Die Welt ist ein Dorf

= In Myanmars weiterführenden Schulen soll künftig Sexualkunde unterrichtet werden. Das hat die Regierung des Landes (früher als Burma bezeichnet) beschlossen. Konservative, nationalistisch gesinnte Gruppierungen und insbesondere einflussreiche buddhistische Mönche lehnen das als „in der birmanischen Kultur unangemessenen Lehrstoff“ ab. Der Arzt Kyaw Win Than, der daraufhin den Mönchen öffentlich – auf Facebook – vorgeworfen hatte, sie hätten von Sexualaufklärung keine Ahnung, wurde wegen „Beleidigung der Religion“ zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt. (C.i.G.)

= Für Milch – gegen Wucherzinsen: Die Ordensgemeinschaft der Assumptionisten in der philippinischen Provinz Negros Oriental unterstützt arme Kleinbauern dabei, in Milchproduktion zu investieren. Über eine ordenseigene Entwicklungsstiftung können die Bedürftigen kostenlos eine Kuh bekommen. Sie dürfen drei Viertel des damit erwirtschafteten Einkommens sowie den Nachwuchs der Kuh behalten; ein Viertel geht an die Stiftung zurück, die damit Hilfen für weitere Bauern finanziert. Das Projekt soll auch die Abhängigkeit der Kleinbauern von Kredithaien verringern, die Wucherzinsen und zur Begleichung der Schulden oft drei Viertel der Milch-Einnahmen verlangen. (C.i.G.)

= Afrika hat nicht nur durch Corona riesige Probleme – vor allem die Korruption der herrschenden Klasse und das weiter rasante Wachstum der Bevölkerung. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts vom Jahr 2000 bis 2019 deutet allerdings auch an, dass Afrika zum wirtschaftlichen Wachstums-Kontinent werden könnte:

Drei Länder verringerten ihr BIP: Libyen um 55, Sudan um 45 und Simbabwe um 5 Prozent.

Das höchste Wachstum realisierten: Tschad um 210, Tansania um 236, Sierra Leone um 246, Mosambik um 248 und Äthiopien um 413 Prozent.