Artikel aus „Januar 2021“X
Anna Achmatowa
„Ja, sie war schön. Dunkel und blass, voller Anmut und Mut. Mit vierzehn liebte sie einen Studenten, der sich nicht für sie interessiert, und wird von einem siebzehnjährigen Schulkameraden vergöttert, den sie schließlich, als sie zwanzig ist, doch heiratet. Flitterwochen in Paris, aber schon längst ist klar: Eine bürgerliche Ehe wird das nicht. Der Bräutigam schreibt Gedichte und macht sich bald auf zu einer seiner exotischen Reisen nach Afrika. Sie bleibt an der Seine und lernt den noch völlig unbekannten Amadeo Modigliani kennen, der sie malt und malt und malt. Er schenkt ihr einen Stoß von Zeichnungen; eine davon wird sie in all ihren wechselnden Wohnungen, Zimmern bis an ihr Lebensende retten, wie eine Ikone. Die anderen sind nach und nach verschollen (erst 1992 tauchten bei einem Freund Modiglianis noch weitere zehn Zeichnungen aus jenen Tagen auf). Schon als Mädchen hat sie geschrieben. Und nun zitiert sie Verse von Verlaine, Baudelaire, Mallarmè, als atme sie Poesie. Ihr Gatte, der zunächst skeptisch ist, sieht, wie sie sich entwickelt, und führt sie ein in das literarische Leben von St. Petersburg. Sie ist dreiundzwanzig, als sie einen Sohn zur Welt bringt, sich von ihrem Mann trennt und im Selbstverlag ihren ersten Gedichtband veröffentlicht.
„Mir war kalt, und ich glaubte zu sinken,/ aber leicht war mein Schritt und gewandt./ Und ich streifte den Handschuh der Linken/ verwirtt auf die rechte Hand.“
Sie wird Dichterin des genauen Gefühls und der sprechenden Geste. Ihr Ton ist alltagsnah, musikalisch und kann sofort verstanden werden. Der zweite Lyrikband ist ein großer Erfolg, spätestens mit dem dritten (sie ist keine dreißig) ist ihre Stimme eine Institution. Dann ändert die Oktoberrevolution alles. Ihre Gedichte werden zwanzig Jahre lang nicht gedruckt, ihre Bücher vernichtet. Als auswendig gelerntes Schmugglergut leben sie weiter. Als 1940 wieder ein Band von ihr erscheint, kommt es in den Buchhandlungen zu Prügeleien.
Vermutlich um sie einzuschüchtern, lässt man ihren einzigen Sohn immer wieder verhaften; insgesamt verbringt er fünfzehn Jahre seines jungen Lebens in Gefängnissen und Lagern, und sie steht Tage, Wochen – „siebzehn Monate“ schreibt sie – immer wieder in Warteschlangen, um Nachricht von ihm zu erhalten. Sollte ihr einmal ein Denkmal errichtet werden, hat sie sich in einem ihrer Gedichte gewünscht, dann sollte es nicht in einem Park stehen, sondern in dem Gefängnishof, in dem sie gewartet hat. Es solle den schwarzen LKW sehen, der die Häftlinge abholt. Auch das Denkmal soll Zeuge des Leids der Angehörigen werden. Als junge Frau schrieb sie:
„Wofür ich sang, wovon ich träumte,/ Es hat mir nur das Herz zerrissen.“
Mit 56 Jahren hat sie noch einmal die Liebe zu einem um zwanzig Jahre jüngeren Philosophen und Historiker gelebt und aufgeschrieben.“
Russische Reise
Ein literarisches Zeitdokument von John Steinbeck mit Aufnahmen von Robert Cappa (und vielen Paralellen zur heutigen Zeit !!).
Zwei berühmte amerikanische Reporter reisen 1947 einige Wochen durch das Rätsel Sowjetunion. Sie wollen die Befindlichkeiten und das Leben des russischen Volkes dokumentieren, misstrauen sie doch der antikommunistischen Propaganda ihrer Regierung. Den beiden war aufgefallen, „dass es einige Dinge in Russland gibt, über die niemand schrieb, und dass es gerade diese Dinge waren, die uns am meisten interessierten. Was tragen die Leute dort? Was tischen sie zum Abendessen auf? Feiern sie Feste? Wie lieben sie und wie sterben sie?“
Einige Auszüge aus dem Buch: Die Russen sprachen ängstlich vom Krieg, sie haben so viel Krieg erlebt. Sie fragten: „Werden uns die Vereinigten Staaten angreifen? Werden wir in diesem Leben unser Land nochmals verteidigen müssen?“ Wir sagten: „Nein, wir glauben nicht, dass die Vereinigten Staaten angreifen werden. Wir wissen es nicht, niemand teilt uns diese Dinge mit, aber wir glauben nicht, dass unser Volk irgend jemanden angreifen möchte.“ Und wir fragten sie, wie sie auf den Gedanken kämen, dass wir Russland angreifen könnten.
Tja, sagten sie, das hätten sie aus unseren Zeitungen. Bestimmte amerikanische Zeitungen redeten dauernd davon, Russland anzugreifen. Und einige von ihnen redeten von etwas, das sie Präventivkrieg nennen würden. Und, sagten sie, soweit es sie betreffe, sei ein Präventivkrieg einfach ein Krieg wie jeder andere auch. Wir sagten ihnen, dass wir nicht glaubten, dass diese Zeitungen und diese Kolumnisten, die vom Krieg sprächen, wahre Repräsentanten des amerikanischen Volkes seien. Wir glaubten nicht, dass das amerikanische Volk gegen irgendwen in den Krieg ziehen wolle.
„Warum kontrolliert Ihre Regierung dann nicht diese Zeitungen und diese Männer, die dem Krieg das Wort reden?“ Und wir mussten zum wiederholten Mal erklären, dass wir nicht an die Kontrolle der Presse glaubten, dass wir der Meinung seien, die Wahrheit siege immer und dass die Kontrolle schlichweg das Böse in den Untergrund treibt. In unserem Land zögen wir es vor, dass sich diese Leute um Kopf und Kragen redeten und sich um Kopf und Kragen schrieben, statt sie zu unterdrücken und ihr Gift im Geheimen verströmen zu lassen.
Die Informationen, die sie über Amerika haben, sind oftmals falsch, denn auch sie haben ihre Sensationsjournalisten. Sie haben ihre Korrespondenten, die schreiben ohne viel Ahnung zu haben, und sie haben ihre hitzköpfigen Schreibmaschinensoldaten.
Ein Bauer fragte: „Was würde die amerikanische Regierung tun, wenn die sowjetische Regierung Geld an Mexiko verliehe und das Land militärisch unterstütze, mit dem erklärten Ziel, die Verbreitung der Demokratie zu verhindern?“ Und wir dachten eine Weile nach und wir sagten: „Tja, wir vermuten, wir würden euch den Krieg erklären.“ Der Bauer sagte: „Aber ihr habt der Türkei, die an uns angrenzt, Geld geliehen, mit dem Ziel, die Verbreitung unseres politischen Systems zu verhindern. Und wir haben euch nicht den Krieg erklärt.“
Immer mehr Menschen kamen in den Klub, und es war ziemlich voll. Gegen zehn Uhr kam es zu einer Schägerei zwischen einigen jungen Männern, bei der gejagt, geprügelt und gerannt wurde. Aber es ging nicht um ein Mädchen, es ging um Fußball, eine sehr ernste Angelegenheit für die Ukrainer. Den Kiewern liegt ihre Fuballmannschaft so sehr am Herzen, wie den Brooklynern ihr Baseball. Der Kampf wütete einen Augenblick lang über die Aussichtspalttform und dann legte er sich, und jedermann ging zu seinem Tisch, genehmigte sich einen Drink, und das Problem war gelöst.
Kommentar: An der von Steinbeck und Cappa geschilderten Situation hat sich bis heute wenig geändert. Wir erfahren in unseren Medien n i c h t s über das normale bürgerliche Leben in Russland. Wir hören nur von Herrn Navalny und dem angeblichen Palast von Putin und von Korruption und von der Besetzung der Ukraine usw. usw.
Seit der Präsidentschaft von Putin sind in fast allen Lebensbereichen enorme Fortschritte erzielt worden. Der Lebensstandard hat sich für die große Mehrheit deutlich verbessert. Das Gesundheitswesen steht (u.a. mit vielen neuen Kliniken) allen Russen zur Verfügung. Armut und Wohnungsnot sind geringer und die Chancengerechtigkeit ist größer als in den USA. Die Korruption ist noch nicht ausgemerzt – aber stark zurückgegangen. Russland ist ein schönes Land. Millionen Touristen fahren dort hin. Nichts davon erfahren wir in den Medien.
Hans Sahl: Charterflug in die Vergangenheit
Als sie zurückkamen aus dem Exil, drückte man ihnen eine Rose in die Hand. Die Motoren schwiegen. Versöhnung fand statt auf dem Flughafen Tegel. Die Nachgeborenen begrüßten die Überlebenden. Schuldlose entschuldigten sich für die Schuld ihrer Väter.
Als die Rose verwelkt war, flogen sie zurück in das Exil ihrer zweiten, dritten oder vierten Heimat. Man sprach wieder englisch. Getränke verwandelten sich wieder in drinks. Als sie sich der Küste von Long Island näherten, sahen sie die Schwäne auf der Havel an sich vorbeiziehen, und sie weinten.
Europäische Union: Die beste Erfindung seit es Menschen gibt!
Artikel 3 des EU-Vertrags: „Europa ist ein Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts.“
Priorität hat eine demokratisch legitimierte Politik.
„Europa ist ein facettenreicher, farbenprächtiger Flickenteppich, der nirgends auf der Erde seinesgleichen findet.“ (T.G. Ash)
„Europa ist ein langes Patiencespiel, ein Geduldsspiel; aber es ist es wert.“ (Jacques le Goff)
Welche historischen Erfahrungen sind entscheidend für unsere Identität als Europäer? Der dreißgjährige Krieg (1618 – 1648) war ein gesamteuropäisches Ereignis, aus dem sich durch den Westfälischen Frieden auch erstmals eine Europäische Ordnung ergeben hat. In den Nachrichtenblättern von damals gewann der Begriff von Europa immer mehr an Gewicht. Der Erste und Zweite Weltkrieg haben ein Gefühl dafür gegeben, was Europa ist. Erst dadurch, dass Europa sich selbst bekriegt hat – dann dadurch, dass man überlegt hat, wie man in Zukunft einen solchen verheerenden Krieg auf dem Kontinent verhindern kann.
Außerdem war für die Identität der Europäer die Entstehung einer westlich-europäischen Kirche durch die Spaltung der Kirche im 11. Jahrhundert in einen orthodoxen und einen katholischen Zweig wichtig. Das Christentum war eigentlich nicht sehr europäich, es hatte seine Wurzeln im Nahen Osten. Erst mit der Spaltung entstand eine westlich-europäische Kirche mit Hauptsitz in Rom statt in Byzanz. Das Christentum war lange ein identitätsstiftendes Merkmal der Europäer – ebenso wie das Judentum und der Islam.
Viele bezweifeln, dass der Islam zu Europa gehört. Christopher Clark: „Selbstverständlich gehört der Islam zu Europa! Ein Großteil des heutigen Spaniens war zwischen dem 7. und 14. Jahrhundert nordafrikanisch-arabisch geprägt. In al-Andalus, wie der muslimisch beherrschte Teil der iberischen Halbinsel genannt wurde, lebten und arbeiteten Christen, Juden und Muslime zusammen. So wurde die Region zum wichtigsten Zentrum seiner Zeit für Philosophie, Naturwissenschaften, Übersetzungen und Künste. Es ist eine unwiderlegbare historische Tatsache, dass der Islam Teil der europäischen Geschichte ist. Leider hat das vielen nicht gepasst: Insbesondere zwischen 1815 und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Islam massenmörderisch aus dem Südwesten Europas herausgetrieben. Bis in die heutige Zeit hat nur Bosnien überlebt, als kleine Insel des Islam in Europa. Man sieht es in der wunderschönen Hauptstadt Sarajevo mit ihren hunderten Moscheen und Minaretten, dass der Islam bis heute zu Europa gehört.“
Zur Situation Europas im 21. Jahrhundert verzücken uns immer wieder ganze Kompanien von Journalisten, Ökonomen, Volkswirten, Soziologen, Historikern, Schauspielern, Pfarrern, Redakteuren und andere Spezialisten mit ihren überwiegend inkompetenten und Panik schürenden Analysen und Kommentaren:
Die Journalistin Cebrian, die Psychoanalytikerin Kristeva, der Philosoph Levy und der Schriftsteller Eco im Jahr 2013 im SPIEGEL:
„Europa steckt nicht nur in der Krise – Europa liegt im Sterben!“
Europa ist lebendiger denn je !! Wir können stolz darauf sein, wie wir die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise gemeistert haben. In langen und zähen Verhandlungen haben die EU-Finanzminster es geschafft, die kurz vor dem Exitus stehenden Südländer vor der Pleite und dem Exitus zu bewahren und den Euro zur stabilsten Währung der Welt zu machen. (Deutsche, griechische und italienische Medien haben damals die Bundesregierung übel verleumdet und Angela Merkel mit Hitler verglichen. Und der grüne EU-Abgeordnete Bütikofer hat die erfolgreiche Arbeit von Wolfgang Schäuble so kommentiert: „Der herzlose, herrische und hässliche Deutsche hat wieder ein Gesicht, und das ist das von Schäuble.“) Auch die Europäische Zentralbank, die mit dem Niedrigzins die Rettung unterstützt hat, ist von Ökonomen, die alle eine Hyperinflation angekündigt hatten, an die Wand genagelt worden. Die hoch verschuldeten Südländer Europas – aber auch Deutschland und die Nordländer – haben auf diese Weise insgesamt hunderte Milliarden Euro an Zinsaufwand eingespart. Heute ist der Euro die stabilste Währung der Welt. Das Ende des Euro hätte das Ende der EU bedeutet und Herr Gauland oder Frau Wagenknecht würden jetzt im Kanzleramt sitzen
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Zur aktuellen Lage
= Mit seiner damaligen Äußerung „Der Islam gehört zu Deutschland“ hat der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff hitzige Diskussionen angestossen und möglicherweise auch zur Gründung der AfD beigetragen, die den Islam als Bedrohung für unsere Kultur und unsere Demokratie definiert.
Die Gegenposition zu Wulffs Feststellung wurde nicht nur von der AfD vertreten: „Nur die Anerkennung und Aneignung der d e u t s c h e n Leitkultur ermöglichen ein gedeihliches Zuammenleben.“ Flüchtlinge und Zugewanderte sollen sich also die deutsche Leitkultur aneignen !! Wie wäre es, wenn zunächst einmal die deutschen Ureinwohner sich die deutsche Leitkultur aneignen ?! Was ist deutsche Leitkultur? War diese Leitkultur für die Mehrheit der Deutschen (oder der Europäer) jemals relevant oder existent? Das sogenannte Bildungsbürgertum macht vielleicht ein oder zwei Prozent der Deutschen aus; die anderen 98 Prozent interessieren sich weder für Bach noch für Goethe noch für Martin Lutther noch für Dürer noch für Kant noch für irgend ein Museum noch für deutsche Geschichte usw.
Der Franzose Andrè Glucksmann sagte: „Dostojewski hat in seinen „Dämonen“ die wahnsinnige Freude am Zerstören um des Zerstörens willen beschrieben. Sie hat das 20. Jahrhundert verwüstet und schwappt nun ins 21. Jahrhundert hinüber. Der Humanismus besteht darin, das Böse zu erkennen und sich ihm zu stellen. Der Humanismus ist nicht die Verherrlichung einer überlegenen westlichen Moral, sondern eine Form des Rationalismus, die für das Überleben unseres Planeten unerlässlich ist.“
Wenn wir uns in Europa auf diesen Humanismus und auf die „Unantastbare Würde des Menschen“ (Grundgesetz) festlegen und wenn sich alle Religionen und Parteien und Menschen diesen Prinzipien und Gesetzen unterwerfen, dann sind Äußerungen wie die von Herrn Wulff gegenstandslos und überflüssig.
= In Israel machen die Ultraorthodoxen inzwischen zwölf Prozent der Bevölkerung aus und sind ein wichtiger Machtfaktor – auch für Regierungschef Netanjahu. Wie andere Radikale in den USA und in Europa verweigern sich diese Ultras weitestgehend den israelischen Corona-Bestimmungen und wenden dabei Gewalt an: Sie verprügeln Busfahrer und zünden Busse und Stromleitungen an; Polizisten, die eine Hochzeitsfeier auflösen wollen, werden mit Steinwürfen vertrieben usw. Inzwischen sind etwa v i e r z i g Prozent der mit Corona infizierten Bevölkerung Ultraorthoxe. Der in vielen Bereichen hochmoderne und erfolgreiche Staat Israel gewährt den Ultraorthodoxen seit Jahren eine weitgehende Autonomie – ein Staat im Staate also.
= Ganze Heerscharen von Journalisten und Ärzten und Wissenschaftlern und Möchtegern-Politikern kritisieren die Corona-Entscheidungen der Bundes- und Landesregierungen seit dem ersten Tag der Epedimie. Jeden Tag kommt von rechts oder links oder von primitiv bis gebildet bodenlose Kritik. Die von einem US-Investor finanzierte Bild-Zeitung betreibt eine verleumderische Hetzjagd gegen Corona-Entscheidungen der Regierung. Nur von der Afd hört man wenig, weil für diese Herrschaften Corona gar nicht existiert und Querdenker und linke und rechte Radikale haben inzwischen den Schwanz eingezogen.
Unsere Politiker haben auch falsche Entscheidungen getroffen, weil es an Erfahrungen mit solchen Pandemien mangelte; man darf sicher sein, dass die Politik und die Wissenschaft aus ihren Fehlern lernen.
Eine Liste der Corona-Hilfen:
- Kinderkrankengeld darf auch für die Kinderbetreuung genutzt werden.
- Die Neustarthilfe für Soloselbständige wurde nochmal nachgebessert.
- Steuererleichterungen wurden bis Ende 2021 verlängert; z.B. Corona-Bonus, der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende oder die angehobene Hinzuverdienstgrenze für Rentner.
- Familien mit geringen Einkommen können einen Kinderzuschlag von bis zu 205 Euro pro Kind erhalten; diese Familien sind zudem von Kitagebühren befreit.
- Wenn Eltern wegen der Pflege eines kranken Kindes unter zwölf Jahren nicht arbeiten können, erhalten sie ein Kinderkrankengeld von 90 Prozent des Nettoverdienstes von der Krankenkasse. Die Bezugsdauer für das Kinderkrankengeld wurde verdoppelt. Auch Eltern, die privat krankenversichert sind, können unter bestimmten Bedingungen Kinderkrankengeld erhalten.
- Eine Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz erhalten Arbeitnehmer als Lohnfortzahlung für sechs Wochen von ihrem Arbeitgeber.
- Alleinerziehende erhalten von ihrer gesetzlichen Krankenkasse für 40 statt der bisherigen 20 Tage Kinderkrankengeld; bei mehreren Kindern erhöht sich der Anspruch auf bis zu 90 Tage. Hinzu kommt eine Entschädigung für den Verdienstausfall für bis zu 20 Wochen.
- Der Steuerfreibetrag für alleinerziehende Mütter und Väter wurde auf 4008 Euro angehoben.
= Vor vier Jahren hat die Bundesregierung das sogenannte Baukindergeld beschlossen, damit vor allem junge Familien mit Kindern einen leichteren Weg zu einem Eigenheim finden. Vom Start des Programms im September 2018 bis Ende 2020 wurden bereits 309.948 (!!!!) Zusagen für den staatlichen Eigenheim-Zuschuss erteilt. Pro Kind gibt es 12.000 Euro Zuschuss. Insgesamt stehen 9,9 Milliarden Euro für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie zur Verfügung.
Immer wieder kann man feststellen, dass unsere Regierung einen Super-Job macht! D a n k e !!!
Spitzhaubenturako
2020: Ein wichtiges Jahr für die Zukunft der Menschheit
Wie schaffen wir es, die Machtzentren Amerika, China (Asien), Russland und Europa miteinander zu versöhnen, damit die Globalisierung und der Welthandel zum Nutzen a l l e r Völker dieser Erde weiter vorankommen?
Wie schaffen wir es, diese Machtzentren von politischen und militärischen Aggressionen fernzuhalten?
Aus dem 20. Jahrhundert sollten alle gelernt haben, dass kein Land – auch keine Großmacht – von Kriegen profitieren kann.
Die Großmächte müssen akzeptieren und garantieren, dass Angriffskriege oder militärische Provokationen verbindlich ausgeschlossen werden und die UNO muss die Vollmacht haben, wie ein Gericht zu urteilen und zu bestrafen. Alle Länder, die die Entscheidungen der UNO nicht akzeptieren, werden rigoros mit spürbaren Sanktionen bestraft oder gar vom Welthandel – evtl. vorübergehend – ausgeschlossen. (Das Vetorecht der Großmächte im Sicherheitsrat der UNO wird abgeschafft und durch eine 80-Prozent-Zustimmung in der Vollversammlung ersetzt)
Die Machtzentren müssen aufeinander zugehen und glasklar festlegen, wie sie einerseits ihre Unternehmen vor Wirtschaftsspionage und inakzeptablen Aufkäufen schützen und wie sie andererseits voneinander profitieren.
Präsident Macron fordert mehr europäische Souveränität: „Europa darf sich von anderen Staaten nicht abhängig machen“. Gleichzeitig soll Europa die internationale Zusammenarbeit vorantreiben.
Für eine Verbesserung der Zusammenarbeit Europas mit Russland spricht ein ganzer Berg von emotionalen und politischen und wirtschaftlichen Gründen. Z.Zt. sind diese Beziehungen mal wieder auf einem Tief angelangt. Soll uns ein in seinem eigenen Land sehr umstrittener Provokateur wie Navalny diktieren dürfen, wie wir noch mehr auseinander driften? Russland muss die Annexion der Ukraine und die Besetzung von Teilen der Ostukraine rückgängig machen und der Westen muss seine Zusagen, die Ukraine nicht in den Machtbereich der Nato zu lenken, einhalten. Deutschland hat mit seinem Widerspruch zum Nato-Beitritt Georgiens richtig gehandelt.
Europa und Russland sind Nachbarn. Beide Seiten verfügen über Massenvernichtungswaffen. Der einzige Weg, eine militärische Katastrophe zu verhindern, ist ein intensiver Austausch von Waren und Dienstleistungen. Europa kann dazu beitragen, das Gesundheitswesen in Russland massiv zu verbessern. Russland braucht dringend moderne Umweltstandards und kann mit Europa Umwelttechnologien fördern, die Energieeffizienz verbessern und Partnerschaften von Firmen, Städten und Forschungseinrichtungen fördern. Mit dem Abbau von Bürokratie und Korruption und mit mehr Rechtsstaatlichkeit kann Russland europäische und internationale Investoren anziehen. Russland ist das größte Land der Erde mit fruchtbaren Böden und unendlich vielen Bodenschätzen. Europa und Russland dürfen das Ziel eines gemeinsamen Wirtschaftsraums von Lissabon bis Wladiwostok nicht aus den Augen verlieren! Und vielleicht erleben unsere Enkel den Tag, an dem Russland Vollmitglied der Europäischen Union wird.
Die Welt ist ein Dorf
= Russland hat positiv auf den Vorschlag des amerikanischen Präsidenten Biden reagiert, den am 5. Februar 2021 auslaufenden „New Start“ – Vertrag zur Reduzierung strategischer Nuklearwaffen um fünf Jahre zu verlängern.
= Xuevu Gu ist Professor für internationale Beziehungen an der Universität Bonn. Gu plädiert im Handelsblatt für eine amerikanisch-chinesisch-europäische Führungsrolle in der Weltpolitik – eine „G3-Weltordnung“.
Gu: „Es ist ein Glücksfall für Europa, endlich eine historische Chance zu bekommen, seine weltpolitische Fähigkeit unter Beweis zu stellen.“
= Präsident Macron will eine verbindliche Wertecharta für muslimische Prediger in Frankreich durchsetzen und damit den Weg frei machen für die Gründung eines Imamrates, der die Imame zulassen und überprüfen soll. „Der politische Islam darf keinen Platz in Frankreich haben“ – so Macron. Es geht vor allem um die strikte Trennung von Kirche und Staat und um die völlige Gleichstellung von Frauen und Männern und um die Verpflichtung, keine physische und psychische Gewalt gegen Menschen anzuwenden, die sich vom Islam lossagen.
= 1,2 Millionen Gewaltverbrechen im Jahr 2018 registrierte das FBI in den USA. Dort sterben t ä g l i c h 105 Menschen durch Schusswaffengewalt.
= Der jüdische Gelehrte und Philosoph Michael Chighel: „Es muss einen Weg geben, den Palästinensern in den umstrittenen Gebieten die volle Menschenwürde und Menschenrechte zu geben. Ich glaube durchaus, Juden müsen sich physisch verteidigen können. Ich bin nicht naiv. Die Palästinenser sind nicht unsere Freunde. Aber auch wenn die Palästinenser feindlich gesinnt sind, müssen sie mit absoluter Würde behandelt werden.“
= Das Geschäft mit der Christenverfolgung: Radikale Muslime in Nigeria ermorden und unterdrücken Christen, ohne dass der Regierungschef Muhammadu Buhari eingreift. Obiora Ike ist der Generalvikar des Bistums Enugu; er fordert von der internationalen Gemeinschaft, sich für die Christen einzusetzen, bevor ganze Landstriche von allen nichtmuslimischen Religionen gesäubert werden und dem islamischen Recht – der Scharia – unterstellt werden. Im letzten Jahr sind über 3000 Christen massakriert worden. Präsident Buhari sei ein fanatischer Muslim und lasse die Mörder nicht verfolgen, obwohl in Nigerias Verfassung Religionsfreiheit garantiert ist.
= China stellt mehr Blauhelmsoldaten als die anderen vier Vetomächte im UN-Sicherheitsrat zusammen.
= Die Corona-Pandemie hat Deutschland und Frankreich enger zusammengebracht. Die Dankbarkeit über die großzügige Aufnahme von französischen Patienten in deutschen Krankenhäusern wirkt nach. Die Einigung auf den europäischen Wiederaufbaufonds wird von einer Mehrheit der Franzosen als Jahrhundertzugestädnis wahrgenommen. Und der neue Bürgerfonds, der trotz der Pandemie die Arbeit aufgenommen hat, beschert dem deutsch-französischen Austausch eine überfälligen Digitalisierungsschub.
1936: Der „Hungermarsch“ der britischen Arbeitslosen über 457 Kilometer nach London – nach einem Streik unter Tage.
1949: Sukarno wird endlich Präsident von Indonesien, nachdem er vier Jahre lang die niederländischen Kolonialherren bekämpft hatte
Hoffnung
Völlig rücksichtslos !!!
Was interessieren mich ein paar tausend Arbeitsplätze, die verloren gehen und einige hundert Selbständige, die pleite gehen.
In der 300.000-Einwohner-Stadt Münster haben die Grünen in ihrer Koalition mit SPD und Volt durchgesetzt, dass in den nächsten fünf Jahren sämtliche Parkhäuser der Innenstadt abgerissen werden, damit eine autofreie Innenstadt entsteht. Bisher war Münster mit der attraktiven City und den zahlreichen Geschäften ein Anziehungspunkt für die gesamte Region; selbst aus Holland kamen jedes Jahr tausende Besucher.
Das ist bald vorbei!! Die Mieter der Geschäfte müssen ihre Mietverträge rechtzeitig kündigen und ihre Mitarbeiter entlassen und dann versuchen, irgendwo einen Job zu finden, der sie ernährt. Und die Stadt muss die Steuern und Abgaben drastisch erhöhen, weil die Gewerbesteuereinnahmen aus dem Einzelhandel wegfallen.
Aber dann ist die City besenrein und autofrei !!
Die große Mehrheit der Münsteraner Bürger ist empört – auch weil die Grünen im Bundestag mit den anderen Parteien für die Abschaffung der sogenannten Verbrenner-Motoren plädiert haben. Dann soll es nur noch Autos mit E-Motoren geben. Hätte man mit dem Abriss der Parkhäuser nicht bis dahin warten können ? Oder geht es diesen Herrschaften gar nicht um Autos und Arbeitsplätze – sondern um die drastische Reduzierung des gesamten weltweiten Wirtschaftslebens ?
Z u r ü c k z u r N a t u r !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sparschwein
Die weltweite wirtschaftliche Entwicklung für die nächsten Monate und Jahre ist nicht leicht zu beurteilen. Nach der Corona-Krise wird es wahrscheinlich in Deutschland und Europa – auch wegen des dann wirksamen EU-Stabilitäts-Fonds – einen Aufschwung geben. Aber es gibt eine Reihe von Fragen:
Wie radikal gehen die USA gegen den Konkurrenten China vor? Die neue US-Finanzministerin Yellen hat sich bereits in Donald-Trump-Manier gegen China in Stellung gebracht. Der Abschluss einer Handelsvereinbarung zwischen China und der EU vor dem Amtsantritt Mister Bidens war goldrichtig!
Wie schaffen wir Europäer endlich eine seriöse und verbindliche Basis für die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland und mit der Türkei und mit den anderen Ländern vor unserer Haustür: Kasachstan, Ukraine, Weißrussland, Georgien, Armenien, Aserbeidschan.
Wir müssen das schwäbische Motto „Schaffe – schaffe – Häusle baue“ exportieren. Davon werden dann alle profitieren – auch Deutschland!
Kaufen Sie keine Fonds !!! Auch keine Klima-Rettungs-Fonds ! Die Gebühren fressen Ihr Geld auf! Es gibt eine ganze Reihe solider und erfolgreicher europäischer Unternehmen, die auch ihren CO2-Austoss reduzieren:
= Linde (Wasserstoff ! Megatrend Gesundheit ! Weltweit aktiv !)
= Wacker-Chemie ! Hochwertiges Polysilizium ! Vorstoffe für bio- und genbasierte Medizin ! Auch in den USA aktiv !
= Brenntag ! Hanf- Erbsen- Kürbis- Reis- Proteine- und Inhaltsstoffe. Vertreibt über 10.000 Spezial-Chemikalien in 100 Ländern der Welt.
= Evonik ! Produziert für Landwirtschaft, Nahrungs- und Konsumgüterindustrie, Pharma-Industrie incl. Impfstoffe u.a. High-Tec-Futterzusätze und Pro-Biotica und Amino-Säuren. Produktion auch über 3-D-Druck. Ist in das spannende Thema „Wasserstoff“ eingebunden.
= Nach wie vor sind die großen Lebensmittelkonzerne Nestlè und Unilever u.a.m. interessant.
= Die großen Versicherungen wie Allianz, Münchner Rück, Axa, Zürcher und Talanx sind beständig und bieten geringe Risiken und sehr gute Dividenden und haben auch noch Kurssteigerungspotential.
Nur ein Vogelschiss
Bei Kriegsende 1945 kannten die Menschen noch nicht die weltweit schreckliche Bilanz des Krieges mit insgesamt über 60 Millionen Toten, unter ihnen 20 Millionen aus der Sowjetunion, fast fünf Millionen Polen, mehr als eine halbe Million Franzosen, fast eine halbe Million Jugoslawen, fast 400.000 Briten und über 300.000 Amerikaner. Die Deutschen konnten auch noch nicht die Gesamtzahl ihrer 7,35 Millionen toten Landsleute kennen, ebenso wenig die Zahl der insgesamt elf bis zwölf Millionen Deutschen in Kriegsgefangenschaft.
Viele hofften noch auf die Rückkehr längst gefallener und verstorbener Angehöriger. Die meisten Kriegsgefangenen, vor allem die in britischem und amerikanischem Gewahrsam, kehrten innerhalb des ersten Nachkriegsjahres zurück, die letzten aus der Sowjetunion erst nach zehn Jahren. Über eine Million, etwa ein Drittel der Wehrmachtssoldaten, die in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten waren, überlebte diese nicht.
In deutscher Kriegsgefangenschaft waren über 60 Prozent der sowjetischen Gefangenen – 3,3 Millionen Angehörige der Roten Armee – umgekommen.
Ein endloser Treck von zwölf bis 14 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen strömte seit 1944/45 aus den ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten in ein zerstörtes Deutschland.
Einer dieser Millionen Toten war Salmen Gradowski, der 1910 oder 1911 in Suwalki in Polen zur Welt kam. Er entstammte einer Familie von Rabbinern und Kaufleuten, arbeitete selbst in einer bescheidenen Stelle, hing aber einer Karriere als Dichter nach. Im November 1942 wurde er mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert; die Familie wurde sofort umgebracht. Ihn hingegen hat man in das sogeannte Sonderkommando bestellt, das die Opfer auf den Tod vorzubereiten hatte, sie in die Gaskammer leiten und ihre Körper nach der Ermordung bergen musste. Die Mitglieder des Sonderkommandos durchsuchten die Leichen nach Wertsachen wie Goldzähnen und Ringen und mussten schließlich die Toten in den Öfen verbrennen und ihre Asche im Fluss oder in dem umliegenden Gelände entsorgen. Am 7. Oktober 1944 wagte eine Widerstandsgruppe des Sonderkommandos den Aufstand; als einer der Anführer der unkoordinierten Revolte in Krematorium II wurde Gradowski ermordet.
S c h ö n h e i t
Auf Ihre Gesundheit !!
= Küchenhygiene ist sehr wichtig! * Vor dem Kochen Händer waschen und mit sauberem Tuch abtrocknen * Gemüse, rohes Fleisch oder Fisch nie mit demselben Messer oder auf demselben Brettchen schneiden. Wer erst die Hähnchenbrust, dann den Salat mit demselben Messer zerteilt, kann Salmonellen in den Salat befördern. * Tiefgefrorenes auf einem Sieb auftauen, nie in der Flüssigkeit liegen lassen. * Geflügel- und Schweinefleisch immer gut durchbraten oder durchgaren. * Speisen mit rohen Eiern bis kurz vor dem Verzehr kühl halten. * Lappen und Küchenschwamm regelmäßig wechseln oder solche kaufen, die bei 60 Grad waschbar sind.
= Das extrem wichtige Vitamin D wird mithilfe des Sonnenlichts von unserem Körper selbst gebildet. In den sonnenschwachen Wintermonaten wird das nicht gelingen. Ein teilweiser Ausgleich kann mit dem Verzehr von Eigelb und fettem Fisch (z.B. Hering) gelingen.
= Wichtig ist, nach dem Duschen die Zwischenräume zwischen den Zehen gut abzutrocknen; sonst entsteht Fußpilz.
= Dreimal täglich laut lachen bremst Stress-Hormone und fördert ausgeglichenen Stoffwechsel und aktiviert das Immunsystem und setzt „Glückshormone“ frei und vertieft die Atmung.
= Iss nur, wenn du Hunger hast. Iss dich satt – aber nicht mehr. Nimm dein Abendessen vor 20 Uhr ein. Kau dein Essen, bis du es trinken kannst.
= One apple a day keeps cancer away. Jetzt konnten italienische Wissenschaftler erstmals jene Antioxidantien und Zellproteine identifizieren, die Äpfeln ihre krebshemmenden Eigenschaften verleihen.
= 65 Prozent aller bakteriellen Hornhautentzündungen sind auf verschmutzte Kontaktlinsen zurückzuführen.
= Wenn Sie Gewicht verlieren wollen, machen Sie keine Diät. Streichen Sie Weißmehl, Zucker, raffinierte Öle und sämtliche Fertigprodukte aus Ihrem Speiseplan.
= Bauen Sie so viel Bewegung in Ihren Alltag ein, wie möglich: Ignorieren Sie Lifte und Rolltreppen. Gehen Sie zu Fuss oder fahren Sie Fahrrad. Staubsaugen und Wohnung wischen kann bei der richtigen Musik Spass machen!
= Verschwenden Sie keine Energie auf etwas, das Sie nicht ändern können. Älterwerden zum Beispiel. Die meisten 90-Jährigen sehen auch aus wie 90. Na und?
Europa: Friedlich – wirtschaftlich erfolgreich – weltweit respektiert – innovativ – politisch stabil !
Nach den leidvollen Erfahrungen der vergangenen Jahrhunderte und nach den beiden Weltkriegen haben wir Europäer verstanden, dass uns ein „Weiter so“ bestenfalls zu einer Kolonie der Vereinigten Staaten oder in die Abhängigkeit Russlands oder gar Chinas geführt hätte.
Mit viel Glück und ein wenig Verstand konnten wir eine Beteiligung an asiatischen Kriegen (Korea – Indochina – Vietnam – Kambodscha – Afghanistan) und an Konflikten in Lybien, Irak, Syrien, Libanon, Palästina und Iran vermeiden.
Europa hat dazu beigetragen, dass im Nahen Osten ein gewisser Aufbruch im Gang ist, dass mehrere arabische Länder mit Israel Frieden schließen und dass die realistische Chance besteht, dass von Algerien über Marokko und Lybien und Tunesien und Ägypten und Palästina und Israel und Syrien und Libanon und Irak verbindliche Friedensverträge und Freihandelsvereinbarungen mit Europa abgeschlossen werden. (Die USA könnten sich dann – auch im eigenen Interesse – darauf konzentrieren, den südamerikanischen Kontinent militärisch zu befrieden und wirtschaftlich endlich in andere Dimensionen voranzubringen).
Wie die kürzlich abgeschlossenen Handelsverträge mit China beweisen, ist Europa selbstbewusst genug, destruktivem Druck oder Erpressung (Nordstream2) aus den USA zu widerstehen und auch nicht naiv oder blauäugig die wirtschaftlichen und politischen Expansions-Pläne Chinas zu beurteilen.
Europa kann die Historie auf den Kopf stellen und der friedvollste Kontinent unseres Planeten werden und dann Russland einbinden und schließlich mit den anderen Machtzentren in Amerika und Asien seriös und erfolgreich zusammenarbeiten. (Und sich gleichzeitig verstärkt um Afrikas wirtschaftliches Vorankommen bemühen – auch das wieder im Interesse Europas u n d Afrikas)
Europa muss sich nicht verstecken und kann bei Forschung und Entwicklung mit den rasanten technologischen Fortschritten in Asien und Amerika konkurrieren.
Europa ist trotz aller Mängel der politisch stabilste Kontinent – das hat nicht zuletzt der schockierende Überfall auf das Capitol in Washington gezeigt. Auch der bedauerliche Abgang Großbritanniens ist allen Unkenrufen zum Trotz sauber und ohne eine Kugel abgelaufen. Die pure Existenz der Europäischen Union wird dafür sorgen, dass extremistische Parteien und Weltanschauungen unsere Rechtsstaalichkeit nicht unterwandern können; das ist besonders für uns Deutsche eine Beruhigung.
Ja! Es gibt in Deutschland und Europa noch unendlich viel zu tun! So schlägt z.B. Manfred Weber (Vorsitzender der EVP-Fraktion im EU-Parlament) vor, die EU mit einer Gesundheitsunion zu erweitern. Weber schreibt in der FAZ: „Europa muss seine Innovationsführerschaft bei der personalisierten Medizin sichern und ein europäisches „Marie-Sklodowska-Curie-Institut“ schaffen, das die Forschungs- und Anwendungskapazitäten bei der Pandemie- sowie der Krebs- und Alzheimerforschung besser koordiniert, bündelt, fördert und großangelegte Gesundheitsprojekte auflegt. Bessere Krebs-Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten für alle Europäer könnten ein wichtiger Zwischenschritt sein. Gesundheit ist das neue Feld Europas für ambitionierte Ziele. Gemeinsam (!!) können wir Pandemien, Alzheimer und Krebs besiegen. Vor siebzig Jahren waren Kohle und Stahl das europäische Bindemittel, um Kriege ein für alle Mal unmöglich zu machen. Heute definieren nicht mehr nur der Markt, die Wirtschaft und das Geld die Einheit der EU. Lasst uns die EU mit einer Gesundheitsunion erweitern, bei der Spitzenforschung und erstklassige Anwendungen Hand in Hand gehen. Dafür lohnt es sich, Europäer zu sein, an Europa zu glauben, an Europa zu arbeiten.“
Auch der französische Präsident Macron hat einen genialen Vorschlag gemacht: Bis zum Jahr 2030 sollen 100 Millionen Hektar Land in der Sahelzone fruchtbar gemacht werden. Macron will das ins Stocken geratene Umweltprojekt einer Großen Grünen Mauer retten, das in den vergangenen 15 Jahren Höhen und Tiefen erlebt hat. Das soll sich mit Milliarden-Investitionen ändern. Wie ein grünes Band sollen über tausende Kilometer Bäume in der Sahelzone gepflanzt werden. Die grüne Mauer soll von Dakar bis Djibouti reichen. Bis zum Jahr 2030 sollen 100 Millionen Hektar derzeit unfruchtbares Land in der Sahelzone wiederhergestellt, 250 Millioen Tonnen Kohlenstoff gebunden und zehn Millionen grüne Arbeitsplätze geschaffen werden. Die grüne Mauer bietet wirksame Hilfe gegen Hungersnöte und Dürre. Unter dem Einfluss der Bundesregierung setzt auch Macron verstärkt auf Programme nachhaltiger Entwicklungshilfe.
Wir Europäer haben noch viel zu tun! Die Ideen sind da! Das Geld ist da! Also haut rein!!!
Kluge Worte
= „Widersprüche sind unvermeidbar. Es kommt aber weniger darauf an, sie aufzulösen, als vielmehr im Geiste von Verständigung, Rücksichtnahme und gegenseitigem Respekt auszuhalten. Schließlich beginnt Toleranz dort, wo Einverstädnis endet. Der deutsch-israelische Lyriker Jehuda Amichai hat dafür die angemessenen Worte gefunden:
An dem Ort, an dem wir recht haben, werden niemals Blumen wachsen, im Frühjahr. Der Ort, an dem wir recht haben, ist zertrampelt und hart wie ein Hof. Zweifel und Liebe aber lockern die Welt auf wie ein Maulwurf, wie ein Pflug. Und ein Flüstern wird hörbar an dem Ort, wo das Haus stand, das zerstört wurde.“ (Fundstück)
= „Weisheit wächst gewöhnlich im Verhältnis zum Bewusstsein der eigenen Unwissenheit. Wenn ihr einseht, dass ihr heute nicht so weise seid, wie ihr gestern geglaubt habt zu sein, dann seid ihr heute weiser.“ (Fundstück)
= „Wenn ihr geliebt werden wollt, so beginnt damit, andere zu lieben, die eure Liebe brauchen……. Wenn ihr Mitgefühl von anderen erwartet, so beginnt damit, auch anderen gegenüber Mitgefühl zu zeigen. Wenn ihr geachtet werden wollt, so lernt zunächst, alle anderen Menschen, ob jung oder alt, zu achten…….. Vergesst nie, dass ihr selbst zuerst jene Eigenschaften besitzen müst, die ihr von anderen erwartet; dann werdet ihr feststellen, dass sich andere euch gegenüber in gleicher Weise verhalten.“ (Paramahansa Yogananda)
= „Die Liebe ist eine Macht, eine Kraft, die im Menschen ist.“
= „Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut. Nur der Liebende ist mutig, nur der Genügsame ist großzügig, nur der Demütige ist fähig zu herrschen.“ (Laotse)
= „Lerne, den Augenblick zu ergreifen! Schleiche dich nicht davon, fliehe nicht in die Wahngebilde der Vergangenheit oder der Zukunft. Sammle deinen Geist dort, wo du bist, mit einem für den Augenblick geschärften Bewusstsein. Es gibt keinen besseren Ort als hier.“ (Drukpa Rinpoche)
= „Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
= „Patriotismus ist Liebe zu den Seinen. Nationalismus ist Hass auf die anderen.“
= „Probleme sind verkleidete Möglichkeiten.“
= „Im Laufe der Zeit nimmt die Seele die Farben der Gedanken an.“ (Anton Korduan)
= J e t z t sind die guten alten Zeiten, nach denen Sie sich in zehn Jahren zurücksehnen werden.“ (Peter Ustinow)
FFP2-Masken
Wissenschaftler haben die Möglichkeiten der Wiederverwertung von FFP2-Masken untersucht. Sieben Tage auslüften an einem trockenen Ort reduziert die Virenbelastung demnach deutlich, wenn auch nicht vollständig. Die Forscher aus Münster empfehlen sieben Haken für die Woche; die „Montagsmaske“ könnte dann nach einer Woche wieder verwendet werden, insgesamt darf der Zyklus nicht mehr als fünfmal wiederholt werden. Auf keinen Fall sollten Masken zum Trocken auf die Heizung gelegt werden. Für viele Bakterien und Pilze bieten 30 bis 40 Grad in feuchten Masken beste Wachstumsbedingungen.
Optimal wäre es, die Masken bei 80 Grad eine Stunde im Backofen bei Ober- und Unterhitze zu erhitzen.; maximal fünfmal kann die Aufbereitung wiederholt werden. Die Temperatur ist wichtig: bei 70 Grad werden nicht zuverlässig alle Keime abgetötet. Ab 90 Grad verformt sich die Maske und bei 105 Grad lässt die Filterleistung nach. Für Masken mit Ventil eignet sich die Methode nicht.
Kurz und interessant
= Das erste deutsche Wirtschaftswunder! Wer das Kaiserreich auf Pickelhauben und Marschmusik reduziert, liegt falsch. In dieser wirtschaftlich dynamischen Zeit verwandelte sich Deutschland vom Agrarland zur führenden Industrienation und feierte große Erfolge in Forschung und Wissenschaft. (FAZ)
= Dummheit und Arroganz. Ein gewisser Herr Delhaes leitet seinen Leitartikel im Handelsblatt wie folgt ein: „Seit Beginn der Pandemie regiert die Jo-Jo-Politik, gibt es keine Strategie, die über das Starren auf Infektionszahlen hinausgeht.“
= „Wir beobachten in Deutschland eine höhere Erfolgsrate von Unternehmen als im EU-Durchschnitt und als in den USA und auch eine niedrigere Quote von gescheiterten Start-ups.“ (Tobias Henz/McKinsey)
= „Das Corona-Panikorchester in der Endlosschlaufe. Medien haben mit ihrer Berichterstattung politischen Aktivismus und überzogene Maßnahmen begüntigt.“ (NZZ)
= Der geschätzte und von vielen Bürgern vermisste Franz Müntefering ruft den jungen Klimaaktivisten zu: „Geht in die Parteien und Parlamente; dort könnt ihr euch demokratisch durchsetzen; oder gründet eine Partei, wenn ihr Einfluss nehmen wollt.“
= „Das seit sieben Jahren ohne Unterbrechung verhandelte Investitionsabkommen zwischen China und der EU wird die Tätigkeit und die Expansion europäischer Unternehmen im Territorium des asiatischen Riesen erleichtern. Unter der deutschen Präsidentschaft haben die Verhandlungen endlich den letzten Schubs bekommen. Damit errang Bundeskanzlerin Angela Merkel einen weiteren Erfolg in der von ihr priorisierten Agenda.“ (El Pais/Madrid)
= „Soziale Lektionen. Make love, not war? Wie sich Mungo-Weibchen mit einer Kriegslist für Führungsaufgaben empfehlen: Sie überfallen die Nachbarn und paaren sich mit ihnen.“ (FAZ)
= „Rom will reden – aber nicht mit Laien. Wenn die Kirchenleitung im Vatikan nicht endlich ihr autoritäres Hierarchie-Gehabe aufgibt, wird sie immer weiter das Vertrauen der Glaubenden und die eigene Glaubwürdigkeit verlieren.“ Damit reagiert die Bewegung „Wir sind Kirche“ auf die erneute „Dialogverweigerung“ aus Rom. Auch die katholische Frauengemeinschaft kritisierte, der Vatikan habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt, wenn er lieber ü b e r Laien, aber nicht m i t Laien sprechen wolle. (C.i.G.)
= Selten so gelacht! Die Süddeutsche Zeitung, das Zentralorgan des radikalen Feminismus, schrieb: „Weibliche Gewinnzonen. Je mehr Frauen Leitungspositionen haben, desto höher ist der Profit. Wenn Männer allzu lange unter sich sind, das zeigt ein Blick in die Geschichte, kommt meist nichts Gutes dabei heraus. Ganz gleich, ob Kriege angezettelt, Diktaturen errichtet oder Kulturen zerstört wurden – meist steckte eine Schar blasierter Herren dahinter.
Die Faustformel lautet: Steigt der Anteil weiblicher Führungskräfte von null auf 30 Prozent, wächst die Profitabilität um 15 Prozent.“
= Die USA haben einen Anteil von 61 Prozent bei Saudi-Arabiens wichtigsten Waffenlieferanten. Deutschlands Anteil beträgt 1,8 Prozent.
= „Die Islamverbände erzählen den Politikern Märchen. Der politische Islam arbeitet in Europa mit der gleichen Taktik, die den Islamisten in der Türkei zur Macht verholfen hat: Schleichend unterwandern Islamisten die staatlichen Strukturen. Man hofft darauf, die Islamverbände würden dem Staat bei der Bekämpfung der Radikalisierung junger Muslime helfen. Dabei waren oder sind die islamischen Organisationen ein Teil des Problems.“ (NZZ)