= Albert Einstein in einem Brief an einen Bekannten: „Insbesondere hat mich Ihr Streben nach einer religiösen Überzeugung sehr beeindruckt. Bei diesem Streben kann ich Ihnen nicht helfen.
Ich denke, dass die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft gegenüber Mitmenschen (und allgemeiner gegenüber den Mitgeschöpfen) der allein wesentliche moralische Inhalt der Religionen ist und zugleich die einzige mögliche Grundlage für ein befriedigendes Dasein vom sozialen Gesichtspunkte.
Was den philosophischen Gehalt des Religiösen anlangt, so sollte er weder auf der Autorität menschlicher Organisationen noch auf der von Büchern ruhen, sondern ausschließlich auf einer vertieften Auffassung der erfahrbaren Welt.“
= Meditation ist keine Droge, die unsere konkreten Probleme vergessen lässt. Wenn wir unseren eigenen Geist und unser eigenes Leben intensiv betrachten, können wir allmählich erkennen, was wir tun und was wir lassen müssen, um in uns selbst und in der Gesellschaft wirklichen Frieden herbeizuführen. (Fundstück)
= Was wir als Wahrheit zu bezeichnen uns angewöhnt haben, sind bestenfalls fundierte Überzeugungen, die irgendwann durch andere, vielleicht nützlichere Überzeugungen abgelöst werden. (Fundstück)
= Zur Liebe gehört Achtung vor dem anderen. Achtung hat nichts mit Furcht und nichts mit Ehrfurcht zu tun: Sie bezeichnet die Fähigkeit, jemanden so zu sehen, wie er ist, und seine Individualität wahrzunehmen und zu akzeptieren. Achtung gibt es nur auf der Grundlage der Freiheit: „Die Liebe ist das Kind der Freiheit“ – niemals das der Beherrschung. (Fundstück)
= Besinnt euch ! Jetzt ! Sich darauf besinnen, was man eigentlich möchte. Das Bewusstsein der begrenzten ablaufenden Zeit als Kraftquelle, um sich eigenen Gewohnheiten und Erwartungen, vor allem aber den Erwartungen und Drohungen der anderen entgegenzustemmen. Als etwas also, das die Zukunft öffnet und nicht verschließt. Endlich dazu übergehen, langgehegte Wünsche zu verwirklichen. Den Irrtum angreifen, dass dafür später immer noch Zeit sein wird. Das Besinnen als Instrument im Kampf gegen Bequemlichkeit, Selbsttäuschung und Angst.“ (Peter Bieri)
= Nur zwei Dinge können meiner Meinung nach als wirklich göttliche Offenbarung in der Geschichte begriffen werden, die mehr als eine rein menschliche Projektion sind: Zum einen das göttliche Gebot „Du sollst nicht töten“ und zum anderen die Aufforderung Jesu zu Liebe und Vergebung. (Thomas Halìk in CiG)
= Kant zufolge besteht der moralische Wert einer Handlung nicht in den Folgen, die sich aus ihr ergeben, sondern in der Absicht, in der die Handlung ausgeführt wird. Es kommt auf das Motiv an, und dieses Motiv muss von bestimmter Art sein. Das Richtige muss getan werden, weil es richtig ist, und aus keinem anderen Grund. (Fundstück)