Das Geschäft mit der Angst

Achtzig Prozent der Deutschen sind laut einer Umfrage mit ihrem Leben zufrieden – haben aber Angst vor der Zukunft. Diese Ängste werden von sogenannten Leitmedien seit der Finanzkrise mit Panikmache und absurden Behauptungen gefüttert. So lautet die Schlagzeile der WELT: „Die Bundesrepublik steckt in einer gefährlichen Stagnation. Vor allem die Industrie zieht das Bruttoinlandsprodukt herunter. Und dabei sind die Folgen des Coronavirus noch gar nicht einberechnet“ Und diese WELT entblödet sich nicht und lässt die Sozialistin Kipping vor ein paar Tagen in einem ganzseitigen Artikel folgendes absondern: „Es wird nicht reichen, eine gescheiterte Politik notdürftig zu modernisieren. Wir brauchen eine neue linke Mehrheit für eine dringend notwendige sozial-ökonomische Wende.“

Völlig abartige Bücher, die den größten Crash aller Zeiten ankündigen, werden zu Bestsellern. Eine Wirtschaftszeitung fragt: „Droht ein Bürgerkrieg ?“ Eine „finanzielle Atom-Explosion“ wird angekündigt, die Pleite von Griechenland und Portugal war so sicher wie das Amen in der Kirche und das Ende des Euro stand vor der Tür.

Man könnte diesen ganzen Müll ignorieren. Aber die politischen Auswirkungen der Angstmache sind katastrophal, wie man an der Radikalisierung von Millionen AfD-Wählern und dem zunehmenden rechten Terrorismus erkennen kann. Das alles findet in Zeiten statt, in denen es uns Deutschen gut geht und in denen unsere Demokratie und unser Rechtsstaat funktionieren. Und auch unsere Wirtschaft entwickelt sich auf sehr hohem Niveau und trotz kleiner Einbußen gut ! Unsere Arbeitslosigkeit ist niedrig und wir haben mit 44 Millionen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen einen Rekordwert erreicht !

Was passiert, wenn wir eine derbe Wirtschaftskrise mit zehn Millionen Arbeitslosen und einer hohen Inflation bekommen ? Seit dem Attentat in dieser Woche sehe ich eine rechts- oder linksradikale Machtergreifung nicht mehr als völlig abwegig an.

Die sogenannten Leitmedien stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand und versuchen verzweifelt, mit Horromeldungen ihre Leser bei der Stange zu halten.