Das Zentralorgan des Antikapitalismus: Süddeutsche Zeitung

= Große Schlagzeile: „Ausspionierte Mitarbeiter. Wie manche Arbeitgeber in Deutschland ihre Macht ausnutzen. Immer öfter gehen Firmen mit fragwürdigen Methoden gegen Beschäftigte vor.“

= „Erben ist ungerecht. Der Nachlass reicher Menschen sollte zu hundert Prozent besteuert werden. Der Sohn eines Familienbetriebs kann einen Kredit aufnehmen wie andere Familiengründer auch.“

= Die S.Z. zitiert auch gerne sogenannte Analysen der „Empört-Euch-Organisation Oxfam“. Oxfam notiert in der Rangliste der Seriösität ungefähr zwischen der kommunistischen Prawda und den Fox News aus den USA.

= Die S.Z. fordert „schärfste Sanktionen für all jene, die nichts anderes anstreben, als die weitere Vergrößerung ihres Vermögens auf Kosten anderer.“ Und: „Auf dem Davoser Weltwirtschaftsforum werden sie klug und ausgiebig geredet haben. Seltsam nur, dass viele der dort tonangebenden Unternehmen laut O x f a m mindestens eine Niederlassung in einer Steueroase besitzen. Ja, es brennt mal wieder. Also empört Euch endlich über die wirklich relevanten Themen. Empört Euch !! J e t z t .“

= Im Juli 2017 widmete die S.Z. drei ganze Seiten einem gewissen Karl Marx und entblödete sich nicht, folgendes zu schreiben:

  • „Spätestens seit der Finanzkrise ist Karl Marx so beliebt wie nie. Auf einmal finden ihn alle toll – auch die Reichen. Warum gibt es dann keine Revolution ?“
  • „Wir selbst leben in Ländern, die vor akkumuliertem Reichtum stinken.“
  • „Wer ist der größte Deutsche ? Bei einer Umfrage wurde Karl Marx Dritter.“
  • „Auch im Ritz in Wolfsburg sitzen nun Menschen, die Marx unfassbar gut finden.“

= S.Z.: „Soziale Ungleichheit fördert Geiz der Wohlhabenden, denen ein lausiger Ruf anhaftet. Experimente deuten darauf hin, dass Reichtum das Mitgefühl für Krebspatienten mindert.“

= S.Z.: Schlagzeile: „Neuland der Menschenrechte. Der Berliner Anwalt Kaleck kämpft für die Opfer der Diktaturen und gegen globale Konzerne. Vier Milliarden Menschen sind Verfolgung, sexueller Ausbeutung und Sklaverei schutzlos ausgeliefert.“

= Am gleichen Tag titelt die FAZ: „Einkommensverteilung in Deutschland ist stabil.“ Und die S.Z.: „Ungleichheit schadet der Wirtschaft. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist so groß wie seit 30 Jahren nicht.“

= S.Z.: „Das Gesetz, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden, muss gebrochen werden.“

= S.Z.: „Der Therapeut nennt Manager schon auch mal „emotionale Krüppel“.

= S.Z.: „Während die Gewinne explodieren, stagnieren die Familieneinkommen.“

= S.Z.: „N o t w e h r . Job und Familie ? Das klappt in Deutschland immer noch schlecht. Die Juristin Nina Straßner versucht das zu ändern. Dafür braucht sie Menschen, die ihren Arbeitgeber verklagen.“

= S.Z.: „89 Prozent der Deutschen denken an Gewinnstreben und 87 Prozent an Gier, wenn vom Kapitalismus die Rede ist.“

= Widerliche Hetze kann die S.Z. auch: „Geschäftsmodell Katastrophe. Geschäfte im Sturm. Sie kosten Menschenleben und zerstören Existenzen, aber die Konzerne verdienen Geld damit.“

= Und unfreiwilliger Humor zeigt sich bei der S.Z. auch: „Der deutsch-koreanische Müdigkeitstheoretiker Byung-Chul Han behauptet, die Individuen litten nicht an den vielen Wahlmöglichkeiten, sondern an den unmenschlichen Leistungsanforderungen des Kapitalismus. Der habe die Methode der offenen Ausbeutung durch die der Verführung ersetzt und sich dadurch so heimtückisch in die Seelen der Menschen eingeschlichen, dass sie die Angriffe auf ihre seelische Gesundheit gar nicht mehr bemerkten: Wer Burnout hat und nicht revoltiert, ist Opfer unbewusster neoliberaler Selbstoptimierung.“

= Und zum Schluss für heute zitiere ich den SED-Chef Erich Honecker, der in der S.Z. folgendes schrieb: „Bei Gehältern der Großverdiener muss es eine Limit-Relation geben. Das Mehr kann man verbieten oder mit einer exorbitant hohen Steuer belegen. Erster Schritt auf dem Weg: Die großen Unternehmen müsen verpflichtet werden, die Bezahlung ihrer Vorstände besser zu begründen und dem Wirtschaftsministerium zu melden; es veröffentlicht dann jährlich eine Übersicht. Dies sorgt für Transparenz, Vergleich, Diskussion. Schon das wird disziplinierende Wirkung haben.“ (Kleine Korrektur: Diesen Artikel schrieb nicht Honecker sondern Heribert Prantl von der S.Z.)

Fortsetzung folgt.