Bilder des Krieges – Krieg der Bilder (Gerhard Paul/Verlag Schöningh W. Fink)

Im Klappentext dieses Buches heißt es: „Moderne Kriege sind auch immer Kriege der Bilder. Sie werden durch Bilder legitimiert, sie setzen sich in Bilder um, sie werden in Bildern erinnert. Längst sind Bilder zu einer unverzichtbaren Waffe des Krieges und des Krieges der Erinnerungen geworden.“

Genau so war es beim Krieg gegen den „Islamischen Staat“ in Syrien, wo die amerikanischen und europäischen Geheimdienste und deren „Dienstleister“ wie z.B. die „Weißhelme“ und einige Nichtregierungsorganisationen die Öffentlichkeit mit Bildern und Worten betrogen haben. Die Regierung Assad und Putins Russland sind bis heute die Bösen, die wehrlose Menschen und vor allem kleine Kinder abschlachten und die vor dem Syrienkrieg zutreffend als Terroristen bezeichneten Gruppen mutierten plötzlich zu „Rebellen“ – also zu den Guten. Einige wenige Fälschungen sind aufgeflogen; z.B. wurden im deutschen Fernsehen von Assads Truppen „ermordete“ Menschen gezeigt, die zwei Wochen später in einem anderen Dorf nochmal die Ofperrolle zu übernehmen hatten. Ich hoffe inständig, dass die Menschen in Syrien (und im Irak und in Lybien) bald in Frieden leben können und dass dann die Möglichkeit besteht, die Wahrheit über das Verhalten aller Beteiligten zu erforschen und zu dokumentieren; ich bezweifle allerdings, dass die Amerikaner auch nur ein Blatt aus ihren Archiven zur Verfügung stellen, weil sie aus dem Vietnam-Krieg gelernt haben, als amerikanische Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit gelangten.