Dank an den Steuerzahler !

Dieses sogenannte Kunstwerk ist eine Bronzeplastik und heißt „Spent Match“. Im Frankfurter Museum für moderne Kunst wird sie ausgestellt. All diese Museen und Theater und Opernhäuser fallen unter die Rubrik „Hochkultur“ und werden vom Staat (also vom Steuerzahler) finanziert. Hoch verschuldete Städte wie Essen oder Münster geben für diese „Kultur“ geschätzte 70 bis 100 Millionen Euro pro Jahr aus. Frequentiert wird das von etwa zwei Prozent unserer Bevölkerung. Ich schlage vor, die gesamten deutschen Zuschüsse von etwa 30 Milliarden Euro zu halbieren und 15 Milliarden zusätzlich in Schulen, Breitensport, Chancengerechtigkeit u.ä. zu lenken.

 

Die Welt ist ein Dorf

= In Brasiliens Norden sind seit 2010 mehr als ein Dutzend jüdischer Gemeinden entstanden, die eine besondere Geschichte verbindet. Die Vorfahren ihrer Mitglieder waren im 17. Jahrhundert vor der Inquisition in Portugal und Spanien geflohen, weil sie ihrem Glauben treu bleiben wollten. Die Inquisitoren wollten sie in Europa zwingen, die Taufe zu empfangen. Sie kamen nach Nordbrasilien, wo zwischen 1630 und 1654 die eher religionstoleranten Niederländer herrschten. Als danach die katholischen Portugiesen die Kolonialgewalt übernahmen, führten diese auch dort die Praxis der Zwangstaufe ein. Seit 2015 haben sich in Nordbrasilien mindestens 400 Menschen, deren Vorfahren zwangsgetauft wurden, zum Judentum zurückbekehrt und teilweise neue Gemeinden gegründet. Im Bundesstaat Pernambuco sind so zwei orthodoxe Gemeinden mit eigenen Synagogen entstanden. (CiG)

= Lebensfremdes Friedensideal in der Kirche. Es gibt viele Beispiele von Völkern, die sich nicht wehren konnten oder wollten und dann untergegangen sind, z.B. die indigenen Völker Amerikas oder das einst blühende christlische Nordafrika. Die Kurden haben sich dank Gegenwehr gegen den „Islamischen Staat“ behauptet – und die Christen ? Wer von ihnen das Massaker überlebte, flüchtete. Ihre bis vor kurzem noch beachtlichen Gebiete im Vorderen und Mittleren Orient werden für lange Zeit islamisch sein; ihr Schicksal wird das von Nordafrika sein. Christus hat sicher nicht gewollt, dass sich seine Anhänger abschlachten lassen und sein Werk damit beenden. (Leserbrief CiG)

= „Die Vagina zugenäht und vor der Hochzeit aufgeschnitten: In Somalia ist die „pharaoinische“ Beschneidung noch heute üblich. Nach dem brutalen Eingriff werden den Mädchen die Beine zusammengebunden, damit die Schamlippen zusammenwachsen. Die Zahl derer, die das nicht hinnehmen wollen, wächst.“ (NZZ)

= Wenn Frauen in Bangladesh heiraten, sollen sie auf muslimischen Heiratsurkunden künftig nicht mehr angeben müssen, ob sie Jungfrau sind – so hat das oberste Gericht des Landes entschieden. Gemäß dem neuen Familienrecht sollen Frauen nur noch gefragt werden, ob sie „unverheiratet“ sind.

 
 
 

Bilder des Krieges – Krieg der Bilder (Gerhard Paul/Verlag Schöningh W. Fink)

Im Klappentext dieses Buches heißt es: „Moderne Kriege sind auch immer Kriege der Bilder. Sie werden durch Bilder legitimiert, sie setzen sich in Bilder um, sie werden in Bildern erinnert. Längst sind Bilder zu einer unverzichtbaren Waffe des Krieges und des Krieges der Erinnerungen geworden.“

Genau so war es beim Krieg gegen den „Islamischen Staat“ in Syrien, wo die amerikanischen und europäischen Geheimdienste und deren „Dienstleister“ wie z.B. die „Weißhelme“ und einige Nichtregierungsorganisationen die Öffentlichkeit mit Bildern und Worten betrogen haben. Die Regierung Assad und Putins Russland sind bis heute die Bösen, die wehrlose Menschen und vor allem kleine Kinder abschlachten und die vor dem Syrienkrieg zutreffend als Terroristen bezeichneten Gruppen mutierten plötzlich zu „Rebellen“ – also zu den Guten. Einige wenige Fälschungen sind aufgeflogen; z.B. wurden im deutschen Fernsehen von Assads Truppen „ermordete“ Menschen gezeigt, die zwei Wochen später in einem anderen Dorf nochmal die Ofperrolle zu übernehmen hatten. Ich hoffe inständig, dass die Menschen in Syrien (und im Irak und in Lybien) bald in Frieden leben können und dass dann die Möglichkeit besteht, die Wahrheit über das Verhalten aller Beteiligten zu erforschen und zu dokumentieren; ich bezweifle allerdings, dass die Amerikaner auch nur ein Blatt aus ihren Archiven zur Verfügung stellen, weil sie aus dem Vietnam-Krieg gelernt haben, als amerikanische Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit gelangten.

 
 
 
 

Kurz und interessant

= Der Mietendeckel hilft vor allem Besserverdienern.

= Der Diesel schlägt zurück ! Der neue VW Passat stößt fast keine Stickoxide mehr aus ! (FAZ)

= Am 23. Oktober 1956 entwickelte sich, was als Massenbewegung in Budapest begonnen hatte, schnell zur ungarischen Revolution. Innerhalb weniger Tage unterstützten Millionen Ungarn den Aufstand; er dauerte bis zum 4. November, als er von der ungarischen Sicherheitspolizei und sowjetischen Panzern und Artillerie niedergeschlagen wurde. Tausende ungarische Revolutionäre und Sowjets wurden getötet und verletzt und fast eine Viertelmillion Menschen verließen das Land als Flüchtlinge.

= Thomas Mann über den „Großen Krieg“ – 1914 – 1918: „Erinnern wir uns des Anfangs – jener nie zu vergessenden ersten Tage, als das nicht mehr für möglich Gehaltene hereinbrach ! Wir hatten an den Krieg nicht geglaubt, unsere politische Einsicht hatte nicht ausgereicht, die Notwendigkeit der europäischen Katstrophe zu erkennen. Als sittliche Wesen aber – ja, als solche hatten wir die Heimsuchung kommen sehen, mehr noch: auf irgendeine Art ersehnt; hatten wir im tiefsten Herzen gefühlt, dass es so mit der Welt, mit unserer Welt nicht mehr weitergehe.“

= Vier Jahre nach der großen Fluchtbewegung fasst eine steigende Zahl von Syrern als Ärzte und Ingenieure in Deutschland Fuß. Im Jahr 2018 wurden 4800 Personen aus Syrien bescheinigt, dass ihre Berufsabschlüsse hier anerkannt werden. Deutschlands dringender Bedarf an Pflegekräften wird zunehmend mit Menschen aus dem Balkan oder von den Philippinen gedeckt; 11500 Anträge auf Anerkennung der Berufsabschlüsse wurden neu gestellt.

= Der Klimawandel muss für alles herhalten. Die Grüne Renate Künast stellt die folgende hysterische Behauptung auf: „Der Atomunfall in Fukushim oder die Dürresommer haben gezeigt, dass man den Klimawandel nicht mehr leugnen kann.“ Für die Naturkatastrophe war ein gewaltiges Erdbeben verantwortlich, das mit dem Klima nicht in Verbindung stand.

= Die Erderwärmung von zwei Grad bis 2050 ist möglich, aber immer noch nicht mit Fakten hinterlegt. Trotzdem überbieten sich die Gutmenschen mit neuen Allarmmeldungen – so die Süddeutsche Zeitung: „Bis Ende des Jahrhunderts könnte die Durchschnittstemperatur in Metropolen um vier Grad steigen, die Zahl der Hitzetage sich verzehnfachen. 40 Kommunen rufen den Klimanotstand aus.“ Kein unabhängiger und seriöser Wissenschaftler würde solche Aussagen treffen.

= Baby streng vegan ernährt – Eltern verurteilt. Anderthalbjähriges australisches Kind wiegt nur knapp fünf Kilo.

= Natürlich hat der in Ostdeutschland hohe Zuspruch zur AfD seine Ursachen in dem jahrzehntelangen Klima von Angst, Demütigung und Verlogenheit. Dazu kann ich eine kleine Geschichte erzählen: Vor dem Mauerbau habe ich das sozialistische Paradies DDR für einige Monate mit meiner Anwesenheit beglückt. Eines Tages stand ich in einer Bäckerei in der üblichen langen Schlange; plötzlich rauschte von hinten eine Dame an uns vorbei und wurde an der Theke sofort bedient; mir gefiel das natürlich nicht und ich zog die Dame am Arm und wollte, dass sie sich hinten anstellt; eine andere rigorose Dame stellte sich dazwischen und fauchte mich an: „Das ist die Frau unseres Parteisekretärs – die darf das !“ Als Frau Parteisekretär den Laden verlassen hatte, klärte mich die rigorose Dame über das Verhalten und die Arroganz von Parteibonzen und deren Familien auf.

= Die Kirchen verlieren Millionen Mitglieder und haben trotzdem exclusive Sendezeiten und Sitze in Rundfunkräten.

= Für die Entstehung demenzieller Erkrankungen im Alter sind nicht die von den Demenzforschern beschriebenen Abbauprozesse im Gehirn verantwortlich, sondern die Verkümmerung unserer Neugier und die fehlende Lust am Lernen. (Natur & Heilen)

 

Sparschwein

Es führt kein Weg daran vorbei, dass auf lange Sicht Aktien die rentabelste Anlage sind. Wer vor 150 Jahren Aktien gekauft hat, liegt heute trotz zweier Weltkriege und zahlreicher anderer internationaler politischer und wirtschaftlicher Black-Outs weit vor Alternativen wie Anleihen, Immobilien oder Gold. Ich befolge den Rat von Warren Buffet: „Wenn du nicht bereit bist, eine Aktie für zehn Jahre zu halten, solltest du auch nicht darüber nachdenken, sie für zehn Minuten zu besitzen.“ Wer sich nicht zum Aktienkauf überwinden kann, der muss trotzdem aufhören, sich über den Nullzins der EZB zu beklagen: Euro-Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren von Ländern wie Rumänien oder Italien oder jetzt auch Griechenland bringen mindestens 2,5 Prozent Zinsen; länger laufende Anleihen würde ich nicht kaufen, weil die EZB die Zinsen erhöhen könnte und damit die Kurse der Anleihen fallen.

Ich empfehle folgende Aktien:

Apple, Allianz, Axa, Amazon, BASF, BP, Nestle, Samsung, Roche, Novartis, Unilever, Microsoft, Alphabet, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, SAP, Danone, Sanofi, Diageo, Medtronic, Amgen, Philips, DSM, Gazprom.

Zur Zeit stehen wegen der weltweiten Unsicherheiten einige solide Aktien weit unter ihren früheren Höchstkursen und haben nach meiner Einschätzung bis Ende 2020 dreißig bis siebzig Prozent Steigerungsmöglichkeit (und hohe Dividendenrenditen):

Dürr, Renault, Salzgitter, Daimler, VW, Thyssen, Jungheinrich, Aurubis, Repsol, Santander, ING, Societè Generale, Sberbank.

Die USA werden trotz Herrn Trump nicht untergehen; wer dort investieren will, sollte den ETF mit der WKN A1CYW7 wählen, der alle Aktien des S+P 500 umfasst und mit 0,05 die niedrigste Kostenquote hat.

Der gesamte asiatische Raum incl. China wird sich mit seinen Milliarden intelligenten und fleißigen Einwohnern überdurchschnittlich entwickeln:

Auch hier empfehle ich ETF. Z.B.: WKN A111X9 Blackrock (Kosten 0,18 %) oder Amundi WKN A2H58R (Kosten 0,20 %).

Egal wie hoch die Versprechungen sind: Außer einer selbst bewohnten Immobilie und (wenn es sein muss) etwas Gold kaufen Sie bitte nichts ! Keine Fonds !!! Keine Whiskey-Fässer und keine Waldhütten ! Und immer wieder der Hinweis: Wickeln Sie alle Geschäfte und auch das normale Girokonto über eine Direktbank ab. Im Laufe des Lebens kann hier eine fünfstellige Summe eingespart werden.

 
 

Zur aktuellen Lage

In den nächsten Wochen finden drei Landtagswahlen statt, bei denen die AfD zwei- oder dreihundert Prozent mehr Stimmen erhalten wird als die SPD oder die FDP. Hoffentlich gelingt jeweils eine Koalition ohne Beteiligung der AfD und der Linken !!

Die destruktive Hetze von sogenannten Qualitätsmedien (incl. diverser Talk-Shows) gegen die Regierung, gegen die deutsche Wirtschaftspolitik, gegen und für die Schwarze Null, für die vom Bundesverfassungsgericht untersagte Vermögenssteuer, für absurde Mietendeckel, gegen die notwendige und erfolgreiche Nullzinspolitik der EZB, gegen den deutschen Exportüberschuss, der angeblich auf Kosten anderer Länder gelingt usw.usw. ist natürlich unbezahlbare Wahlhilfe für die AfD. Ich nenne Ihnen drei Beispiele:

  • Die WELT a.S., die in diesen Tagen an amerikanische Investoren verscherbelt wird, titelt in Riesenlettern: „Das gefährliche Nichts. Geld hat keinen Preis mehr, das kapitalistische System steht auf dem Kopf. Ohne Zins ist seine Funktionsweise fundamental zerstört. Das birgt enormen gesellschaftlichen Sprengstoff.“ Hört sich wahnsinnig toll und gefährlich an – und ist nichts mehr als Blablabla. Aber es macht den Menschen Angst. (Zum Thema Null-Zins, der von Professoren, Volkswirten und Journalisten seit Jahren mit Schaum vor dem Mund kritisiert wird und der angeblich den kleinen Sparern ihre Zinsen stiehlt: Nach der Finanzkrise hat diese Nullzinspolitik unsere Wirtschaft, den Euro und ganz Europa vor dem Untergang gerettet; die deutsche Wirtschaft kann ihre Investitionen günstig finanzieren, der deutsche Steuerzahler spart hunderte Milliarden Euro an Zinsen, die für soziale Zwecke und für den Abbau unserer immer noch hohen Verschuldung verwendet werden. Und der kleine Sparer könnte sich besser informieren und über Direktbanken sichere Anlagen kaufen, die sich mit 2,5 Prozent verzinsen und er könnte sein Girokonto von der Sparkasse weg ebenfalls auf eine Direktbank verlegen, um viele Gebühren zu sparen).
  • Die überwiegend seriöse FAZ möchte auch im Konzert bleiben und liefert die Riesenüberschrift: „Von Schulden und anderem Schweinkram. Warum Politiker beim Geldausgeben plötzlich keine Grenze mehr kennen.“ Ja, was denn nun ??? Ständig wird die Politik von den Medien mit der Forderung bombardiert: „Mehr investieren !“ (Es ist Aufgabe der Politik, die Wirtschaft in die Lage zu versetzen, zu investieren; dazu bedarf es viel weniger Bürokratie und einer Senkung der Unternehmenssteuern, die in Relation zu konkurrierenden Staaten inzwischen deutlich zu hoch sind).
  • Und die Süddeutsche Zeitung, die man inzwischen als das Parteiorgan der Linken bezeichnen könnte, titelt „Land in Schieflage“, fordert die Einführung der Vermögenssteuer und behauptet: „Deutschland hat sich in eine ungerechte Gesellschaft verwandelt.“ Beim Reichtum gibt es laut S.Z. eine extreme Schieflage, die vom Immobilienboom „verschärft“ wird. Einige von der S.Z. verbreitete Unwahrheiten: „Binnen einer Dekade verdoppeln sich in Städten die Hauspreise. Der Wertzuwachs von drei Billionen Euro übersteigt die gesamten Staatsschulden. Er wanderte zu mehr als der Hälfte in die Taschen der reichsten zehn Prozent. Gleichzeitig stiegen die Mieten dort am stärksten, wo Geringverdiener leben – Villenglück und Wohnungsnot.“ Die S.Z. agitiert seit Jahren gegen den Kapitalismus und für Frauenrechte; die schlimmsten Feinde sind Konzerne und deren männliche weiße Vorstände und natürlich Milliardäre weltweit. Deutschland hat mit fast einer Billion Euro das vergleichsweise größte Sozialbudget; die Bundesregierung hat in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Verbesserungen für finanziell schlechter gestellte Menschen beschlossen; es gibt immer noch Ungerechtigkeiten, die abgebaut werden müssen (für mich steht die Chancen-Ungerechtigkeit an erster Stelle). Aber den Sozialismus möchte ich lieber nicht wieder einführen.

Zum Thema Mietendeckel wird von den Medien gerne Österreichs Hauptstadt Wien als Vorbild und als „Mieterparadies“ herangezogen, weil vor Jahrzehnten errichtete kommunale Wohnanlagen für dauerhaft niedrige Mieten gesorgt hätten. Auch das ist Vergangenheit, weil die Mieten dort besonders stark gestiegen sind und die Regulierung die Wohnungsknappheit noch verstärkt hat.

Natürlich muss vor den Wahlen im Osten das Flüchtlingsthema wieder auf den Tisch ! So findet man auf der Titelseite der WELT a.S. das Foto eines Mannes mit der Schlagzeile: „Terrorist in Deutschland. Ismail Shalabi wird seit elf Jahren nicht abgeschoben. Warum?“ Ja ! Der Mann muss abgeschoben werden ! Aber so lange Deutschland ein Rechtsstaat ist und das Grundgesetz gilt, so lange nutzen die Anwälte Shalabis jede Möglichkeit, die Abschiebung hinauszuzögern. Das müsste die WELT eigentlich wissen.

Auch Frau Maischberger benutzt das Flüchtlingsthema vor den Wahlen im Osten für ihre Talk-Show, die wie folgt beworben wird: „Sozialstaat unter Druck: Kosten uns die Flüchtlinge zu viel ?“ Oder: „Angst vor Flüchtlingen: Ablehnen, ausgrenzen, abschieben ?“ Ich weiß nicht, ob Maischberger ein Nazi ist und der AfD helfen will oder ob es ihr nur um ihre Einschaltquote geht; so oder so kann man ihren „geistigen Extremismus“ nur verurteilen.

 

Fussball – Fetischist

Meine Liebe zum Fussball hat politische, sportliche und humanitäre Gründe und ich brauche den Fussball aus egoistischen Motiven, weil überall sonst alles den Bach runtergeht. Der Weltuntergang droht mal wieder: Die deutsche Wirtschaft driftet ab; Trump zerstört den Welthandel; die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat Angst vor der Zukunft und bei den kommenden Landtagswahlen werden die Nazis ein hohes zweistelliges Ergebnis verbuchen.

Die üblichen Intelligenzmedien versuchen zwar, nicht nur die Politik, sondern auch den primitiven Fußball mit erfundenen Geschichten und Lügen kaputt zu schreiben – aber bei mir und einigen Millionen Fußball-Fans haben sie damit keinen Erfolg.

Man muss den Fußball-Journalisten allerdings zugestehen, dass sie sehr gebildet sind (ich komme da nicht mit und habe immer ein Lexikon zur Hand). Beispiele:

Nach einer überraschenden Niederlage Guardiolas schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Er hat die Niederlage den Gesetzen der Stochastik in die Schuhe geschoben.“

Schlagzeile der S.Z. zu einem Bericht über Bayern München: „Kulturwandel mit Sollbruchstelle“.

Der SPIEGEL über Philip Lahm und Bastian Schweinsteiger: „Tatsächlich sind sie eher effeminierte Typen.“

Und der sogenannte Philosoph Sloterdijk in der ZEIT: „Doch ich denke, es gibt zynischen Fußball. Was ist denn Zynismus ? Es ist die Haltung derer, die die normale Welt von oben sehen. Eine Praxis der Verachtung. Sie geht von der Annahme aus, Regeln seien nur für Dumme da. Durch den heutigen allgemeinen Siegeszwang ist der Sport strukturell schmutzig gedworden.“

All diese arroganten Typen sollten mal dem Philosophen, Schriftsteller, Journalisten und Torwart der algerischen Nationalmannschaft Albert Camus zuhören:

„Alles was ich über Solidarität weiß, habe ich beim Fußball gelernt.“


 
 

Der Doping – Dichter

Im Profifußball werden weltweit Milliarden-Umsätze erzielt und die Einnahmen der Manager, der Spielerberater, der Trainer und der Spieler hängen ganz wesentlich vom sportlichen Erfolg ab: Eine bessere Plazierung in der Tabelle bringt Fernsehgeld, ein Sieg bringt Punktprämien, einem Spieler, der Top-Leistungen bringt, winkt ein höher dotierter Vertrag usw.

Noch mehr als in anderen Sportarten ist die Versuchung groß, mit Doping die eigene Leistung und damit die Entlohnung zu steigern. Vor allem gibt es zwei Gründe, die beim Fußball dagegen sprechen:

  • Die Dopingmittel müssten geeignet sein, die Leistungen auf Dauer zu steigern; zu diesem Punkt finden seit Jahren Diskussionen zwischen Ärzten und Wissenschaftlern statt; einige bestätigen die Langzeitwirkung – andere bestreiten sie.
  • Wenn ein Spieler beim Dopen erwischt wird, ist seine Karriere zu Ende und der Club wird so hart bestraft, daß seine Existenz gefährdet wäre.

Die Clubs haben also gute Gründe, die vom Verband auferlegten Doping-Kontrollen penibel durchzuführen: Vor jedem Spiel werden vom Doping-Kontrolleur drei Spieler ausgelost, die in einen Becher pinkeln müssen; der Urin wird dann analysiert.

Die Anzahl der in den letzten 30 Jahren nachgewiesenen Dopingfälle im europäischen Fußball lässt sich an zehn Fingern abzählen.

Einigen sogenannten Journalisten lässt das Thema keine Ruhe; es muss doch möglich sein, diesen überbezahlten, tätowierten Profis und deren arroganten Beratern was nachzuweisen

Einer dieser sogenannten Journalisten ist ein gewisser Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung, der sein Leben mit der Suche nach Beweisen verbringt; das liest sich dann so:

„Das Traumgespinst vom sauberen Sport ist geplatzt. Eines der Märchen aber trotzt weiterhin jeder Aufklärung: das vom dopingfreien Profifußball. Es ist müßig, die unzähligen Gegenbelege anzuführen.“

Wie abgebrüht Kistner argumentiert, kann man am folgenden Satz erkennen: „Jüngst zeigte eine wissenschaftlich abgesicherte S t u d i e eine Doping- M e n t a l i t ä t unter Fußball-Profis hierzulande von 10 bis 35 Prozent.“

Kistner spricht von Studien und nicht von Beweisen. Kistner spricht von Mentalität, was jeder Idiot behaupten kann. Kistner zitiert eine Studie, deren Ergebnis eine Schwankungsbreite von 2 5 0 Prozent hat !! Noch wissenschaftlicher geht es nicht. Noch ein Kistner:

„Als bei einer Undercover-Recherche ein Londoner Arzt Profis von vier Clubs als Klienten benannte und ein Therapeut die Verdachtslage stützte, passierte nichts.“ Undercover und Verdacht: Wenn das mal keine Beweise sind ! Und noch ein Kistner:

„Im Fußball gibt es bis heute kein Dopingtestsystem, das den Namen auch nur ansatzweise verdient hat. Um bei rituellen Proben nach Spielende aufzufliegen, muss sich einer vorsätzlich dumm anstellen.“

Vor ein paar Wochen hat sich der Frankfurter Spieler Hinteregger während ein Bundesligaspiels verletzt; nach einer kurzen Behandlung reichte man ihm eine Tablette und er konnte weiterspielen; pflichtgemäß untersuchte die Nada den Fall und teilte dann mit, es habe sich um ein nicht verbotenes Kohlenhydrat-Gel gehandelt. Sofort schrieb Kistner dazu einen Leitartikel: „Transparenz und Fußball – das schließt sich aus wie Feuer und Wasser. Ein Blick nun auf den Fußball generell: Mehr Tempo, immer mehr Spiele in ständig neuen Formaten, um weitere Milliarden rauszupressen. All das beruht auf der Prämisse, dass der Körper eine Maschine sei, aus der ständig mehr rauszuholen ist. Es beginnt beim völlig undurchsichtigen Transfergeschäft, in dem oft halbseidene Geschäftspartner mal über, mal unterm Tisch absurde Milliardenbeträge bewegen, und es reicht über ein bemerkenswert stark interpretationsfähiges Regelwerk bis hin zum größten Schweigebereich: dem Körpertuning. Weil die Kickerbranche keine nennenswerte – sprich externe, unabhängige – Kontrolle hat, bleibt die Leistungsexplosion der vergangenen 15 Jahre Debattierstoff. Wer sieht, dass sich der Fußball (Russlands Amoniakschnüffler bei der WM 2018 lassen grüßen !) zwar ständig in Grenzbereichen bewegt, seine Leistungssprünge aber lieber mit guter Ernährung und toller Trainigsmethodik erklärt, darf die mythenumrankte Sportmedizin weiter als das betrachten, als was sie oft erscheint: als Grenzwissenschaft.“

Kistner ist nicht grenzwertig. Kistner ist vom Neid auf Fußball-Milliarden zerfressen. Kistner ist ein geschäftstüchtiger übler Verleumder, von dem sogar Goebbels hätte viel lernen können. Ohne einen einzigen Beweis zieht er eine ganze Branche und tausende Fußballer in den Dreck ! Und damit versucht er dann auch noch Geld zu machen und schreibt das wie folgt beworbene Buch (man beachte, das Kistner von einem „erschreckenden Gesamtbild“ und von „verdichteten Fakten“ schreibt; dabei ist das Wort „verdichtet“ ein Freudscher Versprecher):