Nachdem sogenannte Wirtschaftsweise und Experten und Medien für das Jahr 2019 ihre Prognosen für Europa und die Welt deutlich gesenkt hatten und sich erste Ansätze von Panik breit machten, heißt es plötzlich:
„Frühjahrsbelebung“ und „Euro-Wirtschaft im 1. Quartal 2019 überraschend stark.“ und „Selbst Italien lässt die Rezession hinter sich.“
Die Ängste vor dem Handelskrieg, vor einem ungeregelten Brexit und vor Mister Trumps Drohungen werden die deutsche Wirtschaft auch dieses Jahr nicht daran hindern, einen ordentlichen Zuwachs zu erzielen. (Ich erlaube mir ausnahmsweise eine Prognose: Wachstum 2019 1,5 Prozent)
Ein paar Fakten zur deutschen Wirtschaft:
- Der Binnenkonsum ist in Deutschland von 1991 mit 850 Milliarden auf fast 1700 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.
- Die gesamte Wirtschaftsleistung ist von 2305 Milliarden in 2008 auf 2207 in 2009 (Finanzkrise) und dann auf 3053 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.
- Die deutsche Vorzeigebranche Maschinenbau hat ihren Umsatz von 177 Milliarden im Jahr 2010 auf 242 Milliarden Euro im Jahr 2018 gesteigert; dabei wurde in jedem Jahr ein Umsatzzuwachs erzielt. Am Beispiel Maschinenbau kann man die krasse Inkompetenz von Medien darlegen: Im August 2008 titelte Euro am Sonntag: „Maschinenbau schmiert ab. Die fetten Jahre sind vorbei.“ und beruft sich auf das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Und das Fachblatt „Süddeutsche Zeitung“ schreibt noch im Oktober 2015: „Bleiernde Zeiten. Der deutsche Maschinenbau rechnet mit Jahren ohne Wachstum.“
- Die deutsche Arbeitslosenquote ist von deutlich über fünf Prozent im Jahr 2013 auf 3,2 Prozent im März 2019 gefallen.
- Die deutschen Exporte sind nach 965 Milliarden in 2007 und einem starken Einbruch 2009 auf 803 Milliarden (Finanzkrise) auf 1319 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.
- Deutschland steht in der Wettbewerbsfähigkeit weltweit hinter den USA und Singapur an dritter Stelle – vor der Schweiz und Japan.
- Kein anderes Land der Welt hat bessere Voraussetzungen (Maschinenbau, Fertigung, Systeme) für die Industrie 4.0, Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz.
- Weltweit gibt es etwa 2700 Weltmarktführer („hidden champions“) – davon sind 1300 (!!!) deutsche Unternehmen.
- Zum Schluss Carlos Moedas und Jim Hagemann (EU-Forschungskommissar und Siemens-Aufsichtsratschef): „Die nächste Innovationswelle zeichnet sich ab. Das ist die einmalige Chance für Europa, global in Sachen Innovation wieder den Takt anzugeben. Ein europäischer Innovationsrat kann helfen.“