Die Welt ist ein Dorf

= In Deutschland herrscht Pflegenotstand. Fachkräfte aus dem Ausland sind begehrt. Im Frankfurter Uni-Klinikum arbeitet der Jordanier Bela Abu Sa`da als Pfleger. Er sagt: „Es ist ein Traum, dass ich hier sein kann.“

= Winston Ruddle, 51, ist Afrikas Künstlermacher. Seine Vision: Er möchte afrikanischen Artisten eine professionelle Karriere ermöglichen. Der gebürtige Simbabwer stand selbst auf der Bühne und rief die weltbekannten Zirkusshows „Afrika! Afrika!“ und „Mother Afrika“ ins Leben. Aber bis dahin war es ein weiter Weg.

= Monique Santos arbeitet in einem Armenviertel der brasilianischen Megastadt Rio de Janeiro als Lehrerin für Street Dance; das Jugendprojekt wird von der Kirche in Rio getragen.

= An den Rändern von Brasiliens Städten dealen Jugendliche mit Drogen. Auch in Leme. Auf dem Land verlieren die Menschen ihre Arbeit, in der Stadt suchen sie neue Perspektiven. Nur Bildung hilft ihnen wirklich weiter. Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel unterstützen junge Menschen dabei.

= Hoffnung auf lang ersehnten Frieden in Mindanao. Etwa 150.000 Menschen haben durch den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Christen und Muslimen ihr Leben verloren. Mit der Unterzeichnung des Gesetzes zur Gründung der autonomen Region Bangsamoro durch Präsident Rodrigo Duterte ist der langersehnte Frieden nun greifbar nahe. Zur Entschärfung der Situation erhält die muslimische Minderheit mehr Autonomie. Zwar betrifft es nur einen kleien Teil der rohstoffreichen Insel Mindanao, auf der Terrorgruppen, Rebellen und Privatarmeen ihr Unwesen treiben. Dennoch nennt Kardinal Orlando Quevedo die Lösung „akzeptabel“, weil sie auch Menschenrechtsgarantien für Christen und Ureinwohner vorsehe. Vor allem werde in Bangsamoro nicht das Scharia-Recht eingeführt. Das Gesetz muss jedoch noch eine hohe Hürde nehmen: Erst wenn es in einer Volksabstimmung angenommen wird, kann das Friedensprojekt wirklich beginnen.

= Eine jüdische Krankenschwester stillt das Kind einer Palästinenserin und hat damit in Israel Aufsehen hervorgerufen. Die Mutter lag nach einem Autounfall im Koma und wurde in einem Jerusalemer Krankenhaus behandelt; der Vater war bei dem Unfall gestorben und das neun Monate alte Kinde wurde leicht verletzt. In den sozialen Netzwerken gab es viel Lob für die Krankenschwester Ola Ostrovsky-Zak. Der hungrige Junge hatte sich sieben Stunden lang geweigert, aus der Flasche zu trinken, weil er daran gewöhnt war, gestillt zu werden. „Als stillende Mutter habe ich keine Sekunde gezögert; meine Kolleginnen waren erstaunt, dass eine Jüdin bereit ist, den Kleinen zu stillen; aber ich habe ihnen gesagt, dass jede Mutter das tun würde.“

= Im indischen Bundesstaat Chhattisgarh haben mehr als 2000 radikale Hindus den Bau einer Kirche verhindert und versucht, Christen mit Drohungen zur Konvertierung zu zwingen. Die Extremisten haben durch den Bau einer Mauer den Zugang zum Rohbau der Kirche versperrt und hatten dabei auch die Unterstützung der Polizei und der Behörden. Die Zunahme von Angriffen auf Christen, Priester, Ordensfrauen und kirchliche Einrichtungen in dieser Region gibt Anlass zu großer Besorgnis. Indien wird von der Bharatiya Janata Partei (BJP) regiert. Die BJP gilt als politischer Arm der hindu-nationalistischen Hindutva-Bewegung.

= Die Baobaballee: Mit einer Höhe von mehr als 30 Metern ist der Baobab, der afrikansiche Affenbrotbaum, ein majestätisches Gewächs. Im Westen Madagaskars bildet eine Gruppe dieser wuchtigen Giganten der Pflanzenwelt eine weltweit einmalige Allee. Baobabs werden mehr als 1000 Jahre alt. Ihre Wasserreserven lassen sie auch in extremen Trockengebieten überleben.

= Das oberste Gremium der Muslime in Thailand hat Kinderehen verboten und das Mindestalter für eine Eheschließung auf siebzehn Jahre festgelegt. Der islamische Zentralrat zog damit die Konsequenzen aus dem Fall, bei dem ein elf Jahre altes Mädchen mit einem vierzigjährigen Mann zwangsverheiratet worden war.

= „Rettet die Bücher und die Menschen“ – so lautet der Titel des Buches, das der irakische Dominikaner Michael Najeeb Moussa 2017 veröffentlicht hatte. Darin beschreibt er seine Erfahrungen mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“, als diese die stark christlich geprägte Metropole Mossul überfiel und Kirchen und Kapellen verwüstete. Der Ordensmann sorgte u.a. dafür, dass mehr als 8000 zum Teil uralte christliche Handschriften gerettet werden konnten. Nun hat die Synode der Chaldäer Moussa zum neuen Erzbischof Mossuls gewählt.