Papst Franziskus ist ein Mann der klaren Worte: „Diese Wirtschaft tötet !“ Der Papst spricht aus, was Millionen Menschen denken: Die Reichen werden immer reicher und die Ärmsten der Armen gehen vor die Hunde. Und: Der Überfluss der wenigen wird seit Generationen in den Entwicklungsländern zusammengestohlen. Wir müssen uns vom Fetisch Wachstum endlich verabschieden, bevor Mutter Erde erbarmungslos zurückschlagen wird.
Wie soll ohne Wirtschaftswachstum der immer noch elende Lebensstandard der Menschen in Südamerika, Afrika und Asien verbessert werden ? Wie soll verhindert werden, dass die stark wachsende Bevölkerung in diesen Erdteilen Hunger leidet und ohne angemessene medizinische Versorgung und ohne ein Dach über dem Kopf und ohne Energieversorgung dahinvegetiert ?
Der Kapitalismus ist keine Ideallösung – aber bis wir ein besseres System gefunden haben, müssen wir damit vorangehen. Die diversen sozialistischen oder kommunistischen Syteme haben den betroffenen Ländern hunderte Millionen Verhungerte, Ermordete und im Elend Krepierte beschert (oder tun es immer noch wie in Venezuela).
Wir brauchen auch im Interesse der Entwicklungsländer (und im Interesse des Weltklimas !!) mehr Globalisierung und mehr Welthandel und mehr Wissenstransfer und mehr sinnvolle Entwicklungshilfe und mehr Investitionen der kapitalistischen Länder. Das bringt den Kapitalisten Profit – den Entwicklungsländern aber auch.
(Zum Thema Kapitalismus – Sozialismus – Kommunismus im 20. Jahrhundert gibt es zahlreiche spannende und wissenschaftliche und romanhafte Erzählungen und Ereignisse. Ich empfehle z.B. die Biographien der vom Kommunismus geheilten Arthur Koestler und Manès Sperber sowie das Buch „Das vergessene 20. Jahrhundert“ des sehr geschätzten Tony Judt, der sich mit „Louis Althusser und seinem eigenwilligen Marxismus“ oder mit „Eric Hobsbawn – dem letzten romantischen Kommunisten“ oder mit Albert Camus` „klarem und couragierten moralischem Standpunkt“ in seiner Auseinandersetzung mit Sartre befasst.)