= Der New York Times – Kolumnist und Professor John McWhorter wird von der S.Z. interviewt und antwortet auf die Frage „Was würde schwarzen Menschen, die arm sind, Ihrer Meinung nach denn wirklich helfen?“: „Wir müssen den sogenannten Krieg gegen die Drogen beenden. Ich argumentiere seit 15 Jahren, dass er die schwarzen Gemeinden und Nachbarschaften zerstört.“
Und auf die Frage „Sie sind also dafür, daß Drogen wie Kokain und Heroin legalisiert werden, damit der Polizeikrieg gegen die Drogendealer aufhört?“ antwortet er: „Wenn der Krieg gegen Drogen aufhörte, gibt es keinen Grund mehr für Polizisten, die ganze Zeit in schwarzen Nachbarschaften unterwegs zu sein, das Verhältnis zur Polizei würde sich ändern. Väter würden nicht mehr im Knast landen, Söhne nicht mehr vaterlos aufwachsen. Niemand könnte mehr mit dem Verkauf von Drogen seinen Lebensunterhalt verdienen, wenn es die Drogen billiger in der Drogerie zu kaufen gäbe. Keine Revierkämpfe mehr zwischen Gangs, keine Toten.
Der Typ, der heutzutage wegen Drogenhandel ins Gefängnis geht, wäre nicht dort, wenn er vorher eine Ausbildung zum Elektriker gemacht hätte. Mit solchen Berufen, für die man seine Hände braucht, kann man in den USA ein sehr solides Einkommen erwirtschaften, nur kann ich aus Erfahrung sagen, dass ich hier in New Jersey praktisch keinen schwarzen Handwerker bekomme.“
= Eine gute Entscheidung !!! Israels Präsident Herzog reist zu Gesprächen in die Vereinigten Arabischen Emirate !!!
= Der Mann kann´s ! Der jetzt mit absoluter Mehrheit wiedergewählte Premier Portugals António Costa hat das Land vor dem Kollaps bewahrt. Nach der Finanz- und Eurokrise vor über zehn Jahren stand für die sogenannten Experten fest: „Portugal steht vor dem Kollaps!“ oder „Portugal fällt auf jeden Fall!“ Trotz Corona und anderer Probleme konnte Portugal seine Schulden und die Arbeitslosenquote und das Haushaltsdefizit etwas senken. Jetzt kommt der europäische Wiederaufbaufonds wie gerufen – Portugal erhält 13,9 Milliarden Euro an Transfers und 2,7 Milliarden Euro an Krediten.
= Der Historiker Nicholas Mulder äußert sich in der FAZ a.S. zum Ukraine-Konflikt: „Die große Tragödie der Ukraine liegt darin, daß sie seit dem Untergang der Sowjetunion ökonomisch kein bisschen vorangekommen ist. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt heute kaufkraftbereinigt um 20 Prozent niedriger (!!!!) als 1990. Solange das Land in dem Teufelskreis von Krieg, Korruption und Oligarchen feststeckt, wird sich daran wenig ändern. Eine Art europäische Seidenstraßen-Initiative würde dem Land langfristig mehr helfen als Waffen.“
= Der ukrainische Sportminister Vadym Huttsait hat ukrainischen Athleten, die an der Olympiade in China teilnehmen, eine Bestrafung angedroht, falls sie während der Olympiade mit russischen Sportlern „Posieren“ sollten.
= Die Londoner „Sunday Times“ schreibt über die Lage in Afghanistan: Rund 23 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – sind vom Hunger bedroht. Eine Million Kinder können sterben. Die Familien sind so hungrig, dass sie ihre Töchter zur Heirat verkaufen und – in einigen Fällen, so heißt es – auch ihre Nieren. Es sollte eine strukturierte Diskussion darüber stattfinden, wie die Menschen in Afghanistan unterstützt werden können. Es besteht die Gefahr, dass in dieser Tiktok-Ära die Aufmerksamkeit von der Tragödie in Afghanistan abschweift, da sie nicht mehr regelmäßig Schlagzeilen hervorbringt. Das dürfen wir um der Menschen willen, die wir zurückgelassen haben, um unserer nationalen moralischen Integrität willen und letztlich – angesichts der Tatsache, daß Afghanistan andernfalls sehr wohl zu einem Schurkenstaat werden könnte – in unserem geopolitischen Eigeninteresse nicht zulassen.