musste die dritte und die fünfte Klasse des Gymnasiums wiederholen und erhielt im Fach „Aufsatz“ die Note genügend.
Heinrich Heine musste sich das Reifezeugnis von einer Prüfungskommission abholen und erhielt die schlechteste Note, die gerade noch ausreichte.
Von Albert Einstein wird berichtet: „Auf der Schule vermochten seine Lehrer keine besondere Begabung bei ihm festzustellen. Am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich versagte er in der Aufnahmeprüfung; erst ein Jahr danach wurde er zugelassen. Später bewarb er sich um verschiedene akademische Stellungen, wurde aber abgelehnt.“
Die Schulzeit des Verlegers Ernst Rohwohlt ist weder für ihn noch für seine Lehrer erfreulich gelaufen. Immerhin hatte ihm ein Lehrer die Kunst, mit den Nasenflügeln zu wackeln, beigebracht; das übte Rowohlt sein Leben lang.
Für Karl Valentin war die siebenjährige Schulzeit eine „Zuchthausstrafe“: „Meine liebsten Stunden waren Singen, Zeichnen und Turnen. Lieber hundertmal auf der Kletterstange, als einmal eine Rechnung auszurechnen.“
Waldemar Bonsels verfasste das Buch „Biene Maja“ und bekannte: „Ich brachts es durch die leidenschaftlichen Bemühungen meines Vaters bis zur Sekunda.“
Leo Slezak gab allen schlechten Schülern ein Beispiel, wie man mit Humor die Schatten der Schulzeit aufhellt: „Ich besuchte den Kindergarten, die Volksschule und vier Klassen der Realschule. Den größten Erfolg hatte ich im Kindergarten.“
Meine eigene Schulzeit war gespalten: Nach vier wunderbaren Jahren Volksschule mit der geliebten Lehrerin Frau Rosenthal folgten vier Horrorjahre auf dem Gymnasium mit widerlichen und teilweise gewalttätigen Lehrern sowie Nachhilfeunterricht bei einem Nazifreund meines Vaters. Danach machte ich eine Lehre und begann langsam aber sicher, mich zu emanzipieren.