= Guatemala ist eines jener Länder, aus denen viele Menschen flüchten oder es zumindest versuchen. Auch hier haben die Menschen keine wirtschaftliche Perspektive; korrupte Eliten und kriminelle Banden beherrschen das Land. Die Überbevölkerung ist gravierend: So sind bei der Landbevölkerung, größtenteils Indigene, zehn oder mehr Kinder nomal. Es gibt keine Aufklärung und natürlich keine staatlich geförderte Empfängnis-Verhütung. Es gibt eine katholische Organisation, die sich um werdende Mütter kümmert, die aber zum Thema Verhütung nichts sagt und wahrscheinlich nichts sagen darf. Ein Skandal !!!
Auch Afrika erlebt ein nahezu ungebremstes Bevölkerungswachstum. Seit 1950 hat sich die Bevölkerung verfünffacht und bis 2050 erwartet die UN nochmal eine Verdoppelung von 1,3 Milliarden auf dann 2,5 Milliarden und einen weiteren Anstieg auf vier Milliarden Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts. Die Geburtenraten sind seit den achtziger Jahren auf etwa 4,4 Kinder gesunken – das ist aber immer noch doppelt so viel wie im Rest der Welt. Je niedriger das Entwicklungsniveau und je ärmer die Bevölkerung, desto höher die Kinderzahl. Auch in Afrika kommt von den diversen Religionen kein Wort zur Empfängnisverhütung; dazu habe ich von der UN auch noch nichts gehört. Warum wird aus den internationalen Entwicklungshilfetöpfen nicht ein Teil in die Antibabypille investiert ? Die entwickelten Länder fürchten ansteigende Flüchtlingsströme wie der Teufel das Weihwasser – hier könnten sie sich sinnvoll einbringen.
= Müssen eigentlich Länder wie Guatemala oder Nigeria demokratisch regiert werden, um Korruption, Kriminalität und Armut zu beseitigen oder ist die Demokratie ein Hinderniss ? Die erfolgreichsten „Führer“ des 20. Jahrhunderts waren keine Ideologen oder Populisten sondern Pragmatiker. Lee Kwan Yew übernahm eine im Sumpf von Korruption und Armut steckende Gesellschaft, griff die Korruption nicht nur mit demokratischen Mitteln frontal an und machte aus Singapur das bisher erfolgreichste Land des 21. Jahrhundert. Auch der von Medien und internationalen Menschheitsrettern geschmähte Paul Kagame baute auf den Trümmern des Genozids eine funktionierende und hoffnungsvolle Gesellschaft in Ruanda.
= Ich hoffe, dass inzwischen auch die dümmsten Menschheitsbeglücker und Freihandels- und Globalisierungsgegner begriffen haben, dass die Globalisierung und der Freihandel hunderte Millionen Menschen in den Entwicklungsländern aus der Armut geholt haben. Es ist ein gutes Zeichen, dass ich lange nichts mehr von „Attac“ und Herrn Prantl gehört habe.
= Die westlichen Industrieländer haben im letzten Jahr etwa 140 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe ausgegeben. Die größten Geber waren die USA, Deutschland, Großbritannien, Japan und Frankreich.
= Der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. hat bestimmt, dass fünf Prozent der Arbeitsplätze in den kirchlichen Einrichtungen Ägyptens für Menschen mit Behinderung bereitgestellt werden. Ein Grund war die Tatsache, dass die Situation für Menschen mit Behinderung in Ägypten besonders schwierig ist.
= „Frühe Menschenart lebte auch in Tibet. Erstmals hat man ein Fossil des Denisova-Menschen ausserhalb Sibiriens nachgewiesen. Offenbar ertrugen diese Menschen selbst extreme Höhen.“ (NZZ)
= „Im traditionell eher katholischen Slowenien ist der Reformationstag ein nationaler Feiertag, weil die Slowenen davon ausgehen, dass ohne die Bibelübersetzung ins Slowenische, die auf Anregung der Protestanten geschah, ihre Volkssprache und damit ihre nationale Identität wohl nie überlebt hätten. Die Slowenen feiern also mit dem Reformationstag einen Tag, der Europa zu dem gemacht hat, was seinen besonderen Reiz ausmacht: die kulturell-sprachliche Vielfalt in der weltanschalichen Gemeinsamkeit.“ (Rolf Wedekind)
= Fast 300.000 Medizin-Touristen aus 176 Ländern liessen sich in einem Jahr in Deutschland behandeln und steigerten den Umsatz in unserem Gesundheitssystem um mehr als 1,3 Milliarden Euro.