Der Iran bleibt gefährlich !

Im Iran ist der oberste Ajatollah als „Revolutionsführer“ nicht nur Stellvertreter des seit dem Jahre 941 in der Verborgenheit weilenden zwölften Imams, der am Ende der Zeiten wiederkehren werde, sondern gemäß Verfassung auch der oberste Rechtsgelehrte, der als nahezu unfehlbar gilt und der auch in der Pseudodemokratie Iran das letzte Wort hat. (Im Jahre 2007 sollte der verborgene Imam schon erscheinen; doch er kam nicht.)

Die dem Revolutionsführer unterstehenden Revolutionsgarden verbreiten Angst und Schrecken; wann immer mal wieder Protestbewegungen im Volk aufflammen, dann werden Tausende gefoltert, eingesperrt oder hingerichtet; Vergewaltigungen in den Gefängnissen gehören zum Disziplinierungsprogramm der Garden.

Hunderttausende iranische Mädchen unter 15 Jahren sind zwangsverheiratet worden. Ein Paragraf des iranischen Zivilrechts, das auf der Scharia beruhlt, erklärt Mädchen ab dem 13. und Jungen ab dem 15. Lebensjahr für heiratsfähig; Eltern können ihre Töchter per Gerichtsbeschluss sogar schon früher für „heiratsreif“ erklären; Opfer sind häufig Kinder armer Eltern, die gegen ein hohes Brautgeld vermählt werden.

Breits unter Präsident Ahmadineschad wurde verkündet, dass der Iran eines Tages den Erzfeind Israel vernichten und das Land dem Erdboden gleich machen würde; erste Versuche wurden und werden im Syrienkrieg mit Hilfe des Libanon unternommen. Es ist gut zu wissen, daß Israel militärisch deutlich überlegen ist und daß die Syrer, Iraner und Libanesen nicht in der Lage sind, einen überregionalen Krieg vom Zaun zu brechen – auch weil Russland und die Türkei das nicht zulassen würden.

Der Austritt der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran ist ein Fehler, weil die durch das Abkommen ermöglichten Kontrollen im Iran das Risiko zwar nicht auf Null stellen, aber minimieren. Hoffentlich bleiben die Europäer gegenüber dem Iran wachsam und gleichzeitig kooperativ.