Ähnlich wie andere Weltanschauungen oder Religionen wird auch der Buddhismus von Gurus, Geschäftemachern und sogenannten Priestern benutzt und verhunzt.
Buddha hat den Charakter und die spirituelle Entwicklung zur Grundlage der Priesterlichkeit gemacht – und nicht die soziale Klassenzugehörigkeit. Ein Brahmane zu sein bedeutet traditionell, daß man in die Brahmanenkaste hineingeboren worden war, doch Buddhas Definition basiert nicht auf der Kaste, sondern auf Meisterung und Läuterung der individuellen Eigenheiten. Zitat:
„Bei dem Priesterlichen, der bei zwei Prinzipien ans Ziel gelangt ist, bei dem Verständigen, hat es mit allen Fesseln ein Ende.“
Mit den zwei Prinzipien sind „Anhalten und Sehen“ gemeint, was im wesentlichen Täuschung anhalten und Wahrheit sehen bedeutet. Auf einer anderen Bedeutungsebene werden die „zwei Prinzipien“ als Wissen und Handeln gedeutet.
Buddha: „Wer auch immer körperlich, mit Worten oder im Geist kein Unrecht tut, wer sich in dieser dreifachen Hinsicht unter Kontrolle hat – so jemanden bezeichne ich als priesterlich.“
“ Was nützt dir verfolztes Haar, du Narr ? Was nützt es dir, dich in Fell zu kleiden ? Wiewohl du innerlich verwirrt bist, kehrst du eine äußere Fassade hervor.“
„Wer nicht zornig wird, wer religiöse Gelübde und die Grundsätze einwandfreien Verhaltens anderen gegenüber getreu einhält, wer hilfsbereit, beherrscht und zum letzten Male wiedergeboren ist – so jemanden bezeichne ich als priesterlich.“ (Buddha war nicht der Ansicht, dass Besuche ausgefallen schöner Ashrams zum inneren Frieden führen)
„Wer Worte spricht, die nicht grob sind, sondern lehrreich oder wahr, und die niemanden verletzen – so jemanden bezeichne ich als priesterlich,“