Der Doping – Dichter

Im Profifußball werden weltweit Milliarden-Umsätze erzielt und die Einnahmen der Manager, der Spielerberater, der Trainer und der Spieler hängen ganz wesentlich vom sportlichen Erfolg ab: Eine bessere Plazierung in der Tabelle bringt Fernsehgeld, ein Sieg bringt Punktprämien, einem Spieler, der Top-Leistungen bringt, winkt ein höher dotierter Vertrag usw.

Noch mehr als in anderen Sportarten ist die Versuchung groß, mit Doping die eigene Leistung und damit die Entlohnung zu steigern. Vor allem gibt es zwei Gründe, die beim Fußball dagegen sprechen:

  • Die Dopingmittel müssten geeignet sein, die Leistungen auf Dauer zu steigern; zu diesem Punkt finden seit Jahren Diskussionen zwischen Ärzten und Wissenschaftlern statt; einige bestätigen die Langzeitwirkung – andere bestreiten sie.
  • Wenn ein Spieler beim Dopen erwischt wird, ist seine Karriere zu Ende und der Club wird so hart bestraft, daß seine Existenz gefährdet wäre.

Die Clubs haben also gute Gründe, die vom Verband auferlegten Doping-Kontrollen penibel durchzuführen: Vor jedem Spiel werden vom Doping-Kontrolleur drei Spieler ausgelost, die in einen Becher pinkeln müssen; der Urin wird dann analysiert.

Die Anzahl der in den letzten 30 Jahren nachgewiesenen Dopingfälle im europäischen Fußball lässt sich an zehn Fingern abzählen.

Einigen sogenannten Journalisten lässt das Thema keine Ruhe; es muss doch möglich sein, diesen überbezahlten, tätowierten Profis und deren arroganten Beratern was nachzuweisen

Einer dieser sogenannten Journalisten ist ein gewisser Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung, der sein Leben mit der Suche nach Beweisen verbringt; das liest sich dann so:

„Das Traumgespinst vom sauberen Sport ist geplatzt. Eines der Märchen aber trotzt weiterhin jeder Aufklärung: das vom dopingfreien Profifußball. Es ist müßig, die unzähligen Gegenbelege anzuführen.“

Wie abgebrüht Kistner argumentiert, kann man am folgenden Satz erkennen: „Jüngst zeigte eine wissenschaftlich abgesicherte S t u d i e eine Doping- M e n t a l i t ä t unter Fußball-Profis hierzulande von 10 bis 35 Prozent.“

Kistner spricht von Studien und nicht von Beweisen. Kistner spricht von Mentalität, was jeder Idiot behaupten kann. Kistner zitiert eine Studie, deren Ergebnis eine Schwankungsbreite von 2 5 0 Prozent hat !! Noch wissenschaftlicher geht es nicht. Noch ein Kistner:

„Als bei einer Undercover-Recherche ein Londoner Arzt Profis von vier Clubs als Klienten benannte und ein Therapeut die Verdachtslage stützte, passierte nichts.“ Undercover und Verdacht: Wenn das mal keine Beweise sind ! Und noch ein Kistner:

„Im Fußball gibt es bis heute kein Dopingtestsystem, das den Namen auch nur ansatzweise verdient hat. Um bei rituellen Proben nach Spielende aufzufliegen, muss sich einer vorsätzlich dumm anstellen.“

Vor ein paar Wochen hat sich der Frankfurter Spieler Hinteregger während ein Bundesligaspiels verletzt; nach einer kurzen Behandlung reichte man ihm eine Tablette und er konnte weiterspielen; pflichtgemäß untersuchte die Nada den Fall und teilte dann mit, es habe sich um ein nicht verbotenes Kohlenhydrat-Gel gehandelt. Sofort schrieb Kistner dazu einen Leitartikel: „Transparenz und Fußball – das schließt sich aus wie Feuer und Wasser. Ein Blick nun auf den Fußball generell: Mehr Tempo, immer mehr Spiele in ständig neuen Formaten, um weitere Milliarden rauszupressen. All das beruht auf der Prämisse, dass der Körper eine Maschine sei, aus der ständig mehr rauszuholen ist. Es beginnt beim völlig undurchsichtigen Transfergeschäft, in dem oft halbseidene Geschäftspartner mal über, mal unterm Tisch absurde Milliardenbeträge bewegen, und es reicht über ein bemerkenswert stark interpretationsfähiges Regelwerk bis hin zum größten Schweigebereich: dem Körpertuning. Weil die Kickerbranche keine nennenswerte – sprich externe, unabhängige – Kontrolle hat, bleibt die Leistungsexplosion der vergangenen 15 Jahre Debattierstoff. Wer sieht, dass sich der Fußball (Russlands Amoniakschnüffler bei der WM 2018 lassen grüßen !) zwar ständig in Grenzbereichen bewegt, seine Leistungssprünge aber lieber mit guter Ernährung und toller Trainigsmethodik erklärt, darf die mythenumrankte Sportmedizin weiter als das betrachten, als was sie oft erscheint: als Grenzwissenschaft.“

Kistner ist nicht grenzwertig. Kistner ist vom Neid auf Fußball-Milliarden zerfressen. Kistner ist ein geschäftstüchtiger übler Verleumder, von dem sogar Goebbels hätte viel lernen können. Ohne einen einzigen Beweis zieht er eine ganze Branche und tausende Fußballer in den Dreck ! Und damit versucht er dann auch noch Geld zu machen und schreibt das wie folgt beworbene Buch (man beachte, das Kistner von einem „erschreckenden Gesamtbild“ und von „verdichteten Fakten“ schreibt; dabei ist das Wort „verdichtet“ ein Freudscher Versprecher):