Zur aktuellen Lage

= Die Super-illu hat in Ostdeutschland mehr Käufer als SPIEGEL + STERN + FOCUS zusammen. Bevor wir falsche Schlüsse ziehen: Die Klatschpresse liegt in Westdeutschland ebenfalls weit vorne. Wirft das ein schlechtes Licht auf die Leser oder auf die angebliche Qualitätspresse ?

= Die Nullzins-Politik der EZB wird seit ihrer Einführung von ignoranten Ökonomen und Bankern heftig kritisiert. Es wurde der Untergang des Abendlands angekündigt. Mindestens ! Und die Sparer wurden angeblich enteignet. Gestern hat die Bundesregierung mitgeteilt, dass Deutschland seit Einführung des Null-Zinses 436 (!!!!) Milliarden Euro an Zinsen eingespart hat ! Damit konnte unser Land Schulden abbauen, zahlreiche Investitionen antreiben und eine ganze Reihe sinnvoller sozialer Gesetze finanzieren. Und hunderttausende Deutsche hatten völlig unerwartet die Chance, mit niedrigen Hypothekenzinsen ihren Lebenstraum mit dem Kauf von Wohneigentum zu erfüllen (womit auch die Wirtschaft angekurbelt wird).

Nur wegen der Nullzinspolitik konnten sich die gefährdeten Südländer wie Griechenland, Italien und Portugal vor der Pleite retten, weil auch dort die Zinsbelastungen gravierend gefallen sind.

Weil die nordeuropäischen Länder die horrenden Schulden der Südländer damals abgesichert haben, wurden der Euro und die EU gerettet und die für Deutschland befürchteten Kreditverluste sind nicht eingetreten.

Jetzt warten wir mal darauf, dass die Ökonomen und Banker sich entschuldigen. Das war ein Scherz !

= Wo bleibt der mit den Crash-Bestsellern angekündigte Crash ?

= Jetzt hat auch die sympatische Familienministerin Giffey das Quoten-Thema entdeckt und will ein neues Gesetz forcieren, mit dem alle Vorstände größerer Unternehmen mit 50 Prozent Frauen besetzt werden müssen. Das ist pure Propaganda, weil das deutsche Recht ein solches Gesetz nicht erlaubt. Die Inhaber (die Aktionäre) entscheiden, wer das Unternehmen führen soll. Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, dass kein größeres Unternehmen den Bewerbern zwischen die Beine schaut; qualifizierte leitende Mitarbeiter werden überall händeringend gesucht. Frauen sind nicht weniger intelligent oder weniger geeignet für Führungspositionen. Die meisten Frauen haben einfach keinen Bock darauf, Physik oder Ingenieurswesen o.ä. zu studieren und sich nach oben zu kämpfen. Die Damen von der SPD wissen das; es geht um Wählerstimmen. Täusche ich mich oder begann der Niedergang der SPD mit der Einführung von Quotenregelungen ?

= Ich dachte „mich tritt ein Pferd“. Da hat doch die Tagesschau in ihrer Top-Meldung über die Tagung in Davos die linksradikale Organisation „Oxfam“ als Kronzeugin zitiert. Sie erinnern sich ? Oxfam ist die Hilfsorganisation, der von der EU und den Regierungen und von Spendern Milliarden in die Kasse gespült werden. Sind die Untersuchungen über die mit Spenden finanzierten Sexorgien oder „Frischfleisch-Grillpartys“ der Oxfam-Mitarbeiter eigentlich noch nicht abgeschlossen ?

= Schrecklicher Name – Gutes Gesetz: Mit dem „Teilhabechancengesetz“ wird Langzeitarbeitslosen ermöglicht, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen. Ein großer Teil der Lohnkosten wird bis zu fünf Jahre lang an die Arbeitgeber erstattet, wenn der Arbeitslose sechs Jahre lang Hartz-IV-Bezieher war. Bis jetzt haben schon 42.000 Langzeitarbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Stelle angetreten – 71 Prozent bei privaten Arbeitgebern. Der Bund stellt für diese Aktion bis 2022 jährlich eine Milliarde Euro zur Verfügung.

= Vor 60 Jahren kam ich zu den Jusos. Seitdem wechseln sich SPD-Zuneigung und Enthusiasmus und Kritik und Enttäuschung genau so ab, wie meine Mitgliedschaft und meine Nicht-Mitgliedschaft. Wenn mich jemand fragt, sage ich, ich habe die SPD im Herzen aber z.Zt. nicht im Verstand. Das hat viele Gründe. Einer davon ist, dass man in einem entwickelten und sozialen Rechtsstaat nicht mehr ausschließlich linke Positionen haben kann. Ich bin konservativ, wenn es z.B. um Schule und Erziehung geht; ich würde mit aller Härte durchsetzen, dass Menschen bis 16 Jahre keine brutale Gewalt (weder im Kino, noch im Fernsehen noch im Internet) und keine Pornographie und keine politische oder religiöse Hetze zu hören oder zu sehen bekommen und ich würde den Schulunterricht mit mehr Geschichte, Politik und Mannschaftssport verändern und viel mehr auf die Chancengerechtigkeit hinarbeiten. Ich bin liberal, weil ich jede Beschränkung meiner Freiheit hasse; natürlich sind wir ein funktionierender Rechtsstaat und unsere Verfassung ist gut und notwendig. Aber können wir nicht als „aufgeklärte“ Bürger auf tausende Gesetze, Bestimmungen, Verordnungen verzichten ? Wenn ich an das Klimaproblem denke und mir wird bewusst, dass mir die Grünen demnächst vorschreiben, was auf meinen Teller kommt und wo und wie ich den Urlaub verbringe – dann wird mir übel. Ich bin für eine totale Globalisierung und freien Welthandel, weil ich jedweden Nationalismus verachte und weil Milliarden Menschen davon profitieren können, wenn wir mit vernünftigen Regeln die Ausbeutung der Entwicklungsländer verhindern und gleichzeitig die Entwicklung dieser Länder in die Moderne katapultieren. Globalisierung ja ! Kontrollierbare Grenzen ja ! „Statt offener Tore oder abschottender Mauern muss die Politik über das richtige Verhältnis von Offenheit und Kontrolle, von Dynamik und Steuerung und von Globaler Veränderung und lokaler Bewahrung“ entscheiden.

= Wir Normalos wissen natürlich so gut wie nichts über die wirklichen Zusammenhänge und die Fakten in den Nahost-Kriegen. Seit dem Einmarsch der USA und Englands in den Irak werden wir von den Regierungen und von tausenden Geheimdienstlern mit gezielten Informationen und Propaganda und Betrug manipuliert. Viele Medien, wie z.B. ARD und ZDF berichten brav, dass die syrische Regierung und die Russen und manchmal die Türkei die Bösen sind und unschuldige Menschen mit Raketen umbringen. So wie die Schandtaten im Vietnam-Krieg erst Jahrzehnte später ans Licht kamen, so werden wir vielleicht in zwanzig Jahren mehr erfahren. Das betrifft Afghanistan, den Jemen, den Irak, Libanon mit der Terrorgruppe Hizbullah, Iran, Syrien und auch Israel und Palästina. Nach der von Kanzlerin Merkel organisierten Lybien-Konferenz und dem Rückzug der USA aus Syrien kommt ein wenig Hoffnung auf. Wenn die Hizbullah eingegrenzt wird und wenn die syrische Regierung mit Hilfe der Russen die letzten islamistischen Terroristen vertreibt und wenn es stimmt, dass sich der syrische und der türkische Geheimdienstchef in Moskau getroffen haben und sich damit die beiden Regierungen einander annähern – dann könnte es markante Fortschritte im Friedensprozess geben. Das würde auch positive Auswirkungen in Richtung Irak und in Richtung Israel haben.

 

Ist unsere Demokratie in Gefahr ?

Heute lese ich in der Zeitung, dass schon wieder ein Bürgermeister angekündigt hat, nicht mehr für sein Amt zu kandidieren, weil er und seine Familie massiv bedroht werden. Vor ein paar Tagen wurde gemeldet, dass der Mitgliederschwund bei der CDU und der SPD dramatische Ausmaße angenommen hat. Im Jahr 2019 gab es 1300 politisch motivierte Straftaten gegen Politiker – davon 450 rechts und 250 links motiviert. Ein Polizeichef kritisiert die AfD-Hetze im Internet und wird daraufhin mit dem Tode bedroht.

Es sind nicht nur unwissende Primitivlinge, die unsere Politiker beschimpfen und diffamieren, sondern Selbstdarsteller wie Thilo Sarrazin und Radikale von links und rechts und große Teile der Medien und auch „gebildete“ Zeitgenossen; Beispiele:

  • „Aus Erfahrungen haben die Politiker nichts gelernt, daher pflegen sie eine profilneurotische Wirkungsweise, Politik genannt, für deren Ausgang und Fehler sie ohnehin keine Verantwortung übernehmen.“ (FAZ-Leserbrief)
  • „Wie kommen Sie dazu, zu behaupten, die Parteien hätten zu unserem Glück beigetragen ? Und sie hätten uns gefüttert ? Hier kommt schlimmstes Obrigkeitsdenken zum Vorschein. In Wahrheit ist doch genau das Gegenteil der Fall. Alles, was die Deutschen erreicht haben, haben sie sich selbst erarbeitet, und zwar gegen die Parteien.“ (FAZ-Leserbrief)
  • „Das Steuerecht folgt den Interessen der Parteien, die sich schamlos am Steuertopf bedienen. Die Reserven der Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung werden zugunsten unfinanzierbarer Wahlversprechen geplündert.“ (Dr. Wolfgang Lauth)

Auf die notorische antipolitische Hetze vieler scheinbarer Qualitätsmedien habe ich mehrfach hingewiesen; zwei Großjournalisten muss ich nochmals erwähnen:

  • Michael Stürmer in der WELT mit der Schlagzeile: „Wie verlogen ist Politik ? Der Geldschmelze folgt, wenn das 20. Jahrhundert etwas lehrt, die Kernschmelze der Politik.“ (Kommentar: Großer Journalist – Große Aussage – Keine Geldschmelze – Vielleicht Gehirnschmelze bei Stürmer ?)
  • Und der sattsam bekannte Ulrich Wickert muss sein Buch mit dem Titel „Gauner muss man Gauner nennen“ verkaufen und bewirbt es so: „Aus purem Populismus sagen Politiker den Bürgern nicht die Wahrheit.“
  • Eine gewisse Marina Weissband darf bei Maybritt Illner absondern: „Jeder hat den Eindruck, dass man in der Politik nur noch durch Korruption weiterkommt, daß im Prinzip kein hochrangiger Politiker eine saubere Weste hat.“

Liebe Leser, die folgende Schlagzeile aus der ZEIT verdeutlicht die inkompetente und verlogene Hetze gegen die Politik: „Der Niedergang von Thyssenkrupp ist nur Sinnbild eines Landes, in dem Politik und große Unternehmen zentrale Zukunftsfragen liegen gelassen haben.“ Die ZEIT pickt sich aus den tausenden erfolgreichen deutschen Unternehmen (davon 500 Weltmarktführer) eines heraus, das wegen der Krise der Stahlindustrie und wegen einiger Management-Fehler Probleme hat und macht dafür die Politik verantwortlich !!! Kann man daraus schließen, dass die Politik auch für die großartigen Erfolge der anderen Unternehmen verantwortlich ist ?

Das Ehepaar Ulrike und Clemens Binninger zieht sich nach 15 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit aus der Politik zurück. Clemens Binninger sagt dazu: „Politik und ein erfülltes Privatleben schließen sich nicht grundsätzlich aus, aber die Politik lässt einem sehr wenig private Zeit. Ein freies Wochenende haben wir einmal im Quartal. Das ist alles in Ordnung, aber nach 15 Jahren ist es auch mal gut.“ Und der Bundestagsabgeordnete Franke sagt zum gleichen Thema: „Wir haben den größten Teil des Jahres eine Sieben-Tage-Woche, volle Düse. In den Sitzungswochen bin ich von Montag bis Freitag in Berlin, gehe morgens um halb neun ins Büro und bleibe regelmäßig bis abends um zehn. Oder abends ist noch eine Veranstaltung, dann wird es später. Am Wochenende geht es für mich als Direktabgeordneten weiter. Mein Wahlkreis in Hessen ist sehr groß. Oft habe ich Freitagabend noch Termine, Samstag und Sonntag ebenfalls, und Sonntagabend geht es wieder nach Berlin. Immerhin frühstücke ich sonntags lange mit meiner jüngeren Tochter, die noch zur Schiule geht; ich bin alleinerziehender Vater, weil meine Frau vor zweieinhalb Jahren gestorben ist.“

Ich bin mit der Arbeit unserer Bundesregierung sehr zufrieden, weil sie das Soziale immer weiter stärkt und gleichzeitig der deutschen Wirtschaft genug Freiräume lässt und sie mit zahlreichen internationalen Abkommen unterstützt. Deutschland gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Die Migration wird zunehmend geordnet und begrenzt. Kriminelle Ausländer werden abgeschoben. Ein einmaliges Wohnungsbauprogramm wurde aufgelegt. Die Digitalisierung der Verwaltung schreitet voran. Das friedliche Miteinander der Religionsgemeinschaften wird gefördert. Griechenland und Portugal u.a. wurden nach der Finanzkrise gerettet. Pflegereform, Gesundheitsreform, Facharbeitereinwanderungsgesetz, Asylverfahren werden beschleunigt, Pflegereform, Förderung von Kindertagesstätten und und und……. Deutschland ist eines der führenden Länder bei der Entwicklungshilfe und hat in den letzten Jahren bei einigen internationalen Konflikten erfolgreich vermittelt. Deutschland hat über 44 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse und trotz einer leichten Krise wenig Arbeitslose. Wir sind das einzige größere Industrieland, dass seine Schulden in den letzten zehn Jahren deutlich gesenkt hat.

Deutschland geniesst auf der ganzen Welt Respekt. Die Leistungen unserer Wirtschaft und auch die unserer Politiker werden bewundert.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich bei einigen Weltbuerger-Lesern unbeliebt mache: Ich schätze die Arbeit unserer Bundeskanzlerin sehr; so denken auch:

  • Wolfgang Kaup/Leserbrief FAZ: „Die Kanzlerin hat ihren Kredit verbraucht ? Was für eine Fehleinschätzung. Genau das Gegenteil ist richtig. Denn Merkels Scheck ist gedeckt: wirtschaftlich, politisch, moralisch. Unsere Kanzlerin ist eine feste Größe, um die wir in der Welt beneidet werden.“
  • Dr. Boje Maassen/Leserbrief FAZ: „Nicht die starke Wirtschaft, nicht die wissenschaftlichen oder sportlichen Erfolge waren bisher die überzeugende Antithese zu Hitler-Deutschland, sondern diese Entscheidung (die Flüchtlinge ins Land zu lassen) war es, die es auch uns erlaubt, uns als Teil der Menschheit zu fühlen. Das Unrecht ist damit nicht beseitigt, aber vielleicht verziehen – und das wäre sehr viel. Deswegen habe ich absolut kein Verständnis für die gegenwärtige, ständig anschwellende Demontage von Angela Merkel.“
  • Susan Vahabzadeh: „An Angela Merkel wird jeder gemessen werden, der ihr nachfolgt. Dass sie immer über allem stand, auf keine Beleidigung reagierte und ihrerseits nie jemanden auf unziemliche Weise angegriffen hat, das hat einfach Klasse. Angela Merkel hat es geschafft, 19 Jahre lang am Stück nie aus der Rolle zu fallen. Auch das ist eine Kunst.“

Liebe Leser, ich wiederhole meine herzliche Bitte: Treten Sie einer der demokratischen Parteien bei (CDU/CSU – SPD – FDP – Grüne) und stärken Sie unsere Demokratie !

 

Der Kapitalismus ist schlecht – Was ist besser ?

Ganze zwölf Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass unser Wirtschaftssystem ihnen nützt und 55 Prozent sagen, dass der Kapitalismus in seiner aktuellen Ausprägung schädlich ist. 77 Prozent sind skeptisch, was ihre eigene wirtschaftliche Zukunft betrifft.

Offensichtlich haben die antikapitalistischen Kampagnen des paritätischen Wohlfahrtsverbands oder der Süddeutschen Zeitung oder sogenannter Experten Erfolg. Der Wohlfahrtsverband kommt regelmäßig mit einer mit Obdachlosen bebilderten“Studie“ und behauptet: „Deutschland ist armutspolitisch eine tief zerklüftete Republik, in der die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden.“ Und so rechnet der Verband: Wenn sich das Einkommen der „Armen“ von z.B. 30.000,- Euro auf 60.000,- Euro verdoppelt und sich das Einkommen der „Reichen“ ebenfalls von z.B. 80.000,– auf 160.000,- Euro verdoppelt, dann haben die „Armen“ zwar einhundert Prozent mehr – aber weil der Abstand zu den Reichen steigt, vergrößert sich die Armut. Verdoppeln sich in einem Land alle Einkommen, bleibt die Armut gleich. Das ist natürlich absurd und verlogen.

Amtliche Daten zeigen, dass über vier Prozent unserer Bevölkerung in ärmlichen Verhältnissen leben und dass dieser Wert seit zehn Jahren fällt. Auch die viel kritisierten Hartz-Reformen haben die soziale Kluft verringert.

Die linke Propaganda spricht auch ständig von drastisch steigender Altersarmut. Das Statistische Bundesamt hat aufgrund konkreter Zahlen festgestellt, dass noch 2,4 Prozent der deutschen Ruheständler in armen Verhältnissen leben – mit sinkender Tendenz. Auch die Süddeutsche Zeitung hat jahrelang von steigender Altersarmut schwabuliert; und dann plötzlich den Spiess rumgedreht: „Ungerechte Wohltaten. Die Politik verhätschelt gut versorgte Alte – statt sich um die bedürftigen Jungen zu kümmern.“

Für die Linkspartei gehört es zum Geschäftsmodell, das Vertrauen in unseren Sozialstaat zu erschüttern; aber auch andere Medien und sogar die Deutsche Presseagentur machen fleißig mit: In Übereinstimmung mit der Linkspartei meldet die DPA, dass fast sechs Millionen ältere Menschen von Armut bedroht seien. Laut Eurostat leben 404.000 Ruheständler in objektiv armen Verhältnissen – auch hier sinken diese Zahlen von Jahr zu Jahr.

Die Linkspartei und der Wohlfahrtsverband werden vom Politologen Butterwege mit der folgenden aberwitzigen Behauptung in den Schatten gestellt: „Die seelischen Verheerungen von Harzt IV sind mit den beiden Weltkriegen zu vergleichen.“

Der Freiburger Ökonom und Wirtschaftsweise Lars Feld: „Deutschland ist in einer hervorragenden wirtschaftlichen Verfassung. Die Flüchtlingskrise stellt keine existenzielle Gefahr für die Wirtschaft oder die Öffentlichen Haushalte dar. Die Arbeitslosigkeit sinkt deutlich und Löhne und Gehälter gehen nach oben. Die öffentlichen Finanzen sind auch wegen der Niedrigzinsen solide.“

In der „Financial Times“ wurde der sogenannte GINI-Koeffizient, der die weltweite Ungleichheit misst, veröffentlicht. Bei den großen Industrieländern weist Deutschland dabei die geringste Ungleichheit auf; Frankreich liegt an zweiter Stelle, Japan an sechster, Großbritannien an neunter und die USA an zehnter Stelle.

Die globale Armut ist immer noch viel zu hoch – aber auch hier hat sich vieles geändert. Schätzungen der Weltbank besagen, dass vor 200 Jahren 90 Prozent der Weltbevölkerung in absoluter Armut lebten, im Jahr 1970 waren es noch 60 Prozent und im Jahr 2011 noch 14 Prozent.

Deutschland kann auch stolz auf seine Soziale Marktwirtschaft sein, für die von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern pro Jahr fast 1000 Milliarden Euro aufgewendet werden. Eine große Ungerechtigkeit ist auch bei uns noch nicht beseitigt – das ist die Chancenungerechtigkeit. Mangelnde Bildung, fehlende Disziplin, Gewalterfahrung, Drogen und Alkohol, Internet-Sucht u.v.a.m. sorgen dafür, dass die destruktiven Lebensverhältnisse vererbt werden. Auf dieses wichtige Thema komme ich zurück.

 

Die Welt ist ein Dorf

= Wir müssen Indien die Daumen drücken ! Nach einigen wirtschaftlichen Fortschritten in den letzten Jahren ist das ganze Land in Protestlaune. Die großen Gewerkschaften haben hunderte Millionen Bürger aktiviert und einen Generalstreik auf die Beine gestellt. Neu ist, dass auch Studenten und Filmstars und andere Promis dagegen protestieren, dass die Bürgerrechte zu Lasten der Muslime geändert werden sollen und dass dann die Hindunationalisten dringend notwendige Strukturreformen verhindern. Viele Unternehmen sind überschuldet. Die Ratingagenturen haben den Ausblick für Indien von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt.

Die Zahl der Einwohner in Indien und China ist ungefähr gleich. Vor fünfzig Jahren waren beide Länder in einer ähnlich desolaten Verfassung. China ist nach Maos Tod den Weg des Staatskapitalismus gegangen und hat damit von niemandem für möglich gehaltene Erfolge. Die spannende Frage ist, ob Indien die Demokratie besser aufgeschoben und mit einer Autokratie ähnliche Erfolge wie China realisiert hätte.

= Kavon Hakimzadeh wurde im Iran geboren, floh als Kind vor den islamistischen Revolutionären in die USA und kommandiert heute das wichtigste Kriegsschiff in der Golfregion – einen US-Flugzeugträger.

= Hamburger Jung: Der an der Elbe geborene Peter Kadiru ist Sohn ghanaischer Einwanderer und gilt als deutsche Hoffnung im Schwergewichtsboxen.

= Singapur ist eine Oase der Sicherheit, des Fortschritts, des Wohlstands, der Bildung, der Rechtsstaatlichkeit und punktet in sozialstaatlicher Hinsicht. Das staatliche Wohnungsprogramm gilt als das beste der Welt und durch ein ausgeklügeltes Miet-Kauf-Finanzierungsprogramm können sich 90 Prozent der Einwohner eine Eigentumswohnung leisten.

= Jedes neugeborene Kind in Nigeria sollte personalrechtlich erfasst werden. Das verlangt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Siebzehn Millionen Kinder unter fünf Jahren haben in dem westafrikanischen Land keine Geburtsdokumente erhalten und somit keinen Zugang zum Schul- und Gesundheitssystem. Für den Staat existieren sie nicht.

= Estland hat mit der Afrikanischen Union ein Abkommen zur digitalen Entwicklung unterzeichnet. Ein Mädchen in Tunesien kann mit Hilfe des Intenets als Buchhalterin in Europa arbeiten, von Tunesien aus.

 
 
 
 

Fußball ist sozial !

Jugendtrainer haben nicht nur den Auftrag, ihren Spielern das Fußballspielen beizubringen, sondern auch Respekt und soziale Kompetenz und das Ziel einer guten Berufsausbildung (nicht jeder kann Profi werden). Nach jedem Spiel hat man dem Gegner die Hand zu geben, egal ob man gewonnen oder verloren hat. Ein kluger Trainer stärkt das Selbstbewusstsein der ängstlichen oder schüchternen Spieler und bremst die Ego-Shooter ein – ganz nach meinem Lieblingsmotto: Der Starke beschützt den Schwachen. Die deutschen Fußball-Vereine verschaffen vielen tausend Kindern und Jugendlichen, die aus problematischen Familienverhältnissen kommen, die Chance auf ein geregeltes „normales“ Leben; oft wird diesen Jugendlichen von ihren Vereinen oder deren Sponsoren eine Lehrstelle vermittelt.

Tausende soziale und politische Initiativen gehen weltweit vom Fußball aus: So berichtet der Kicker, daß an Chelseas Stamford Bridge ein zwölf mal sieben Meter großes Wandgemälde als Mahnmal an jüdische Fußballer erinnern soll, die Opfer des Naziregimes wurden. Und Marc-André ter Stegen schaffte es in Spanien auf den Titel eines traditionellen Weihnachtsbuches, dessen Erlöse karitativen Zwecken zugutekommen.

 
 
 

Wäre ich dabei gewesen…..

wenn ich in Omaha in einer Familie aufgewachsen wäre, die mir von Kindesbeinen an die Minderwertigkeit und Gefährlichkeit der „Nigger“ vermittelt hätte – genau so wie meine Freunde bei den Boy-Scouts und der Pfarrer bei der sonntäglichen Predigt ? Hätte ich auch gelacht und mich gefreut ?

Ich bin fest davon überzeugt, dass die ererbten Gene keine Bedeutung haben. Ab der ersten Lebensminute werden wir von unserem Umfeld geprägt, vom Verhalten und sogar vom Geruch der Mutter, von Lärm, Streit, Gewalt, Warmherzig- und Geborgenheit, von den Verhältnissen in Kindergarten und Schule; bringt uns jemand bei, wie wir als Kind mit Konflikten und Widerspruch und Niederlagen umgehen ? Spätestens bis zur Pubertät ist die seelische und charakterliche und moralische Entwicklung abgeschlossen.

Haben die Philosophen mit ihrer folgenden Meinung recht: „Der Mensch ist mit Vernunft ausgestattet; er ist Leben, das sich seiner selbst bewußt ist. Er besitzt ein Bewußtsein seiner selbst, seiner Mitmenschen, seiner Vergangenheit und der Möglichkeiten seiner Zukunft. Dieses Bewußtsein seiner selbst als einer eigenständigen Größe, das Gewahrwerden dessen, daß er eine kurze Lebensspanne vor sich hat, daß er ohne seinen Willen geboren wurde und gegen seinen Willen sterben wird, daß er vor denen, die er liebt, sterben wird (oder sie vor ihm), daß er allein und abgesondert und den Kräften der Natur und der Gesellschaft hilflos ausgeliefert ist – all das macht seine abgesonderte, einsame Existenz zu einem unerträglichen Gefängnis. Er würde dem Wahnsinn verfallen, wenn er sich nicht aus diesem Gefängnis befreien könnte – wenn er nicht in irgendeiner Form seine Hände nach anderen Menschen ausstrecken und sich mit der Welt außerhalb seiner selbst vereinigen könnte.“ Kommentar: Also würde der junge Mann in Omaha, der nicht abgesondert dem Gefängnis der Einsamkeit ausgeliefert sein will, keine andere Wahl haben, als mitzumachen ? Wenn man diese Frage noch einige moralische Stufen tiefer legt, kommt man unweigerlich auf den deutschen Judenmord.

Über Konfuzius liest man: „Wie bei Sokrates ist auch bei Konfuzius die Erkenntnis des Guten der erste Schritt zur Sittlichkeit. Jeder stellt Ansprüche an den Staat, an den Fürsten oder an die Gesellschaft. Wichtig ist jedoch die Gegenseitigkeit. Pflicht eines jeden ist, mit der Bestätigung der Sittlichkeit bei sich selbst anzufangen, nicht an andere Ansprüche zu stellen, sondern an sich selbst, und das Ideal durch Selbsterziehung zu erreichen.“ Meine Frage an Konfuzius wäre: „Kann man diese Pflicht auch jemandem abverlangen, der von Kindesbeinen an mit brutaler rassistischer Ideologie indoktriniert wurde ? „

Wir Menschen sind zu allem fähig. Lange habe ich geglaubt, wir Deutsche hätten aus dem Massenmord an den Juden gelernt und eine Wiederholung sei völlig ausgeschlossen. Nach der Wiedergeburt des Nationalismus und des Rassismus glaube ich das nicht mehr.

 
 

Europa ist unsere Zukunft

„Wir müssen selbst über unsere Zukunft entscheiden und brauchen als Europäer mehr Souveränität. Dafür müssen wir kämpfen und jede Generation muss sich auf ihre eigene Art und Weise einbringen. Zwischen unseren Völkern müssen alle Generationen einander immer wieder aufs Neue die Hand reichen und ihre Zurückhaltungen und Hemmnisse überwinden.

Am 5. September 1914 starb der französische Philosoph und Dichter Charles Péguy durch einen Kopfschuss auf dem Schlachtfeld in Villeroy, als er seine Kompanie zum Angriff führte. Der Legende nach soll er wenige Tage zuvor aus der Ferne von dem jungen deutschen Dichter Ernst Stadler, der in Colmar geboren wurde, erkannt worden sein. Ernst Stadler hatte die Gedichte von Péguy ins Deutsche übersetzt. Der junge Deutsche ließ Péguy eine Nachricht zukommen, die dieser auch nach stundenlangem Bemühen nicht entziffern konnte. Er soll darauf geantwortet haben: „Werter Freund, ich verstehe Ihre Worte nicht, aber ich liebe Sie.“ Am 30. Oktober 1914 fiel Ernst Stadler inYpres. Er war 31 Jahre jung. Und genau darin liegt unsere Geschichte: In diesen Tragödien, geprägt von Hoffnung und Verbundenheit.

Kurz vor seinem Tod hatte Ernst Stadler seinen Band „Der Aufbruch“ herausgebracht, in dem diese Verse voller Menschlichkeit zu lesen sind:

„Vielleicht würden uns am Abend Siegesmärsche umstreichen, vielleicht lägen wir irgendwo ausgestreckt unter Leichen. Aber vor dem Erraffen und vor dem Versinken würden unsre Augen sich an Welt und Sonne satt und glühend trinken.“

Und damit auch unsre Augen sich an Welt und Sonne satt und glühend trinken können, haben unsere Vorfahren ihr Leben geopfert. Ja, es stimmt, dass Europa nicht immer in allem ein Vorbild ist. Aber heute zeigt Europa der Welt, wozu die Menschheit imstande ist, wenn die Hoffnung stärker als das Verhängnis ist, wenn die Freundschaft zwischen den Völkern stärker als der kriegerische Wahn ist, wenn wir entscheiden, dass morgen besser als gestern sein wird.“ (Fundstück)

 

Sparschwein

Liebe Leser, zur Zeit sind die Möglichkeiten für Häuslebauer so günstig wie nie zuvor. Schon für ein Prozent können Sie ihre Eigentumswohnung oder ein Haus finanzieren; wenn Sie einen festen Job mit einem guten Gehalt haben, dann püfen Sie die diversen Angebote; bei manchen Anbietern geht es sogar ohne Eigenkapital.

Ansonsten gibt es jetzt und auf absehbare Zeit nur eine Empfehlung: Aktien! Allen Krisen und allem Krisengerede zum Trotz wird die Weltwirtschaft weiter wachsen. Die Weltbevölkerung nimmt weiterhin deutlich zu. Die technologische Entwicklung wird in den Entwicklungsländern für hohe Zuwachsraten sorgen. Und Krisen wie im Nahen Osten oder durch den Handelskrieg können zwar immer wieder für Rückschläge sorgen, aber sehr große und solide finanzierte Unternehmen haben schon zwei Weltkriege überstanden und stehen heute besser da, als je zuvor. Deshalb plädiere ich bei einer langfristigen Geldanlage für große weltweit tätige Unternehmen, die eine gute Dividendenrendite haben und deren Aktienkurs sich langsam aber stetig nach oben bewegt. Bitte denken Sie immer an die Gebühren und Kosten, bei denen Sie auf lange Sicht bei einer Direktbank einige tausend Euro einsparen können und denken Sie daran, dass es steuerbegünstigte Aktiensparpläne gibt. Meine Empfehlungen:

  • Die großen Energiekonzerne sind z.Zt. sehr preiswert, weil wir Angst davor haben, dass in einigen Jahren wegen der E-Mobilität kein Öl mehr gebraucht wird. E-Autos werden vor allem in den entwickelten Ländern stark zunehmen, aber wegen der stark anwachsenden Weltbevölkerung werden in zwanzig Jahren nach meiner Einschätzung mindestens so viel Benziner auf der Welt fahren wie heute. Außerdem haben die folgenden Konzerne schon lange begonnen, andere Geschäftsfelder zu beackern: BP macht einen Umsatz von 270 Milliarden Euro, ist sehr gut kapitalisiert und zahlt eine Dividende von 6,4 Prozent und der Konkurrent Royal Dutch hat 150 Milliarden Euro Cash-Bestand, hat vor Jahren British Gas übernommen und zahlt eine Dividende von 6,3 Prozent. Der spanische Konzern Repsol produziert und vertreibt erneuerbare Energien und Öl und Gas und diversifiziert in Verpackungskunststoffe und in Med-Tec und hat große Niederlassungen in Bolivien und USA; die Aktie ist mit einem KGV von 7,6 sehr preiswert und wirft eine Rendite von 6,8 Prozent ab.
  • Nach wie vor vermute ich, dass die großen Banken in Europa sich erholen werden; die Dividendenrenditen von z.B. ING bzw. Societè Generale sind sehr hoch !
  • Ein „gefallener Engel“: Die Autobranche hat harte Jahre hinter sich und auch noch vor sich; der französische Konzern Renault kann ein Lied davon singen – ist aber meines Erachtens viel zu hart abgestraft worden. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 4,7 und ist extrem niedrig und die Dividende bringt eine Rendite von 8,2 Prozent! Auf Sicht von zwei Jahren kann der Kurs um über 50 Prozent zunehmen.
  • Die deutschen Industrieunternehmen werden z.Zt. aus verschiedenen Gründen abgestraft; davon sind auch sehr solide und m.E. auch in Zukunft erfolgreiche Firmen betroffen: Salzgitter, Dürr, Jungheinrich, Heidelberg Zement; auch hier könnten die Kurse in den nächsten zwei Jahren über 50 Prozent ansteigen.
  • Und schließlich meine Dauerempfehlungen: Allianz (Rendite 4,3 Prozent bei guten Kurschancen) und AXA (Rendite 5,6 Prozent bei sehr guten Kurschancen).

Meine Empfehlungen sind honorarfrei aber auch ohne Gewähr.