Deutschland ist ein gutes Land und politisch u. wirtschaftlich eines der erfolgreichsten Länder der letzten 70 Jahre. Das kann man als Wunder bezeichnen, weil

die demokratischen Parteien immer weniger Unterstützung finden. CDU u. CSU u. SPD u. FDP haben seit 1976 über die Hälfte ihrer Mitglieder verloren. In den Medien werden die Politiker seit Jahrzehnten übel diffamiert und auch Akademiker und „das Volk“ reagieren ihren Lebensfrust an den Politikern ab. Ein paar Beispiele:

  • Ein Professor schreibt: „Heute ist die Forderung nach Rechtssicherheit und Rechtsverbindlickeit eine hilflose Angelegenheit, weil Finanzwirtschaft und Politik ein Pokerspiel geworden sind und weil in EU die eigenen Verträge nicht eingehalten werden.“
  • WELT a.S.: „Wie verlogen ist Politik? Dass Politik und Ehrlichkeit nicht zwingend zusammengehören, ahnten wir schon lange. Nun haben zwei Kölner Journalisten eine Sammlung der brisantesten Lügen deutscher Politiker vorgelegt und bestätigen damit alle Vorurteile.“
  • Harald Martenstein/ZEIT: „Unsere politische und kulturelle Elite würde, wenn heute die NSDAP oder die SED regieren würde, zu mindestens 50 Prozent aus denselben Leuten bestehen.“
  • Hajo Schumacher/WELT a.S.: „Zu dumm für Politik. Warum präsentieren sich unsere Volksvertreter als Schnäppchenjäger, Führungsversager und Lachnummern, fragt sich Hajo Schumacher. Wenn Moral als Leitgedanke ausfällt, braucht es wenigstens pragmatisches Geschick.“
  • Ein Arzt in einem Leserbrief: „Die Demokratie gehört verhöhnt. Man sollte anfangen, die Demokratie öffentlich zu verhöhnen, weil sie scheinbar kein Problem damit hat, ständig als Hure für irgendwelche Partikularinteressen benutzt zu werden.“
  • Michael Stürmer/WELT: „Wie verlogen ist Politik? Der Geldschmelze folgt, wenn das 20. Jahrhundert etwas lehrt, die Kernschmelze der Politik.“ (Großer Journalist – große Aussage – keine Geldschmelze – keine Politikschmelze – vielleicht Gehirnschmelze?)
  • Auch der allseits bekannte Journalist Ulrich Wickert will noch ein paar Euro mitnehmen und schreibt ein Buch mit dem Titel: „Gauner muss man Gauner nennen.“ Das Buch wird mit Hetze beworben: „Wie Politiker die Wähler belügen.“ + „Aus purem Populismus sagen Politiker den Bürgern nicht die Wahrheit.“
  • Ein gewisser W.Streeck darf im früher mal seriösen Max-Planck-Institut schreiben: „Mich erinnern Politiker heute an Menschen, die durch eine Nebelsuppe laufen und sich an irgendetwas festhalten, was sie in Umrissen zu erkennen glauben. Aber was sie da tun und welche Konsequenzen das hat, können sie oft nur ahnen.“
  • Focus Money: „Wer nichts wird, wird nicht Wirt, sondern Politiker – zumindest in Deutschland.“

Wie wäre es, wenn eine Million deutsche Bundesbürger Mitglied der demokratischen Parteien werden? Dann haben diese Herrschaften in allen Parteien die Mehrheit und können eine noch bessere Politik machen. Aber das ist anstrengend und frustrierend und verlangt Durchhaltevermögen.

Von den Medien dürfen wir keine Umkehr erwarten.

Für die kommende Bundestagswahl wird erwartet, dass nur 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme der CDU/CSU oder der SPD oder den Grünen oder der FDP geben. Die anderen 50 Prozent – also über 30 Millionen Wahlberechtigte – werden nicht wählen oder wählen die Linke oder die AfD.