Experten – Müll

= Der Deutsch-Koreaner Byung-Chul Han nennt sich „Müdigkeitstheoretiker“ und behauptet, dass die Individuen an den unmenschlichen Leistungsanforderungen des neoliberalen Kapitalismus leiden, der die Methode der offenen Ausbeutung durch die der Verführung ersetzt  und sich damit heimtückisch in die Seelen der Menschen eingeschlichen hat.  Wer Burnout hat und nicht revoltiert, ist Opfer unbewusster neoliberaler Selbstoptimierung.

= Süddeutsche Zeitung:  „Die Übermacht der Händler. Lebensmittel sind so billig, weil nur wenige Konzerne den Markt beherrschen. Verlierer sind die Lieferanten und deren Beschäftigte. Discounter lösen eine beispiellose Preisschlacht in Deutschland aus .  Kommentar:  Die Perversität dieser Feststellung ist verblüffend !  Hätten wir mehr Discount-Konzerne, dann wären die Preise höher und wir hätten mehr Arbeitsplätze. Bisher dachte ich, niedrige Preise seien im Interesse der Allgemeinheit. Und: Absprachen für höhere Preise verstoßen gegen das Kartellrecht.

= Zukunftsforscher Matthias Horx:  „Die Finanzkrise war auch eine Testosteron-Krise. Börsenralleys sind hormongesteuert und Frauen sind die besseren Anleger.“

= „Wie solide sind Resultate sozialpsychologischer Studien ?  Spektakuläre Studien werden von allen gerne aufgegriffen; stellen sie sich später als falsch heraus, interessiert das kaum noch jemanden.“  (Fundstück)

= Wenn man Expertisen und Prophezeiungen der sogenannten Wirtschaftswissenschaftler verfolgt, dann gibt es auch viel zu lachen; nachdem Experten wegen Schäubles Schwarzer Null mehr Investitionen gefordert haben, heißt es anderer Stelle: „Wirtschaftsforscher warnen vor zu viel Investitionen.“

= Kein Scherz !!  Zitate aus Studien:  „Fallsüchtig. Hamster werden depressiv, wenn sie bei Licht schlafen. Hochhackige Schuhe sind gut für den Orgasmus (der Frau). Männer werden dümmer, wenn sie Blondinen betrachten.“

= Psychiater leben in einer Boom-Branche, weil (angeblich) immer mehr Jugendliche und Erwachsene gewalttätig, computersüchtig, lernbehindert, hyperaktiv, depressiv, selbstverletzend, essgestört und ausgebrannt sind. Unter amerikanischen Psychiatern kursiert der Witz, dass die Wahrscheinlichkeit, manisch-depressiv zu erkranken, mit der Wohnortnähe zu Boston steigt, weil dort die Koryphäe für bipolare Störungen bei Kindern sitzt. Die entsprechenden Diagnosen haben sich zwischen 1995 und 2010 vervierzigfacht.

= Ankündigung ZDF – Dokumentation:  „Wie gut sind unsere Chefs?  In Deutschland führen  m e i s t  die Falschen.“  –  sagt der Wirtschaftspsychologe (!) Prof.Dr. Cisik.“  Ein Mann, der noch nie eine Firma von innen gesehen hat.

=  FAZ – Artikel mit der Überschrift:  „Das sogenannte Böse“  und der Einleitung:  „Verbrecherhirne haben mit Managerhirnen oft erstaunlich viel gemein.  Solche Psychopathen sind auch behandelbar. Es kommt nur darauf an, die Formbarkeit des Geistes zu verstehen.“  Frage an die FAZ: Wie sieht es in den Hirnen Ihrer Redakteure aus?

=  „Sensible Bohne.  Wegen des Klimawandels könnte bis zum Jahr 2050 die Hälfte der Anbaugebiete für Kaffee verschwinden.“  Irgendwie erinnert diese Aussage der S.Z. an den Slogan „Erst stirbt der Wald – dann stirbt der Mensch.“  Aber 2050 ist noch sehr weit weg und die Autorin dieses Artikels dann sicher in Rente.