Fluchtburg Fußball

von Walther Seinsch

Da wir alle zwei Jahre aus den Medien lernen, dass wir alle über kurz oder lang an der Vogelgrippe oder an Ehec sterben und unsere Meere von der Öl-Plattform verseucht werden und Fukushima unseren Salat ung eniessbar macht und der Euro unsere Rücklagen aufzehrt und Europa von China verdrängt wird und Putin die Komunalwahl auch in Augsburg fälschen wird wegen dieser und anderer Risiken hat sich der Fußball schließlich auch noch zur letzten Fluchtburg von Lebensfreude und Loyalität entwickelt.

 

Jean Tigana, der Mann aus Mali.

von Peter Hartmann

Aus Mali rauszukommen, ist schwierig, leicht ist es für Terroristen reinzukommen. Es ist ein Binnenland und einer der zehn ärmsten Staaten der Welt, mit einem Pro-Kopf-Einkommen im Streubereich von null und mit einer Geburtenrate von 6,2 Kindern pro Frau. Als Boubou Tigana mit seiner französischen Ehefrau Mauricette nach Frankreich zog, war Mali noch eine Kolonie und der kleine Jean drei Jahre alt.

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FC Schmiere

von Thomas Becker

Es ist ewig her, und doch weiß Helmut Müller alles noch ganz genau: „Mein erstes Spiel? 30. Dezember ’78. Sechsvier für uns. Sammy brauchte noch sein 100. Tor in diesem Jahr, wie immer. Nach dem Spiel hatte er erst 96. Also sagt er: Mach’ für morgen noch eins aus! Und so haben wir auch Silvester gespielt, 14 Uhr, Neubiberg. Sammy hat zwei Tore gemacht, stand also bei 98. Wie so oft hat er einfach länger spielen lassen – aber nicht mehr getroffen. Irgendwann wollten die anderen heim: Wir haben Gäste zu Hause, es ist Silvester. Dann sind sie vom Platz gegangen – und Sammy war stinksauer.“

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Phantasielos und langweilig

Deutschland hat gegen Korea verdient verloren und ist ausgeschieden; das ist ärgerlich. Viel mehr als die Niederlage ärgert mich, daß Herr Löw nach zwei ähnlich schlechten Spielen bei seinem Guardiola-Fußball geblieben ist und das war eine krasse Fehlentscheidung, wie man gegen Schweden und Mexiko sehen konnte.

Ja, ja -Guardiola ist mit seinem System sehr erfolgreich; aber du musst Spieler haben, die das perfekt beherrschen und die bis in die Nasennebenhöhlen motiviert sind; waren unsere Spieler extrem motiviert? Bitte, liebe Leser, beantworten Sie sich diese Frage selbst. Wie viele unserer Spieler sind geeignet für das System? Özil ja, aber nicht heute, das hätte sich jedes Kind denken können nach den Ereignissen der letzten Wochen und nach seinem Spiel gegen Mexiko. Özil ist ein Schönwetter-Spieler, der für solche Spiele wie gegen Südkorea ungeeignet ist. Toni Kroos ist sehr geeignet – auch für andere Systeme. Alle anderen (Timo Werner, Leon Goretzka, Thomas Müller, Marco Reus) brauchen mehr individuelle Freiheit in ihrem Spiel, dann kann der Gegner sie vorher nicht ausrechnen.

Warum haben wir keine superschnellen langen Bälle gespielt, bevor die Koreaner sich wieder komplett zurückgezogen haben? Warum sind Süle und Hummels kaum zu Kopfbällen gekommen? Offensichtlich sind Flanken im modernen System von Herrn Löw verpönt: Der Ball muss ins Tor getragen werden. War Hummels nicht besonders motiviert oder irre ich mich da?

Der Bundestrainer hat uns schon phantastische Spiele verschafft und ich hoffe, daß er bleibt – wenn er lernfähig ist.

(Es gibt übrigens noch einen Grund, warum ich den Guardiola-Fußball nicht mag – ich finde ihn todlangweilig; ich sehe mir im Fernsehen lieber Sandhausen gegen Heidenheim an, wo es richtig zur Sache geht, als ein Spiel der Bayern gegen einen anderen Bundesligisten).

 

Fußball im Garten des Papstes

Der Clericus Cup für angehende Priester ist die friedlichste Meisterschaft der Welt – nicht einmal die Blaue Karte für mittelschwere Fouls kommt zum Einsatz.

 

Endlich geht es wieder los

von Walther Seinsch

Ich warte mit hunderten Millionen anderen Fußball-Fans auf der ganzen Welt darauf, dass der Ball wieder rollt, dass die Weltmeisterschaft in Russland endlich beginnt, dass wir die tollen Fußball – Arenen und spannende Spiele sehen und dass der Fußball wieder viele Menschen glücklich macht.

Russen und Fußball-Touristen werden Bier und Wodka zusammen trinken und wieder beweisen, wie Völker verbindend dieser Sport ist.

Nichts – nada – niente – nothing schafft mehr Frieden auf der Welt !!

Auch vor dieser WM haben die üblichen Fußball-Verächter und Pseudo-Experten versucht, alles kaputt zu schreiben: Die Stadien werden nicht fertig, die Zuschauer bleiben weg, Putin wird die Schiris bestechen und das halbe Land wird gedopt sein; so schrieb die unvermeidbare Süddeutsche Zeitung vor ein paar Tagen auf der Titelseite:

Politik oder Sport? 1978 wurde unter einem diktatorischen Regime in Argentinien Fußball gespielt. Auf die WM in Russland könnte ein ganz ähnlicher Schatten fallen.

Und nach der WM soll es dann aber auch schnellstens wieder mit den deutschen Ligen losgehen; ich hasse diese Fußballpausen und ich will jeden – jeden -jeden Tag Fußball schauen – auch Montags !! Verdammt nochmal – es sage mir doch jemand, was ich sonst tun soll, wenn die Spülmaschine ausgeräumt und der Rasen gemäht und der Dackel bereits mit mir um den Pudding gegangen ist (und meine Frau froh ist, wenn ich ihr nicht auf den Wecker gehe).

 

Einwurf

Der Regisseur Christian Petzold in der FAZ:

„Die EM ist wichtiger als die Retro? Dieses Jahr war sie mir erst total egal, ich hatte überhaupt kein EM-Fieber. Ich bin Mitglied bei Borussia Mönchengladbach, die Saison war gut, ich muss nichts kompensieren. Aber fünf Minuten vor Anpfiff des Eröffnungsspiels hat es mich doch gepackt. Island zum Beispiel!! Allein diese traurige mystische Nationalhymne, wie eine Andacht im Stadion, toll!!“

 

Fußball-Journalismus

Wie kommt es eigentlich dazu, dass sogenannte Qualitätsmedien ihre Verachtung, ihre Arroganz und ihren verleumderischen Mist über die Fußball-Szene verbreiten?

Ist das nur Eitelkeit? Ist das Geschäftsmodell oder Marketing?

Die FAZ möchte ich unbedingt aus dieser Nachbarschaft herausnehmen: Hier sind mit Chrijtian Eichler, Paul Ingenday u.a. doch tatsächlich Leute am Werk, die sich nicht schämen, von einem Spiel, einem Spieler oder Trainer begeistert zu sein und von denen ich noch nie Häme oder Arroganz vernommen habe.

von Walther Seinsch

 

Der Sport ist die größte Umweltschutzbewegung

Meine Eltern haben mir Werte vermittelt, die den Blick eines Menschen für immer prägen. Sehr früh brachten sie mir bei, die Natur zu beobachten, ihre Reichtümer zu entdecken, und erklärten mir, warum wir unsere Umwelt pflegen müssen. Zugleich ließen sie mich den Sport und die damit verbundene Disziplin entdecken. Erst später konnte ich ermessen, welche unersetzliche und für die Erziehung förderliche Rolle der Sport bei der Bildung der Persönlichkeit spielt.

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Egidius Braun

Egidius Brauns Liebe zu den Kindern kennt keine kontinentalen Grenzen – seit ihrer Gründung engagiert sich die DFB-Stiftung Egidius Braun für Kinder in Afrika. So ging 2001 die erste Zuwendung der Stiftung an ein Projekt in Kenia.

 

Fan des Jahrhunderts

Herr Kleinrensing, die Anhänger von Nottingham Forest haben mit Ihnen einen Duisburger zum Fan des Jahrhunderts gewählt. Wie haben Sie das geschafft?

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Journalismus kann töten – Fußball-Journalismus auch!

Auszug aus „11 Freunde“: Benjamin Kuhlhoff interviewt Henrik Larsson.

Henrik Larsson, Sie haben nahezu alle großen Titel in Europa gewonnen und bei den größten Klubs gespielt. Was war die dunkelste Stunde in Ihrer Karriere?

Der 6. Juni 2009. Nach einem Länderspiel gegen Dänemark saß ich in der Kabine. Ein Betreuer gab mir mein Handy und sagte, ich solle sofort meine Frau anrufen. Ich antwortete, dass ich erst noch duschen wolle. Er sagte nur: „Es ist ernst!“. Mein erster Gedanke war, dass unseren Kindern etwas passiert sei.

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„Fußball funktioniert wie Rock ’n Roll!“

Für BAP-Gründer und Musiker Wolfgang Niedecken ist Fußball ein Lebenselixier. Und der l. FC Köln ist seine Leidenschaft. Ein Gespräch über den Abstiegs-Blues und den Südkurven-Chor, das fabelhafte Duo Ribery/Robben sowie gute und böse Fans.

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Einwurf

Fußballpräsident wird Staatspräsident

Finnlands künftiges Staatsoberhaupt versuchte es nach seinem souveränen Wahlsieg mal mit einem Gefühlsausbruch. „Fantastisch, mir läuft es kalt den Rücken herunter“, rief der 63-Jährige in der Wahlnacht von Helsinki aus, als sein Stimmenanteil von fast zwei Dritteln (62,6 Prozent) klar war.

Trotzdem fiel der Jubel bei den Anhängern des mit 37,5 Prozent unterlegenen grünen Gegenkandidaten Pekka Haavisto lauter und begeisterter aus. Während Niinistö in allen Umfragen haushoch geführt hatte,
überraschte der Einzug Haavistos in die Stichwahl. Auch der Sieger zollte seinem homosexuellen Kontrahenten Respekt für eine „faire und pfiffige Kampagne“. Die Popularität des Juristen, ehemaligen Justiz- sowie Finanzministers, zeitweiligen Bankchefs und Parlamentspräsidenten Niinistö beruht auch darauf, dass er sich seit langem aus dem politischen Tagesgeschäft heraushält. Stattdessen übernahm er 2009 die Präsidentschaft in Finnlands Fußballverband.

Bleibende Sympathiewerte haben Niinistö nicht zuletzt familiäre Schicksalsschläge gebracht. 1995 starb seine Frau Marja-Leena bei einem Verkehrsunfall, Niinistö wurde alleinerziehender Vater zweier Söhne. 2004 überlebte er als ThailandUrlauber mit den Buben die Tsunami-Katastrophe nur knapp: Mit einem Sohn klammerte er sich an einen Straßenmast, der zweite konnte auf ein Hoteldach flüchten.

Sauli Niinistö (63) wurde am Sonntag zum neuen Präsidenten Finnlands gewählt. 2004 hatte er den Tsunami in Thailand überlebt.
 

Einwurf

Deutschland – Frankreich 8:7 n.V.

Klaus Fischer: »Wir haben von vornherein gewusst, dass es ein unglaublicher Kampf wird. Die Franzosen hatten eine hervorragende Mannschaft mit einem überragenden Mittelfeld: Platini, Tigana, Giresse…, das war Fußball vom Allerfeinsten. Wir wussten also, dass es ein schweres Spiel wird, und das hat sich in den 90 Minuten auch gezeigt. Es war ein spannendes und interessantes Spiel von der ersten bis zur letzten Minute, mit vielen Torszenen und Chancen. In der Verlängerung ging es ebenso hin und her, und als wir 1:3 hinten lagen, schien es ja nahezu aussichtslos. Aber wir hatten nie das Gefühl, das Spiel sei schon gelaufen. Zumal ja plötzlich Karl-Heinz Rummenigge, unser lange verletzter Kapitän, eingewechselt wurde und gleich das Tor machte. So etwas setzt immer Kräfte frei. Und dann muss man nur ein bischen Glück haben.“

„Wir kamen über außen, Flanke von Littbarski, Hrubesch schlägt den Ball eigentlich zu weit. Ich stand mit dem Rücken zum Tor und hatte keine andere Wahl. Ich traf den Ball perfekt. Ich werde noch heute sehr oft auf dieses Tor angesprochen. Ich habe eine Fußballschule, und die Eltern erzählen ihren Kindern: Der Klaus Fischer, der hat damals die Fallrückziehertore gemacht.“

Der Mann ohne Nerven: Klaus Fischer beim 3:3 gegen Frankreich, 1982

(11 Freunde)

 

 

Liga Theresienstadt

Das kleine Bild hat Oded Breda nicht mehr losgelassen. Siegesgewiss rennt darauf ein junger Mann in weißem Hemd und schwarzer Hose der Kamera entgegen. „Sein Gesicht hat mich regelrecht verfolgt“, erinnert sich der 58 Jahre alte Israeli. Anfang der sechziger Jahre hatten Verwandte die Aufnahme mitgebracht. Der knappe Text darunter verriet nur, dass das Foto in Theresienstadt entstand. Oded Breda wusste, dass die deutschen Besatzer seine Großeltern und seinen Onkel Pavel aus Brünn in das Konzentrationslager nordwestlich von Prag verschleppt hatten. Nur sein Vater konnte noch rechtzeitig nach Palästina entkommen.

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Ego-Jubler bereiten mir Schmerzen

Dichter dran: Ronald Reng (FAZ 18.06.2014)

Mein Schwager erzählte mir, Cristiano Ronaldo habe ihm wehgetan. Es war vor gut einem Monat, Ronaldo hatte gerade ein Tor für Real Madrid im Champions-League-Halbfinale gegen Bayern München erzielt, aber das Tor war nicht das Problem. Der Anblick von Ronaldos Jubel schmerzte meinen Schwager zu Hause vor dem Fernseher körperlich.. Denn Ronaldo jubelte alleine, ganz verliebt in die eigene Tat. Dabei war die große Leistung an diesem Tor zum 0:3 in München nicht sein profaner Schuss gewesen, sondern die Vorarbeit von Gareth Bale, der den Ball über 30 Meter in irrsinnigem Tempo nach vorne trieb und dann noch die Übersicht besaß, auf Ronaldo abzuspielen. Wie kann er Bale in seinem Jubel ignorieren, dachte sich mein Schwager, und der Stich im Magen breitete sich im ganzen Körper aus.

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Einwurf

Fußball-Journalismus

Woher kommt eigentlich all diese Verachtung und Bösart mit der nicht wenige Journalisten über Fußball und Fußballer berichten? Ist das Neid wegen der extremen Einkommensunterschiede nach dem Motto: Ich habe Abitur und studiert und diese tätowierten Typen mit ihren Kopfhörern können nicht mal Deutsch; ist es Geschäftsprinzip nach dem Motto: Bad News are good News?

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Einwurf

Jannik Schewes: „Irgendwann werde ich wieder Fußball spielen“

FUSSBALL-WOCHENENDE FÜR SCHÄDEL-HIRN-VERLETZTE MENSCHEN

Wenn Jannik Schewes einen Fußball in den Händen hält, leuchten seine Augen. „Schaut mal her. Ich zeige euch jetzt einen Trick“, sagt er und strahlt dabei über das ganze Gesicht. Es ist einer dieser besonderen Momente, in denen sich der 18-Jährige von Millionen anderen Jugendlichen in seinem Alter nicht unterscheidet.  In diesen Momenten ist Jannik einfach nur glücklich. Doch es gibt einen Unterschied: Jannik sitzt im Rollstuhl. SID-Volontär Andreas Äsen hat Jannik beim Fußball-Wochenende für Schädel-Hirn-Verletzte im Mai 2014 getroffen.

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Einwurf

Fußball-Ferien-Freizeiten

Egidius Braun wollte den Fußball nie nur für die Großen – gerade die vermeintlich „kleinen“ Vereine sollten den DFB erleben. In den Fußball-Ferien-Freizeiten lebt dieser Gedanke bis heute fort – etwa 100 Klubs sind jedes Jahr dabei.
 

Was macht den Fußball so faszinierend?

Über Wahrheiten, die nicht einmal auf dem Platz liegen

Viele Experten haben schon Antworten gesucht auf diese Frage. Und sehr unterschiedliche gefunden:  Fußball als archaischer Kampf, der Fußballer als Inkarnation des Homo ludens, der Ball und das All, Gott ist rund. Die meisten suchen die Antwort auf dem Platz, wo ja die Wahrheit hegen soll. Das führt aber zu nichts. Nicht weil die Wahrheit wo anders zu finden wäre, sondern weil es Wahrheit, verstanden als Übereinstimmung von Erkenntnis mit dem Erkennungsobjekt, im Fußball gar nicht gibt.

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Einwurf

Vorbild sein – als Fußballtrainer

In Uganda werden Jugendliche zu Kinderfußballtrainern ausgebildet. Die „Young Coaches“ kommen unter anderem aus den vier SOS-Kinderdörfern des Landes. Sie werden dafür geschult, benachteiligten Kindern über den Sport soziale Kompetenzen zu vermitteln. Bei der Ausbildung der jugendlichen Fußballtrainer arbeiten die SOS-Kinderdörfer mit Experten von Werder Bremen und Bayer Leverkusen sowie lokalen Organisationen zusammen. Initiator des Programms ist die Schweizer Stiftung „Scort“.

Die „Young Coaches“ sollen lernen, ihren Schülern über den Sport Werte wie Fairplay und Solidarität sowie den Umgang mit Konflikten und Niederlagen zu vermitteln. Aktuell nehmen 31 Jugendliche teil. Die
deutschen Fußballlehrer waren vom Engagement der „Young Coaches“ beeindruckt. „Sie hatten bereits klare Vorstellungen davon, was einen verantwortungsvollen Trainer ausmacht“, sagte Peter Ouast von Bayer Leverkusen.

Lernen um zu Lehren: In Uganda bilden deutsche Fußball-Experten jugendliche Trainer aus, die dann ihrerseits mit den Kindern ihres Landes arbeiten.
 

Der deutsche Fußball-Bund und das liebe Geld

In den letzten dreißig Jahren ist der DFB mit Einnahmengeradezu überschwemmt worden:

  • Die Teilnahme an den Europa- und Weltmeisterschaften brachte Millionensummen ebenso wie die daraus resultierenden Werbeeinnahmen.
  • Die Werbeverträge mit Adidas und anderen bringen jedes Jahr eine zweistellige Millionensumme.
  • Der Verkauf von Fernsehrechten (Länderspiele) dürfte sich in diesem Zeitraum auf eine dreistellige Millionensumme addieren.
  • Seit Gründung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) müssen die Clubs der ersten und zweiten Liga ebenfalls jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge an den DFB überweisen.
    (Präziser kann ich die Zahlen nicht wiedergeben, weil sie nicht veröffentlicht werden).

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Einwurf

Eine starke Gemeinschaft

Die Einzigartigen
Ein FCA-Fanclub – gegründet von den Mitarbeitern der Augsburger Ulrichs Werkstätten.
 

Einwurf

Sport ist die beste Lebensschule

Im Sport ist es auch möglich, aus Fehlern für die Zukunft zu lernen, spielerisch mit Konkurrenzsituationen umzugehen, mit Bescheidenheit zu gewinnen, mit Würde zu verlieren und Niederlagen zu überwinden. Die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team sind nicht jedem gegeben, oft müssen sie»trainiert« werden. Obwohl man beinahe alle Sportarten sinnvoll in sozialen Projekten einsetzen kann, ist Fußball dafür natürlich besonders geeignet, denn Fußball spielen können alle: Alt und Jung, Arm und Reich, Männer und Frauen.

Für mich beweist dieses Buch, dass durch Sport alle Menschen erreicht werden können. Sport ist eine universelle Sprache. Durch seine grenzüberschreitende Kraft und seine positiven Werte kann Sport die internationale Entwicklungs-Zusammenarbeit und Friedensförderung substanziell bereichern. In einer Zeit, in der Worte wie »Globalisierung« und «Profitstreben« das Leben zahlreicher Menschen beeinträchtigen, muss erkannt werden, dass Sport uns helfen kann, jene Menschen zu erreichen, die Entwicklung am meisten benötigen, jene Menschen, die sonst ausgegrenzt bleiben.

Adolf Ogi
Sonderberater des UNO-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden