Armutsprofiteur Oxfam

Die NGO Oxfam hatte vor einem Jahr auf sich aufmerksam gemacht, als die Öffentlichkeit davon erfuhr, dass Oxfam-Mitarbeiter auf Haiti und in Afrika Spendengelder für Bordellbesuche und andere Schweinereien verpulvert haben. So war ich extrem irritiert, als die Tagesschau vorgestern den üblichen Propaganda-Müll von Oxfam über die Explosion der weltweiten Armut verbreitete. Ich möchte den seriösen Franz Schellhorn zitieren, der in der FAZ dazu Stellung nahm:

„Der Befund ist immer der gleiche: Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher; den Preis der Profite zahlen Milliarden Menschen weltweit, die zu Löhnen, die nicht zum Leben reichen, schuften müssen und keinen Zugang zum öffentlichen Bildungs- und Gesundheitswesen erhalten.

Die Realität sieht anders aus: Der Anteil der Menschen, die weltweit in bitterster Armut leben, ist von mehr als 44 Prozent im Jahr 1981 auf unter zehn Prozent gesunken. Und das, obwohl die Weltbevölkerung im selben Zeitraum um fast zwei Drittel gewachsen ist. Die Durchimpfungsrate ist von wenigen Prozenten in den 1950er Jahren auf mittlerweile 86 Prozent gestiegen. Erlebten vor 200 Jahren noch 57 Prozent der Kinder ihren fünften Geburtstag nicht, sind es heute vier Prozent. Jeden Tag schaffen 100.000 Menschen den Weg aus der Armut. Aus Sicht von Nobelpreisträger Angus Deaton ist das der Globalisierung und den geöffneten Märkten zu verdanken.

Oxfam behauptet auch, dass 20 Milliardäre so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Menschheit und bedient sich bei der Begründung eines billigen Taschenspielertricks: Ein gut verdienender Harvard-Absolvent gehört mit einem negativen Nettovermögen zu den Armen, weil sein Studentenkredit noch nicht abgezahlt ist. Während also viele Europäer und Nordamerikaner aufgrund ihrer Nettoverschuldung laut Oxfam zu den ärmsten zehn Prozent (!) zählen, trifft das z.B. in China nur auf wenige zu, weil sie kaum Schulden haben. Hat aber ein Durchschnittsverdiener 3700 Euro gespart, gehört dieser schon zur „bösen“ reicheren Hälfte der Weltbevölkerung. Oxfam selbst ist nach der von ihr definierten Methode mit einem Jahresetat von einer Milliarde (!) Euro und 400 Millionen auf der hohen Kante fast so reich wie 3,8 Milliarden Menschen oder die ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung zusammen.

Die Armen sind arm, weil sie in von Kriegen geplagten Ländern leben, weil korrupte Regierungen wenig von Menschen- und Eigentumsrechten halten und jene Länder sind am ärmsten, die sich am wenigsten der Globalisierung geöffnet haben.

Wir brauchen weltweit nicht mehr Steuern, mehr Enteignung und mehr Regulierung, sondern mehr Rechtsstaatlichkeit und mehr Globalisierung !“