Kurz und interessant

= Die Bundesregierung hat jetzt das zweite Familienentlastungsgesetz beschlossen. Familien mit Kindern und geringen Einkommen werden mit bis zu 558 Euro im Jahr entlastet.

= Die inkompetenteste deutsche Zeitschrift „Manager – Magazin“ schrieb vor einiger Zeit: „Wolfgang Reitzle, der langjährige Chef von Linde treibt den Konzern in eine Fusion mit dem US-Wettbewerber Praxair, die vor allem einem nutzt: ihm selbst.“ In Sachen Veleumdung sind diese Typen erstklassig. In der Realität hat die Fusion den Linde-Konzern an die Weltspitze katapultiert – mit glänzenden Aussichten für die Zukunft.

= Im Krieg der Worte gegen die Männer darf gelogen werden, dass sich die Balken biegen. So schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Dreifach benachteiligt: Frauen arbeiten mehr als Männer, verdienen weniger und zahlen mehr (in die gemeinsame Haushaltskasse). Frauen sind Opfer einer seit Bismarck kaum veränderten Familienpolitik.“

= Fortschritte: Im Jahr 1800 starben etwa 44 % der Kinder vor dem 5. Lebensjahr. Im Jahr 2016 waren es noch vier % + Im Jahr 1800 konnten 10 % der Erwachsenen lesen und schreiben – im Jahr 2016 waren es 86 %. + Im Jahr 2017 nutzten 48 % der Menschheit das Internet und 2030 werden es wahrscheinlich 90 % sein. Über das Internet wird z.B. die medizinische Versorgung und der Schulunterricht in Entwicklungsländern drastisch verbessert + Anteil der Erdoberfläche, der als Nationalpark oder Naturschutzgebiet ausgewiesen ist: Im Jahr 1900 waren das 0,03 % und im Jahr 2016 14,7 % + Im Jahr 1863 verhängten noch 194 Länder die Todesstrafe – 2016 waren es 89 Länder. + Im Jahr 1800 war in 193 Ländern Zwangsarbeit legal – 2017 waren es noch 3 Länder. + Getreideertrag pro Hektar im Jahr 1961: 1400 kg und im Jahr 2014: 4000 kg. + Anteil der eingeschulten Mädchen im Grundschulalter: 1970 waren es 65 % und 2015 90 % + Anteil der unterernährten Menschen im Jahr 1970: 28 % und im Jahr 2015 11 %. + Feinstaub-Emissionen je Person im Jahr 1970: 38 kg und im Jahr 2010: 14 kg. + 1986 existierten auf der Welt 64.000 Atomsprengköpfe und 2017 waren es 15.000. + Anteil der Menschen, die in einer Demokratie leben: 1816 waren es ein Prozent und 2015 56 Prozent. + Arten, die als bedroht eingestuft und geschützt werden: 1959 waren das 34 Arten und 2017 87.967 Arten. + In den 1930er Jahren gab es pro Jahr 971.000 Katastrophentote – von 2010 bis 2016 waren es 72.000 p.a. + Im Jahr 1850 gab es in 148 Ländern noch Pockenfälle – im Jahr 1979 war die Krankheit ausgerottet. + Im Jahr 1986 war in 193 Ländern noch verbleites Benzin erlaubt – 2017 noch in 3 Ländern. + Durchschnittlicher Preis von PV-Solarmodulen: 66 Dollar im Jahr 1976 und 0,6 Dollar im Jahr 2016. (Im Jahr 2014 hatten 85 % der Menschen Zugang zu Elektrizität – In zehn Jahren werden es 100 Prozent sein.)

= Beziehungs-Genies: Ameisen können Partnerschaften mit Läusen, Pilzen und Pflanzen schließen – und das machen sie seit über einer Million Jahre.

= Um das Jahr 1900 war der Judenhass nirgends so gewalttätig wie in Russland. Von hier aus gingen die „Protokolle der Weisen von Zion“ um die Welt – jene obskure Verschwörungstheorie, derer sich später auch die Nazis bedienten.

= „Katholisch sein heißt nicht, in blindem Gehorsam zu leben. Es ist wichtig, den Widerspruchsgeist wachzuhalten und sich einzumischen, sich keine Angst machen zu lassen, sondern sich zu überlegen: Wo kann ich begrüdet widersprechen? Kritik an der Kirche ist kein Kirchenhass!“ (Christiane Florin in C.i.G.)

= Frühwarnsystem Kuh: Ein über mehrere Monate von deutschen Wissenschaftlern durchgeführtes Experiment könnte einen Beleg für einen „Erdbeben-Sinn“ bei Tieren liefern. Mehrere Kühe, Schafe und Hunde waren dazu mit Bewegungszensoren ausgestattet worden. Zwischen einer und zwanzig Stunden vor einem stärkeren Beben sind Tiere sehr unruhig. Von insgesamt neun Erdbeben hätten die Tiere acht korrekt vorhergesehen. Ähnliches wurde schon bei Kröten, Schlanen und Ratten beobachtet. Sollte es gelingen, das auffällige Verhalten als Frühwarnsystem zu nutzen, wäre das eine Revolution; bisher warnten automatische Messanlagen maximal eine Minute vor dem Eintreffen der zerstörerischen Erdbebenwelle.

 

Amerikanische Notizen

= „Wir stecken in diesem Land Kinder in Gefängnisse für Erwachsene, und es gibt Politiker, die sagen, diese Kinder seien Raubtiere. Wir haben 13 Staaten, in denen es kein Jugendstrafrecht gibt. Das führt dazu, dass ich als Anwalt zehn Jahre alte Kinder vertrete, denen 50 Jahre im Gefängnis drohen. Im Gefängnis für Erwachsene. Ich vertrete 13 oder 14 Jahre alte Kinder, die in Gefängnissen sitzen, in denen sie misshandelt, verprügelt und vergewaltigt werden.

Wir haben in diesem Land das Erbe der Sklaverei. Wir haben das Erbe von Lynchmorden und Rassentrennung, und es gibt immer noch das Vorurteil, dass schwarze und braune Menschen gefährlich sind. Dass sie schuldig sind. Man bringt sie vor Gericht und viele werden verurteilt, obwohl sie unschuldig sind. (Bryan Stevenson – Anwalt und Bürgerrechtler)

= Millionen Amerikaner sind über ihren Arbeitgeber krankenversichert. Fällt der Job weg – dann ist die Krankenversicherung weg. Schon vor der Corona-Krise waren 30 Millionen Amerikaner nicht krankenversichert – jetzt dürften es doppelt so viele sein. Die Armut in den USA ist inzwischen farbenblinder geworden – längst sind es nicht nur Schwarze und Latinos, die damit zu kämpfen haben. Und auch immer mehr Menschen aus der Mittel- und der oberen Mittelschicht sind plötzlich prekären Lebensverhältnissen ausgesetzt. Themen wie Kranken- und Arbeitslosenversicherung für alle wollen die Republikaner nicht angehen; sie beharren auf der Betonung des „Rugged Individualism“. Die in Europa selbst von konservativen Parteien akzeptierten notwendigen Sozialstandards werden in den USA gerne als „sozialistisch“ gebrandmarkt. (Stephan-Götz Richter im Handelsblatt)

= Laos ? War da was ? Der Vietnam-Krieg führte auch zu einem sogenannten „heimlichen Krieg“ gegen Laos. Um die Nachschubwege der Nordvietnamesen zu zerstören, flog die US-Luftwaffe 580.000 Einsätze über Laos und warf circa zwei Millionen Tonnen Bomben ab; daraus resultierten etwa 80 Millionen einzelne kleinere Sprengsätze, die am Boden nicht explodierten und die seit dem Kriegsende bis heute über 8000 Tote und über 12000 Verwundete verursachten. (Die Amerikaner wollten Nachschubwege der Nordvietnamesen auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad zerstören). Barack Obama war der erste Präsident der USA, der Laos besuchte und Hilfe versprach; zu einer Entschuldigung konnte auch er sich nicht durchringen.

Ein FAZ-Leserbrief von Lothar Kröll: „Ich habe vier Monate Vietnam bereist und unter anderem die Behinderten-Werkstäten besucht. Das Leid der vietnamesischen Bevölkerung ist nur schwer zu ertragen. Heute, vierzig Jahre nach Kriegsende, werden noch immer Kinder mit unfassbaren Behinderungen auf Grund der heimtückischen Wirkung von Agent Orange geboren. Dass amerikanische Gerichte jeden Rechtsanspruch mit fadenscheinigen Argumenten ablehnen, war vorauszusehen. Was kann man von einem Land erwarten, das seine Kriege mit Lügen begründet?“

Im Vietnam-Krieg gab es 60.000 gefallene GIs und drei Millionen vietnamesische Opfer der Bombardierungen.

= Die Amerikaner produzieren mehr Energie als je zuvor; Stichworte Fracking, Alaska etc. Die Energie-Überschüsse sollen nach Europa verkauft werden, was zwei Vorteile mit sich bringt: Das extrem ungesunde Außenhandelsdefizit der USA sinkt und das an Energien arme Europa wird noch abhängiger von den USA. Ziemlich scheinheilig, wenn die USA Nordstream II verhindern wollen und das damit begründen, Deutschland mache sich von Russland abhängig.

= Es gibt nur drei Länder, die die UN-Kinderrechts-Konvention nicht unterschrieben haben – eines dieser Länder sind die USA.

= Die Kriege im Irak und Afghanistan waren die Fortsetzung der amerikanischen Expansionsstrategie, die bereits 1898 begann, als die Vereinigten Staaten die Philippinen besetzten und die mit der Niederlage in Vietnam einen ersten Dämpfer erhielt.

 

Nur ein Vogelschiss

Protokoll einer von Generalstabschef Franz Halder einberufenen Konferenz des Heeresspitze in Weißrussland am 13. November 1941:

„Seitens des Chefs der Heeresgruppe Mitte wird die Frage der Ernährung der Kriegsgefangenen angeschnitten. Insbesondere wird seitens der Heeresgruppe Mitte darauf hingewiesen, dass die Kriegsgefangenen einen notwendigen Zuschuss an Arbeitskraft darstellten, in ihrem gegenwärtigen Zustand aber nicht arbeiten könnten, vielmehr in großem Umfange der Erschöpfung anheim fielen. Der Generalquartiermeister greift in die Auseinandersetzung ein und erklärt: Nichtarbeitende Kriegsgefangene in den Gefangenenlagern haben zu verhungern. Arbeitende Kriegsgefangene können im Einzelfalle auch aus Heeresbeständen ernährt werden.“

Heinrich Himmler zu SS-Offizieren in seiner „Posener Rede“ vom 4.10.1943:

„Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit auch ein ganz schweres Kapitel erwähnen. Ich meine die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. „Das jüdische Volk wird ausgerottet“, sagt ein jeder Parteigenosse, „ganz klar, steht in unserem Programm, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir.“ Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht.“ (Kommentar: Die Massenmörder bemitleiden sich selbst und bleiben anständig !)

 

Europäische Leitkultur für alle – auch für Muslime.

Für die Muslime ist die Welt zweigeteilt. Es gibt das „Haus des Islam/dar al-Islam“ und den Rest der Welt „dar/Haus“. Der islamische Glaube verfolgt das Ziel, die Welt zu islamisieren. Die islamische Weltanschauung besagt, dass der Weltfriede nur unter islamischer Dominanz möglich ist.

In Europa lebende Muslime sind herausgefordert, den Pluralismus zu akzeptieren und diese Weltanschaung zu reformiern. In früheren Jahrhunderten kamen Muslime als Krieger nach Europa – heute kommen die meisten friedlich als Migranten und erwarten Minderheitsrechte unter Berufung auf nichtislamische Demokratie und Völkerrecht.

Ein friedliches Europa mit der ursprünglichen Bevölkerung und den zugewanderten Muslimen kann es ohne eine Europäisierung des Islam und die Akzeptanz einer Leitkultur nicht geben. Leitkultur bedeutet nichts anderes, als eine „Hausordnung für Menschen verschiedener Kulturen in einem wertorientierten Gemeinwesen. Diese Werte entstammen der universalistischen Aufklärung und ermöglichen als Wertekonsens ein gemeinsames Verständnis des Primats der Vernunft v o r j e d e r religiösen Offenbarung. Für Säkularität und republikanischen Geist. Dies hat mit „Hegemonialkultur“ nichts zu tun. Der Euro-Islam richtet sich gegen den politischen Islam, den abzulehnen keine Islamophobie ist. Europa kann Mulime integrieren und gleichzeitig seine zivilisatorische Identität bewahren, wenn es eine Kombination aus Euro-Islam und Leitkultur zu einem politischen Konzept macht.“ (Bassam Tibi in der NZZ).

 
 

Ohne klare verpflichtende Regeln und das Erlernen der deutschen Sprache geht nichts !!

FAZ a.S.: „In einer Schule im Schwarzwald haben sich zwei Schülerinnen laut auf türkisch gestritten – das war ein Verstoss gegen die Klassenregeln, wonach auf dem Pausenhof deutsch gesprochen werden muss. An dieser Schule stammen mehr als 40 Prozent der Schüler aus Einwandererfamilien aus 16 verschiedenen Nationen. Wenn alle Schüler die Sprache ihrer Eltern benutzen würden, wären weder Unterricht noch Verständigung auf dem Schulhof möglich. Eltern, Lehrer und Schüler haben sich deshalb auf die Deutschpflicht verständigt, als Voraussetzung „zur Umsetzung des Erziehungsauftrags.“ Wider besseres Wissen haben Migrantenverbände und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die Deutschpflicht auf den Schulhöfen über Jahre als „Zwangsgermanisierung“ und „Sprachterror“ verunglimpft. Man schaffe „Ignoranz gegenüber kulturellen Unterschieden“. Das Gegenteil ist der Fall, denn ein babylonisches Sprachengewirr erzeugt Missgunst und Misstrauen, vor allem bei Streitereien.“

Dieser Artikel in der FAZ a.S. hat mich sehr irritiert, weil ich die generelle Deutschpflicht in den Schulen für eine Selbstverständlichkeit gehalten habe – auch und vor allem im Interesse der Einwandererfamilien. Diese Migrantenverbände und die Gewerkschaft sollten sich schämen und die Schlüssel abgeben. Jeder, der den Flüchtlingen eine gute Zukunft wünscht, darf das Wort „fordern“ nicht vergessen – sonst verfestigen sich die Zustände, die im folgenden FAZ-Leserbrief geschildert werden:

„Ich bin Strafrichterin. Und ich bin Mitglied bei den Grünen. Und verzweifle seit Jahren an meiner Partei und ihrer Lebenslüge vom grundsätzlich guten Geflüchteten und vom grundsätzlich bösen Überwachungsstaat. Die ganz große Mehrheit der Partei weigert sich hartnäckig, die vielen Probleme, die Migration neben Chancen eben auch mit sich bringt, zur Kenntnis zu nehmen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Beim Amtsgericht erlebe ich – leider – tagtäglich, dass es überproportional viele Straftäter mit Migrationshintergrund gibt. Dass viele, vor allem aus Nordafrika oder dem Nahen Osten stammende Täter keinerlei Respekt vor der Polizei, dem Gericht oder überhaupt dem deutschen Staat haben. Dass Frauen ohne Begleitung durch Ehemann oder Bruder sexuelles Freiwild sind. Dass viele seit Jahren eine Straftat nach der anderen begehen und immer noch nicht abgeschoben sind. Und dass in erschreckend vielen Köpfen kein Verständnis für unsere regelbasierte, liberale Gesellschaftsordnung vorhanden ist. Das ist alles sehr unschön. Aber es ist die Realität. Solange die Grünen sich da nicht ehrlich machen, sind sie nicht voll regierungsfähig.“ (Dr. Susanne Brückner)

Jeder Flüchtling, der Straftaten begeht, ist ein Wahlhelfer für die AfD !

 

Der EU-Gipfel war ein großer Erfolg ! Ein weiterer Schritt zu den Vereinigten Staaten von Europa ! D a n k e !!!

Nicht nur Macron und Merkel – alle Regierungschefs haben dazu beigetragen ! Auch die sogenannten sparsamen Vier! Wenn man bedenkt, dass die Beschlüsse einstimmig gefasst werden und dass alle Staaten Kompromissen zustimmen mussten, dann darf man für die Zukunft der EU optimistisch sein. Die Briten werden sich wegen des Brexit schwarz ärgern und die Nationalisten und Faschisten in Frankreich und Italien und Deutschland werden (hoffentlich) weiter marginalisiert.

Ein geeintes, wirtschaftlich starkes und humanitäres demokratisches Europa kann die Zukunft der ganzen Welt positiv beeinflussen, die internationalen Organisationen wie UNO, WTO und WHO stärken, den geregelten Welthandel auch im Interesse der Entwicklungsländer stärken und eine starke EU kann die von den USA und China und Russland ausgehenden Gefahren für den Weltfrieden neutralisieren.

(Es war leider zu erwarten, dass die sogenannten Qualitätsmedien die Ergebnisse des EU-Gipfels mit der üblichen Häme und Ignoranz kommentieren würden. Große Schlagzeile der NZZ auf der Titelseite: „Die EU sucht ihren Daseinszweck. Der Basar von Brüssel ist vordergründig ein Erfolg. Viel Geld wurde verteilt, doch am eigentlichen Problem ändert dies wenig. Die Erwartungen an die EU sind so unterschiedlich, dass sich die Mitglieder kaum mehr auf eine gemeinsame Politik einigen können. Milliarden von Euro müssen die Gegensätze übertünschen.“ Und die Süddeutsche Zeitung kommentiert: „68 Seiten umfasst das Papier, auf das sich die 27 Staats- und Regierungschefs schließlich verständigt haben. Manches bleibt trotzdem sehr vage – oder im Laufe der Verhandlungen auf der Strecke. Kürzen für Fortgeschrittene. In der langen Gipfelnacht wurde so manches Zukunftsprogramm gestutzt, ausgerechnet zu Klimaschutz und Gesundheit. Entsetzen statt Jubel. Im Europaparlament gibt es parteiübergreifend Kritik am Kompromiss von Brüssel. Hurra, wir leben noch. Nach 90 Stunden hat die EU einen Deal. Das klingt besser, als es ist. Über Sparsame, Erpresser und Sieger, die nicht wie Sieger aussehen.“ Usw.)

 

Das darf nicht wahr sein !!

Über eine Billion Euro – mehr als je zuvor – liegen in Deutschland zinslos auf Girokonten. Das ist ungefähr doppelt so viel wie im Jahr 2013 ! Seit zehn Jahren muss man sich von sogenannten Experten anhören, dass die EZB mit ihrer Null-Zins-Politik die deutschen Sparer schröpft, weil sie keine Zinsen mehr bekommen. Also muss man sein Geld auf dem Girokonto liegen lassen ?!?!

Ich kann nur wiederholen, was seriöse Fachleute immer wieder betonen:

  • Die Hypothekenzinsen sind extrem niedrig. Wenn Sie eine selbst bewohnte Immobilie erwerben wollen, dann jetzt ! Es ist relativ einfach, sich im Internet über die Konditionen der Kredite zu informieren.
  • Eröffnen Sie ein kostenloses Depot bei einem Online-Broker und entscheiden Sie sich entweder für einen ETF-Sparplan oder kaufen Sie Aktien (siehe unten).
  • Schichten Sie Ihr Depot nicht ständig um. Jede Transaktion kostet Geld.
  • Kaufen Sie keine Fonds. Die Kosten (Abschluss- und Vertriebskosten, Verwaltungsgebühren, Ausgabeaufschläge, Depotgebühren, Kauf- und Verkaufsgebühren etc.) machen Sie arm !
  • Die Gebühren für ETF dürfen bei maximal 0,20 Prozent liegen ! Es gibt erstklassige ETF, die noch billiger sind: WKN A1CYW7 – S&P 500 – Gebühren 0,05 Prozent !!! Oder: DBXONJ – Japan Nikkei 225 – Gebühren 0,09 Prozent !! – Oder: WKN A111X9 – Entwicklungsländer – Gebühren 0,18 Prozent.
  • Kaufen Sie über einen Sparplan oder direkt Einzelaktien. Wenn Sie die Risiken niedrig halten und langfristig sparen wollen, dann empfehlen seriöse Fachleute: WKN 856958 MC-Donald + AOQ4DC Nestlé + A0JMQ9 Unilever + 851194 Danone + 855167 Roche + 659990 Merck KG + 920657 Sanofi + 867900 Amgen + 853260 Johnson & Johnson + A1XA8R Novo Nordisk + 543730 Compugroup + 508903 United Internet + 865985 Apple + A117ME Alibaba + 716460 SAP + 870747 Microsoft + A14Y6F Alphabet + A1138D Tencent + BASF11 BASF + 766403 VW + PAH003 Porsche + 853510 Toyota + 884241 Reliance.
  • Zu Gold habe ich keine kompetente Meinung.

Noch eine Anmerkung zur immer wieder hart kritisierten Geldpolitik der EZB: Diese Geldpolitik hat die Euro-Zone zusammengehalten. Davon haben alle Länder und deren Bürger profitiert und der deutsche Staat konnte mehrere Jahre lang eine „Schwarze Null“ realisieren und mit diesen Einsparungen die hohen Investitionen in der Corona-Krise finanzieren. Die deutschen Exporte wurden beflügelt, weil sie sich nicht durch eine Aufwertung verteuerten wie zu DM-Zeiten.

 

Die Welt ist ein Dorf

= Herzlich willkommen !! Bulgarien und Kroatien stehen kurz vor dem Beitritt in die europäische Währungsunion. Beide Staaten werden zunächst in den sogenannten Wechselkursmechanismus (WKM) aufgenommen. Nach einer zweijährigen Zugehörigkeit zum WKM können beide Länder in die Währungsunion aufgenommen werden.

= Anders als in Deutschland ist in Italien der Faschismus nie aufgearbeitet worden. Hier gab es die Nürnberger Prozesse und seit Jahrzehnten wird die NS-Geschichte von seriösen Historikern erforscht; Gedenkstätten, Schulen und Museen befassen sich mit dem Thema. In Italien wurde das versäumt. Mussolini wurde erschossen, in Mailand auf der Piazza aufgehängt und auf einmal waren alle Italiener Antifaschisten. Jetzt treten die Faschisten unter anderem Namen wieder bei Wahlen an.

= Das berührende Leben der Trappistenmönche des algerischen Klosters Tibhirine inmitten einer ländlichen, sehr einfach, ärmlich lebenden muslimischen Bevölkerung wurde durch den Film „Von Menschen und Göttern“ (2010) vielen Europäern bekannt. Bis auf einen sind alle Mönche von Dschihadisten 1996 entführt und ermordet worden. Ein Bruder hatte als Arzt viele Kranke geheilt, den vom Staat vernachlässigten Menschen Hoffnung gegeben. Auch an islamischen Feiern – etwa der Beschneidung von Jungen – nahmen die Mönche teil. Pierre Claverie, Bischof von Oran, wiederum wurde ebenfalls 1996 getötet, durch ein Bombenattentat. Im „Schwarzen Jahrzent Algeriens“, wie die Zeit des Bürgerkriegs dort genannt wird, gelten sie nicht nur als christlische Glaubenszeugen, sie waren auch Zeugen der Mitmenschlichkeit und Solidarität mit einem Volk, das sie in einer Zeit der schweren Prüfungen nicht verlassen wollten. (C.i.G.)

= In den USA leben 36 Millionen amerikanisch-mexikanische Doppelbürger, die am 3. November wahlberechtigt sind.

= Mehr als eine Million Frauen sind im Sahelstaat Burkina Faso durch die Corona-Krise von wachsender sexueller Gewalt bis zu Vergewaltigungen durch Sicherheitskräfte, Hunger und Wasserknappheit betroffen. Durch Gewalt von Terroristen und bewaffneten Banden sind etwa 850.000 Menschen auf der Flucht. In den überbelegten Flüchtlingslagern können keine Sicherheitsmaßnahmen zur Corona-Bekämpfung eingehalten werden.

= Die USA haben erneut zwei Flugzeugträger-Verbände ins Südchinesische Meer – zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen – geschickt und Übungen mit 12.000 Soldaten veranlasst.

= In Indien töten anderswo ausgerottete Krankheiten jedes Jahr Hunderttausende Menschen. So starben an Durchfallerkrankungen im Jahr 2017 über 500.000, an Tuberkolose fast 400.000, an Atemwegsinfektionen 350.000, an Malaria 200.000 indische Menschen.

 
 

Kurz und interessant

= Das war zu erwarten: Die Grünen wollen das Tempolimit durchsetzen. Interessant ist die Begründung des Parteichefs Habeck: „Es gibt kein Recht auf Rasen in Deutschland.“ Das ist ein guter Einstieg! Als nächstes kommt: „Es gibt kein Recht auf Schnaps“ und „Es gibt kein Recht auf Zigaretten“ und „Es gibt kein Recht auf Schweinefleisch“ usw. usw. Herr Habeck sollte mal zur Kenntnis nehmen, dass im Jahr 2019 trotz viel mehr Verkehr die niedrigste Zahl von Verkehrstoten seit 1960 in Deutschland gemeldet wurde. Und: Durch Tempolimite entstehen deutlich mehr Staus und damit eine höhere Klimabelastung.

= Wegen der niedrigen Löhne in der Heimat ist ein Arbeitsplatz in Westeuropa für viele Bulgaren und Rumänen ein sozialer Aufstieg. Viele von ihnen fürchten wegen des Tönnies-Skandals um ihren Arbeitsplatz.

= Aufklärung: Die Epoche, die durch den Glauben an die menschliche Vernunft und die Wissenschaft und den Respekt vor der Menschenwürde geprägt war.

= Wer wegen der schwierigen Verhandlungen in Brüssel an der Europäischen Union zweifelt, der sollte sich mal auf den Soldatenfriedhöfen umsehen.

= Immer wieder lese ich in der Presse von dem „Skandal“, dass Frauen in Deutschland deutlich mehr unbezahlte Hausarbeit leisten als Männer. Könnte es sein, dass Männer mehr bezahlte Arbeit in ihren Berufen leisten?

= Es gab auch deutsche Zwangsarbeiter: Nach dem Krieg mussten Deutsche, die in den von der Sowjetunion besetzten Gebieten lebten, für die Verwüstungen und Greuel büßen, die die Nazi-Besatzer in der Sowjetunion angerichtet hatten. Mehr als 270.000 Deutsche wurden deportiert und mussten unter härtesten Bedingunen Zwangsarbeit leisten. Viele kehrten nicht zurück; wer die Lager überlebte, war für immer gezeichnet.

= Was stimmt denn nun ? Der Forscher Ulrich Schmidt vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel kommt in seiner Studie „Elektromobilität und Klimaschutz: Die große Fehlkalkulation“ zu dem Schluss, alle politische und technische Kraft in das Elektroauto zu setzen, bringe nichts für den Klimaschutz. Im Gegenteil führte der dadurch erhöhte Stromverbrauch zu 73 Prozent mehr Treibhausgasemissionen als PKWs mit modernen Dieselmotoren. Es sei umweltschonender, den Zubau an erneuerbaren Energien zur Reduzierung der Verstromung von Kohle zu nutzen, als Elektroautos zu befüllen.

= „Selig sind, die Humor haben und über sich selbst lachen können; sie werden nie aufhören, sich zu amüsieren.

Selig, die einen Maulwurfshügel von einem Berg unterscheiden können; sie werden vielen Schwierigkeiten entgehen. Selig, die sich darauf verstehen zu schweigen und zuzuhören; sie werden viel Neues erfahren.

Selig, die acht darauf haben, was andere brauchen, und sich dabei nicht für unentbehrlich halten; sie werden Leute sein, die Freude säen.

Selig seid ihr, wenn ihr versteht, die kleinen Dinge des Lebens mit Ernst und die ernsten Dinge mit Gelassenheit zu sehen; ihr werdet im Leben weit kommen.

Selig seid ihr, wenn ihr fähig seid, die Haltung des anderen mit Wohlwollen zu deuten, auch wenn der Augenschein dagegen spricht; man wird euch für naiv halten, aber die Nächstenliebe ist nicht billiger zu haben.“ (Helga Kohler-Spiegel)

= Vogelweibchen sind bei der Partnerwahl besonders wählerisch. Neben der Pracht des Gefieders spielt der sogenannte Caruso-Effekt eine Rolle. Die Weibchen achten sowohl auf den Klang der Stimme der Männchen als auch auf die Variationen in ihrem Gesang, also darauf, wie viele Strophen eines Liedes sie beherrschen; das ist ein Signal für gute genetische Qualität, die dann insbesondere an die Söhne weitergegeben wird. Bei Blaumeisen und anderen Singvögeln sind 25 Prozent der Jungtiere nicht Kinder des Männchens, das sich das Weibchen ausgesucht hat; sie wurden von einem „Nachbarn“ gezeugt.

= Es macht Sinn, die Philosophie des Konfuzius zu lesen: Sie ist weltzugewandt und praktisch.


 

Fussball – Fetischist

= Als André Schürrle seinen ersten Profivertrag bei Mainz erhielt, platzte er vor Stolz und Freude und erklärte seinem Club die lebenslange Treue. Diese Treue hielt nicht besonders lange an, denn bald darauf löste er seinen Vertrag auf und wechselte wegen der fürstlichen Bezahlung zu Bayer Leverkusen, wo er das Bayer-Wappen auf seinem Trikot gerne liebkoste. Auch diese Liebe erkaltete schnell. Als Leverkusen ihn im Jahr 2012 nicht zum FC Chelsea ziehen lassen wollte, machte er seine Verärgerung im Kicker öffentlich. Ein Jahr später wechselte er dann für 22 Millionen Euro zu Chelsea. (Danach ging es noch nach Wolfsburg, Dortmund, Fulham und Moskau).

Jetzt beendet Herr Schürrle mit 29 Jahren seine Karriere und zieht wieder eine Show ab; er gibt ausgerechnet dem SPIEGEL ein Interview und schimpft über die gefühlskalte Fußballbranche.

Jeder Fußball-Profi hat das Recht, bei dem Club zu spielen, der ihn bestens bezahlt. Er muss diszipliniert trainieren und auf dem Platz immer sein Bestes geben und er muss seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen. Wenn der Profi den Verein wechseln will, dann hat sein Berater diskret und rechtzeitig mit diesem Verein zu verhandeln, ohne öffentlichen Druck aufzubauen.

Schürrle hat mit seinem peinlichen und unseriösen Verhalten dem Fußball geschadet.

= Die Fußball-Verächter von der Süddeutschen Zeitung nennen die Europa-League „Verlierer – Cup“.

= „Fußball ist besonders in Corona-Zeiten das einzige Bindeglied zwischen den Bürgern und damit relevant für unser System, das auf Zusammenhalt angewiesen ist.“ (Leserbrief)

= Vor zehn Jahren gab Christoph Rickels einem Mädchen einen Drink aus; ihr Freund lauerte ihm auf und erst Monate später erwachte er aus dem Koma. In seinen Vorträgen berichtet Christoph vom schlimmsten Tag seines Lebens und kämpft für sich und seine Botschaft: Cool ist, wer nicht zuschlägt. Und daß Gewalt die schlimmsten Folgen haben kann. Jetzt schickt ihn die DFB-Stiftung Sepp Herberger in die Gefängnisse, um dort mit jungen Haftinsassen zu reden.

= Bundesweit engagieren sich etwa 1,7 Millionen Menschen ehrenamtlich in den über 90.000 Sportvereinen. Gemeinsam leisten sie dabei Monat für Monat jeweils 23 Millionen Stunden zusätzliche Arbeit – häufig ohne Bezahlung. Fast 92 Prozent aller Trainigs- und Übungsleiter sind ehrenamtlich tätig.

= Der russische Dichter Jewgenij Jewtuschenko war ein leidenschaftlicher Fußballspieler. Dennoch gab er seinen Sport für die Dichtkunst auf.

= Wie geht es Ihnen bei Fußball-Übertragungen im Fernsehen? Ich kann die meisten Kommentare nicht mehr anhören und schalte den Ton ab. Der eine Reporter sagt drei Minuten nach Spielbeginn: „Ich kann noch kein System erkennen.“ Oder nach dem 1 : 0 : „Damit ist die Taktik von Werder Bremen obsolet.“ Oder in der 56. Spielminute: „Der erste Schuss aufs Tor.“ Diese selbstverliebten Journalisten haben mit Fußball gar nichts am Hut – sind aber sehr gebildet. So auch die Kollegen von der Süddeutschen Zeitung: Schlagzeile: „Absturz ohne Epik und Publikum“ oder „Hybris des Siegers“.

= Der Fußball-Sport hat eine herausragende Bedeutung bei der Integration von Ausländern und beim Abbau von Vorurteilen auf beiden Seiten. Über ein Drittel aller Fußballer in Deutschland haben ausländische Wurzeln.

Die Internationalität des Fußballs steht außer Frage, ist unumkehrbar und geht konform mit der Internationalisierung der Wirtschaft und der Politik.

= Uli Hoeneß: „Der Fußball gehört allen und die Ultras müssen begreifen, dass der Fußball auch ohne Ultras möglich ist.“ Und er hinterfragt das Verhalten der organisierten Fans zu den Geisterspielen in der Corona-Pause; wenn es die Geisterspiele nicht gegeben hätte, wären mehrere Bundesligisten inzwischen pleite! Hoeneß: „Damit haben sie bewiesen, dass es ihnen gar nicht so sehr um den Verein geht, sondern darum, sich auch selbst darzustellen.“

 
 
 

Zur aktuellen Lage

= Immer noch kein Fußball ! Ich werde wahnsinnig und drehe durch ! Ich habe versucht, mich mit Bergwanderungen und Rauschmitteln und englischem Fußball zu beruhigen. Alles umsonst ! Der Psychiater hat mir diese roten Tropfen verschrieben – also jeden Abend zwei Flaschen Rotwein. Auch das bringt nichts ! Gewisse Journalisten-Fußball-Hasser sind in Hochstimmung und regen sich mal wieder über zu hohe Gehälter und Ablösesummen auf. Purer Neid !

Ich muss mich gedulden. In gut zwei Wochen geht es wieder los !!

= In den vergangenen Jahren hat die deutsche Bundesregierung mit der „Schwarzen Null“ Schulden abgebaut und Reserven für schlechte Zeiten angelegt. Gut gemacht! Denn jetzt in der Corona-Wirtschaftskrise können viele Milliarden investiert werden, um die Wirtschaft wieder anzutreiben und die Arbeitslosigkeit zu minimieren.

In Zeiten der „Schwarzen Null“ haben Journalisten, Ökonomen und Linke höhere Ausgaben und Investitionen verlangt. Jetzt schreien die gleichen Herrschaften: „Die Verschuldung wird zu hoch !“ Diese Typen wissen gar nicht, wovon sie reden! Bei der Vermögensrechnung des Bundes wird nur das Finanzvermögen berücksichtigt – nicht jedoch die sehr hohen Sachwerte, wie z.B. der Grundbesitz des Bundes von 2,8 Millionen Hektar Land. Außerdem führt die Solidität der deutschen Finanzlage dazu, dass der Staat für Anleihen nicht nur keine Zinsen zahlen muss, sondern teilweise sogar Minuszinsen akzeptiert werden.

Wir müssen mit Unterstützung der Bundesregierung schnell die Arbeitslosenzahlen senken und die Produktivität erhöhen. Wenn die Wirtschaft erfolgreich ist, dann stimmen die Löhne der Mitarbeiter und die Steuereinnahmen des Bundes und dann gehts wieder runter mit den Schulden.

= „Wissen Sie, wie Integration gelingt? Indem wir die Fehler von 2015 nicht wiederholen. Jeden, der ins Land kommt, müssen wir vom ersten Tag an belehren: Ihr seid willkommen, aber nur unter folgenden Bedingungen. Erstens, wir sind ein demokratischer Staat, in dem Frauen und Männer gleiche Rechte haben. Zweitens, wir haben Meinungs- und vor allem Religionsfreiheit. Drittens, dieses Land ist jüdisch-christlich geprägt; Antisemitismus steht bei uns unter Strafe. Viertens, gebt euch Mühe, unsere Sitten und Bräuche kennenzulernen. Fünftens, lernt unsere Sprache. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir nicht nur anerkannten Flüchtlingen kostenlose Sprachkurse anbieten müssen; die muss es vom ersten Tag an in jeder Asylunterkunft geben. Für die anerkannten Flüchtlinge müssen wir außerdem den Arbeits- und Wohnungsmarkt schneller zugänglich machen, damit keine Parallelgesellschaft entsteht.“ (Asfa-Wossen Asserate, der Äthiopien als sein Vaterland und Deutschland als seine Heimat bezeichnet/NZZ)

= Ein 13 Jahre alter Amerikaner, der seinen neun Jahre alten Bruder bei einem“Räuber und Gendarm“-Spiel erschossen hat, ist wegen Mordes angeklagt worden. Nach amerikanischem Recht gilt er als Erwachsener und muss mit lebenslanger Haft rechnen.

= Zum Thema Nordstream II: Endlich wehrt sich auch die deutsche Wirtschaft gegen diese amerikanischen Erpressungsversuche (US-Außenminister Pompeo: „Geht jetzt raus oder lebt mit den Konsequenzen“). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI): „Die wachsende Einflussnahme der Vereinigten Staaten auf Projekte der europäischen Energieversorgung belastet die transatlantischen Beziehungen ernsthaft.“ Auch die „völkerrechtswidrige extraterritoriale Anwendung“ amerikanischer Sanktionen wird beanstandet. Der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Oliver Hermes, sprach von einem „unfassbaren Tiefpunkt in den transatlantischen Beziehungen.“

= Seit vielen Monaten wird auch in seriösen deutschen Zeitungen und Zeitschriften auf Facebook eingedroschen. Beispiel: „Facebook wird zum Image-Risiko für seine Werbepartner.“ Hat das damit zu tun, dass die traditionellen Medien ihre Leser an Facebook & Co. verlieren?

= Wie sich Klein-Harald die Welt der Unternehmen vorstellt. Er (Harald Freiberger) schreibt in der Süddeutschen Zeitung: „Mehr Mitbestimmung, weniger Tricks. Unternehmen, in denen Arbeitnehmer mitreden dürfen, tricksen weniger bei Bilanzierung und Steuern, zeigt eine Studie. Und haben damit an der Börse langfristig mehr Erfolg.“

= Die Grüne Revolution kommt ! So fordert eine „Freiwillige Selbstverpflichtung von Schauspieler*innen“ in dreizehn Punkten u.a.: „Nicht sichtbare Kleidung wie Unterwäsche, Socken und (wenn vorhanden) eigene Wärmekleidung können nach Absprache von uns selbst mitgebracht werden.“ + Beim Catering werden mehr „vegetative Optionen“ gefordert. + Die deutsche Filmförderung soll einmal pro Woche Bio-Steaks bezahlen. + Die Schauspieler sollen mehr Second-Hand-Klamotten anziehen. + Unter Punkt zehn heißt es, „die Geschichten und Bilder, die wir erschaffen, sollen mit Blick auf Green Storytelling geschärft werden.“ Usw. usw.

= Der deutsche Wirtschafts-Verband kritisiert die Forderung der Grünen nach der „Null-Emissionen-Stadt“, der „Dekarbonisierung des Verkehrs“ und dem „Ende der Verschmutzung der Erde mit Plastik.“ Einerseits nennen die Grünen keine konkreten Wege der Umsetzung und andererseits wird nicht verdeutlicht, wie die Finanzierung dieser Maßnahmen aussehen soll. Viele grüne Positionen hält der Verband für realitätsfremd: „Der erhebliche Nutzen von Kunststoffen und chemischen Stoffen wird negiert.“ Und zum Thema Verkehr: „Auch im Jahr 2030 wird die Kfz-Flotte in Deutschland überwiegend aus Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bestehen.“ Zu den Plänen der Grünen, ihre Vorhaben mit Steuererhöhungen zu finanzieren, heißt es: „Das grundsätzliche Ziel, das steuerliche Belastungsniveau weiter zu erhöhen, verkennt die derzeit hohe Steuerbelastung von Unternehmen und natürlichen Personen in Deutschland.“

 

Streiten – Argumentieren – Eigene Interessen vertreten: Das ist Politik ! Auch in Brüssel !

Die sogenannten sparsamen Vier (Holland, Dänemark, Österreich,Schweden) haben gute Argumente gegen die Verteilung von 500 Milliarden Euro für die Ankurbelung der europäischen Wirtschaft. Herr Rutte und seine Kollegen befürchten, dass die Problemländer wie Italien das Geld nicht ausschließlich zur Forcierung des Wirtschaftswachstums einsetzen und dass sie die seit der Finanzkrise geforderten Reformen (Schulden-Reduzierung,Renten, Pensionen, Steuerrecht, Bürokratieabbau usw.usw.) weiterhin nicht umsetzen.

Andererseits ist allen Beteiligten klar, dass nur mit Investitionen in innovative Wirtschaftsbereiche das Wachstum angekurbelt werden und damit die Verschuldung gesenkt werden kann.

Man erinnere sich an Griechenland und Portugal, die nach der Finanzkrise mausetot waren und die mit Kredit- und Zinserleichterungen von der EU gerettet wurden. Damals wurden die nördlichen EU-Länder und vor allem die deutsche Regierung (Merkel mit Hitler-Bärtchen in griechischen Zeitungen) übel verleumdet – auch von deutschen Medien und sogenannten Experten.

Wenn die EU sicherstellen kann, dass die 500 Milliarden Euro (ich schätze, dass es 425 Milliarden sein werden) in Zukunftstechnologien investiert werden, dann profitieren alle Länder einschließlich Deutschland davon, weil wir uns gegenseitig mit Einzelteilen dieser Technologien beliefern.

Offensichtlich haben wir Europäer immer noch nicht realisiert, dass sich z.B. die High-Tec- und Pharma-Industrie in Asien (China, Taiwan, Korea, Singapur, Indonesien u.a.m.) extrem innovativ und erfolgreich entwickelt und dass auch die USA trotz Herrn Trump in fast allen zukunftsträchtigen Industrien Weltmarktführer sind. Deshalb darf sich Europa auf keinen Fall auf irgendwelchen verwelkenden Lorbeeren ausruhen.

Noch ist es nicht zu spät !!! Europa ist Weltklasse im Bereich der politischen Stabilität und der humanitären Menschenrechte und der Religionsfreiheit und der Sozialen Marktwirtschaft und der Friedenspolitik und der internationalen Entwicklungshilfe und auch n o c h in diversen Bereichen der Wirtschaft.

Wenn wir Europäer weiter zusammenrücken, aus unseren Fehlern lernen, uns gegenseitig unterstützen, unsere Schulen und Universitäten und Forschungseinrichtungen bestens finanzieren und damit die Wirtschaft auf Weltniveau halten – dann werden wir der sicherste und erfolgreichste Kontinent der Zukunft.

(In diesem Zusammenhang ist aufschlussreich, was die Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“ unter der Überschrift „Alles Wirtschaft“ schreibt:

„Aber ist nicht schon lange offensichtlich, dass Europa mehr braucht? Dass es als das Wirtschaftsprojekt, als das es einmal anfing, an seine Grenzen gekommen ist? Wann, wenn nicht jetzt wäre die Zeit für eine Gewissenserforschung, ein Nachdenken darüber, was Europa ist und sein will? Ungleich mehr bietet in dieser Hinsicht das apostolische Schreiben, mit dem der damalige Papst Johannes Paul II. vor gut 20 Jahren die heilige Birgitta von Schweden (zusammen mit Katharine von Siena und Edith Stein) zur Mitpatronin Europas erhob. Wenn Europa geistig wachsen soll, heißt es in dem Dokument von 1999, dann müsse es sich seiner Wuzeln bewusst sein, und dazu gehöre zentral das Christentum. „Um das neue Europa auf solide Grundlagen zu stellen, genügt es sicher nicht, nur an die wirtschaftlichen Interessen zu appellieren, die manchmal zusammenführen und dann wieder spalten.“ Entscheidend sei, dass die „Öffnung für das Transzendente eine lebenswichtige Dimension der Existenz ausmacht.“ Hat solch ein Denken heute noch Platz? In der Politik? In einer C-Partei? In Europa?“

Kommentar: Die Öffnung für das Transzendente (und das Christentum oder eine andere Religion) ist nur in einem Rechtsstaat möglich, in dem alle Menschen satt werden, ein Dach über dem Kopf und ärztliche Versorgung haben und wo Religionsfreiheit herrscht. Wer wie Linke und Teile der Grünen u.a. die freie Marktwirtschaft und Wirtschaftswachstum in Frage stellt, der endet bei Stalin, Mao oder Hitler.

Und ein Papst, der die Damen zu „Mitpatroninnen“ Europas erhebt und gleichzeitig die Gleichstellung von Mann und Frau in seiner Kirche verweigert, ist wenig glaubwürdig.)

 

Gebildet müsste man sein! (Oder: Wie verarsche ich meine Leser?)

= „Es ist wohl schlicht ein atavistisches Unbehagen, in das sich alles Verfemte bequem projizieren lässt.“ (Die WELT)

= Süddeutsche Zeitung über China und Russland: „….die freie Rede wird kujoniert.“ + „E pluribus unum funktioniert nicht mehr in den USA.“

= „Patriarchale Hybris“ + „Dialektik der chromatisch sortierenden Aufklärung.“ (FAZ)

= „Von dem am Konservatorium oft gespielten Penderecki erklang die aufgewühlte Cellosuite, deren ineinander übergehende Kürzestsätze komplexe innere Auseinandersetzungen ohrenfällig machten. Es folgten Klavierstücke aus Smirnows Zyklus „Visionary Heads“, die, inspiriert von William Blakes gleichnamiger Zeichnungsserie, wie bei einer spiritistischen Séance, in freitonal lyrischem bis konstruktivem Duktus mythische Figuren betonen.“ (Kerstin Holm in der FAZ)

= „Der Blick, mit dem ich suche, was nie zu sehen ist. Bitte nachsitzen: Was wir von der großen Modephilosophin Diana Vreeland lernen können. Hinter ihren Gedanken über Champagner, Schnittmuster und Pomadenarten stand ein philosophisches Gespür für das Wesen der Stahlkraft.“ (Die WELT)

= „Selbst wenn der Mensch unter dem Hut verschwindet, bleiben Zeichen und Bezeichnetes, Selbstbild als Willenskraftathlet und Mängelwesen in Zweck-Mittel-Ketten zwei Seiten derselben Münze.“ (Patrick Bahners FAZ)

= „Aufbruch ohne Fortschritt…… dahinter steckt gesellschaftsschädigender Elitismus…… disruptiv….. disproportional…… diskursunwillig…..“ (Süddeutsche Zeitung)

= „Spiel mich. Das 90-Minuten-Gemetzel „Hardcore“ ist der erste Spielfilm in Ego-Shooter-Perspektive. Damit zeigt der russische Punk Naishuller allen Formen des traditionellen Authenzitätskinos den kybernetisch verstärkten Mittelfinger.“ (Süddeutsche Zeitung)

 

W i t z e

= Warum freut sich eine Blondine, wenn sie ein Puzzle nach sechs Monaten fertig hat? Weil auf der Packung „2 bis 4 Jahre“ steht.

= Kommt eine braun gefärbte Blondine zum Schäfer und fragt: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, darf ich mir dann eins aussuchen?“ – „Abgemacht!“ – „123“ – „Das ist richtig!“ Die Blondine sucht sich eins aus und geht. Ruft der Schäfer hinter ihr her: „Wenn ich errate, was Ihre richtige Haarfarbe ist, bekomme ich dann meinen Hund zurück?“

= In einem Straßencafé hat Helge eine hübsche Dame entdeckt und will mit ihr ins Gespräch kommen. Er setzt sich an den Nebentisch und bestellt eine Tasse Kaffee für sie. Darauf meint die Frau lächelnd: „Sie glauben doch wohl nicht, dass Sie mich durch eine Tasse Kaffee erobern können?“ – Ruft Helge: „Herr Ober, bitte ein Kännchen.“

= Ein Mann sitzt in einem rappelvollen Flugzeug. Nur der Platz neben ihm ist noch frei. Da kommt eine bildhübsche Frau und setzt sich neben ihn. Der Mann denkt sich „Jetzt oder nie“ und spricht sie an: „Entschuldigung! Warum fliegen Sie nach Berlin?“ Darauf antwortet die hübsche Unbekannte: „Ich bin Sexualwissenschaftlerin und fliege zum Sex-Kongress! Ich werde dort einen Vortrag halten und mit einigen Vorurteilen aufräumen. Viele Leute glauben zum Beispiel, die Schweden seien besonders prächtig ausgestattet, dabei sind es eher die amerikanischen Ureinwohner, bei denen dies der Fall ist. Und viele glauben, die Franzosen seien die besten Liebhaber. Dabei bereiten die Griechen ihren Frauen den meisten Spaß im Bett… Aber wie unhöflich von mir – ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Sabine – und Sie?“ Der Mann streckt die Hand aus. „Winnetou!“, sagt er. „Winnetou Papadopoulos!“

= Zwei Männer unterhalten sich. „In der Zeitung habe ich gelesen, dass verheiratete Männer länger leben als Junggesellen“, erzählt der eine. „Das glaube ich nicht“, widerspricht der andere. „Denen kommt das Leben nur länger vor!“

= Die Jungvermählten sitzen nach der Hochzeitsnacht beim Frühstück, als die junge Ehefrau plötzlich anfängt zu weinen. „Aber Schatzilein“, versucht ihr Mann sie zu beruhigen, „warum weinst du denn? Hat dir unsere erste gemeinsame Nacht nicht gefallen?“ Da schluchzt sie: „Das schon. Aber was, wenn ich jetzt vier Kinder auf einmal kriege?“

= Samstagabend nach der Ziehung der Lottozahlen springt Else plötzlich auf, jubelt und ruft: „Liebling, pack deine Sachen, ich hab gewonnen!“ Darauf ihr Mann: „Super! Geht´s in den Süden oder in die Berge?“ Else: „Ist mir egal! Hauptsache, du verschwindest so schnell wie möglich!“

 

G e d i c h t e

Mascha Kaleko – Temporäres Testament

Nach meinem Tode (Trauer streng verbeten) verlaß ich diesen elenden Planeten. Wenn Plato recht hat – Plato ist mein Mann – : Erst wenn man tot ist, fängt das Leben an.

Kapitel Eins beginnt mit dem Begräbnis, der Seele letztes irdisches Erlebnis. Auf meines freue ich mich heute schon! Da gibt es keine Trauerprozession.

Kein Lorbeerkranz vom Bund der Belletristen. Kein Kunstvaein hat mich auf seinen Listen, kein Dichtazirkel…… Sagen wir es schlicht: Gesellig war die sanft Entschlafne nicht.

Der Redakteur, den sie einst tödlich kränkte, als er sein Mäntlein nach dem Winde hängte, hat ihren Nachruf lange schon gesetzt. Der schließt: „M.K. war reichlich überschätzt.“

Diverse Damen, deren Herren Gatten zuzeiten eine Schwäche für mich hatten, die werden selbst im Regen Schlange stehen, um mich auch wirklich mausetot zu sehen.

Mascha Kaleko – Was die Rose im Winter tut

Was tut wohl die Rose zur Winterzeit? Sie träumt einen hellroten Traum. Wenn der Schnee sie deckt um die Adventszeit, träumt sie vom Holunderbaum. Wenn Silberfrost in den Zweigen klirrt, träumt sie vom Bienengesumm, vom blauen Falter, und wie er flirrt…. Ein Traum und der Winter ist um.

Und was tut die Rose zur Osterzeit? Sie räkelt sich, bis zum April. Am Morgen, da weckt sie die Sonne im Blau, und am Abend besucht sie der Frühlingstau, und ein Engel behütet sie still. – Der weiß ganz genau, was Gott will! Und dann über Nacht, wie ein Wölkchen, ein Hauch, erblüht sie zu Pfingsten am Rosenstrauch.

Marina Zwetajewa (3. Oktober 1915)

ICH WEISS EINE WAHRHEIT! Alle anderen Wahrheiten – fort! Der Mensch soll auf Erden nicht mit dem Menschen sich schlagen! Schaut: der Abend, schaut: die Nacht kommt von dort. Wo denkt ihr hin – ihr Heerführer, Dichter, Liebhaber?

Schon legt sich der Wind, die Erde liegt schon betaut, am Himmel erstarren wird der Schneesturm der Sterne, und wir? haben auf der Erde einander den Schlaf geraubt und werden bald alle schon schlafen unter der Erde.

 

Was ist Religion ?

= „Religion ist keine Aufgabe, kein Jenseits, keine Kultur für die Abendstunden. Sie ist eine Leidenschaft, die durch die Ergebnisse nicht zu begründen ist.“

= „Gott kann nicht durch Vorstellungen und Begriffe erfahren werden. Johannes Chrysostomos: „Rufen wir ihn als den unaussprechbaren Gott an, der unbegreifbar, unsichtbar und unerkennbar ist.“

= „Gott fragt nicht nach dem, was wir glauben, sondern nach dem, was wir tun. Glauben und Tun sind für ihn eins.“

= Emmanuel Lévinas: „Die eigentliche Würde erlangt das menschliche Ich erst dann, wenn es Verantwortung für den anderen Menschen übernimmt.“

= Jörg Zink im „Deutschen evangelischen Sonntagsblatt: „Ich wünsche mir eine Theologie und Kirche, in der frei und offen über all das gesprochen werden kann, was uns allen notorisch unklar ist. Wir müssen von der Vorstellung loskommen, im Besitz einer absoluten, in geoffenbarten Schriften niedergelegten Wahrheit zu sein. Alle Religionen sind gleich weit entfernt von der Wahrheit, die wir nie besitzen, nur anzielen können. Die Sehnsucht nach Gerechtigkeit gehört zu den zentralen Anliegen der Bibel.“

= „Es kommt nicht auf das richtige Denken, sondern auf das richtige Handeln an. Sowohl im Brahmanismus wie auch im Buddhismus und Taoismus ist das letzte Ziel der Religion nicht der rechte Glaube, sondern das richtige Handeln. Auch die jüdische Religion hat den Hauptwert auf die rechte Art zu leben gelegt. Im Westen erwartet man, durch richtiges Denken die letzte Wahrheit erkennen zu können. In der religiösen Entwicklung führt das zur Formulierung von Dogmen und zur Intolleranz gegen „Ungläubige oder Ketzer“. Außerdem führte es dazu, im „Glauben an Gott“ das Hauptziel der religiösen Einstellung zu sehen.

= „Buddhisten sehen es als unverrückbares Seinsgesetz an, dass wir – auf individueller und kollektiver Ebene – die Resultate unserer individuell und kollektiv ausgeübten Handlungen erfahren; buddistische Begriffe von Moral und Verantwortung basieren auf diesem Kausalsatz.“

= „Wer Redlichkeit dazu nutzt, von ihm begangenes Unheil wettzumachen, erhellt die Welt wie ein unverhüllter Mond.“

= „Ich habe nichts dagegen, dass die Leute glauben und ihre Götter ernst nehmen. Doch alle Götter, die wir kennen, sind von menschlicher Phantasie produziert. Der Mensch hat keine Sinne, das Göttliche zu greifen – deswegen sagt Hölderlin „das Göttliche“ und nicht „Gott“. Bin ich draußen in der Wildnis, in einer großartigen Natur, habe ich natürlich ein Empfinden für das Erhabene. Es ist ja ein Teil der Faszination der Berge, dass sie in ihrer Dimension für uns Menschen unendlich sind.“ (Reinhold Messner)

= „Nur zwei Dinge können meiner Meinung nach als wirklich göttliche Offenbarung in der Geschichte begriffen werden, die mehr als eine rein menschliche Projektion sind: Zum einen das göttliche Gebot „Du sollst nicht töten“ und zum anderen die Aufforderung Jesu zu Liebe und Vergebung. Es handelt sich hierbei nämlich um radikal andere Werte, die unsere menschliche Vorstellungswelt und unsere Erwartungen, Wünsche und Ängste überschreiten. Die Liebe, wie von ihr die Bibel spricht und wie sie Jesus verkörpert und bezeugt, ist jenes „ganz andere“, ist die Weise der göttlichen Anwesenheit in der menschlichen Geschichte. Alles andere, womit wir Menschen die Geschichte füllen, ist menschlich, allzu menschlich und häufig unmenschlich. Das, was Gott in sie hineinträgt und wo man ihn suchen kann, ist die Liebe. Ich bin Christ, weil ich den Glauben an diese Liebe angenommen habe.“ (Tomás Halík in „Glaube und sein Bruder Zweifel“ – Herder-Verlag)

= „Alle Götter, die wir kennen, sind von menschlicher Phantasie geschaffen. Der Mensch hat keine Sinne, das Göttliche zu greifen.“

= „Wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir´s nicht nütze.“ (Korinther 13, 2 und 3)

= „Das Bewusstsein, zu sterben, wäre für viele ohne Religion nicht auszuhalten. Für viele Gläubige und Ungläubige und mit Schuld behaftete Menschen sind Gottesdienste und Beichten wichtig; wenn es sie nicht gäbe, müssten sie erfunden werden. Für mich ist Singen im Gottesdienst „Transzendenz“.

= „Die praktizierte Nächstenliebe und die Dienste zahlreicher sozialer und caritativer Einrichtungen der Kirchen in Entwicklungsländern bringen mich den Kirchen nahe.“

= „Ich glaube, wir sollten sehr tief auf die Frage der Meditation eingehen, denn Religion – in dem von uns besprochenen Sinne – und Meditation gehören zusammen. Das heißt, Religion ist nicht Idee, sondern Ihr Verhalten im täglichen Leben. Ihre Gedanken, Ihre Sprache, Ihr Verhalten sind die eigentliche Essenz von Religion; ohne sie kann Religion nicht existieren. Sie können herumgehen und viele Worte abspulen, in verschiedene Zirkuszelte gehen, aber das ist keine Religion.“ (J.Krishnamurti)