, und er war zugleich mein Haus und mein Gefängnis. Ich zweifle sehr, dass jemand, der nicht dergleichen tat, in Klarheit den Sinn unserer Zeit erblicken kann. Im Werke Kants sind die entscheidenden Geheimnisse der modernen Epoche enthalten, ihre Tugenden und ihre Grenzen. Dank seinem Genius sieht man in Kants Philosophie, vereinfacht zu einem Präzisionswerk der Uhrmacherkunst, das vielumfassende Leben des Okzidents der letzten vier Jahrhunderte ablaufen. Die „Unruhe“, die klar erkennbar die Räder dieser Gedanken bewegt, der Mechanismus ihres Ganges ist derselbe, der in der ungreifbaren Form von Tendenzen, Strömungen, Neigungen die europäische Geschichte seit der Renaissance getrieben hat.

Wilhelm von Humboldt: Kant unternahm und vollbrachte das größte Werk, das vielleicht je die philosophierende Vernunft einem einzelnen Manne zu danken gehabt hat. Er prüfte und sichtete das ganze philosophische Verfahren auf einem Wege, auf dem er notwendig den Philosophien aller Zeiten und aller Nationen begegnen musste, er maß, begrenzte und ebnete den Boden desselben, zerstörte die darauf angelegten Truggebäude und stellte, nach Vollendung dieser Arbeit, Grundlagen fest, in welchen die philosophische Analyse mit dem durch die früheren Systeme oft irregeleiteten und übertäubten natürlichen Menschensinne zusammentraf.

 

Die Rettung in schwierigen Zeiten: F u s s b a l l !!!!!!!!!

Es ist einfach wunderbar !! Fast jeden Tag Fußball: Bundesliga, Zweite Bundesliga, Dritte Bundesliga, Deutscher Pokalwettbewerb, Champions-League, Euro-League und als Notlösung englischer Fußball! Was wäre in unserer Gesellschaft (und in unseren Familien) los, wenn wir uns nicht mit unserem absolut liebsten Hobby beschäftigen könnten; wenn wir vor dem Fernseher nicht die Schiedsrichter beschimpfen und die Reporter zur Hölle wünschen könnten. Natürlich freuen wir uns über jede Bundesliga-Niederlage von Bayern München und drücken den Bayern bei internationalen Spielen die Daumen. Wir ignorieren möglichst all diese sogenannten Qualitätsmedien, die mit noch mehr Arroganz und Ignoranz als in normalen Zeiten unseren Fußball kaputt schreiben wollen. Dazu zwei Beispiele:

  • Der Gladbacher Profi Breel Embolo macht einen nächtlichen Ausflug an den Baldeneysee, verstösst gegen die Corona-Auflagen und wird von seinem Club mit einer hohen Geldstrafe und einer öffentlichen Erklärung hart bestraft. Die Süddeutsche Zeitung macht in einem riesengroßen Artikel daraus einen Skandal. Schlagzeile: „Wer ist Breel Embolo, der eine Debatte über die Seriosität von Fußballprofis in Corona-Zeiten ausgelöst hat?“
  • Richtigen Brechreiz verursacht ein großer Artikel im Feuilleton (!!!) der Süddeutschen Zeitung, den ein gewisser Holger Gertz fabriziert hat. Hier soll auf primitive Weise erzählt werden, wie ungebildet oder dumm die Fußballer doch sind. Schlagzeile des Artikels: „Ich sach ma“. Gertz schreibt: „Während in Amateurvereinen darüber nachgedacht wird, den Laden irgendwann dichtzumachen, wurde der Profibetrieb von einer Koalition aus Politik, Boulevardmedien und Bezahlfernsehen pathetisch zur Grundversorgung verklärt – anders als der Kulturbetrieb.“ Gertz schreibt: „Nach der Klub-WM in Katar sprach der Fastwelttrainer Flick im traditionellen Ich-sach-ma-Sound: „So langsam kann man die sogenannten Experten gar nimmer hören.“ Gertz prahlt natürlich mit seiner Bildung und kann die Worte „Nekrolog“ und „Hybris“ unfallfrei darbieten und er schreibt weiter: „Franz Beckenbauer wurde vom Firlefranz zum bitteren Zyniker, als er sagte, er habe „noch nie einen einzigen Sklaven in Katar gesehen“. Gertz schreibt: „Der Arabist Beckenbauer: Vom arabischen Raum habe ich mir ein anderes Bild gemacht und ich glaube: Mein Bild ist realistischer.“ Gertz schreibt jede Menge Schrott.

Es gibt auch ein paar Ex-Fußball-Profis, die auf dem Niveau von Herrn Gertz versuchen, sich in Erinnerung zu rufen:

  • Nachdem Holger Fach als Bundesliga-Trainer gescheitert ist, arbeitet er jetzt als Spielerberater und versucht, sich über seine ehemaligen Kollegen zu erheben: „Das Geschäft Fußball hat sich zu sehr verändert. Das Niveau sinkt, das Drumherum, die Selbstdarstellung und Selbstvermarktung werden immer wichtiger. Da kann ich nichts mit anfangen.“ Lieber Herr Fach: Das ist auch gut so !!!
  • Der Ex-Torwart Frank Rost kommt bei Schalke 04 zu der äußerst weisen Erkenntnis: „Die Entscheider haben versagt.“
  • Der für viele Millionen gekaufte Mark Uth forderte für seinen vom Untergang bedrohten Club Schalke 04 „Verstärkungen“! Hat Uth seine Forderung mit einem eigenen Gehaltsverzicht untermauert?
  • Der ehemalige Profi Arie van Lent ist Trainer von Unterhaching und hat seinen Club auf einen Abstiegsrang geführt. Dass van Lent das kleine ABC des Profifußballs noch nicht kapiert hat, beweist er nach der erneuten Niederlage gegen Saarbrücken mit einer knallharten Kritik an seiner Mannschaft: „Alles, was es im Fußball gibt, haben wir nicht abgerufen.“ Wenn das so ist, dann hat van Lent versagt.
 
 

Die Welt ist ein Dorf

Mit 15 ins Gefängnis – mit 83 frei ! Fast 70 Jahre nach der Verurteilung wegen Mordes ist in den USA der älteste als Jugendlicher bestrafte Häftling aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Afroamerikaner Joe Ligon hatte 1953 mit anderen Jugendlichen in Philadelphia mehrere Raubüberfälle begangen, bei denen zwei Personen tödlich verletzt wurden. Ligon, heute 83 Jahre alt, hatte seine Beteiligung an den Überfällen zugegeben, die Mordvorwürfe aber zurückgewiesen. Der Fall hatte in den USA immer wieder Debatten über das Strafmaß bei jungen Personen hervorgerufen. Zu Ligons langer Zeit hinter Gittern trug auch seine Weigerung bei, das Gefängnis mit Bewährungsauflagen vorzeitig zu verlassen. „Ich wollte ganz frei sein und mich nicht regelmäßig bei der Bewährungskommission blicken lassen. Das ist für mich keine Freiheit.“ Die Freilassung des Dreiundachtzigjährigen war angeordnet worden, nachdem seine Anwälte ein Bundesgericht in Pennsylvania von der Verfassungswidrigkeit pauschaler Urteile gegen Jugendliche überzeugt hatten.

 
 
 
 

Wie sich Vögel nachts im Flug orientieren können

Jedes Jahr machen sich Millionen von Zugvögeln im Herbst auf die lange Reise zu ihren Überwinterungsgebieten in südlichen Regionen, um im folgenden Frühling zurückzukommen und zu brüten. Die dabei benötigte Zielgenauigkeit verdanken sie der Fähigkeit, das Erdmagnetfeld zur Orientierung nutzen zu können. Dabei scheint das Magnetfeld, wie Verhaltensversuche und biophysikalische Untersuchungen nahelegen, den normalen Seheindruck der Vögel zu verändern. Jetzt haben Wissenschaftler der Uni Oldenburg, der TU München sowie der Ruhr-Uni Bochum in einer Studie herausgefunden, dass Zugvögel offenbar das Magnetfeld der Erde buchstäblich sehen können.

Auf diese erstaunliche Sinnesleistung sind die Forscher zumindest bei der Gartengrasmücke gestoßen, einem Singvogel, der sich auf seiner etwa 10.000 Kilometer langen, meist nachts zurückgelegten Flugstrecke zwischen den hiesigen Sommerquartieren und den Winterregionen in Zentralafrika offenbar mit Hilfe eines regelrecht fotografischen Bildes des Magnetfelds orientiert.

Seit längerem ist bekannt, dass bestimmte Rezeptoren in der Netzhaut des Vogelauges und eine Region im Vorderhirn namens Cluster N bei der nächtlichen Orientierung besonders aktiv sind. Tagsüber dagegen sowie bei Abdeckung der Augen ist Cluster N inaktiv. Dies ließ vermuten, dass Cluster N und das Auge bei der Magnetorientierung miteinander kommunizieren. Die deutschen Wissenschaftler belegten nun in ihren Experimenten, dass die Zugvögel genau die gleichen Bereiche im Gehirn benutzen, die sie auch zum Sehen brauchen, um sich an den Magnetfeldern der Erde zu orientieren. (animal)

 
 

Könnt ihr einfach mal eure Klappe halten !?!?!?

Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gibt es n i c h t die e i n e richtige Lösung !! Bei fast jeder Entscheidung gibt es „Für“ und „Wider“. Es geht um Leben und Tod. Es geht um wirtschaftliche Existenzen von kleinen und großen Betrieben und um Millionen Arbeitsplätze. Es geht um eine horrende Staatsverschuldung, die wieder abgebaut werden muss. Es geht um die Einschränkung persönlicher Freiheiten; Beziehungen werden zerstört und Familien platzen auseinander. Es geht um die Zukunft unseres Landes und der Europäischen Union. Es geht um vieles mehr.

Noch vor ein paar Tagen wurden die Regierungen verteufelt, weil die Beschaffung von Impfstoffen gescheitert ist; gestern lautet die Riesenschlagzeile „Schon in wenigen Wochen wird Deutschland so viel Impfstoff haben, dass die Impfzentren überlastet sind. Was dann?“

Der Mega-Intellektuelle Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung vermarktet seine Kritik in einem mit Windeseile geschriebenen Buch, das in einer großen Anzeige so beworben wird: „Nicht nur Menschen, auch Grundrechte sind in Quarantäne. Not kennt kein Gebot? Falsch! Not braucht das Gebot des Grundgesetzes. Wir müssen uns vor dem Virus schützen, zugleich aber auch vor Schäden am Betriebssystem Demokratie.“ Die Prantls wollen mehr Freiheiten und weniger Lockdown und die Mehrheit der Wissenschaftler wollen unter allen Umständen eine dritte Welle verhindern und keine Lockerungen zulassen.

Es ist gut, dass die Querdenker und all die anderen Corona-Ignoranten von der Bildfläche verschwunden sind. Es verursacht jedoch Brechreiz, wenn an die Stelle der Querdenker zahlreiche prominente Journalisten und sogenannte Wissenschaftler treten:

Der schlimmste Hetzer heißt Hans-Hermann Tiedje; der war mal Chefredakteur von „Bild“ und Berater von Kanzler Kohl; dieser Herr schreibt in „Euro am Sonntag“ einen langen Kommentar, der wie folgt endet: „Jeden Tag wird dieses Land ein Stück mittelmäßiger und merkeliger und merkwürdiger. Trostlos, hoffnungslos, traurig, heruntergewirtschaftet. Keine Masken gab´s gestern, keine Impftermine gibt´s heute. So war das früher in der DDR: Keine Gummistiefel gibt´s heute, keine Wäschekörbe gabt´s gestern. Wahrscheinlich ist Merkel inzwischen Teil einer Minderheit, die sich in diesem, ihrem Land noch wohlfühlt. Die Politik regiert, der Bürger resigniert, der Handel krepiert. Nichts klappt mehr.“

Und die Universität Hamburg veröffentlicht eine „Studie zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie“. Ein Nanoforscher stellt fest, „dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der gegenwärtigen Pandemie sprechen.“ In dieser Studie sind auf 100 Seiten Medienberichte und Boulevardmeldungen zusammengerührt. Die Uni räumt in ihrer Pressemitteilung ein, dass es sich „n i c h t um hochwissenschaftliche Beweise, wohl aber um zahlreiche und schwerwiegende Indizien“ handelt. Jeder Hinz und Kunz und offensichtlich auch sogenannte Wissenschaftler versuchen mit Corona in die Schlagzeilen zu kommen und ein paar Euro abzusahnen.

Liebe Leser, bitte schützen Sie sich mit den richtigen Masken und mit Abstand und bitte halten Sie noch ein paar Wochen durch! Ich drücke Ihnen allen und Ihren Familien die Daumen !