

Pia Gyger: „Synergie bedeutet Zusammenwachsen. Ein Organismus hat dann hohe Synergie, wenn die Elemente ihre eigenen Ziele verfolgen, diese Ziele aber im Dienst des Gesamtorganismus stehen. Die Menschheit ist ein Organismus mit noch niedriger Synergie. Damit Synergie im wachsenden Menchheitsleib zunimmt, muss jedes Individuum, jede Völkergruppe und jede Nation die Ziele des Gesamtorganismus Menschheit kennen und bereit sein, diesen Zielen zu dienen.“
Die politische Folgerung aus dieser Prämisse lautet für Pia Gyger, daß die Menschheit ein Zentrum braucht, „das zentrierter ist“ als die heutigen Vereinten Nationen.
„Soll Synergie auf Weltebene entstehen, müssen die UN strukturell und ideell erneuert werden.“
= Wolf Wondratschek über Poesie: Borges zitiert den großen amerikanischen Dichter Walt Whitman, einen Satz, worin er feststellt, dass er die Nachtluft, die wenigen großen Sterne viel überzeugender fände als bloße Argumente.
Der Poet ist der Musiker unter den Schriftstellern. Er ist der, dem die Geheimnisse des Gefühls kostbarer sind, als die Wahrheiten des Verstandes. Gedichte sind keine zu lösenden Rätsel. „Mit jedem Tag“, lesen wir bei Marcel Proust, „messe ich dem Verstand weniger Bedeutung zu.“
Was bedeutet ein Streichquartett Schuberts? Was bedeutet Wohlklang? „Two red roses across the moon.“ Oder eine erste Gedichtzeile wie: „Gelassen stieg die Nacht an Land“. Lassen Lehrer zu, Schüler sich in diesen Satz verlieben zu lassen? Wie unbekannt ist die Einsicht, dass Interpretation allen Zauber stört – und zerstört? Wer ein Gedicht nicht versteht, hat vielleicht höhere Einsichten. Es hat ihm die Sprache verschlagen, beim magischen Aufleuchten des Unverständlichen.
= Liebe Seele, trachte nicht nach dem ewigen Leben, sondern schöpfe das Mögliche aus.
= Kants Welt ist unsere Welt, wie sie sein sollte. Sie ist für uns aktuell, weil sie fast alle großen geistigen und politischen Herausforderungen, denen wir uns heute konfrontiert sehen, klar und deutlich herausgearbeitet und möglichen Lösungen zugeführt hat: vom Problem des Friedens über die Grenzen des Sag- und Denkbaren bis zu den verführerischen Heilsversprechen religiöser und politischer Moralisten; und sie deutet zugleich auf etwas hin, das durch keine Tatsachenbeschreibung oder- erklärung erfasst werden kann: auf das Ethos einer moralischen Welt, in der die Freiheit und Gleichheit aller Weltbürger möglich sein kann und der Gerichtshof der Vernunft zwar dem Streit, aber nicht dem Krieg sein Recht zugesteht. (Fundstück)
= „Vor meinem eigenen Tod“, schrieb Mascha Kaléko, „ist mir nicht bang – nur vor dem Tode derer, die mir nah sind. – Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind? – Allein im Nebel tast ich totentlang – und lass mich willig in das Dunkel treiben – das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben – der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr. – Und die es trugen, mögen mir vergeben – bedenkt, den eigenen Tod, den stirbt man nur – doch mit dem Tod der anderen muss man leben.“
= Das Vorhandensein des Todes zwingt uns, entweder freiwillig auf das Leben zu verzichten oder unser Leben so umzugestalten, daß wir ihm einen Sinn verleihen, den der Tod ihm nicht rauben kann. (Leo Tolstoj)
= Alles erwogen, was gegen ihn (Bach) zeugen könnte, ist dieser Leipziger Kantor eine Erscheinung Gottes: Klar, doch unerklärbar. (Karl Friedrich Zelter)
= Ich möchte zur Aktualität der Gottesfrage empfehlen, einmal beim Mystiker Meister Eckhart nachzulesen: Gott ist der Seelengrund des Menschen. Gott ist keine Person. Gott ist kein Wesen. Gott ist nicht einmal etwas Seiendes. Gott ist reine Intellektualität und sonst gar nichts. Sehr deutlich wird das dann noch, wenn man wie im ersten Johannesbrief (Kap. 4) das Wort „Gott“ durch „Liebe“ ersetzt. Dann wird klar: Das Göttliche ist niemals außerhalb, sondern als Seelengrund das Ureigentliche des Menschen. Das Göttliche wird im Lieben und Geliebtwerden sichtbar und erfahrbar. (Manfred Flerus)
= Tausende Seiten habe ich geschrieben – und wahrscheinlich werde ich schreiben, solange ich lebe – doch werde ich in der Gewissheit sterben, daß es mir, hätte ich es versucht, nie gelungen wäre, in zwei oder in hunderten von Sätzen auszudrücken, was Bäume, nicht nur Birken, und was Landschaften mir bedeuten, seitdem ich weiß, daß es kein Ende gibt oder daß auf jedes Ende viele andere folgen, endlos…. Es ist die einzige Erfahrung, die – wie das Leben selbst – beides zugleich ist: tröstlich und beängstigend. (Manes Sperber)
= Völker der Erde, zerstöret nicht das Weltall der Worte, zerschneidet nicht mit den Messern des Hasses den Laut, der mit dem Atem zugleich geboren wurde.
Völker der Erde, O daß nicht Einer Tod meine, wenn er Leben sagt – und nicht einer Blut, wenn er Wiege spricht.
Völker der Erde, lasset die Worte an ihrer Quelle, denn sie sind es, die die Horizonte in die wahren Himmel rücken können. (Nelly Sachs)
Die kunstvolle Beschreibung einer Handtasche „Flossen hoch“ – Tasche aus der Kollektion „ArtyCapucines“ von Louis Vuitton“ – im Süddeutsche Zeitung Magazin hat natürlich mit Content Marketing absolut nichts zu tun !!!
Dem SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wird vorgeworfen, ein Putin-Versteher zu sein; jetzt hat er sich dazu geäußert: „Ein Teil der Sicherheitsstrategie im Kreml besteht zurzeit darin, außerhalb des russischen Staatsgebiets Konflikte zu schüren. Putin glaubt mit diesem Unfrieden außerhalb des eigenen Territoriums mehr Sicherheit zu gewinnen. Er „zündelt“ nach außen, um seine Macht im Innern zu konsolidieren. Auch wenn diese russische Sicherheitspolitik ein Irrweg ist, müssen wir uns mit diesen Denkkategorien auseinandersetzen und versuchen, sie aufzuweichen. Das habe ich jedenfalls aus der Entspannungspolitik gelernt.“
= Pektin – der besondere Stoff im Apfel – ist ein wasserlöslicher Ballaststoff, der die Verdauung fördert und zugleich Entzündungen hemmt. Er hält als natürliche Klebesubstanz die Fruchtzellen zusammen. Pektin vermag Giftstoffe im Darm zu binden und die Gefäße zu schützen, indem es den schädlichen LDL-Cholesterinanteil im Blut senkt und das natürliche HDL-Cholesterin erhöht und somit Gefäßablagerungen vorbeugt.
= Optimismus, Begeisterung, gute Stimmung: Die Zellen des Immunsystems sind in gewisser Weise „schwimmende Nervenzellen“ und werden von Gedanken, Gefühlen und der seelischen Stimmungslage beeinflusst. Eine prinzipiell optimistische Lebenseinstellung begünstigt eine gute Funktion des Immunsystems.
= Vitamin D-Gehalt in der Nahrung: Hering 1040 IE – Aal 840 IE – Lachs 680 IE – Sardinen 440 IE – Thunfisch 240 IE – Butter 48 IE – Avocado 160 IE (D2) – Steinpilze 120 IE (D2).
= Gemüse ist gesund, wenn es nicht zu lange gekocht wird. Ein Tip: Kohl u.ä. vor dem Kochen klein schneiden und 15 Minuten liegen lassen und dann köcheln – so entsteht Sulphoraphan und bleibt erhalten.
= Sehr heiße Getränke erhöhen das Risiko für Speiseröhrenkrebs deutlich. Das geht aus einer Analyse der Daten von 500.000 Personen hervor, die im Fachmagazin „Annals of International Medicine“ veröffentlicht wurde. Bereits 2016 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung Heißgetränke mit einer Temperatur von mehr als 65 Grad generell als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Das gilt besonders für Menschen, die rauchen und regelmäßig Alkohol trinken.
= Roter Paprika enthält antioxidative Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Das macht die roten Schoten zu einem super Virenschutz. Frisch als Rohkost knabbern, dann hat man die volle Vitamin-Power. Gründlich kauen !
= Ob als Tee, Lutschpastille oder zu einem leckeren Curry verarbeitet: Ingwerwurzeln stecken voller Scharfstoffe, die bei Erkältung und Muskelschmerzen ordentlich einheizen. Obendrein wirkt die Heilpflanze entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzstillend – und unterstützt das Immunsystem.
= Zu den Lebensmitteln, die man aus der Küche verbannen sollte, zählt der raffinierte Zucker. Der Biochemiker und Nobelpreisträger Otto Heinrich Warburg wies schon vor Jahrzehnten nach, dass der Stoffwechsel bösartiger Tumore auf das Vorhandensein von Glukose angewiesen ist. Glukose entsteht bei der Verstoffwechselung von Zucker.
= Sei gut zu Fuß. Und zu dir selbst ! Übergewicht ist ein dickes Problem für die Industrieländer. Ausnahmsweise haben Ärzte eine ganz einfache und günstige Lösung dafür. Z.B. auf dem Weg zur Arbeit eine Haltestelle früher auszusteigen. Oder auf dem Weg zum nächsten Meeting die Treppe zu nehmen. Kurz: Du solltest versuchen, so oft wie möglich zu Fuß zu gehen. Dein Körper sehnt sich danach – und selbst wenn es nur der Weg vom Dessertwägelchen zur Käsetheke und zurück ist … es wäre immerhin ein Anfang.
Wer viel sitzt , lebt gefährlich. Zu diesem Schluss kamen Forscher der im „American Journal of Epidemeology“, nachdem sie mehr als 100.000 ursprünglich gesunde Amerikaner nach ihren Lebensgewohnheiten befragt und über einen Zeitraum von 13 Jahren hinweg medizinisch begleitet hatten. Frauen, die mehr als sechs Stunden am Tag im Sitzen verbrachten, besaßen ein um 37 Prozent höheres Sterberisiko als jene, die weniger als drei Stunden saßen. Bei Männern waren es im Vergleich 18 Prozent. Wer auch in der übrigen Zeit keinerlei Ausgleichssport betrieb, verdoppelte dieses Risiko noch einmal.
Ein gewisser Herr von Petersdorff liefert in der FAZ die Riesenschlagzeile „Die Gentrifizierung des Fussballs“ und meint, dass reiche Mannschaften immer häufiger gewinnen und dass der Fußball langweilig wird. usw. usw. usw.
Langweilig? Wegen Bayern München? Das heißt: Seitdem Bayern die Bundesliga dominiert, ist sie also langweilig. Achtundneunzig Prozent der deutschen Fußballfans interessieren sich für Sandhausen oder Essen oder Telgte oder Duisburg oder Aue. Und das bleibt so, auch wenn Bayern noch hundert mal Meister wird.
Wir Fußball-Fans lieben unsere Vereine und wir sind treu und solidarisch und für die meisten von uns ist Fußball neben der Familie der wichtigste Lebensinhalt.
Und wir sind Fußball-Fans, weil Fußball in der g a n z e n W e l t die wichtigste soziale und politische Erfindung ist. Auch in Russland !! Auch in der Ukraine !! Auch in der Türkei, in Israel, in vielen Ländern Afrikas und Südamerikas.
Auch die WM in Katar wird dieses Land positiv verändern !
Herr von Petersdorff sollte auf den Golfplatz gehen – dort wird er sich wohler fühlen.