Welche Werte geben Sie Ihren Kindern mit ?

Erstens: Du musst teilen. Ein Leben ohne teilen ist ein armes Leben. Teilen ist die Hauptregel der Welt. Teilen ist ein Liebesakt.

Zweitens: Du musst respektieren. Du musst die Natur respektieren, du musst deine Mitarbeiter und deine Konkurrenten respektieren. Respekt ist ein Liebesakt.

Drittens: Du musst verzeihen. Man kommt nur durch das Leben durch Misserfolge. Jeder Irrtum bringt mich näher an den Erfolg. Jedes Kind fällt hundertmal um, bevor es stehen und laufen lernt.

 

Theorie (und Praxis)

Der M e i s t e r erzählt dem Prediger eine Parabel: Ein Tausendfüßler ging zu einer alten weisen Eule und klagte über Gicht. Jedes einzelne seiner vielen Beine tat ihm weh. Was lässt sich dagegen tun ?

Nachdem die Eule gründlich darüber nachgedacht hatte, gab sie dem Tausendfüßler den Rat, ein Eichhörnchen zu werden. Mit nur vier Beinen wären 996 Promille seiner Schmerzen beseitigt.

Sagte der Tausendfüßler: „Eine glänzende Idee ! Jetzt sag mir nur noch, wie ich ein Eichhörnchen werden kann.“

„Plag mich nicht damit“, erwiderte die Eule. „Ich zeige nur den Ausweg.“

 

Kurz und interessant

= „Wenn wir Kindern und Jugendlichen in der Schule in allen Fächern überzeugend beibringen, sich zunächst Wissen anzueignen, bevor sie ihre Meinung kundtun, wäre vielleicht auf Dauer gegen viele der Auswüchse in der öffentlichen sogenannten Diskussion ein Kraut gewachsen.“ (Ingrid Becker-Ross)

= Die letztjährigen Fernseh-, Radio- und Online-Programme sind für viele Bürger Grund zur Besorgnis. Das meldet das Portal „Programmbeschwerde.de“. Es gingen dort mehr als 2100 Proteste ein, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Viele Menschen kritisieren die exzessive Erotik-Werbung und zahlreiche nicht kindgerechte und von brutaler Gewalt besetzte Werbetrailer für nachfolgende Sendungen. Der Jugendschutz ist nicht mehr gewährleistet.

= Verbesserung der Mütterrente, Familiengeld, Ausbau der Kita-Angebote (teilweise kostenlos), Baukindergeld: Alles in den vergangenen Monaten eingeführt ! Dank an die Politik !!!

= „Dieser Film ist so lustig wie eine Wurzelbehandlung ohne Narkose.“ Rex Reed im „Observer“ über Till Schweigers amerikanisches Remake von „Honig im Kopf“.

= Bertolt Brecht: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

= „Das Grundgesetz ist ein Glücksfall, nicht nur für Deutschland. Über siebzig Jahre hinweg ist es zu einem Referenzmodell geworden. Diesen Erfahrungsschatz gilt es auch künftig zu nutzen – und nicht gegen die Europäische Union in Stellung zu bringen.“ (Thomas v. Danwitz in der FAZ)

= Wir müssen aufpassen und rechtzeitig handeln: Deutschland entwickelt sich zu einem Hochsteuerland für Unternehmen. Von 36 Mitgliedstaaten der OECD belasten nur vier Länder ihre Kapitalgesellschaften mehr als Deutschland. Hier ist die durchschnittliche Steuerlast 29,8 Prozent; in Frankreich ist die Belastung mit 34,4 am höchsten, Paris will aber den Steuersatz auf 25 senken. In den USA beträgt die Belastung 25,8 Prozent, in England 19 Prozent, in Irland 12,5 Prozent und in Ungarn nur neun Prozent.

= Ich mag Italien und viele Menschen, die ich dort kenne. Aber die politische Reife der Mehrheit der Italiener ist seit Mussolini noch mehr abgedriftet. Ohne die EU und den Euro würde das Land hinter Griechenland abfallen. Jetzt hetzen die regierenden Poltiker gegen Frankreich. Minister di Maio: „Wenn wir Leute haben, die Afrika verlassen, dann deshalb, weil einige europäische Länder, allen voran Frankreich, nie damit aufgehört haben, Afrika zu kolonialisieren.“

= Im Nordosten Deutschlands kämpfen Städte gegen den Wegzug junger Leute. Aber Löcknitz boomt. Das liegt an der Nähe zur polnischen Grenze.

= Die Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) in Halle hat einen Jahresetat von sage und schreibe vierzig Millionen Euro. Der Geschäftsführer der TOOH besteht auf der Einhaltung des Budgets und wird vom Opernintendanten und vom Schauspielchef deswegen beschimpft: „Uns fehlt durch diesen Zwang der Freiraum für die Erarbeitung anspruchsvoller Stücke.“ Das muss man sich reinziehen ! Und der Clou ist, dass mehr als 30 Intendanten, Schauspieler, Journalisten und Theaterwissenschaftler aus Deutschland den Oberbürgermeister von Halle auffordern, schweren Schaden vom Theater Halle abzuwenden.

= „Die Art und Weise, wie uns ein amerikanischer Botschafter in Berlin via Brief und durch „die Blume“ zu verstehen gibt, dass die USA die russische Gaspipeline Nord Stream 2 nicht nur ablehnen, sondern alles zu tun gedenken, dieses Projekt um jeden Preis zu verhindern, ist an Frechheit und Dreistigkeit nicht zu überbieten. Es greift in unsere Souveränität und die der EU ein. Wir sollten Ähnliches mal in den USA versuchen – wir würden ausgelacht. Die Amerikaner wollen uns natürlich ihr teureres Flüssiggas verkaufen. Erpressung via Sanktionen dürfen wir nicht zulassen.“ (Sven Jösting)

= Dammbruch in Brasilien mit vielen Toten. Anlage war vom deutschen TÜV geprüft.

 

Psychologen oder Psychopathen ?

Vorsicht, liebe Leser, es kommt jetzt ganz hart ! Wenn Sie ein wenig Ahnung von Fußball haben oder gar Fußball-Fan sind, dann trinken Sie bitte einen Beruhigungstee oder Sie amüsieren sich einfach.

Ein paar sogenannte Forscher (Physiker und Sport-Psychologen) beweisen mal wieder, dass mit Ignoranz gepaarte Arroganz ins Land Absurdistan führt.

Die WELT veröffentlicht eine „Studie“ dieser Forscher zum Thema Trainerwechsel im Fußball. Das hört sich dann so an:

„Physiker und Sportpsychologen der Uni Münster haben das Phänomen Trainerwechsel untersucht. Das e r s c h ü t t e r n d e Ergebnis: Die Forscher konnten hinter den Entscheidungen der Vereine allenfalls eine „Logik des Würfelspiels“ erkennen. Ein Bundesligist verliert oder gewinnt nach einem Trainerwechsel genau so viele Spiele wie ohne einen Wechsel. Letztlich, so heißt es in der Studie, sei es nämlich unerheblich, welcher Trainer einen bestimmten Club trainiert.“

Diese „Studie“ ist keine Satire, sondern ernst gemeint. (Es wäre also egal, ob Guardiola oder Matthäus Manchester City trainiert. Ich möchte den „Forschern“ zurufen, dass der Trainer die wichtigste Person in einem Fußball-Club ist, wichtiger als Manager, Präsident und alle anderen).

Mich würde noch interessieren, ob die Herren Wissenschaftler von unseren Steuern bezahlt werden oder gar noch für diesen Mist ein Honorar eingesackt haben. (Und die WELT ist auch zu den Fußball-Verächtern wie Süddeutsche Zeitung, ZEIT, SPIEGEL etc. übergelaufen.)

 

Subventionierte Massenmörder

Sergej Prokofjews Kantate „Alexander Newski“ ist in Berlin zu hören. Das Stück wurde vom Chefdirigenten Tugan Sokhiev auf das Programm der Konzerte mit den Berliner Philharmonikern gesetzt. Die Kantate ist – jenseits der ästhetischen Betrachtung – eine Huldigung an Stalin und kommt im Westen immer mehr in Mode, so beim Kunstfest in Weimar oder beim Beethovenfest in Bonn.

Stalin hat mit seinen Genossen Millionen unschuldiger Menschen auf dem Gewissen; sie starben den absichtlich herbeigeführten Hungertod oder krepierten in den Lagern oder wurden gefoltert. Das alles ist erforscht und dokumentiert.

Und diese sogenannten Künstler lässt das offensichtlich kalt – ganz nach dem Motto: Kunst darf alles. Aber dass wir Normalbürger diesen Dreck auch noch mit unseren Steuern subventionieren, das kotzt mich einfach an.

Nebenbei erwähnt: Wenn Sie nach Berlin fahren, dann können Sie in einigen Geschäften auch aus Georgien importierten „Wino Stalina“ mit Medaillon des Massenmörders auf dem Etikett oder in Rewe-Märkten Wodka der Marke „Stalinskaya“ kaufen.

 

Kurz und interessant

= „Der Vertrag von Aachen zwischen Frankreich und Deutschland ist ein Wunder. Ultras der deutsch-französischen Annäherung wie ich hätten sich mehr gewünscht. Aber wir leben in einer Zeit, in der der amerikaniscvhe Präsident davon schwadroniert, die USA müssten raus aus der Nato, und sogar vom Weltpostvertrag genervt ist. Da ist der Vertrag von Aachen ein Frühlingsversprechen, eine erfrischende Geste politischen Übermuts.“ (Nils Minkmar/SPIEGEL)

= Bei aller berechtigten Sorge wegen der nationalistischen AfD dürfen wir die Linke nicht aus den Augen verlieren. Es waren Kommunisten, die in der Weimarer Republik vor allem die SPD bis aufs Messer bekämpft haben und z.B. vor 80 Jahren beim Streik der Berliner Verkehrsbetriebe, einem der Sargnägel von Weimar, mit den Nazis ein gemeinsames Streik-Komitee und gemeinsame Streikposten organisierten – vereinbart von Ulbricht und Goebbels.

Es waren Sozialdemokraten, die im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben und es waren linientreue Kommunisten/Stalinisten, die deutsche Sozialdemokraten, die vor den Nazis in die Sowjetunion geflohen waren, in Arbeitslager deportiert, gefoltert und massakriert haben.

= Bundespräsident Steinmeier hat den TV Erlangen für dessen Initiative „Rollator-Sport für Hochbetagte“ ausgezeichnet. Die Erlanger haben mit dem Kleinbus ihrer Judo-Abteilung einen Fahrdienst eingerichtet, um die Ältesten am Sport teilhaben zu lassen.

= „Wenn ihr an Geld glaubt, ist das in Ordnung. Aber bewahrt euch euer Mitgefühl. Dann werdet ihr zu glücklicheren Menschen.“ (Rinpoche)

= Die Stadtregierung von Hannover hat ihren elftausend Mitarbeitern eine „geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ verordnet. Dadurch werden Wähler zu Wählenden, Lehrerinnen zu Lehrenden und das Rednerpult heißt jetzt „Redepult“. Noch nicht entschieden wurde, ob die Hannoveraner zukünftig Hannoverierende heißen sollen; die Grünen arbeiten noch daran.

= Die WELT hat einen wunderbaren Aufruf von dutzenden Autoren wie Anne Applebaum, David Grossmann, György Konrad, Milan Kundera, Herta Müller, Orhan Pamuk, Salman Rushdie, Leila Slimani und Mario Vargas Llosa unter dem Titel „Das Haus Europa brennt“ veröffentlicht; dort heißt es u.a.: „Wir glaubten, die Einheit Europas sei eine Selbstverständlichkeit, die keiner Anstrengung bedürfe und für die man sich nicht engagieren müsse. Mit dieser gutgläubigen Zuversicht müssen wir brechen, ein laxes Europa ohne Schwung und Ideen dürfen wir uns nicht leisten. Wir haben keine Wahl. Wo der Populismus brüllt, hilft nur ein vollmundiges Ja zu Europa. Wir dürfen nicht zulassen, wie links und rechts die Ressentiments, der Hass und dessen traurige Auswüchse sich ausbreiten. Wir müssen Alarm schlagen gegen die Brandstifter, die von Paris bis Rom über Dresden, Barcelona, Budapest, Wien oder Warschau mit dem Feuer unserer Freiheiten spielen. Dem Versuch, die liberale Demokratie und ihre Werte zu dekonstruieren und infrage zu stellen und damit alles rückgängig zu machen, worauf wir – erstmalig seit den 30er Jahren – in Europa mit Recht stolz sein dürfen, stellen wir uns entgegen.“

= V e r w e c h s l u n g : „Liebling“, sagte eine Frau auf einer Party zu ihrem Mann, „trink lieber nicht mehr. Du siehst schon so verschwommen aus.“ Wir sehen Menschen und Dinge nicht so, wie sie sind, sondern wie wir sind.

= Im Laufe der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an. (Anton Korduan)

 

Gefährlicher als Gauland ?

Beim Partei-Chef Gauland und seinen faschistischen Parteifreunden weiß man, was nach einer Machtübernahme der AfD zu erwarten ist.

Aber die Feinde unserer Demokratie sitzen nicht nur in der AfD. Zahllose „Wir-sind-dasVolk-Bürger“ – vom Akademiker bis zum Hilfsarbeiter – verachten d i e Politik und d i e Politiker, sind zu faul, sich seriös mit unserer parlamentarischen Demokratie zu befassen und kompensieren ihren Lebensfrust, indem sie auf „die da oben“ schimpfen oder gar ihrem Hass freien Lauf lassen.

Angeleitet und motiviert werden diese Politik-Verächter von diversen Medien, die in den letzten Jahrzehnten noch nicht einen einzigen positiven Bericht über die Arbeit unserer Politiker zustandegebracht haben und von Autoren, Journalisten und sogenannten Wissenschaftlern, die ihre Bücher oder Zeitungsartikel verkaufen wollen.

Ein Paradebeispiel dieser Hetzer ist ein gewisser Hans-Hermann Tiedje, der früher als Bild-Chef seinem Handwerk nachging und der heute für „Euro am Sonntag“ schreibt. Sein letzter Artikel hat die Schlagzeile: „Scholz oder AKK: Wer kann weniger ?“ Nachdem Tiedje jahrelang gegen Angela Merkel gehetzt hat, bereitet er sich jetzt auf die wahrscheinlichen Kanzlerkandidaten der CDU und der SPD vor. (Auf Herrn Tiedje komme ich demnächst ausführlich zurück).

Wenn ich mich richtig erinnere, war der ebenfalls für „Euro am Sonntag“ schreibende Oswald Metzger mal Bundestagsabgeordneter der Grünen; jetzt nennt er sich Publizist und versucht seit der Finanzkrise, seine Inkompetenz mit absurden und inzwischen widerlegten Prognosen unter Beweis zu stellen. Metzger zitiert zuletzt den Münsteraner Volkswirt van Suntum: „Der Merkelantismus kann (….) als später Sieg des Sozialismus gesehen werden. Jedenfalls ist er das genaue Gegenteil von dem, was einst die Soziale Marktwirtschaft prägte und ihren beispiellosen Erfolg ausgemacht hat.“

Muss man auf solchen Müll eingehen? Zu welchem Zeitpunkt der Geschichte ging es den Menschen in Deutschland so gut? Deutschland ist – bezogen auf die Einwohnerzahl – das erfolgreichste Land der Welt ! Deutschland ist ein funktionierender Rechtsstaat mit einer beispielhaften Verfassung ! Deutschland ist der Motor der Europäischen Union !

Und mit all dem sollen die Politiker und Frau Merkel nichts zu tun haben ?

 

Nur ein Vogelschiss

Paula und Siegfried Jordan konnten sich lange Zeit nicht entschließen, Deutschland zu verlassen, zu sehr liebten sie die Berge, München und Bayern. Beide waren Jahrgang 1989, sie stammte aus Steinach an der Saale in Unterfranken, er war gebürtiger Münchner, beide Eltern waren Viehhändler. Siegfried erlebte den ersten Weltkrieg als Soldat, Paula als Krankenschwester. Nachdem sie 1921 geheiratet hatten, fanden die beiden Eheleute in München ihr Glück. Sie betrieben eine Kunsthandlung an der Blumenstraße, 1923 kam ein Sohn zur Welt, ab 1925 lebte die Familie an der Mauerkirchenstraße 13. Dort blieben die Jordans auch, als die Nazis die Regierung übernahmen, als sie ihre Galerie an einen Schwager übergeben mussten, weil sie Juden waren, und als immer mehr Geschwister in die USA emigrierten; und irgendwann war es zu spät. 1938 wurde Siegfried Jordan vorübergehend ins KZ Dachau verschleppt. Im Mai 1939 gelang es den Jordans, ihren einzigen Sohn Peter nach Großbritannien zu retten. 1941 wurden die Eheleute nach Kaunas in Litauen deportiert und dort am 25. November 1941 von der SS erschossen. In München wurde eine Stele für Paula und Siegfried Jordan enthüllt. (WET)

 

Warum bin ich Fußball-Fetischist ?

Weil Fußball auf der ganzen Welt eine wichtige gesellschaftspolitische, soziale und caritative Institution ist und weil alle mitmachen dürfen: Kommunisten und Kapitalisten, Hindus und Muslime, Schwarze, Gelbe und Weiße, Blinde und Rollifahrer, Israelis und Palästinenser, Pfarrer und Gottlose. Willi Lemke formuliert das so:

„Fußball ist superpolitisch ! Durch den Fußball geschehen unglaubliche Sachen. Es sind in afrikanischen Ländern schon Wahlen durch Ergebnisse der Nationalmannschaft beeinflusst worden. Nach der WM 2006 hatten wir Deutsche einen normalen Umgang mit Flagge und Hymne und die ganze Welt betrachtete uns nicht mehr nur nüchtern-korrekt, sondern fröhlich und heiter.“

Ein paar Beispiele: „Zu schön, um wahr zu sein: Juden und Muslime in einer Mannschaft. Frieden in Israel dank Fußball ? Bei Bnei Sachnin funktioniert`s.“

= Seit 2008 wurden hunderte Athleten aus über 50 Sportarten durch Beteiligung der Bundesliga-Stiftung gefördert.

= Der Unicef-Chef über traumatisierte Kinder und die große Wirkung einer kleinen Kiste: „Sobald der Ball rollt, leuchten ihre Augen.“

= Die Bundesliga-Stiftung und die Robert-Bosch-Stiftung haben in Kaiserslautern und in Saarbrücken ein Lernzentrum gestartet. Für sozial benachteiligte Jugendliche soll durch den Reiz des Fußballstadions ein Zugang zu Bildungsthemen geschaffen werden. Es geht um politische Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Gewalt und die Stärkung sozialer Kompetenzen.

= Herberger-Stiftung: Seit 1977 sind über 25 Millionen in soziale Projekte geflossen.

= Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan: „Als wirklich einziges Spiel der Welt, das in jedem Land und von jeder Rasse und Religion gespielt wird, ist Fußball eines der wenigen Phänomene, das weltweit so einzigartig ist wie die Vereinten Nationen.“

= Alle Bergleute in Donezk sind Fußball-Fans. Schon ihre Väter und Großväter waren Minenarbeiter und Fans, heute gehen die Kumpel mit Kindern, Enkeln, Ehefrauen und Großmüttern zu den Spielen.

= Die Grundschule Kleine Kielstraße in Dortmund erhielt den Deutschen Schulpreis, weil dort Kinder aus 20 Nationen unterrichtet werden. Neben den fachlichen Leistungen wurde auch der „Umgang mit Vielfalt“ ausgezeichnet. Und: Bei Fußballturnieren haben die Kinder schon etliche Pokale gewonnen.

= Der Reggae-Musiker Gentleman: „Ich spiele leidenschaftlich gern Fußball. Derzeit kicke ich in einer Benefizmannschaft.“

= Verliebt in den Fußball: Walaa Hussein ist Araberin, Palästinenserin und Israelin – und sie stürmt über politische Grenzen, gesellschaftliche Konventionen und religiöse Schranken hinweg.

= Aus der bekanntesten Gefängnisinsel der Welt, wo Nelson Mandela einsass und wo Fußball die einzige Rettung war, ist eine Touristenattraktion geworden.

= Die Todesfabrik und der Sport. Sport hat in der Hölle von Auschwitz eine Rolle gespielt – als Mordinstrument in den Händen von Sadisten, aber später auch bei der Aufklärung.

= Nach dem Massaker vor vielen Jahren eint der Fußball die Feinde von damals: Tutsi und Hutu spielen gemeinsam für Ruanda in der Nationalmannschaft.

 

Medizin für die Seele

Ein Pfarrer (Felix Evers) und ein Oberst a.D. (Oliver Breithaupt) schreiben einen Leserbrief, der es in sich hat:

„Wo sich die Großväter erschossen, verlieben sich die Enkel. Mit den „Workcamps“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge legen deutsche Schüler auch in Rossoschka/Wolgograd 75 Jahre nach der „Schlacht um Stalingrad“ mit gleichaltrigen russischen Jugendlichen Kriegsgräber an, klären Identitäten, erleben durch das Wohnen in Gastfamilien herzlichste russische Gastfreundschaft, verlieben sich sogar bisweilen ineinander. „Versöhnung über den Gräbern“ lautet das Motto dieser Völkerverständigung – eine Mischung aus hautnahem Geschichtsunterricht, kultureller Bildung, Auseinandersetzung mit dem oft so sinnlosen Tod, Freundschaften mit den Enkeln derer, die sich in der Großelterngeneration bekriegt haben, und Gottesdiensten an historisch bedeutsamen Orten.

Mit der Nachricht nach Hause zu einer 90 Jahre alten Dame zurückzukehren, dass deutsche und russische Jugendliche endlich ihren gefallenen Bruder geborgen und gemeinsam ein Grab für ihn angelegt haben, ist die niveauvollste Lernerfahrung aus den Kriegsschrecken von damals sowie die intensivste Präventionspädagogik, heutzutage keinem falschen Propheten auf den Leim zu gehen, der junge Menschen empfänglich machen will für Hass und Gewalt, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. Wir werben sehr dafür, dass alle achten oder neunten Schulklassen aller Schultypen diese Jugendfreizeiten mitmachen. Frieden erlernt man nur über Gräbern und an der Hand der neuen Freunde, die früher noch Feinde waren.“ (FAZ)

Wenn Sie, liebe Leser, die wunderbare Arbeit des „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ unterstützen wollen:

Spendenkonto Commerzbank Kassel – IBAN DE23 5204 0021 0322 2999 00 – COBADEFFXXX.

 

Geht Europa nur mit Nationen ?

Die Friedenspreisträgerin Aleida Assmann in einem Interview mit der WELT a.S.: „Die Tatsache der Judenvernichtung war nicht mehr zu leugnen und das Wissen war allseits präsent, aber am Anfang der EU stand der gemeinsame Pakt der Alliierten, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Am deutlichsten hat das nicht Adenauer sondern Churchill 1946 ausgesprochen: „Wenn Europa vor endlosem Unheil und endgültigem Untergang gerettet werden soll, müssen wir es auf einen Glauben an die europäische Familie und einen Akt des Vergessens aller Verbrechen und Irrtümer der Vergangenheit gründen.“

„Im nachhinein habe ich jetzt kapiert: Wo immer das Wort „Nation“ auftaucht, klingeln bei den Linken alle Alarmglocken, auch wenn es um nichts anderes als ein Demokratie-Museum geht. Man hält sich für kritisch, weil man den Begriff verteufelt und gar nicht mehr weiterfragt, worum es eigentlich geht.“

„Wir müssen eine Debatte um den Nationsbegriff führen. Wie verwandeln sich Nationen, wenn sie in den gemeinsamen Rahmen Europa eintreten? Welche Werte halten sie zusammen ? Ist es nur der Euro ? Wie entsteht ein Gefühl der Solidarität ? Was lässt sie gerade auseinanderbrechen ? Wodurch sind die Nationen z.Zt. am meisten gefährdet: die Panzer und die Hürden der Bürokratie ? Das allgemeine Desinteresse an diesem Projekt ? Das Vergessen der eigenen Geschichte ? Vielleicht ja auch durch eine einseitige Vorstellung von Nation, die mit diesem Begriff zugleich auch Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Zivilgesellschaft über Bord wirft.“

„Es ist symptomatisch für unsere Gesellschaft, dass viele Deutsche mit dem Begriff der Nation nichts anfangen können. Wenn wir Europa retten und stärken wollen, müssen wir dringend anfangen, über unser Verhältnis zur demokratischen Nation zu sprechen. Aufgrund unserer Geschichte haben es die Intellektuellen nicht vermocht, zu einem positiven Nationen-Begriff zurückzukehren, der mit unserer Verfassung, Gewaltenteilung, Menschenrechten und gerade auch mit kultureller Vielfalt verbunden ist; alles Dinge, die wir täglich genießen, ohne sie uns bewusst zu machen und wertzuschätzen – wie lange noch?“

 

Kriminelle Gutmenschen

Im Artikel 20 a unseres Grundgesetzes werden die natürlichen Lebensgrundlagen und – so heißt es seit dem Jahr 2002 – die Tiere geschützt. Das ist gut so ! Seriöse Vereine wie der Tierschutzbund werden damit gestärkt. Aber: Mit dem Staatsziel Tierschutz sind Tiere dem Menschen nicht gleichgestellt. Das ignorieren sogenannte Tierschützer wie die Organisation Peta, die jede Form der Nutzung von Tieren durch den Menschen ebenso ablehnt wie den „agrarindustriellen Komplex in Deutschland als organisierte Kriminalität“. Die als gemeinnützig anerkannte Peta machte vor einiger Zeit mit dem widerwärtigen Werbespruch „Der Holocaust auf Ihrem Teller“ auf sich aufmerksam.

Als die NRW-Landwirtschaftsministerin Schulze-Föcking zurücktrat, verbreitete Peta ein Terrorismus-Fahndungsplakat mit einem Foto der Ex-Ministerin.

Tierschutz-Aktivisten scheuen vor keinem kriminellen Akt zurück; sie brechen in landwirtschaftliche Betriebe ein, filmen angebliche Verstösse gegen die Tierschutzordnung und geben das an Fernsehsender weiter, die das brav senden. Die minderjährigen Söhne von Schulze-Föcking wurden von Kamera-Teams verfolgt und ihr wurde gedroht: „Wir wissen, wo deine Kinder zur Schule gehen.“

Der Gipfel der Tierliebe ereignete sich, als Unbekannte in einen Bauernhof bei Vreden einbrachen, die Alarmanlage deaktivierten und die Stromversorgung der Schweinemastanlage kappten. 900 Tiere verendeten qualvoll, weil die Be- und Entlüftungsanlage ausfiel.

Es gab in den vergangenen Monaten mehrere Brandanschläge auf Geflügelmastanlagen, Ende November brannte im Heidekreis ein Stall ab. Dort hinterliessen die Täter ein Grafitto mit „Animal LiberationFront“. ALF ist eine anarchisch-militante sogenannte Tierbefreiungsbewegung.

Als die niedersächsische Agraministerin Otte-Kinast die Gemeinnützigkeit der Tierrechtsvereine prüfen wollte, wurde sie sofort bedroht.

 

Armutsprofiteur Oxfam

Die NGO Oxfam hatte vor einem Jahr auf sich aufmerksam gemacht, als die Öffentlichkeit davon erfuhr, dass Oxfam-Mitarbeiter auf Haiti und in Afrika Spendengelder für Bordellbesuche und andere Schweinereien verpulvert haben. So war ich extrem irritiert, als die Tagesschau vorgestern den üblichen Propaganda-Müll von Oxfam über die Explosion der weltweiten Armut verbreitete. Ich möchte den seriösen Franz Schellhorn zitieren, der in der FAZ dazu Stellung nahm:

„Der Befund ist immer der gleiche: Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher; den Preis der Profite zahlen Milliarden Menschen weltweit, die zu Löhnen, die nicht zum Leben reichen, schuften müssen und keinen Zugang zum öffentlichen Bildungs- und Gesundheitswesen erhalten.

Die Realität sieht anders aus: Der Anteil der Menschen, die weltweit in bitterster Armut leben, ist von mehr als 44 Prozent im Jahr 1981 auf unter zehn Prozent gesunken. Und das, obwohl die Weltbevölkerung im selben Zeitraum um fast zwei Drittel gewachsen ist. Die Durchimpfungsrate ist von wenigen Prozenten in den 1950er Jahren auf mittlerweile 86 Prozent gestiegen. Erlebten vor 200 Jahren noch 57 Prozent der Kinder ihren fünften Geburtstag nicht, sind es heute vier Prozent. Jeden Tag schaffen 100.000 Menschen den Weg aus der Armut. Aus Sicht von Nobelpreisträger Angus Deaton ist das der Globalisierung und den geöffneten Märkten zu verdanken.

Oxfam behauptet auch, dass 20 Milliardäre so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Menschheit und bedient sich bei der Begründung eines billigen Taschenspielertricks: Ein gut verdienender Harvard-Absolvent gehört mit einem negativen Nettovermögen zu den Armen, weil sein Studentenkredit noch nicht abgezahlt ist. Während also viele Europäer und Nordamerikaner aufgrund ihrer Nettoverschuldung laut Oxfam zu den ärmsten zehn Prozent (!) zählen, trifft das z.B. in China nur auf wenige zu, weil sie kaum Schulden haben. Hat aber ein Durchschnittsverdiener 3700 Euro gespart, gehört dieser schon zur „bösen“ reicheren Hälfte der Weltbevölkerung. Oxfam selbst ist nach der von ihr definierten Methode mit einem Jahresetat von einer Milliarde (!) Euro und 400 Millionen auf der hohen Kante fast so reich wie 3,8 Milliarden Menschen oder die ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung zusammen.

Die Armen sind arm, weil sie in von Kriegen geplagten Ländern leben, weil korrupte Regierungen wenig von Menschen- und Eigentumsrechten halten und jene Länder sind am ärmsten, die sich am wenigsten der Globalisierung geöffnet haben.

Wir brauchen weltweit nicht mehr Steuern, mehr Enteignung und mehr Regulierung, sondern mehr Rechtsstaatlichkeit und mehr Globalisierung !“

 

Deutsche Medien und China

Die Berichterstattung deutscher Medien über Chinas wirtschaftliche Entwicklung ist von Inkompetenz und Ignoranz und absurden Behauptungen geprägt. So posaunten Zeitungen und Fernsehsender am 21. Januar 2019 in die Welt: „Chinas Wirtschaft lahmt. Das Wachstum betrug im Jahr 2018 nur 6,6 Prozent; das war der geringste Anstieg seit 28 Jahren ! Im Jahr 2017 war die Wirtschaft noch um 6,8 Prozent gewachsen.“

Zunächst darf ich untertänigst darauf hinweisen, dass es sich bei diesen Prozentzahlen um das relative Wachstum handelt; in absoluten Zahlen war das Wachstum im Jahr 2018 höher als jenes im Jahr zuvor ! Und das absolute Wachstum war 2018 um viele Milliarden Dollar höher als vor 10 Jahren, obwohl damals ein zweistelliges relatives Wachstum erzielt wurde.

Liebe Leser, es macht keinen Sinn, auf den von deutschen Medien produzierten Müll im Detail einzugehen; es reicht, wenn ich einige Schlagzeilen aus den letzten acht Jahren zitiere; die meisten stammen von einer großen süddeutschen Zeitung:

= Juli 2010: „Neue Angst um China. Sinkende Preise bei Immobilien, nachlassendes Wachstum, faule Kredite.“

= Mai 2011: „China außer Kontrolle. China ist die größte Blase überhaupt. Die chinesische Regierung zeigt Anzeichen von Paranoia.“

= Oktober 2011 „China taumelt Finanz-Crash entgegen. Ein gigantisches System illegaler Kreditbeziehungen bricht nach der Megapleite eines Unternehmens zusammen.“

= Juli 2012: „Alle hängen drin. China spürt den weltweiten Abschwung immer stärker.“

= Oktober 2012: „Aussichten für China hellen sich auf.“

= März 2013: „China in der Falle des Wachstums. Zuzug in die Städte verschärft Risiken für die Wirtschaft.“

= September 2013: „China zeigt sich als Fels in der Brandung.“

= Februar 2014: „Lauert in China die nächste Krise ? Gefahr eines folgenschweren Schocks.“

= März 2014: „China ist ein hoffnungsloser Fall.“

= April 2014: „China robuster als erwartet.“

Liebe Leser, China hat in den letzten 35 Jahren ein ökonomisches Wunder vollbracht und den Lebensstandard von hunderten Millionen seiner Bürger deutlich verbessert. Dennoch wird es nach Einschätzung von kompetenten Fachleuten noch Jahrzehnte dauern, bis das Niveau von Europa erreicht wird.

= August 2014: „China verblüfft mit Exportrekord.“

= Oktober 2012: „Aussichten für China hellen sich auf

 

Kurz und interessant

= Rund um den Globus drückt die EU in Sachen Freihandel aufs Gaspedal. Anfang des Jahres tritt ein neues Abkommen der EU mit Singapur in Kraft. Und ab dem 1. Februar entsteht mit dem Inkrafttreten des Abkommens mit Japan die weltweit größte Freihandelszone !!

= Der Amerikaner Michael Moore über Donald Trump: „Die Sache mit dem Pornostar macht ihn für seine Wähler – und er gewann 64 Prozent der männlichen weißen Wählerstimmen – zum Helden; fast jeder will doch mal Sex mit einem Pornostar haben. Nach der TV-Sendung „60 Minutes“, in der es um Stormy Daniels ging, begannen seine Umfragewerte sofort wieder zu steigen !“

„Trump liebt den starken Mann. Also liebt er Benjamin Netanjahu; er konnte zwar neulich dessen Namen nicht korrekt aussprechen, aber er liebt ihn, weil Netanjahu keinen Respekt vor Menschenrechten und Menschenwürde hat; weil er die Macht an sich gerissen und alle seine Gegner aus dem Weg geräumt hat.“

= Zur viel gescholtenen Entscheidung der Regierung Merkel, im Jahr 2015 eine Million Flüchtlinge ins Land zu lassen: „Nicht die starke Wirtschaft, nicht die wissenschaftlichen oder sportlichen Erfolge waren bisher die überzeugende Antithese zu Hitler-Deutschland, sondern diese Entscheidung war es, die es uns erlaubt, uns als Teil der Menschheit zu fühlen. Das Unrecht ist damit natürlich nicht beseitigt, aber vielleicht verziehen – und das wäre sehr viel. (Dr. Boje Maassen)

Und zum gleichen Thema: „Die Kanzlerin hat ihren Kredit verbraucht? Was für eine Fehleinschätzung. Genau das Gegenteil ist richtig. Denn Merkels Scheck ist gedeckt: wirtschaftlich, politisch, moralisch. Unsere Kanzlerin ist eine feste Größe, um die wir in der Welt beneidet werden.“ (Wolfgang Kaup)

= Zitat: „Ich bin eine solche Nervensäge ! Ich glaube, ich habe mich selbst verdient.“

= Die evangelische Kirche will Tempo 130 auf Deutschlands Autobahnen. Kommentar: Das führt zwar zu noch mehr Staus und damit mehr Umwelt-Belastung, aber immerhin setzt die evgl. Kirche ihren links/grünen Kurs konsequent fort.

= Seit Jahren hören und lesen wir, dass die globale Ungleichheit ständig zunimmt. Daher glauben auch 92 (!!) Prozent der Deutschen, dass diese Ungleichheit gleich geblieben oder gestiegen ist.

Daten der Weltbank zeigen, dass der Anteil der ärmsten Menschen, die von 1,90 Dollar am Tag leben müssen, von 36 Prozent im Jahr 1990 auf zuletzt weniger als zehn Prozent gefallen ist. Absolut fiel die Anzahl der Armen von 1,8 Milliarden auf 736 Millionen, während die Weltbevölkerung auf 7,5 Milliarden gewachsen ist. Das wissen nur 0,5 Prozent der Deutschen.

= Es geht voran mit der EU: Tschechien hat das abgelaufene Jahr mit einem Haushaltsüberschuss von umgerechnet 113 Millionen Euro abgeschlossen.

= „Als uns der Arzt vor fast sechs Jahren mitteilte, dass unser Kind zerebral behindert ist, hatten meine Frau und ich Tränen in den Augen. Heute wissen wir: Ein Leben mit Handicap ist schön !“ (Nik Hartmann)

= Der Engländer Pico Iyer über Deutschland: „Für mich war Deutschland immer eine Quelle der Lyrik, sogar der Romantik; z.B. in den Werken von Hesse, Rilke, Bach, Mozart oder Goethe, der Perisch lernte, um islamische Mystiker im Original lesen zu können. Auf meinen Reisen habe ich festgestellt, dass ich um so mehr Deutsche treffe, je romantischer der Ort ist; auf der Insel Ithaka etwa oder auf Koh Phangan. Für mich zeugt das von unterdrücktem, leicht verborgenem Gefühl: die Brasilianer tragen ihren Stil, ihre Flamboyanz auf ihren Hemden; die Deutschen sind (zumindest manchmal) die heimlichen Romantiker der Welt.

 

Die Welt ist ein Dorf

= Milad Karimi war ein Flüchtlingskind, lebte mit seinen Eltern und Schwester jahrelang in Darmstadt in Flüchtlingscontainer-Siedlungen, kämpfte sich durchs Schulsystem bis zum Abitur und wurde Stipendiat der Studienstiftung des deutsche Volkes.

1992 war Karimis Familie aus Afghanistan geflohen, zuerst nach Indien, dann mit Hilfe von Schleppern nach Moskau; als der Schlepper verschwand, musste die Familie 13 Monate in einem Zimmer ausharren, bis sie mit gefälschten Pässen nach Deutschland fliehen konnte. Dort begann ein Leben in Flüchtlingseinrichtungen, zweimal wurde das Asylgesuch abgelehnt. Milad drufte die Hauptschule besuchen, machte den Realschulabschluss und schließlich das Abitur. Seine Schule verschaffte ihm ein Stipendium, er studierte Philosophie und Mathematik und danach Islamwissenschaften. Heute ist Milad Karimi Professor an der Uni Münster.

= Deutschland bleibt ein begehrtes Ziel für Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Aufnahmelager für Aussiedler Friedland wurden 2017 über 7000 Neuankömmlinge begrüßt – vor allem aus Kasachstan. Bei den meisten Neuankömmlingen handelt es sich um junge Familien, die zu ihren bereits in Deutschland lebenden Verwandten wollen.

Die Zahl der Spätaussiedler hatte im Jahr 1990 mit knapp 400.000 Menschen einen neuen Rekordwert erzielt und im Jahr 2012 einen Tiefststand mit 1800; danach stiegen die Zahlen wieder.

Nach Schätzungen leben in Kasachstan derzeit noch etwa 160.000 Deutsche.

= Reformationsfest in Chile: In der Diskussion über Sinn oder Unsinn eines Feiertages zur Erinnerung an den Beginn der Reformation 1517 ist wohl unbekannt, dass ausgerechnet weitab in Chile das Reformationsfest ein nationaler Feiertag ist: „Diá Nacional de las Iiglesias Evangelicas y Protestantes“, eingeführt vor einigen Jahren von der Präsidentin, Frau Bachelet, vielleicht in Erinnerung an ihre Zeit als Studentin und Ärztin in Leipzig und auch begründet mit der relativ großen Zahl evangelischer und evangelikaler Christen im sonst katholischen Chile.

= Südkorea verfügt über eine reichhaltige Literaturlandschaft und Literaturgeschichte. Die Schriftsteller der noch jungen Demokratie sind gesellschaftlich hoch geachtet. Das Buch als Medium gehört zum festen Bestandteil des Bildungskanons – trotz des gewaltigen staatlich geförderten Digitalisierungsschubs. Bei literarischen Lesungen füllen sich in den großen Städten mitunter ganze Stadien. Die Kunst des Buchdrucks war auf der koreanischen Halbinsel bereits 200 Jahre v o r der Gutenberg-Ära bekannt. Dort wurde z.B. die erste metallene Drucktype weltweit eingesetzt.

= Symon Petljura (1879-1926) ist ein ukrainischer Nationalheld, ähnlich dem Kosakenführer Bohdan Chmelnytzki (1595-1657), der als Polen- und Judenschlächter in die Annalen einging, und Stepan Bandera (1909-1959), der ein Kollaborateur der Nazis war und an Judenmorden nicht unbeteiligt blieb. Bei allen dreien werden werden in den aktuellen hagiographischen ukrainischen Darstellungen und Gedenkfeiern die Greueltaten geflissentlich ausgespart. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. In Polen und dem Gebiet der heutigen westlichen Ukraine lebten fast vier Millionen Juden. Unter Petljuras Herrschaft wurden vorwiegend von seinen Kosakenmelizen bei den schlimmsten Pogromen seit Chmelnytzki bis zu 150.000 Juden bestialisch ermordet. Petljura wurde im Pariser Exil von Scholom Schwartzbard, einem jüdischen Dichter und Anarchisten, erschossen, als Vergeltung für die Ermordung von 15 Mitgliedern seiner Familie; Schwartzbard wurde vom Gericht freigesprochen. (Dr. Elvira Grözinger)


 

Der Westen in der neuen Weltordnung

Koexistenz und Kooperation statt Universalität und Rivalität der Mächte.

Der Westen steht im 21. Jahrhundert schwerwiegenden Herausforderungen gegenüber. Terror, Flüchtlingsströme, neuer Autoritarismus und Kriege in seiner Nachbarschaft sowie Staatsverschuldung und hohe Arbeitslosigkeit vor allem in Südeuropa zehren an seinem Selbstvertrauen. In dieser Situation ist es völlig unzureichend, dass sich die gesellschaftlichen Diskurse meist auf Symptome und auf kurzfristige machtpolitische Taktik beschränken. Für eine neue Strategie müsste sich der Westen dagegen mit den Ursachen und den langfristigen Folgen seines Handelns befassen und nicht nur die Bäume, sondern auch die Wälder sehen.

Von der universellen zur multipolaren Weltordnung: Die vom Westen ausgegangene Globalisierung ist diesem über den Kopf gewachsen. Die westlichen Versuche, nach dem Ende der Sowjetunion eine neue Weltordnung durch die Universalisierung seiner Werte und Strukturen aufzubauen, haben die Welt weiter destabilisiert.

Eine neue Weltordnung wird nicht mit Schwärmereien über die „Eine Welt“, sondern in der Kooperation des Westens mit anderen Großmächten wie insbesondere Russland und China errichtet werden, also in einer multipolaren Weltordnung. Ob im Konflikt um die Ukraine oder in Nordkorea: der Westen kann die Welt nicht mehr ohne diese Mächte ordnen.

Die größte Chance für eine Kooperation der Großmächte liegt in den wachsenden Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Sie stehen nicht mehr nur feindlichen Mächten, sondern global agierendem Kapital, asymmetrisch kämpfenden Terroristen, Schleppern, Drogen- und Menschenhändlern gegenüber. Für seine Einbettung in eine multipolare Weltordnung müsste sich der Westen nach außen begrenzen und nach innen behaupten. Wie die Ursachen des islamistischen Terrorismus und der Migratiosströme zeigen, handelt es sich dabei um eine zusammenhängende Doppelstrategie. Das Rettende kann aber nur wachsen, wenn innergesellschaftlich wie international endlich offen über die Stabilisierung der Weltordnung diskutiert wird.

Eine ausdifferenzierte Weltordnung bedeutet: Politische Koexistenz trotz unterschiedlicher Werte, wissenschaftlich-technische Kooperation trotz ökonomischer Rivalität.

Die westlichen Interventionen haben weder der islamischen Welt noch dem Westen Glück gebracht. Die Waffenlieferungen an die „demokratischen“ Rebellen in Syrien via Saudi-Arabien und der Türkei haben den islamischen Staat möglich gemacht.

Die langfristigen Beziehungen zwischen den in ihrer Werteordnung oft inkompatiblen islamischen und westlichen Welten sollten von Koexistenz statt vom Wunsch nach Universalität gekennzeichnet sein. Weder sind die westlichen Werte im Orient erwünscht, noch will sich Europa einer Umma unterwerfen. Solange die Werteordnungen dieser Kulturen gegensätzlich sind, sollten sie sich auf eine zivilisatorische Kooperation in Bildung und Wissenschaft, bei Technik und Ökonomie beschränken. Langfristig können dann aus einer Zivilisierung der Kulturen gewissermaßen ökumenische Wege hervorgehen. Vorzeitige Annäherungen treiben dagegen Fundamentalismus und Populismus als Abwehrreflexe hervor.

In dem neuen politischen Großkonflikt zwischen Universalisten und Kommunitaristen bzw. Globalisten und Partikularisten geht es nicht mehr um Kategorien wie Links oder Rechts, richtig oder falsch oder um Gut oder Böse, sondern um den noch unverstandenen Konflikt zwischen Entgrenzung und Begrenzung.

Es ist der dialektische Kern westlicher Philosophie, aus Gegensätzen Gegenseitigkeiten zu machen – wie in der Sozialen Marktwirtschaft die Gegenseitigkeit von freiem Markt auf der einen Seite und Sozial- und Rechtsstaat auf der anderen Seite Kapital und Arbeit zu versöhnen vermochten. Ähnliches wird zwischen den Gegensätzen von Globalität und Nationalität gelingen müssen. Handlungsfähige Nationalstaaten müssen einerseits auf vielfältige Weise interagieren und dennoch auf der anderen Seite ihren Bürgern Schutz und Identität ermöglichen.

Weder Offene Grenzen noch Interventionen waren hilfreich. Separatismus oder Abschottung drohen die Welt ins Chaos zu stürzen. Gebraucht werden mittlere Wege: Hilfe zur Selbsthilfe in der Entwicklungspolitik, gesteuerte Einwanderung in der Migrationspolitik, nüchterne Gegenseitigkeiten statt illusionäre Gemeinsamkeiten in der internationalen Politik, kontrollierte Grenzen.

Ein Mittelweg zwischen Globalisierung und Nationalismus wäre auch die Konzentration auf die jeweilige eigene Großregion. Die USA hätten sich statt auf den Mittleren Osten auf Hilfen für eine gute Gouvernanz zu Mexiko konzentrieren sollen.

Das Freihandelsabkommen NAFTA von 1994 hat nicht nur Investitionen und Güteraustausch befördert, sondern zugleich auch den Drogenhandel und Menschenschmuggel. Will heißen: Mit dem Freihandel müssen auch die Kontrollen desselben wachsen.

In der EU steht die mangelnde Fähigkeit zu einer gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Grenzpolitik im Widerspruch zum wichtigsten Ziel der Union als Friedensunion. Die nationalen Grenzen werden auf Dauer nur in dem Maße offen bleiben, wie die äußeren Grenzen Kontrolle gewährleisten.

In der gemeinsamen europäischen Friedenspolitik geht es nicht mehr um überwindbare innereuropäische Konflikte, sondern um heute von außen heranbrandende Friedensbedrohungen. Eine zukunftsfähige Strategie für die EU würde daher lauten:

Einheit und Stärke nach außen und subsidäre Vielfalt nach innen.

(Zusammenfassung des Buches „Der Westen und die neue Weltodnung“ von Heinz Theisen – Verlag Kohlhammer Stuttgart 2017)

 

Das Schwein ist tot

George W. Bush fährt mit seinem Chaffeur übers Land. Plötzlich wird ein Huhn überfahren. Wer soll das dem Bauern beibringen ? Bush großmütig zu seinem Chauffeur: „Lassen Sie mich mal machen. Ich bin der mächtigste Mann der Welt. Der Bauer wird das verstehen. Gesagt, getan. Nach einer Minute kommt Bush atemlos zurückgehetzt: blaues Auge, Oberkiefer lädiert, den Hintern reibend. „Schnell weg hier !“ Die beiden fahren weiter. Plötzlich wird ein Schwein überfahren. Bush schaut ängstlich zum Chauffeur: „Jetzt gehen aber Sie !“ Der Chauffeur geht zum Bauern. Bush wartet zehn Minuten, 20 Minuten …. Nach einer Stunde erscheint der Chauffeur singend, freudestrahlend, die Taschen voller Geld und mit einem dicken Schinken unter dem Arm. Fragt ihn Bush: „Was haben Sie dem Bauern gesagt ?“ „Guten Tag, ich bin der Fahrer von George W. Bush. Das Schwein ist tot.“

Guter Tausch

Sam fuhr gerade von einer beruflichen Reise in Arizona nach Hause, als er einen älteren Navajo Indianer am Straßenrand gehen sah. Da seine Reise ohnehin lang und ruhig war und der Mann müde aussah, fragte er den Indianer, ob er gerne ein Stück mitfahren möchte. Mit ein oder zwei Worten des Dankes stieg er ein. Nachdem die Reise fortgesetzt und ein bißchen über Belangloses geredet wurde, bemerkte der Indianer auf dem Rücksitz etwas, das in ein Papiersäckchen eingepackt war.

„Was ist das für ein Säckchen ?“ fragte der alte Indianer. Sam antwortete: „Es ist eine Flasche guten Weines – ich habe sie für meine Frau bekommen.“ Der Navajo Mann war für eine kleine Weile ruhig, dann sprach er mit der stillen Weisheit eines erfahrenen Menschen: „Guter Tausch !“

Deutsches Pflichtbewusstsein

In Zeiten der Französischen Revolution sollen ein Deutscher, ein Franzose und ein Engländer hingerichtet werden. Zuerst ist der Engländer an der Reihe. Der Scharfrichter fragt ihn: „Wohin wollen Sie schauen ? Nach oben oder unten ?“ Er will nach oben schauen, um dem Schicksal in die Augen zu sehen. Der Henker zieht am Strang, das Beil bleibt zwei Zentimeter über dem Hals des Delinquenten stecken. Der Engländer wird freigelassen. Der Franzose kommt als nächster an die Reihe. Er will nach unten schauen, auf die Erde, auf sein Vaterland. Dasselbe passiert, das Beil bleibt an derselben Stelle stecken, der Franzose wird freigelassen. Nun der Deutsche. Wohin er schauen will, weiß er noch nicht. Aber zunächst sagt er dem Henker: Ich möchte untertänigst darauf aufmerksam machen, dass mit Ihrem Apparat etwas nicht in Ordnung.

 

So kann man sich irren

John F. Kennedys Rede bei seiner Amtseinführung als amerikanischer Präsident, Washington, 20. Januar 1961:

„In diesem Augenblick und von diesem Ort aus soll an Freund und Feind die Botschaft ergehen, daß die Fackel an eine neue Generation von Amerikanern übergeben worden ist – geboren in diesem Jahrhundert, gestählt durch Krieg, geformt durch einen kalten und bitteren Frieden, stolz auf ihr überkommenes Erbe und nicht gewillt, die langsame Auflösung jener Menschenrechte mit anzusehen oder zu dulden, denen sich diese Nation immer verschrieben hat und denen wir uns auch heute – bei uns im Lande wie auf der ganzen Welt – verschrieben haben. Jede Nation, ob sie uns gut oder böse will, soll wissen, daß wir jeden Preis zahlen, jede Last tragen, jedes Opfer bringen und jeden Freund unterstützen oder uns auch jedem Feind widersetzen werden, um den Fortbestand und den Erfolg der Freiheit zu sichern.“


 

Männliche Minderleister

Eine große Sonntagszeitung schreibt: „Weibliches Potenzial verkümmert, während männliche Minderleister aufsteigen. War das der Grund für die Finanzkrise ?“

Bevor wir uns totlachen oder einen Waffenschein beantragen, lassen wir die besonnene und antizyklisch denkende Bettina Weiguny (FAZ) zu Wort kommen:

„Die Männer sind nicht schuld. Frauen haben es heute so leicht wie nie, nach oben zu kommen. Wenn es trotzdem nicht klappt, muss das Gründe haben. Böse Mächte, im Zweifel die Männer, die nicht von ihren Privilegien lassen wollen, halten Frauen fern von Macht und Führungspositionen, Frau wird benachteiligt und unterdrückt. Weniger offen und aggressiv als früher, eher so latent unterschwellig, hinten rum, was besonders perfide ist. Als sich neulich in Berlin die deutsche Gründerszene traf, priesen dort Heftchen die 100 aufregensten Start-ups an: Keine zehn Firmen hatten eine Frau auf dem Foto, meist grinsten drei bis vier smarte, bärtige Jungs in die Kamera. Hinweise für eine männliche Verschwörung fanden sich keine. Was aber ist dann der Grund ? Erkennen Frauen nicht die Chancen, die im Internet schlummern ? Haben sie keinen Bock auf Online-Shopping ? Sind sie womöglich zu unsicher oder zu feige ? Wagen sie nichts, weil sie sich scheuen, zu verlieren ? In schöner Regelmäßigkeit erregt sich die Republik, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Nur weil sie Frauen sind. Stimmt das wirklich ? Nein meint Christine Bauer-Jelinek in ihrem Buch „Der falsche Feind“: Schuld sind demnach nicht die Männer. „Frauen verdienen nicht weniger, weil sie diskriminiert werden, sondern weil sie nicht das gleiche arbeiten.“ Wenn Frau im Schnitt 20 Prozent weniger Geld nach Hause trägt, dann ist das nicht fies, sondern Folge dessen, dass sie schlechter bezahlte Berufe (Soziales, Pflege) wählt, häufiger halbtags arbeitet, mehr Pausen einlegt – und so Gehaltserhöhungen verpasst bzw. nicht kaltschnäuzig genug auftritt.

 

Gutes Deutschland. Gute Politik !

Etwa die Hälfte der wahlberechtigten Deutschen, also deutlich über 30 Millionen, gehen entweder nicht zur Wahl oder sie wählen gefährliche radikale Parteien wie die Linke oder die AfD. Man darf davon ausgehen, dass diese Mitmenschen die regierenden Parteien und Politiker verachten und der Meinung sind, Deutschland ginge einer dunklen Zukunft entgegen. Weil 97 Prozent unserer Gene mit denen der Affen identisch sind und da die meisten Medien die Politiker-Diffamierung als Geschäftsmodell pflegen, dürfen wir uns nicht wundern.

Die Realität sieht völlig anders aus: Von einigen kleinen Ländern abgesehen ist Deutschland das in jeder Hinsicht erfolgreichste Land der Welt. Nach der dramatischen Finanzkrise 2008 haben wir als erstes Industrieland unseren Haushalt saniert und in den letzten vier Jahre Überschüsse erzielt. Unglaublich !!! Unser Gesundheitswesen ist das beste der Welt ! Unsere Wirtschaft boomt und die Zahl der Arbeitsplätze hat über 44 Millionen erreicht. Wir beteiligen uns intensiv auf der ganzen Welt daran, die Entwicklung armer Länder voranzubringen. Deutschland ist ein friedliches Land geworden und beteiligt sich eben nicht an Irak- und anderen Kriegen. Wir werden auf der ganzen Welt respektiert und bewundert.

In den letzten zwei Wochen konnte ich in der Zeitung folgende positive News lesen:

= Deutschland gehört zu den vier innovativsten Ländern der Welt; unter den großen Industrienationen ist Deutschland Nr. Eins !

= Die Regierung verabschiedet ein neues Gesetz mit besseren Leistungen für arme Kinder.

= Dank der Zinspolitik der EZB und dank der seriösen Finanzpolitik der Regierung zahlt Deutschland fast keine Zinsen für seine Schulden und spart so allein im Jahr 2018 55 Milliarden Euro.

= Das Land NRW führt ein beitragsfreies zweites Kitajahr ein.

= Die Zahl der Arbeitslosen sinkt auf ein neues Rekordtief.

= Die Digitalisierung schaftt in Deutschland mindestens 40.000 neue Arbeitsplätze.

= Die Inflation fällt auf 1,6 Prozent.

All diese Meldungen stehen natürlich nicht auf den Titelseiten der Medien.

Die deutschen Erfolge sind nicht allein den Politikern zu verdanken – aber sie haben einen starken Anteil daran !!! Und ich finde es widerlich, daß Millionen meiner Landsleute von mogens bis abends über die Politiker herziehen und sich gleichzeitig weigern, einer Partei beizutreten !

 

Als ich mich selbst zu lieben begann………

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man Vertrauen.

Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man authentisch sein.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man Reife.

Als ich mich selbt zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spass und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man Ehrlichkeit.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und Allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das gesunden Egoismus, aber heute weiß ich, das ist Selbstliebe.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man Demut.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo Alles stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewusstheit.

Als ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: Das ist das Leben !!

Charlie Chaplin zu seinem 70. Geburtstag am 15. April 1959.

 

Kurz – Wichtig – Interessant

= Erich Honecker, bitte komm zurück !! Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Ost – West – Beziehungen. Die amerikanische Wissenschaftlerin Kristen Ghodsee ist überzeugt, dass Frauen im Sozialismus besseren Sex hatten.“

= „Nur in unseren Träumen sind wir frei. In diesem Jahr ist es 30 Jahre her, dass die Mauer fiel. Unser Autor Harald Stutte erinnert sich an seinen eigenen Versuch, sie zu überwinden: mit 18, auf dem Umweg über Bulgarien. Als das scheiterte, holte ihn die DDR zurück – die lange erträumte erste Flugreise seines jungen Lebens, sie unternahm er ausgerechnet in einer Maschine der Stasi.“ (FAZ)

= Aus einer Predigt: „Teile, so viel du kannst – nicht aber die Verantwortung für dein Leben.“

= Widerlich, abgebrüht und unverschämt: „Sollten die Abgeordneten der Landtage einer Erhöhung der Rundfunkbeiträge nicht zustimmen, bleibt als Ultima Ratio nur die Klärung beim Bundesverfassungsgericht“ sagt der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm und der Kollege Bellut vom ZDF verlangt gar eine regelmäßige Gebührenerhöhung, sonst „sei das Qualitätsniveau nicht zu halten.“

= „Frauen sind soziale Wesen und darum immer bemüht, dem Mann das Gefühl zu geben, dass er gebraucht wird.“

= „Zäher Fortschritt: Erst ab 1896 durften Mädchen das Abitur ablegen, ab 1958 den Führerschein machen. Der Zugriff aufs eigene Bankkonto war bis 1962 von der Zustimmung des Gatten abhängig, bis 1977 konnten Männer ihren Frauen verbieten zu arbeiten.“

= „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ (Mahatma Gandhi)

= „Der Friede ist das Meisterwerk der Vernunft.“ (Immanual Kant)

= Graf von Galen (Bischof von Münster) am 5. Juni 1945: „Wir wollen auch innig danken unseren christlichen Soldaten, jenen, die in gutem Glauben, das Rechte zu tun, ihr Leben eingesetzt haben für Volk und Vaterland und auch im Kriegsgetümmel Herz und Hand rein bewahrt haben von Haß, Plünderung und ungerechter Gewalt. Gott der Herr, der Herzen und Nieren durchforscht, richtet nicht nach dem äußeren Erfolg, sondern nach der inneren Gesinnung und Gewissenhaftigkeit und wird das Gute belohnen, das Böse strafen nach Verdienst.“

= „Ein Volk, das seine Vergangenheit nicht kennt, kommt leicht in der Gegenwart zum Stolpern.“ (Richard von Weizsäcker).

 

Kurz und interessant

= In einem kürzlich versteigerten Brief von 1954 bekennt Albert Einstein seinen Glauben, daß es Gott nicht gebe: „Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern.“ Religionen sind für Einstein die Inkarnation primitiven Aberglaubens.

= Erpressung !! Wegen der Ostseepipeline Nordstream 2 machen die USA weiter Druck auf Deutschland und drohen Unternehmen, die an dem Projekt mitarbeiten, offen mit Sanktionen. Der US-Botschafter Grenell meint, man dürfe die russische Aggression in der Ukraine nicht mit dem Kauf zusätzlichen Gases belohnen und er erwartet natürlich, daß die Europäer Flüssiggas aus den USA beziehen. Frage an den Botschafter: „Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Multi-Milliarden-Geschäften der USA mit dem den Terror finanzierenden Staat Saudi-Arabien ?“

= Spürhunde können auf den typischen Duft, den Malariapatienten verströmen, trainiert werden. Das könnte neue diagnostische Möglichkeiten auch für andere lebensbedrohliche Tropenkrankheiten eröffnen.

= Im Grußwort des Jüdischen Museums Berlin zur Ausstellung „Welcome to Jerusalem“ heißt es, daß Jerusalem ein „Wunsch- und Sehnsuchtsort für Juden, Christen und Muslime“ ist und daß an diesem heiligen Ort „die drei großen monotheistischen Religionen verwurzelt sind, daß aber religiöses Empfinden und politisches Handeln auf eine Weise verquickt sind, die bisher jeden Lösungs- oder gar Annnäherungsversuch scheitern liess.“ Für den israelischen Premier Netanjahu zeigte das zuviel Verständnis für die arabische Seite; er erdreistet sich, die Bundesregierung zur Kürzung der Fördermittel für das Museum zu drängen.

= In Deutschland ist die kommunistische Partei (KPD) aus zwingenden Gründen seit 1956 verboten. Jetzt lädt die Fraktion der Linken zu einer Feier zum 100. Gründungsjahr der KPD ein. Unter der Fahne des Kommunismus sind Millionen Menschen verhungert und ermordet worden. Dazu passt ein Gedicht auf Stalins Tod des damaligen DDR-Kulturministers Johannes R. Becher: „Dort wirst du, Stalin, steh`n, in voller Blüte der Apfebäume an dem Bodensee, und durch den Schwarzwald wandert seine Güte und winkt zu sich heran ein scheues Reh.“ Bechers Spottname unter Schülern war übrigens „Johannes Erbrecher.“

= Gute Empfehlung: „Für die CSU und Söder wäre es an der Zeit, erstens das Wahlergebnis ehrlich zu analysieren, zweitens das Wort „Demut“ so lange zu vermeiden, bis sie die Bedeutung dieses Begriffs verstanden haben, und drittens endlich die Rolle gut auszufüllen, die der CSU zukommt: die einer auf Bayern in der geographischen Ausdehnung, aber auch ihrer Bedeutung begrenzten Partei, die sich nicht mehr zum Möchtegern-Spieler in der Welt aufbläst.“ (FAZ-Leserbrief)

= Das Drama nimmt kein Ende: Jetzt wurde bekannt, daß sich im Bundesstaat Illinois (USA) fast 700 (s i e b e n h u n d e r t) katholische Geistliche an Kindern vergangen haben. Nachdem die Kirche von Illinois einen Untersuchungsbericht vorgelegt hatte, der 185 Priester-Verbrecher benannte, hatte die Staatsanwältin Madigan eine unabhängige Untersuchung angeordnet und Anschuldigungen gegen weitere 500 Priester zutage gefördert. Wie können der Papst in Rom und zahlreiche Bischöfe besonders in erzkatholischen Ländern wie Polen immer noch unabhängige Ermittlungen verhindern ?