Wir sind zu Hause eingeschlossen. Wir dürfen nicht ins Stadion. Wir dürfen nicht in unsere Kneipe. Wir sind übellaunig und frustriert. Man mag sich nicht ausdenken, wie hoch die Mord- und die Scheidungsrate ohne Champions-League und ohne Euro-League und ohne deutsche Meisterschaft und ohne Pokal und ohne zweite und dritte Liga und (wenn es nicht anders geht) ohne internationalen Fußball wäre.
Die ganze Welt ist von den Corona-Einschränkungen betroffen und die ganze Welt tröstet sich mit Fußball.
Die Intelligenz-Medien sind von Neid zerfressen. Der SPIEGEL kündigt mal wieder den Untergang des Fußballs an und bringt die Riesenschlagzeile: „Der Absturz“ und fragt scheinheilig, wie bedrohlich es ist, wenn sich die Zuschauer noch weiter vom Profigeschäft entwöhnen. Primitiv und dumm ist die SPIEGEL-Schlagzeile: „Fußball ist zum gsellschaftlichen Ärgernis geworden. Zum Risikogebiet.“
Und die NZZ drückt sich wie immer gebildet aus und verbreitet folgenden Müll: „Worauf wir verzichten können. Pyramidenbauer galten als systemrelevant, dann verschwanden sie. Wenn es nun Billigfliegern und dem Profifußball gleich ergeht, wäre das nicht schlimm.“
Wir sollten besser das neue Buch von Papst Franziskus lesen: „Wie Papst Franziskus den Sport sieht“. Franziskus war in jungen Jahren Fußballer; weil er als Feldspieler zu langsam war, haben ihn seine Mannschaftskameraden ins Tor gestellt. Franziskus bezeichnet sieben Grundsätze als Gebote des Sports: Loyalität, Einsatz, Opferbereistschaft, Inklusion, Teamgeist, Askese, Erlösung. Das alles ist im Fußball zu finden.