Die kremlkritische „Nowaja Gaseta“ (Moskau) beleuchtet eine russische Perspektive:

„Russland bombadiert die Ukraine. Die Redaktion der Nowaja Gaseta hält diesen Krieg für einen Irrsinn. Die Redaktion erkennt das ukrainische Volk nicht als einen Feind an – und die ukrainische Sprache nicht als eine Sprache des Feindes. Krieg ist ein Verbrechen. Die Ukraine ist kein Feind. Russland bezahlt einen hohen Preis für diese Wahl, die Putin getroffen hat. Der Krieg ist binnen weniger Stunden von diesem einen Menschen vom Zaun gebrochen worden. Für jeden Einzelnen von uns wird der Weg zum Frieden nun zu einer Herausforderung. Wenn die Propaganda die Grundlagen gebildet hat für diesen Krieg, so können nun nur Fakten dagegenhalten. Journalisten sind keine Soldaten, wir sind unbewaffnet. Aber wir weden über diesen Krieg berichten, damit die Gesellschaft versteht, dass Krieg furchtbar ist. Wahrscheinlich werden wir unsere Arbeit unter den Bedingungen der militärischen Zensur verrichten müssen. Niemand schützt die Ukraine – außer die Ukrainer selbst. Niemand, außer jenen Russen, die Nein zum Krieg sagen, können unsere gemeinsame nationale Katsstrophe verhindern.“