Welches Volk sind wir ?

Unsere Mutter Erde wird seit Jahrtausenden von Völkerwanderungen geprägt. Oft haben hungernde Menschen ohne jede Perspektive ihre Rettung in einem anderen Land oder in einem anderen Erdteil gesucht oder sie wurden von Kriegen vertrieben. Seit Jahrhunderten werden Gastarbeiter in aller Welt angeworben – so gingen viele Millionen Deutsche nach Nord- und Südamerika oder nach Südost-Europa – z.B. die sogenannten Wolgadeutschen.

Im 18. Jahrhundert wurden die französischen Hugenotten wegen ihres Glaubens vom katholischen Königshaus vertrieben und fanden in Preußen und Hessen eine neue Heimat.

Vor dem 1. Weltkrieg kamen tausende Polen ins Ruhrgebiet, arbeiteten als Bergleute und machten das erste deutsche Wirtschaftswunder möglich (und den Aufstieg von Schalke 04).

Der jugoslawische Bürgerkrieg lässt in den neunziger Jahren hunderttausende Menschen in Deutschland Zuflucht suchen; inzwischen sind viele von ihnen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

Das sind nur ein paar Beispiele. Würde man alle Völkerwanderungen der Menschheit dokumentieren, käme sicher ein Buch mit 5000 Seiten zusammen.

Wenn wir die in den letzten 250 Jahren nach Deutschland eingewanderten Menschen und deren Nachkommen einbeziehen, dann dürften 50 Prozent unserer Landsleute einen Migrationshintergrund haben. Wie definieren wir auf dieser Basis eine deutsche Leitkultur ? Was ist das überhaupt ? Muss ich Goethe und seine Kollegen gelsen haben ? Muss ich Herrn Benn von Herrn Bach unterscheiden können ? Muss ich einmal im Monat ins Theater und jeden Sonntag in die Kirche gehen ? Wenn ich diese und ähnliche Kriterien zur Voraussetzung für die deutsche Leitkultur und damit für den deutschen Pass mache, dann dürfte unsere Bevölkerung auf unter eine Million Einwohner sinken. Deutschland hat sich der internationalen kulturellen Entwicklung angepasst und inhalliert täglich brutale Gewalt und Pornographie im Internet oder im Fernsehen und kotzt seinen Lebensfrust in die Internet-Foren. Ganz normale Mitmenschen werden angeprangert und Politiker, die ihr Bestes geben, werden übel beschimpft. Und dieser zerstörerische Trend nimmt zu.

Wir sollten das Wort Leitkultur vergessen und uns darauf verständigen, dass alle Einwohner Deutschlands (mit und ohne deutschen Pass) die deutschen Gesetze – vor allem das Grundgesetz – zu respektieren haben und dass die Kirchen die Trennung von Kirche und Staat und die Gleichheit von Mann und Frau anerkennen. Wenn wir den Mut und die Kraft haben, eine auf dem Grundgesetz basierende neue humanitäre Leitkultur zu entwickeln, dann müssen wir angefangen bei den Schulen vieles auf den Kopf stellen und z.B. diesen Müll im Internet und im Fernsehen schlicht und einfach verbieten. Ja ! Ich weiß, dass das eine Illusion ist; weil die sogenannte Freiheit und die sogenannte Meinungsfreiheit über allem steht. Wenn wir so weitermachen, werden wir in hundert Jahren nicht mehr arbeiten oder kochen müssen, weil das dann alles von der Technik erledigt wird und wir werden noch mehr Zeit auf der Couch verbringen und virtuelle Kriege führen. Oder wir werden hin und wieder auch mal einen echten Krieg dazwischen schieben.

 

G e d i c h t e

= Gottfried Keller: Abendlied

Augen, meine lieben Fensterlein, gebt mir schon so lange holden Schein, lasset freundlich Bild um Bild herein: Einmal werdet Ihr verdunkelt sein !

Fallen einst die müden Lider zu, löscht ihr aus, dann hat die Seele Ruh; tastend streift sie ab die Wanderschuh, legt sich auch in ihre finstre Truh.

Noch zwei Fünklein sieht sie glimmend stehn, wie zwei Sternlein innerlich zu sehn, bis sie schwanken und dann auch vergehn, wie von eines Falters Flügelwehn.

Doch noch wandl ich auf dem Abendfeld, nur dem sinkenden Gestirn gesellt; trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluss der Welt !

= Else Lasker – Schüler

Wir wollen wie der Mondenschein die stille Frühlingsnacht durchwachen, wir wollen wie zwei Kinder sein, du hüllst mich in dein Leben ein und lehrst mich so, wie du, zu lachen.

Ich sehnte mich nach Mutterlieb und Vaterwort und Frühlingsspielen, den Fluch, der mich durch`s Leben trieb, begann ich, da er bei mir blieb, wie einen treuen Feind zu lieben.

Nun blühen die Bäume seidenfein und Liebe duftet von den Zweigen. Du must mir Vater und Mutter sein und Frühlingsspiel und Schätzelein ! – – – Und ganz mein Eigen………

= Wolfgang Hilbig: Trauriges Lied

Alle Zeit die ich lebe habe ich gesucht, nach einem Menschen gesucht, zu dem ich so ganz ehrlich sein könnte, dem ich mein Inneres so nach außen kehren könnte, so wie einen Handschuh, so ehrlich – ehrlich, welche schöne Wahrheit wäre das geworden, fänd diesen Menschen ich heut, dacht ich allerorten und zu jeder Zeit hab ich mich darauf gefreut und hab gesucht….. O weh, seit du kamst suche ich nicht mehr, nicht mehr, seit du kamst, o weh……….

= Hermann Löns: Der Wundermann

In Völksen wohnt ein Wundermann, der jede Krankheit heilen kann: Zahnweh und Friesel und den Mumps, die Schwindsucht und den Fuß des Klumps.

Er hat nicht Medizin studiert, hat nicht zum Doktor promoviert, mit einer Flasche Fliedertee kuriert er jedes Ach und Weh.

Kolik und Infaulentia, die Wassersucht, das Podagra, für Gallenstein, für Hüfteweh, für alles hilft der Fliedertee.

Das heißt, dem Wundermann hilft er, bisher war seine Börse leer, jetzt ist stets voll sein Portenonnaie, so sehr hilft dieser Fliedertee.

Für kalten Brand und dickes Blut ist Fliedertee vorzüglich gut, für Krätze, Krebs und auch für Gicht, bloß gegen Dummheit hilft er nicht.

 

Gebildet müsste man sein !

Es passt zur Arroganz vieler Journalisten, dass sie Worte und Begriffe verwenden, die 90 Prozent ihrer Leser nicht verstehen:

= „Ohne die Bluttat hätte Italien kein Staatsoberhaupt, das so emphatisch die politische Mitte vertritt und das so emblematisch für Anstand steht…..“ (FAZ)

= „Mit ihrer literatisierenden Reportage „Drei Frauen“ hat Lisa Taddeo weibliches Begehren studiert – und in den USA einiges Aufsehen erregt. Ist das Buch mehr als soziopolitisch sublimierte Erotikliteratur ?“ (S.Z.)

= Zu Beethovens Klaviersonaten: „Fazil Say spielt in erschütternder Naivität die Noten ab. Diese klägliche, aber für wahre Sympathie noch nicht hinreichend unbeholfene Version des Maestoso lässt den Hörer kurzfristig zusammenbrechen.“ (S.Z.)

= Die S.Z. zur Filmserie Babylon Berlin: „Es gibt Okkultisten und bizarre expressionistische Film-im-Film-Szenen.“

= „In den drei synoptischen Evangelien leitet der Vorstoß wider die Seignorage als Lebenselexier des monetären Fiskalismus ausdrücklich zum passionsgeschichtlichen Geschehen über.“ (Fundstück)

= „In Roberto Bolanos grandiosem Kurzroman „Monsieur Pain“ streunt ein Okkultist durch Paris, ein Poet stirbt den wahren surrealistischen Tod, und der Faschismus mesmerisiert.“ (S.Z.)

= „Calasso betreibt ein schweifendes, mäandrierendes, verschwörerisches Denken.“ (S.Z.)

= „Woher kommt die Allianz von reaktionären Ideologien und explizitem Antifeminismus ? Ein Streifzug durch ein paar sinistre Soziotope, von den Pick-Up-Artists bis zur neuen Rechten.“ (S.Z.)

= „Mag sein, dass dieser Roman auch eine Abrechnung mit den okkultistischen Neigungen der Symbolisten ist. In jedem Fall enthält er eine Fülle sprachlicher Epiphanien, die im Leser einen geradezu metaphysischen Durst nach weiteren Übersetzungen wecken….“ (NZZ)

= „Die Brexit-Entscheidung hat selbst die versiertesten Stochastiker überrascht.“ (S.Z.)

= In einem Artikel von Dietmar Dath (FAZ) verstehe ich folgende Worte nicht: „melismatisch“ + „autochthon“ + „Hedonismus“ und den folgenden Satz musste ich dreimal lesen, um ihn n i c h t zu verstehen: „Gibt es in diesem Stadion, auf diesem Fest womöglich autochtone deutsche Jungs, die einerseits eine gigantische Furcht vor fremdenstämmigen Religionswüterichen haben, andererseits aber fürchterlich träge sind, wenn es gilt in der eigenen Gesellschaft die Emanzipation aller Geschlechter, Ethnien und sonstigen Geburtskollektive aus Naturzusammenhängen, die zu sozialen Rollen erstarrt sind, mit aller Konsequenz zu fördern, von der Frage der Bezahlung bei der Arbeit bis zur politischen Repräsentation ?“

= Liebe Leser, jetzt kommt eine Mutprobe ! Schaffen Sie es, den folgenden Satz ohne Wiederholung zu lesen und zu verstehen ? „Till van Rahden, der Kracauers „Geschichtstheorie für freie Geister“ eine mit den Schriften Marc Blochs, Johan Huizingas oder Reinhart Kosellecks vergleichbare Erschütterungsqualität attestierte, hob schließlich darauf ab, wie provokant ein Buch um 1970 gewesen sei, das sich dem herrschenden szientistischen Ideal quantifizierbarer Sozialwissenschaften entzog und stattdessen, Walter Benjamins Ehrenbezeichnung von 1930 aufnehmend, im Umherstreifen des „Lumpensammlers“ die adäquate Form der Wirklichkeitsdokumentation sah.“

= „Damit antwortet er direkt auf jene EU-Gegner, die zuletzt eine Dichotomie zwischen Großbritannien und der EU entworfen hatten.“ (S.Z.)

 

K a p i t a l i s m u s

………. verständlich erklärt:

  • Christdemokrat: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.
  • Sozialist: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt sie Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.
  • Sozialdemokrat: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern; das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich gut. Udo Lindenberg singt für Sie.
  • Freidemokrat: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Na und ?
  • Kommunist: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.
  • Kapitalist: Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.
  • EU-Bürokratie: Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt Ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.
  • Amerikanisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie dann zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50 Prozent gesenkt. Ihre Aktien steigen.
  • Französisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön.
  • Deutsches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere Re-Designed, so daß sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.
  • Britisches Unternehmen. Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.
  • Italienisches Unternehmen. Sie besitzen zwei Kühe, aber wissen nicht, wo sie sind. Während Sie suchen, sehen Sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause und genießen das Leben.

Kapitalismus realistisch erklärt: Kein Mensch kann bestreiten, dass der gezähmte Kapitalismus – also die Soziale Marktwirtschaft – in unserem Land nach dem 2. Weltkrieg ein Wunder vollbracht hat. Bei allen immer noch bestehenden Mängeln wie fehlende Chancengerechtigkeit, groteske Bürokratie, zu hohe Steuerbelastung für die unteren und mittleren Einkommen u.a.m. ist die materielle Situation für neunzig Prozent unserer Einwohner gut. Weil unsere Wirtschaft weiterhin seriös und innovativ und erfolgreich sein wird und weil unsere Gewerkschaften vernünftig sind und weil die meisten der 44 Millionen Mitarbeiter viele Gründe haben, optimistisch in die Zukunft zu schauen und weil der deutsche Rechtsstaat uns vor linken und rechten Exzessen schützt und weil wir in die erfolgreiche EU eingebunden sind – aus diesen und vielen anderen Gründen ist dieses ganze Gejammer und sind all diese Ängste um unsere Zukunft nicht angebracht.

Einen Nachteil haben wir Deutsche gegenüber anderen erfolgreichen Nationen: Bei uns machen sich zu wenig Menschen selbständig ! Zu viele junge Leute streben nach Sicherheit. Ich kann Sie nur ermuntern ! Versuchen Sie es und gründen Sie eine Firma ! Und wenn Sie beim ersten Mal scheitern, dann versuchen Sie es noch einmal ! Ich empfehle Ihnen, nach dem Schulabschluss kein Studium zu beginnen, sondern eine Berufsausbildung – evtl. mit begleitendem Studium – zu beginnen und abzuschließen. Oder, falls Sie eine Idee haben, machen Sie sich sofort selbständig. Gehen Sie bei Ihren Planungen an die untere Grenze der Einnahmen, seien Sie geizig bei den Ausgaben und rechnen Sie in den ersten Jahren Ihrer Selbständigkeit mit einer 60-Stunden-Woche. Der wichtigste Rat, den ich Ihnen geben kann: Tägliches und lebenslanges Lernen; versuchen Sie nicht, Ihre Fehlentscheidungen anderen in die Schuhe zu schieben, sondern lernen Sie aus Ihren Fehlern und schauen Sie in Ihrer Branche auf erfolgreiche Konkurrenten und kopieren Sie sie (soweit das rechtlich möglich ist). Und: „Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“ (Charles de Gaulle)

Für den Fall, dass Ihr Unternehmen Erfolg hat und Sie Mitarbeiter beschäftigen, zitiere ich Herrn Thiele, der es vom Sachbearbeiter zum Milliardär gebracht hat: „Wenn Sie glauben, Sie wissen alles besser, dann kriegen Sie das nicht hin. Sie müssen die Leute hinter sich bringen, sie überzeugen und vor allem auch zuhören können.“

 

Fußball – Fetischist

= Dieser Mann muss weg !! Fifa-Präsident Infantino durfte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos am Tisch von Donald Trump sitzen und das offizielle Abendprogramm des US-Präsidenten einleiten. „Heute bin ich der zweitwichtigste Mann in Davos“ verkündigte Infantino; dann war er nicht mehr zu bremsen: „Ich muss Sie informieren, dass die USA kurz davor sind, die Fußball-Macht der Welt zu werden. Sie wissen das noch nicht, aber es wird schneller passieren, als Sie denken. Präsident Trump ist definitiv ein Sportler. Ich schätze mich glücklich, in meinem Leben manche der talentiertesten Fussballer zu treffen. Präsident Trump ist aus demselben Holz geschnitzt; er sucht den Wettbewerb, er will gewinnen; er lässt den amerikanischen Traum zur Realität werden.“ Mister Trump erklärte dann, warum die WM 2026 nach Nordamerika vergeben wurde: „Du wolltest sie dort, und ich wollte sie dort“ sagte er zu Infantino; man habe das zusammen eingefädelt, bevor er ins Amt gekommen sei. Der Fifa-Präsident ist während der WM-Bieterverfahren zur Neutralität verpflichtet; aber das interessiert doch einen Infantino nicht.

Mir ist immer noch schleierhaft, wie Infantino an sein Amt gekommen ist; ich vermute, dass die Fußball-Präsidenten vieler afrikanischer und südamerikanischer Länder den Verlockungen von Herrn Infantino erlegen sind.

= Die Süddeutsche Zeitung fragt, ob Kahn sich als „Troubleshooter“ einschalten muss. Was ist das ? Kann man das essen ?

= Neven Subotic hat eine Stiftung gegründet, mit deren Hilfe in Nord-Äthiopien Brunnen und sanitäre Anlagen gebaut werden. Dann müssen Kinder kein Wasser mehr schleppen und können in die Schule gehen. „NEVEN SUBOTIC STIFTUNG“.

= St. Paulis Aufsichtsratschefin Sandra Schwedler fordert eine Frauenquote in Fußball-Gremien – für mehr Förderung, Aufklärung und Kompetenz. Ich kann das nur befürworten ! Wir brauchen dann auch die schon geforderte gleiche Bezahlung bei den Profis und schließlich eine Quote in den Profi-Teams ! Da wäre in den Umkleidekabinen und unter den Duschen richtig was los ! Aber bitte erst nach dem Spiel !

= In Deutschland gibt es über 26.000 Fußball-Vereine mit 180.000 Mannschaften; weltweit gibt es 350.000 Clubs; etwa 300 Millionen Menschen auf der Welt spielen Fußball.

= Seit letztem Wochenende sorgt die Bundesliga wieder dafür, daß meine Ehe bestens funktioniert ! Meine Frau genießt die Freiheit und geht täglich vor die Tür und ich vermisse sie und lenke mich ab, indem ich Fußball schaue !

 
 
 
 
 
 
 

Kurz und interessant

= Hohes Gehalt und viel Freizeit: In Deutschland kommen Facharbeiter im Schnitt auf ein Gehalt von 51.500 Euro und im mittleren Management werden 98.600 Euro gezahlt. Dazu kommen hierzulande im Schnitt 39 bezahlte arbeitsfreie Tage. Mit dem Mix aus Gehalt und Freizeit hat Deutschland weltweit eine Spitzenposition. Das sieht der Wirtschafts- und Sozialrat der UNO und der dort vertretene Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Michael Windfuhr, ganz anders: „In Deutschland leiden Kinder, atypisch Beschäftigte, Arbeitslose, Behinderte, Ältere und Migranten unter Misständen. Besonders viele ältere Menschen leben unter unwürdigen Bedingungen.“

= Tests in Ostdeutschland haben ergeben, dass etwa die Hälfte der Erwerbslosen schwarz arbeitet. In ganz Deutschland werden Einnahmen von 339 Milliarden Euro am Staat vorbei geschleust , das sind elf Prozent der Wirtschaftsleistung (in Griechenland 22 Prozent, in Italien 20 Prozent, in der Schweiz 6 Prozent).

= Deutschland ist im Innovations-Index auf den ersten Platz vorgerückt und hat Korea verdrängt. Singapur ist Dritter, die USA sind Neunter und China verbesserte sich um einen Platz auf den 15. Rang.

= Jeder zweite arbeitslose Mann in den USA nimmt Schmerzmittel ein; meistens sind das Opiode, die zur Abhängigkeit führen. Forscher führen das auf die großzügige Verschreibungspraxis zurück. Andererseits ist die Arbeitslosenquote in den USA mit 3,5 Prozent auf einen neuen Tiefstand gefallen. Und sowohl die Rate der Gewaltverbrechen als auch jene der Eigentumsdelikte hat sich seit 1993 mehr als halbiert.

= Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreue und Betrug gegen die Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt und deren Geschäftsführer; es geht um überhöhte Gehälter, teure Dienstwagen und Mobbing.

= Die Mieter können hoffen, weil der Zuzug in die Städte nachlässt und die Mieten kaum noch steigen, während die Löhne stärker wachsen.

= Schweizer Medtech-Firmen nutzen das 3-D-Verfahren für innovative Produkte in der Dental- und orthopädischen Medizin. Statt mit Gipsmodellen, Hobeln und Fräsen arbeiten Orthopäden heute mit digitalen Scannern und 3-D-Druckern.

= Im Jahr 2018 haben über 100.000 Ausländer in Deutschland ein Gewerbe angemeldet – das waren über 40 Prozent aller Gründungen.

= 1820 konnten 12 % der Weltbevölkerung lesen – 2015 waren es 85 %. + 1820 starben 43 % vor ihrem 5. Lebensjahr – 2015 waren es vier %. + 1820 waren null % gegen Diphtherie, Tetanus oder Keuchhusten geimpft – 2015 waren es 86 %. + 1820 lebte ein Prozent in einer Demokratie – 2015 waren es 56 Prozent.

= Buddhismus ist keine Lehre und keine Religion. Wenn ein Buddhist einer Lehre verhaftet ist, begeht er Verrat an Buddha.

= „Ich bin Buddhistin. Buddhismus ist keine Religion, sondern eine Philosophie. Und sie ist sehr praxisorientiert. Sie kommt nicht mit diesem ganzen Ballast daher, den viele Religionen mit sich bringen: Schuld, Scham, Leiden. Ich bin eine sehr logische, pragmatische Denkerin. Deswegen funktioniert Buddhismus sehr gut für mich. Gleichzeitig befriedigt er meine spirituellen Sehnsüchte. Die Philosophie gab mir Halt nach meinem schweren Schlaganfall.“ (Fundstück)

= In der Berichterstattung über Syrien mutieren Terroristen zu Rebellen und dann zu Kämpfern und schließlich zu Aktivisten.

= Lebenslanges und tägliches Lernen – das zeichnet die wirklich guten Manager, Künstler, Politiker und Trainer aus.

= Helga Pollak-Kinsky wurde im Alter von 12 Jahren mit ihrem Vater aus Wien nach Theresienstadt deportiert. Sie geht immer wieder in Schulen und ermahnt Lehrer und Schüler, sich politisches Wissen anzueignen und aktiv an der Demokratie teilzunehmen.

= „Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde – alle dummen Männer.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Nur ein Vogelschiss

„Juden werden aus Gesangsvereinen ausgeschlossen“ – dieser Beschluss wurde in einer deutschen Stadt am 16.8.1933 gefasst und wäre ohne das Einverständnis vieler Freunde und Nachbarn der Betroffenen nicht möglich gewesen.; so wurden auch Kinder aus Fußballvereinen verbannt und so hat sich gezeigt, wie dünn das Eis ist, auf dem die bürgerliche Gesellschaft wandelt und wie unabdingbar ein funktionierender Rechtsstaat ist. Unsere Einbindung in die EU und der nicht umkehrbare Friedensschluss mit unseren Nachbarländern sind hoffentlich fest genug zementiert und nicht mehr rückgängig zu machen.

 
 

Kluge Worte

= Beginnen Sie innerlich die folgenden Sätze, die Sie an sich selber richten, zu rezitieren. Ohne Liebe zu sich selbst kann man andere nicht lieben: „Möge ich von Güte erfüllt sein. Möge ich gesund sein. Möge ich friedlich und entspannt sein. Möge ich glücklich sein.“ (Jack Kornfield)

= Aus der Konzentration wird Weisheit geboren. Meditation beginnt mit einer Beruhigung des Geistes und der Sammlung der Aufmerksamkeit. Über die Empfindung von Ruhe und Frieden hinaus wird der Zustand der Konzentration ebenfalls zur Grundlage für die Vertiefung von Einsicht und Weisheit. Wir erleben, wie wir uns ebenso für das Leid der Welt öffnen wie für ihre Schönheit. (Joseph Goldstein)

= Wenn wir niemandem Schaden zufügen wollen, dann müssen wir erwachen. Die Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass wir unser Tun so weit verlangsamen, dass wir bemerken, was wir sagen und tun. Je besser wir unsere emotionalen Kettenreaktionen verstehen und ihre Abläufe begreifen, umso leichter fällt es uns, sie zu vermeiden. Wach bleiben, langsam werden und beobachten, was vor sich geht, werden so zu einer Lebenshaltung. (Pema Chödrön)

= Befreie dich von Zorn und Begehren, die die Ursache von Sünde und Konflikt sind, und mache dich dadurch ganz. Dies ist die Essenz des Yoga; mit ihrer Hilfe gelangst du zur Erkenntnis der Seele und kannst dadurch das höchste spirituelle Stadium erlangen. Lerne zu meditieren. Schließe die Augen, lasse deinen Atem ruhig werden und fokussiere deine Aufmerksamkeit auf das Zentrum des Bewusstseins. Auf diese Weise wirst du die Sinne, die Gefühle und den Verstand beherrschen und dich dadurch von Begehren und Zorn frei machen. (Fundstück)

= Wenn Sie irgendetwas vom Tode aus betrachten, wird es klarer. Die Samurai mussten morgens immer wieder den Satz sagen: „Du bist tot.“ Plötzlich wiegen die Dinge weniger schwer. Sie werden gelassener, alles ist nicht mehr so wichtig. Ich lebe gerne, aber es irritiert mich nicht besonders, dass es auch mal zu Ende sein wird. Es geht nur darum, dass man seine Sache bis dahin anständig macht. Um sonst nichts. (Fundstück)

= Wenn wir im täglichen Leben lächeln, friedfertig und glücklich sind, hilft das nicht bloß uns, sondern allen. Wenn wir wirklich wissen, was Leben heißt, können wir den Tag kaum besser als mit einem Lächeln beginnen. Unser Lächeln bestärkt uns in der Bewusstheit und im Entschluss, in Frieden und Freude zu leben. Die Quelle eines wahren Lächelns ist ein erwachter Geist. (Fundstück)

= Gesunde spirituelle Nahrung können wir finden, indem wir den blauen Himmel betrachten, die Frühlingsblüten oder die Augen eines Kindes. Wir können die Freuden feiern, die uns in diesen so einfachen Genüssen zugänglich sind. (Fundstück)

 

Legal ? Illegal ? Betrug ?

In immer mehr Medien wird versucht, mit sogenannter Content-Werbung oder Advertorials sinkende Werbeeinnahmen zu kompensieren. Der Trick ist ganz einfach: Der Redakteur schreibt einen Artikel über die Farbe „Türkis“, fügt das Foto einer türkisfarbenen Handtasche hinzu und vergisst natürlich nicht, darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Tasche der Firma Chanel handelt. Siehe Artikel „Evergreen“. Daß die Firma Chanel hin und wieder eine Werbung im Magazin der Süddeutschen Zeitung schaltet, ist natürlich purer Zufall.

Genau so wie die Firma Montblanc ganz zufällig eine ganzseitige Anzeige im Magazin der Süddeutschen Zeitung schaltet, wenn in der gleichen Ausgabe ein redaktioneller Beitrag zum Sortiment der Firma Montblanc erscheint. Siehe Artikel „Na Logo“.

Und der Clou bei dieser ganzen Lesermanipulation ist die Meldung der Süddeutschen Zeitung, dass die „Chefredakteure des SZ-Magazins Michael Ebert und Timm Klotzek mit dem „Lead Award in Gold“ in der Kategorie „Magazin Debatte“ ausgezeichnet wurden.“