Die Welt ist ein Dorf

= Die Märchenerzählungen über Russland gehen weiter – auch in der FAZ. Eine Frau Katharina Wagner schreibt aus Moskau: „Die russische Frau muss sich neben der Arbeit um Kinder und Haushalt kümmern und dazu immer perfekt aussehen. In Fragen der Gleichberechtigung steht Russland heute schlechter da als zu Zeiten der Sowjetunion – aber der Kreml nimmt das Thema nicht ernst.“ Absurder geht es nicht !!!

= Wer sich gegen Rassismus wendet, vergangene Kolonialzeiten anprangert oder sich für die Gleichstellung der Frau einsetzt, tut dies vor allem auch deshalb, weil mit Rassismus, Kolonialismus oder Ungleichbehandlung Einschränkung und Missachtung von Freiheit der Betroffenen verbunden ist. Dass die Protagonisten dieser durchaus berechtigten Anliegen ihre Überzeugung mit den Mitteln der Diskriminierung und Unterdrückung von Meinungen, also mit Eingriffen in die Meinungsfreiheit durchsetzen wollen, ist widersprüchlich und unglaubwürdig. Anderen vorzuschreiben, was sie zu sprechen und zu schreiben und sogar zu denken haben, erinnert an Methoden totalitärer Regime der Vergangenheit und der Gegenwart. Man fragt sich, ob dies allen so bewusst ist, die sich dem Sprachdiktat der Aktivisten unterwerfen. (Frithjof Kühn)

= „Deutschland ist uns sehr nah“. Der neue slowakische Ministerpräsident Eduard Heger in der FAZ: „Jedes Land ist ein vollwertiges Mitglied der EU; alle Stimmen wiegen gleich viel. Das muss man schützen. Natürlich sind einige Länder größer, andere kleiner, und Themen sind hier und dort unterschiedlich wichtig. Aber wichtig ist der gegenseitige Respekt, das ist der Schlüsselwert der EU. Niemand darf seine Interessen denen eines anderen überordnen. Deutschland ist für die Slowakei ein sehr wichtiger Partner, wir sind uns sehr nah, nicht nur in den Handelsbeziehungen. Ich möchte mich bedanken für die langjährige gute Zusammenarbeit. Die Slowakei wird alles dafür tun, dass sich die Beziehungen weiter entfalten.“

= „Die Wüste lebt – und wie! Zwischen den Dünen der Namibwüste und den Schluchten der Naukluftberge spriesst frisches Grün, Lilien öffnen ihre Kelche, und das staubtrockene Sossusvlei hat sich in einen See verwandelt: Im Südwesten Namibias hat es geregnet wie schon lange nicht mehr.“ (NZZ)

= „Im US-Bundesstaat können Todeskandidaten zukünftig wieder erschossen werden. Das zeigt, dass die Todesstrafe nicht abschreckt, sondern die Menschen verroht, die über sie entscheiden.“ (C.i.G.)

= „Exodus der Christen geht weiter. Das katholische Medienzentrum in Amman hat davor gewarnt, dass weitere Christen den Nahen Osten in Richtung Westen verlassen. Gründe sind Kriege und Verfolgung. Damit wird der Region irreparabler Schaden zugefügt. Der christliche Bevölkerungsanteil in Syrien, der früher bei acht bis zehn Prozent (etwa 1,5 Millionen Menschen) lag, hat sich halbiert. Nach der Explosion im Hafen von Beirut haben etwa 380.000 Menschen, mehrheitlich Christen, einen Auswanderungsantrag gestellt.